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AIO Wasserkühlung Test 2024: Beste CPU-Wasserkühlung

cpu aio wasserkühlung
Von , aktualisiert am 15.12.2023

Wir haben über 25 verschiedene AIO Wasserkühlungen miteinander verglichen und zeigen dir in diesem Artikel die besten AiO-Wasserkühler für deinen Gaming-PC in allen Preisklassen. Denn eine All-in-One Wasserkühlung (WaKü) bietet viele der gleichen Vorteile eines individuell gebauten Kühlsystems.

Eine AIO-Kompaktwasserkühlung bewerten wir nach folgenden Kriterien: Kühlleistung, Lautstärke, Preisleistung, Einbau & Materialqualität.


AiO-Wasserkühlungen im Test: Beste CPU-Wasserkühlung im Vergleich

Im Folgenden findet ihr eine schnelle Übersicht zu unseren aktuellen Empfehlungen, weiter unten gibt es dann ausführlichere Infos sowie eine Kaufberatung.

Hinweis: Bevor ihr loslegt müsst ihr euren CPU-Sockel raussuchen, zumal nicht jeder AIO-Wasserkühler mit jedem Mainboard kompatibel ist. Prüft zudem, ob euer PC-Gehäuse genügend Platz für euer Modell hat.

Bester günstiger CPU-Wasserkühler

ARCTIC Liquid Freezer II 280*

Arctic Liquid Freezer II 280

Kühlung & Lautstärke

Preisleistung

Material & Funktionen

Unsere Wahl: Beste AIO Wasserkühlung

CoolerMaster MasterLiquid ML360R*

Cooler Master MasterLiquid ML360R

Kühlung & Lautstärke

Preisleistung

Material & Funktionen

Beste Highend AIO-Wasserkühlung

EK AIO Elite 360 D-RGB*

EK AIO Elite (1)

Kühlung & Lautstärke

Preisleistung

Material & Funktionen

Erwähnenswerte Alternativen:


AIO Test: Beste CPU-Wasserkühlung Sets in der Einzelkritik

Im Folgenden gehen wir auf unsere Top AIO-Wasserkühlung Sets näher ein und erklären euch Vor- und Nachteile, sowie Besonderheiten der einzelnen Modelle.

Eins vorweg: Alle hier empfohlenen Kühler sind mit den aktuellen AMD CPU-Sockeln AM5, AM4 sowie Intels LGA 1700 kompatibel. Teils benötigt ihr jedoch ein spezielles Montagekit des Herstellers.

1. CoolerMaster MasterLiquid ML360R

  • Vor-und Nachteile
  • Eckdaten
  • Sehr hohe Kühlleistung
  • Leise
  • Tolle Optik
  • Beste Preisleistung auf dem Markt
  • 2 Jahre Garantie
  • Kabelmanagement könnte besser sein

Wenn ihr in eurem Gehäuse Platz für einen größeren 360-mm-AIO-Kühler habt, dann ist dieser Brummer von CoolerMaster eine der besten Optionen. Denn hier bekommt ihr eine wahnsinnig gute Kühlleistung zur mit Abstand besten Preisleistung. Locker unser Testsieger also.

Warum ist diese AIO-Wasserkühlung unsere Topempfehlung? Weil der ML360R Konkurrenzmodelle abhängt, die wesentlich teurer sind (wie einen NZXT Kraken Z73). Ihr spart hier mal eben gute 50-70 Euro, bekommt jedoch laut den Benchmarks von Tomshardware MEHR Kühlleistung (bei der gleichen Lautstärke).

Zwar gibt es nur 2 Jahre Garantie und das Kabelmanagement der Kontrolleinheit hätte besser ausfallen können, aber für den Preis kann man nicht meckern. Schick sieht das Teil auch noch aus.


2. ARCTIC Liquid Freezer II 280

  • Vor-und Nachteile
  • Eckdaten
  • Exzellente Kühlleistung 
  • Leise
  • Satte 6 Jahre Garantie
  • Einzelner PWM-Splitter regelt alles
  • Keine Beleuchtung

Wenn ihr um die 30 Euro sparen wollt, dann empfehle ich euch den Liquid Freezer II 280 von Arctic. Gleichzeitig unser Spartipp und der beste 280mm-Wasserkühler auf dem Markt.

Denn er zeichnet sich durch exzellente Kühlung, sowie eine sehr gute Preisleistung aus. Großartige CPU-Temperaturen bei ultraniedrigem Geräuschpegel beweisen, dass der Liquid Freezer II 280 mit seinen weitaus teureren Konkurrenten locker mithalten kann.

Hier kommt eine sehr beliebte All-in-One-Formel um Einsatz: Kühler und Pumpe sind in einem einzigen Kreislauf gekoppelt und werden von PWM-Lüftern (in diesem Fall zwei 140 mm) unterstützt. Im Test von Guru3D hält er einen i9-9900K unter Volllast bei kühlen 71 Grad und zeigt damit, wie leistungsfähig er ist. Das Ganze packt er bei 37 dbA und ist damit sogar leiser, als ein Noctua NH-D15.

Hinzu kommt ein durchdachtes Kabelmanagement sowie ein mehr als fairer Preis. Worauf wartet ihr noch?


3. EK AIO Elite 360 D-RGB

  • Vor-und Nachteile
  • Eckdaten
  • Stärkste Kühlung
  • Hübsches RGB
  • Günstiger als vergleichbare Modelle
  • Bei voller Kühlleistung etwas lauter

Wenn ihr wirklich die stärkste Kühlleistung haben wollt und auch sonst auf nicht viel verzichten möchtet, dann holt euch diese AIO Wasserkühlung von EKWB.

In den Tests von GamersNexus schnitt der EK-AiO Elite-Kühler enorm gut ab und lieferte in mehreren Kategorien eine beispiellose Leistung. Auch mit einer gedeckelten Lautstärke bei 35 dbA lag der Elite D-RGB noch im soliden Mittelfeld, allerdings erreicht er seine volle Kühlleistung nur mit voller Drehzahl (wo er dann auch etwas lauter wird).

EK hat auch einige der zentralen Designaspekte der vorherigen AiO-Serie verbessert, wie den Pumpenblock und das Acryl-Oberteil. Das Gesamtpaket ist sehr hochwertig und perfekt für alle, die ihre CPU ausreizen wollen.

Im Gegensatz zu anderen Kühlern in der gleichen Kühlklasse ist er zudem wesentlich günstiger (im Vergleich zum Corsair H150i Elite bis zu 100 Euro), liefert aber eine bessere Leistung sowie eine ähnlich schicke Optik.


4. MSI MEG CORELIQUID S360

  • Vor-und Nachteile
  • Eckdaten
  • Wahnsinnig starke Leistung
  • Steuerung und Anpassung via Desktop-App
  • Im Verhältnis leise
  • Guter VRM-Lüfter
  • Sehr teuer
  • Keine RGB-Beleuchtung

Wer maximale Kühlperformance, eine dezente Optik und ein cooles Anzeigedisplay möchte, der sollte sich dieses Modell von MSI gönnen. Ja, der Coreliquid S360 hat vielleicht keine RGB-Lüfter, dafür aber einen ultrastylishen IPS-Bildschirm.

Letzterer liegt über eurer CPU um Systemleistungsstatistiken (CPU-Temperatur, Pumpen-RPM etc.) und sogar euer Lieblingsfoto oder ein animiertes GIF anzuzeigen.

Doch der MEG CoreLiquid S360 glänzt vorwiegend durch eine erstklassige Kühlleistung sowie leise Lüfter. In den Analysen von Tweaktown hält er mit seinem Rivalen (dem Corsair H150i Elite Capellix*) Schritt, ist jedoch im Vergleich je nach Preislage 60 Euro günstiger. Wenn ihr unbedingt RGB wollt, dann ist das Corsair-Modell übrigens eine gute Alternative. 

Hinzu kommt eine hervorragende Implementierung der einfach zu bedienenden MSI Center-Benutzeroberfläche, mit der ihr Einstellungen vornehmen könnt (um zum Beispiel in den Silent-Modus zu wechseln).

Unter Berücksichtigung des Preises sowie den thermischen und akustischen Ergebnissen, ist diese AIO euer Geld auf alle Fälle wert.


5. Corsair iCUE H100i RGB PRO XT

  • Vor-und Nachteile
  • Eckdaten
  • Hervorragende Leistung
  • Steuerung und Anpassung via Desktop-App
  • Lüfter mit hohem Durchsatz
  • laute Lüfter
  • RGB-Beleuchtung nicht die Beste
  • schlechte beiliegende Anleitung

Die Erweiterung der Corsair Hydro Pro Produktreihe um den 240-mm-H100i bietet eine beeindruckende Kühlleistung, die eher einem größeren 360-mm-Modell ähnelt. Dadurch habt ihr den Vorteil, dass ihr mehr Platz im Gehäuse und mehr Kohle in der Tasche habt.

Obwohl das H100i Pro die mittlerweile allgegenwärtigen RGB-Lichteffekte vernachlässigt, macht er das mit niedrigen CPU-Kerntemperaturen locker wett.

Durch den Einsatz von schnelleren Lüftern mit 2.400 U / min bietet Corsair uns Tüftlern mit dem H100i Pro einen sehr leistungsstarken PC-Wasserkühler mit vertretbarem Geräuschpegel (siehe die Messwerte von Tomshardware). In Kombination mit einer intelligenten Lüfterkurve ermöglichen Leerlauf und leichtere Lasten einen geräuscharmen Betrieb. Wenn eure CPU jedoch Gas gibt, machen sich die leistungsstarken Lüfter mit Sicherheit bemerkbar.

Dennoch zeigt Corsair mit dem H100i Pro, dass ein hochwertig gefertigter 240mm AIO Wasserkühler genauso stark sein kann, wie ein größeres oder teureres 360mm-Modell. Und dabei aber viel weniger kostet. Daher ist der H100i Pro von Corsair wohl eine unserer Top-Empfehlungen bezüglich Preisleistung.


6. Corsair iCUE H170i Elite LCD XT

  • Vor-und Nachteile
  • Eckdaten
  • Beste Kühlleistung
  • Schicke Optik
  • Hochwertiges IPS-Display
  • Wahnsinnig teuer
  • Ihr braucht den Platz dafür
  • Etwas lauter

Dieser riesige 420-mm CPU-Wasserkühler liefert euch eine sehr starke, wenn nicht sogar die beste Kühlung auf dem Markt. Im Test bei Tomshardware konnte der Kühler einen i9-13900K auf wahnsinnige 46°C kühlen - Bestwerte mit einer Kühlleistung von bis zu 325W. Leider ist er dabei mit voll aufgedrehten Lüftern mit 56 dbA deutlich zu hören - andere Modelle sind definitiv leiser.

Im Gegensatz zu anderen Kühlern ist der Geräuschpegel des H170i Elite jedoch an die Temperatur des CPU-Kühlmittels gebunden, was zu einem leiseren Betrieb bei den meisten gängigen Aufgaben führt. Allerdings resultiert daraus ein lauterer Betrieb unter hohen Dauerlasten.

Neben der starken Kühlleistung gibt es noch ein paar nette Features. Das integrierte IPS-Display sieht nicht nur gut aus, sondern ist mit seiner Anzeige der CPU-Temperatur auch enorm nützlich. Dazu gesellt sich eine tolle Software-Suite und eine enorm schicke Beleuchtung. Seid einfach bereit, für alle diese Funktionen ordentlich zu zahlen und euch ein größeres Gehäuse zu kaufen.


7. NZXT Kraken M22 120 RGB

  • Vor-und Nachteile
  • Eckdaten
  • Hervorragende Kühlung für einen kompakten AIO
  • Ansprechendes, kompaktes Design
  • CAM-Software ist gut und intuitiv
  • Preis höher als bei anderen 120-mm-AIO-Lösungen
  • RGB-Steuerung gilt nur für die CPU-Oberfläche
  • CAM-Software sendet Daten an NZXT-Cloud

Der NZXT Kraken M22 ist ein unglaublich kompakter Hochleistungs-Wasserkühler, der elegantes Design mit tollen RGB-Beleuchtungsoptionen vereint. Zudem bietet er Unterstützung für aktuelle AMD- und Intel-CPU-Sockel (mit Ausnahme von TR4).

Insbesondere wenn ihr einen kleinen Heimkino-PC oder ein kompaktes Gaming-System bauen wollt, bietet der Kraken M22 ein überraschendes Kühlpotenzial in einem kompakten Kühlpaket. Denn der M22 kann laut dem Test von Tomshardware mühelos mit großen Luftkühlern wie dem be quiet Dark Rock 4 mithalten.

Versucht nur nicht, ein Threadripper-System damit zu kühlen. Die anspruchsvolle Thermik und die massive Oberfläche dieser High-End-CPUs werden von diesem Kühler nicht unterstützt. Eine einfache Montage machen diesen AIO perfekt für kleinere m-ATX Gehäuse.

8. Alphacool Eissturm Hurricane Copper 45

  • Vor-und Nachteile
  • Eckdaten
  • Großartige Kühlungsleistung
  • Hochwertige Komponenten
  • Klasse Gesamtpaket
  • Sehr teuer
  • Ausgleichsbehälter könnte robuster sein
  • Nur 2 Jahre Garantie

Mit einem enormen 3x140mm Kühler ermöglicht dieses AiO-Kit sogar die Integration von bis zu zwei Grafikkarten-Kühlern. Durch die Verwendung von G1 / 4-Verschraubungen nach Industriestandard für alle Komponenten, fordert euch dieses Set förmlich dazu auf, weitere Komponenten in den Kreislauf hinzuzufügen.

Ein Radiator dieser Größe und mit solchem Kühlpotenzial ermöglicht diese Art von Belastung, aufgrund des hochwertigen Designs sowie exzellenter Fertigung. Die Pumpe des Eissturm-Hurricance befördert euer Kühlmittel durch den Kreislauf, wie es nur wenige andere können. Hochwertige Komponenten und Liebe zum Detail sind auf jedem Einzelteil des Kits ersichtlich.

Praktisch: Im Lieferumfang enthalten sind ein Liter Kühlmittel, 3-Wege-Lüftersplitter, Wärmeleitpaste, ein handlicher Trichter und ein 24-poliges ATX-Überbrückungsmodul.

Der Alphacool Eissturm Hurricane Copper 45 AiO Wasserkühler ist die perfekte Wahl für alle, die nach einem kompletten und sehr hochwertigen PC Wasserkühlungs-Kit suchen. Hiermit könnt ihr euer System wirklich bis an die Grenze bringen.


PC Wasserkühlung Kaufberatung - Alle Fragen zum Thema AiO geklärt

Jetzt wo ihr wisst welches die besten Wasserkühler für euren PC sind, möchten wir euch noch einige Tipps mit auf den Weg geben und einige oft gestellte Fragen klären.

Welche Größe brauche ich?

Bei AIOs gibt es die folgenden gängigen Größen:

  • 420mm: Zumeist Overkill, mit Kühlleistung für Extremszenarien.
  • 360mm: Häufigster Standard mit sehr starker Kühlung. Absolut ausreichend.
  • 240mm: Bessere Kühlung als Luftkühler, kompakter als andere Optionen.
  • 120mm: Weniger zu empfehlen, da die besten CPU-Luftkühler besser kühlen.

Ich empfehle euch entweder eine 240mm oder 360mm AIO.

Was ist eine AiO-Wasserkühlung oder CPU-Wasserkühlung?

Eine AiO-Wasserkühlung enthält wie der Name schon sagt alle notwendigen Komponenten, um einen wassergekühlten Gaming PC zu betreiben.

Dabei leistet ein AiO-Kit ungefähr das gleiche, wie eine individuell gebaute PC Wasserkühlung, nur ohne den Stress des chaotischen Einbaus. Diese AiO-Wasserkühlungs-Sets werden vorversiegelt geliefert und die Pumpe ist normalerweise in die Kühlplatte integriert.

Eine Custom CPU-Wasserkühlung kann so aussehen - stylish ja, aber sehr anspruchsvoll in der Montage

Ihr installiert also einfach den Radiator in eurem PC-Gehäuse, schraubt den Wasserblock auf den Prozessor und schon kann es losgehen. Es ist nicht viel anders, als der Einbau eines Luftkühlers und bietet (normalerweise) eine bessere Kühlung sowie weniger Lärm.

Wie ihr oben auf dem Bild sehen könnt, gibt es als Alternative auch eine modulare CPU-Wasserkühlung. Diese werden aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt und erfordern jede Menge Geduld sowie Wissen bei euch. Klar hat so eine modulare Lösung auch seine Reize und Vorteile, allerdings ist das ein anderes Thema.


Für wen ist eine CPU-Wasserkühlung geeignet?

In den meisten Gaming-PCs sorgen normale CPU-Luftkühler dafür, dass die elektronischen Komponenten kühl bleiben (und das sogar ziemlich gut). Aber für Leute, die High-End-Hardware verwenden oder ihre PCs bis an die Grenze übertakten möchten, hat ein normaler CPU-Lüfter möglicherweise nicht genug Leistung für den Job.

Wenn ein Computer zu viel Wärme erzeugt, kann die Wasserkühlung (auch Flüssigkeitskühlung genannt) daher manchmal eine bessere Lösung sein. Obwohl es weniger intuitiv erscheint, Flüssigkeiten in die Nähe empfindlicher elektronischer PC-Teile zu bringen, ist das Kühlen mit Wasser oft weitaus effizienter, als das Kühlen mit Luft.

Oldschool CPU Wasserkühlung (Bild ©  Dave Monk via FlickR)

Wir geben zu, dass wir auch meistens einen kostengünstigen Luftkühler gegenüber einem High-End-Wasserkühler vorziehen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die meisten von uns nicht versuchen, unsere CPU wie verrückt zu übertakten.

Jedoch bedeutet das nicht, dass ihr dasselbe tun solltet. Denn wenn ihr vorhabt eure CPU auf das Äußerste zu übertakten und etwas sucht, das die Ästhetik eures Gehäuses unterstreicht, dann entspricht ein Wasserkühler wahrscheinlich eher euren Ansprüchen. Oft sieht so eine Wasserkühlung einfach wesentlich cooler aus, als so ein klobiger CPU Kühler.


Vorteile: Warum kann eine CPU-Wasserkühlung am PC besser sein, als Luftkühlung?

Wasser hat eine höhere Wärmeleitfähigkeit als Luft - es kann Wärme schneller bewegen als Luft. Wasser hat auch eine höhere spezifische Wärmekapazität. Es kann mehr Wärme aufnehmen, bevor es sich warm anfühlt.

Es gibt zwei Gründe, warum ein Gaming-PC die erhöhte Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität von Wasser benötigt:

  • Seine Komponenten produzieren mehr Wärme, als die Luft um sie herum aufnehmen kann
  • Die installierten Lüfter verursachen zu viel Lärm oder verbrauchen zu viel Strom, um die Komponenten zu kühlen

Mit anderen Worten: Es gibt mehrere Gründe, warum ihr euren PC möglicherweise mit einer Wasserkühlung anstatt eines Luftkühlers ausstatten wollt oder sogar müsst:

  1. Die Komponenten in eurem Build benötigen mehr Kühlung, als ein Luftkühler liefern kann
  2. Ihr wollt, dass euer System leiser läuft
  3. Ihr wollt euer System übertakten
  4. Ihr wollt im Gehäuse Platz sparen

Ihr seht also, dass AiO-Wasserkühlungen so einige Vorteile mit sich bringen. Der Wechsel von Luft CPU-Kühler zu CPU-Wasserkühlung ist ein persönlicher Meilenstein im Leben eines Gamers, der seine PCs selbst zusammenbaut. Ihr seid jetzt ein Desktop-Jedi. Für mehr Infos zum Thema könnt ihr euch hier die wichtigsten Unterschiede zwischen Wasserkühlung und Luftkühlung durchlesen.


Wie funktioniert eine CPU-Wasserkühlung im PC?

Ein Wasserkühlsystem für einen PC funktioniert ähnlich wie das Kühlsystem eines Autos. Beide nutzen ein Grundprinzip der Thermodynamik:

  • Wärme wandert von wärmeren zu kälteren Objekten
  • Wenn das kühlere Objekt wärmer wird, wird das wärmere Objekt kühler

Ihr könnt dieses Prinzip hautnah erleben, indem ihr eure Hand einige Sekunden flach auf eine kühle Stelle auf Ihrem Schreibtisch legen. Wenn ihr die Hand anhebt wird eure Handfläche etwas kühler, die Stelle an der sich eure Hand befand, wird etwas wärmer.

Der einzige Zweck einer PC-Wasserkühlung besteht darin, Wärme (Energie) von kritischen Computerkomponenten so schnell und effektiv wie möglich an die Umgebung abzugeben, indem die Wärme über die Radiatoren abgeleitet wird.

Der Prozess der Wasserkühlung im Detail

Wie funktioniert die PC Wasserkühlung denn jetzt genau? Zunächst schauen wir uns die Komponenten des Kühlsystems an:

  • Eine Pumpe, die Kühlmittel durch das System fördert
  • Ein Radiator, der Wärme in die Luft abgibt
  • Ein Lüfter, der Luft über den Radiator bläst
  • Ein Kühlmittelbehälter, der zusätzliche Flüssigkeit enthält und die einfache Zugabe von Kühlmittel ermöglicht
  • Schläuche, die die verschiedenen Teile des Systems verbinden

Folgende Grafik verdeutlicht den Prozess des Kühlkreislaufs optisch:

PC Wasserkühlung Prozess erklärt

Legende: 1. Reservoir, 2. Pumpe, 3. Kühlblock, 4. Radiator mit Lüftern, 5. Schläuche oder Röhren, 6. Anschlüsse

  1. Das Kühlmittel wird in einen Vorratsbehälter oder Tank gegossen (auch Ausgleichsbehälter genannt), der wiederum mit einer Pumpeneinheit verbunden ist. Der Füllstand des Wassertanks muss von Zeit zu Zeit überprüft und aufgefüllt werden, da das Wasser aufgrund der Hitze verdunstet. Es empfiehlt sich, das Ganze alle sechs Monate zu entleeren und zu reinigen.
  2. Dann bewegt die Pumpe Flüssigkeit durch ein Netzwerk von Rohren oder Schläuchen zu einem Block aus hochleitendem Metall, normalerweise aus Kupfer oder Aluminium. Dieser Block hat eine fein gefräste Seite, die auf der Oberseite der CPU (oder GPU) angebracht ist. Üblicherweise hat dieser Wasserblock schmale Kanäle, durch welche das Wasser hindurchfließt und dabei Wärme des restlichen Materials aufnimmt. Wärmeleitpaste zwischen dem Chip und dem Block verbessert den Wärmeübergang zwischen den beiden Oberflächen. Der Chip erwärmt den Block und das Wasser absorbiert die Wärme, wenn es durch alle Kanäle fließt.
  3. Anschließend verlässt das Wasser den CPU-Block auf dem Weg zu einem Radiator-Kühler.
  4. Am Kühler wird das Wasser durch ein Netzwerk von noch engeren Kanälen gedrückt
  5. Diese Kanäle werden von einem Lüfter (oder mehreren) mittels Luftgebläse gekühlt
  6. Danach fließt das Wasser zurück in den Wassertank und beginnt seine Reise von neuem

Was brauche ich für eine PC Wasserkühlung

Wir haben die Komponenten einer Wasserkühlung oben schon erwähnt. Hier wollen wir euch diese nochmal etwas mehr im Detail erklären. Zur einfacheren und einheitlichen Illustration, verwenden wir hier Produktbeispiele für Custom-Waküs des Herstellers EKWB.

Wasserpumpe

Die Pumpe ist einer der wichtigsten Teile des Kreislaufs. Die Stärke der Pumpe bestimmt, wie schnell sich das Kühlmittel durch die Rohre und Blöcke bewegt. Wenn sich das Wasser zu schnell bewegt hat es nicht genügend Zeit, Wärme aufzunehmen. Wenn es sich zu langsam bewegt, kann sich zu viel Wärme um empfindliche Bauteile aufbauen. Die Komplexität des Systems wirkt sich auf die Gesamtdurchflussrate aus. Je mehr Widerstand die Flüssigkeit in den Blöcken und im Kühler hat, desto langsamer ist die Gesamtdurchflussrate.

Außerdem muss die Pumpe stark genug sein, um die Flüssigkeit vom tiefsten Punkt im System zum höchsten zu befördern. Dies wird als Kopfdruck oder vertikaler Druck bezeichnet und ist besonders wichtig, wenn sehr hohe Gehäuse mit Wasserkühlung gekühlt werden.

Radiator und Lüfter

Die Hauptfunktion des Radiators besteht darin, die im Kreislauf fließende Flüssigkeit abzukühlen. Während die Flüssigkeit durch ein Kupferrohr fließt, nehmen die Kühlerlamellen die Wärme aus dem Wasser auf. Anschließend werden die Lamellen durch die am Kühler angebrachten Lüfter gekühlt.

Die Radiator-Lüfter sollten dabei genügend statischen Druck erzeugen (optimalerweise bei geringer Drehzahl) und auf den Radiator-Typ abgestimmt sein. Bei AiO-Wasserkühlern müsst ihr euch darüber keine Gedanken machen. Wenn ihr allerdings eine Custom-Wakü bauen wollt, dann seid bei der Auswahl der Radiator-Lüfter besonders pingelig.

CPU/GPU-Block

Kühlblöcke (auch Wasserblock genannt) werden verwendet, um Wärme von der Quelle (meist die CPU) in die Flüssigkeit zu übertragen, die durch den Wasserblock fließt. Mikrofinnen, die die Kühlfläche und das Kanaldesign verbessern, machen den Wasserblock zu einem entscheidenden Teil des Kreislaufs. Dadurch werden auch die höchsten Übertaktungen ermöglicht.

Der Kühlblock wird direkt auf die CPU montiert und nimmt die abgegebene Wärme auf. Achtung: Der Kühlblock kühlt ausschließlich den Prozessor, nicht jedoch Spannungswandler. Deshalb müsst ihr für eine gute Belüftung eures Gehäuses sorgen. 

Ausgleichsbehälter (Reservoir)

Ein Reservoir (auch: Ausgleichsbehälter oder Kühltank) soll zusätzliches Wasser in einem Kreislauf halten, damit Luftblasen langsam durch zirkulierendes Wasser ersetzt werden können.

Es dient auch als Füllstelle für flüssiges Kühlmittel. Reservoirs können eigenständige Einheiten sein, oder bei kleineren Modellen als Kombination aus Pumpe und Reservoir geliefert werden. Ohne Ausgleichsbehälter würde es zum Platzen der Wasserkühlung kommen. 

Hierüber kann man den Kreislauf bei Bedarf auch mal entlüften. Bei Case-Moddern ist das Reservoir äußerst beliebt, da man hier seiner eigenen WaKü die individuelle Note aufdrücken kann.

Schläuche: Hart oder weich

Schläuche verbinden jedes Bauteil im Kreislauf. Logischerweise muss die Größe des Schlauchs mit der Größe der Anschlüsse übereinstimmen und umgekehrt.

Jedes Röhrchen oder Schlauchelement ist mit zwei Zahlen gekennzeichnet, wobei die kleinere Zahl den Innendurchmesser und die größere Zahl den Außendurchmesser angibt. Dickere Schläuche bieten dabei meist keine bessere Durchflussrate. Gummi-Schläuche bieten eine höhere Haltbarkeit und sind weniger biegsam, wodurch Knicke vermieden werden.

Für die Profis unter den Case-Moddern gibt es dann noch starre, harte Rohre, wodurch der Wasserkreislauf sehr individuell gestaltet werden kann.

Anschlüsse

Durch spezielle Anschlussteile werden Rohre oder Schläuche mit anderen Komponenten im Kühlkreislauf verbunden und fixiert.

Es gibt zahlreiche Größen und Formen, sowie eine Unterscheidung zwischen Anschlüssen für weiche und harte Schläuche. Ihr benötigt immer zwei Anschlüsse für jede Komponente der Wasserkühlung.

Dabei bieten Schraubanschlüsse eine höhere Zuverlässigkeit als Schnellverschlüsse. Der Kreislauf soll ja dicht und ohne Lecks sein.

Kühlmittel

Die letzte Komponente einer PC-Wasserkühlung ist die Flüssigkeit selbst. Viele verwenden hierfür destilliertes Wasser, da Leitungswasser Verunreinigungen enthält, die das die Kanäle in den Wasserblöcken und im Kühler verstopfen, oder die Schläuche trüb machen können.

Spezialzusätze können der Flüssigkeit sogar Farbe verleihen, um das Ganze optisch noch ansprechender machen. Außerdem können bestimmte Kühlmittel-Zusätze die Oberflächenspannung des Wassers senken und es so zu einem effektiveren Kühlmittel machen. Schließlich haben einige Additive antimikrobielle oder korrosionshemmende Bestandteile, die die Lebensdauer der Wasserkühlung verlängern können (Stichwort: Rostschutz und Algenvorbeugung).


Fazit: Wie wähle die richtige CPU-Wasserkühlung?

Die Entscheidung für eine Wasserkühlung kann sich als etwas entmutigend erweisen, da die meisten davon gleich zu sein scheinen.

Wenn ihr einen kleinen 120-mm-Kühler-AIO für eure CPU braucht und bereits eine ausreichende Gehäuseluftzirkulation habt, ist der NZXT Kraken M22 auch für mäßiges Übertakten mehr als geeignet.

Falls ihr einen leistungsstarken Multi-Core-Prozessor mit ernsthaften Hitzeproblemen habt, dann solltet ihr zu etwas größerem greifen. Wenn ihr dann auch noch eure Highend-Grafikkarte in den Kühlkreislauf aufnehmen wollt, dann solltet ihr die größten 360mm-Lösungen näher anschauen.

Um die Dinge sicher und simpel zu halten, empfehlen wir euch zu Beginn immer einen All-in-One-Wasserkühler, der alle Vorteile in einem praktischen Gesamtpaket bietet.

AiO-Sets umfassen alles, was ihr auch aus einer Custom-Wasserkühlung herausholen könnt. Jedoch ohne dabei irgendwelche Rohre zu verbiegen, Anschlüsse anzupassen oder Löcher in euer PC-Gehäuse bohren zu müssen. All-in-One-Wasserkühler sind auch in verschiedenen Größen erhältlich, sodass ihr immer genau das findet, was ihr braucht.

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