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Klim Puma Test und Review: Gutes Headset unter 70€? 

klim puma test

Klim Technologies ist ein recht junges Unternehmen und bietet allerlei Gaming Gear zu recht günstigen Preisen an. Darunter auch das Klim Puma Gaming Headset, welches einige interessante Features sowie einen attraktiven Preis bietet. 

Doch ob das Klim Puma Headset EUER Geld wert ist, oder ob ihr lieber die Finger davon lasst, erfahrt ihr hier in unserem Klim Puma Test.

Klim Puma: Wertung 7,5/10

Das Klim Puma ist ein kabelgebundenes Gaming Headset in der Preisklasse unter 100€. Es überzeugt uns vor allem durch den hohen Tragekomfort, welcher mit den gut gepolsterten Ohrmuscheln sowie dem elastischen Kopfband wirklich hoch ist. Einziges kleines Problem ist das Material der Polsterung, welches zu schwitzigen Ohren führen kann. Für ein relativ günstiges Gaming Headset ist das Klima Puma auch erstaunlich stabil verarbeitet. Würde das Headset noch etwas besser auf dem Kopf sitzen und würde nicht so viel Plastik verwendet werden, gäbe es hier noch mehr Punkte. Außerdem ziehen wir Punkte für den quasi fehlenden Software-Support ab.
Der Klang ist ordentlich, hat aber Schwächen beim Musikhören und einen leicht dröhnenden Bass. Das Mikrofon hingegen kann durch einen guten und klaren Klang punkten. Auch die Preisleistung überzeugt uns und wir können hier eine klare Kaufempfehlung aussprechen!


Pro

  • Gute Preisleistung
  • Sehr bequem
  • Nette Beleuchtung
  • Langes Kabel
  • Solides Mikrofon
  • Solider Klang

Kontra

  • Keine richtige Software
  • Bass leicht übersteuert
  • Fernbedienung zu weit weg vom Kopfhörer
  • Kabel verdreht sich öfter mal
  • Höhen nicht ganz abgedeckt

Anmerkung: Dieser Artikel ist Teil unseres großen Tests zu Gaming Headsets. Dort findet ihr weitere als Alternative zum Klim Puma. 


Ausstattung & Verarbeitung


Bevor wir auf die Verarbeitung und auf die Features näher eingehen, hier zunächst einmal alle wichtigen Produktdaten in der Übersicht:

Klima Puma 7.1 Gaming Headset: Die wichtigsten Eckdaten im Überblick

  • Lautsprecher-Treiber: 40 mm
  • Frequenzbereich Kopfhörer: 20 Hz–20 kHz
  • Impedanz: 32 Ohm
  • Empfindlichkeit: 105 dB SPL/mW
  • Mikrofon Richtcharakteristik: k.A.
  • Mikrofon-Typ: k.A.
  • Mediakontrolle: Mute-Funktion, Lautstärkeanpassung, Vibrations-Effekte Toggle
  • Kabellänge: 2,2m
  • Kompatibel mit: PC, Mac, PS4, Switch
  • Gesamtgewicht: 410g
  • Garantie: 2 Jahre

Die Verpackung des Produkts des Headsets lässt hoffen: Eine solide und optisch ansprechende Box, auf der die Eigenschaften des Headsets abgebildet sind. Als wir die Box jedoch öffneten, bekommt man eine kleine unangenehme Überraschung: Das Headset wurde einfach in eine billige Schutzfolie gewickelt.

Begleitende minimale Anweisungen, die weitere technische Spezifikationen enthalten liegen auch bei,  weitere Informationen müssen wir mühsam im Internet zusammen suchen. 

Leider enttäuscht die Verpackung des Klim Puma etwas

In Anbetracht des Preises würde man im Vergleich zu bekannteren Marken möglicherweise billige Materialien und eine flappsige Verarbeitung erwarten. Stattdessen zeigt Klim mit seinem Puma ein sehr robustes Headset: Ein doppelstrebiger Kopfrahmen aus einem widerstandsfähigen Metall und ein sehr bequemes Kunstleder-Kopfband. Dennoch gibt es ansonsten nur Hartplastik, was aber bei diesem Preis zu erwarten ist.

Zudem bringen orangefarbene LEDs das Logo durch die Seitengitter zur Geltung. Eine nette optische Dreingabe ist es allemal.

Die doppelte Verstrebung oben über dem Kopfband ist erstaunlich stabil

Alles in allem ein schickes Design und mit einem „coolen“ schwarzen Matt-Look. Gleichzeitig dezent und weit entfernt von dem übertriebenen „Weihnachtsbaum-Effekt“ einiger anderer Headsets da draußen. Wirkt sich zwar nicht auf die Leistung aus, aber die Optik zählt auch, oder?

Das Klim Puma kommt in einem dezenten, matten Look daher

Das 2 Meter lange Kabel ist  geflochten und isoliert. Uns persönlich war das Kabel sogar etwas zu lang, aber die meisten von euch werden es lieben. Einziger Kritikpunkt hier: Die Fernbedienung ist etwas zu weit weg vom Kopfhörer selbst angebracht, das kann manchmal nervig sein.

Die Lautstärkeregelung via Fernbedienung funktioniert, ist praktisch und macht ihren Job. Aber irgendwie irrelevant für PC-Spieler, da wir die Lautstärke sowieso meistens direkt am PC einstellen. Für Konsolenspieler etwas nützlicher ist, aber auch hier ist das Problem mit der unglücklich platzierten Fernbedienung noch deutlicher. 

An der Fernbedienung reguliert ihr Lautstärke, das Mikrofon und den Vibrationseffekt

Unserer Meinung nach fehlt eindeutig eine LED am Lautstärkeregler damit man weiß wissen, ob er ein- oder ausgeschaltet ist. Wie schon erwähnt würden wir es vorziehen, die Fernbedienung höher / näher am Headset zu haben, damit man sie leichter erreichen kann. Außerdem würde einem die Fernbedienung damit durch das Gewicht nicht die ganze Zeit auf den Schoß fallen.

TIPP: Dreht das Lautstärke-Rad nur bis etwas über 3/4 auf, ansonsten wird es zu laut. Das Klima Puma hat schon ganz gut Power.

Schließlich könnt ihr mit der Steuerung auch das Mikrofon ein- und ausschalten. Auch hier gibt es keine LED am Steuerelement selbst, wenn es eingeschaltet ist, aber ihr seht es an der Spitze des Mikrofons selbst (ob es eingeschaltet ist - dann leuchtet es orange).


Design und Ergonomie

Erstmal vorweg: Das Headset trägt sich wirklich sehr angenehm. Zum einen liegt das an den weichen Kunstlederohrpolstern, die unglaublich flauschig und weich sind. Praktisch, wenn ihr HC-Zocker wie wir seid, die gern stundenlang suchten.

Kleiner Kritikpunkt: Das Material der Ohrpolster ist leider nicht atmungsaktiv und kann im Sommer zu einem Problem werden. Unser Tester Goncalo (ein Kumpel von Sascha) hatte hier aber selbst im Hochsommer auch nach vielen Stunden keine Probleme.

Die Ohrpolster des Klim Puma sind echt bequem

Das innere elastische Kopfband ist mit zwei Gummizügen beziehungsweise einer Art Draht an jeder Seite befestigt und mit einem Kunstlederstreifen überzogen. Es passt sich jeder Kopfform perfekt an, um eine bequeme Passform zu gewährleisten. Allerdings könnte das Kopfband für einige von euch etwas zu lasch oder locker sitzen, wodurch uns der "Grip" auf dem Kopf fehlt. Wir hatten keine Probleme damit und das Klim Puma passte sowohl Goncalo als auch Sascha perfekt auf den Kopf.

Mit Sicherheit trägt auch diese Designentscheidung zum Komfort des Headsets bei, wir fanden es absolut praktisch. Unüblich ist sowas ja sowieso nicht, zumal auch Hersteller wie SteelSeries mit ihrem "Skibrillen"-Stil ähnliches abliefern.

Hier der "Draht" oder Gummizug und das bequeme Kopfband

Durch die äußere Doppelverstrebung wird der Anpressdruck weiter reduziert. Dies kombiniert mit dem relativ geringen Gewicht des Puma (ca. 400 Gramm) ermöglicht euch, es auch für lange Sitzungen ohne Beschwerden im Nacken zu tragen. Jedenfalls haben wir das Headset in einer 6-stündigen Power-Session League of Legends getestet und hatten keine Probleme damit.

Leider sind die Ohrmuscheln auch starr, wodurch sich das Headset nicht "falten" lässt oder sich die Ohrmuscheln feinjustieren lassen. Man kann eben nicht alles haben.


Kopfhörer Klang & Gaming Performance


Der entscheidende Faktor für ein gutes Gaming Headset ist die Klangqualität und die stimmt hier. Wir erklären euch im folgenden, wie das Klim Puma in den einzelnen Kategorien abschneidet in unserem Test.

Gaming-Performance

Der virtuelle Surround-Effekt sorgt beim Gaming für eine gute Klangqualität in Bezug auf Klarheit während des Zockens. Mit dem virtuellen Surround-Sound-Effekt könnt ihr in Shootern eure Feinde teilweise einfacher hören und wisst eher, woher die Schüsse kommen. 

Fürs Gaming finden wir den Klang nahezu perfekt: Explosionen kommen gut rüber, Stimmen im Discord hören wir klar und deutlich, auch Dialoge Ingame versteht man super. 

Auch die Höhen werden nicht ignoriert, lassen aber im oberen Bereich etwas zu Wünschen übrig. Dennoch vollkommen ausreichend, die Umgebungsgeräusche kommen gut rüber und man kann gut ins Spielgeschehen eintauchen. 

Musik & Filme

Für Filme haben wir uns ein paar Blue-Rays mit dem Klim Puma angeschaut und konnten uns auch hier nicht beklagen. Zum Musikhören ist es nicht so gut, aber dennoch anständig (dazu unten in der Testsektion mehr).

Insgesamt waren wir von der Audiowiedergabe überzeugt, egal ob Musik (von Rock bis Jazz), Fernsehserien (zum Beispiel GoT oder Tschernobyl) und Filme. Für alle das gleiche Ergebnis, sauberer und scharfer Klang ohne Dezibelspitzen. Lediglich der Brillanzbereich hat Schwächen, daher sind stark instrumentlastige Musikstücke nicht zu empfehlen auf dem Puma.

Die 40mm-Treiber des Puma in Nahaufnahme

Das Vibrations-Feature erklärt

Um ein bisschen mehr in die Action einzutauchen, bietet uns Klima Puma eine Funktion, die man derzeit nur beim Razer Nari Ulitmate findet: Einen Vibrationsmodus (jetzt nicht was ihr denkt)!

Dies ist im Grunde genommen eine automatisierte Verbesserung des Basses, die euch ein dynamisches sowie kraftvolles Vibrationsfeedback bietet (insofern ihr das denn wollt - ihr könnt das jederzeit ausstellen).

Der Vibrationseffekt verbessert das Spielerlebnis vor allem in Shootern und Action-Games mit Explosionen. Die Fähigkeit des Headsets, den Bass bei Sirenen, Schüssen oder Explosionen zu erhöhen, macht das Spiel ansprechender und schafft eine nahezu echte Spielumgebung. Klar, eine Spielerei, aber wir finden eine nette!

Definitiv nicht für jedermann, es kann sich nämlich seltsam in den Ohren kribbeln (zum Beispiel bei großen Explosionen oder bei einem Heavy-Metal-Song). Wir persönlich mögen das Feature, aber manche könnten sich über die „kostenlose Ohrmassage“ ärgern. Daher, einfach auf der Fernbedienung Ausschalten wenn nicht gewünscht.

Klangtest des Klim Puma

Wir haben das Klim Puma außerdem mit einem "Klangtest" Video via Youtube objektiv getestet. Probiert es gerne selbst zuhause aus:

Wenn ihr die gesamten 10 Minuten durchlauft, dann könnt ihr euch ein gutes Bild von einem Headset machen. Hier unsere Notizen für das Klim-Puma:

  • Basstest bis 10Hz - gut
  • Höhenprüfung bei durchschnittlichem Klang - nur bis 15000Hz
  • Sound auf Max Bass lief gut, keine große Verzerrung
  • Qualitätstest - ein subtiles Summen
  • Driver Match - gut, keine Abweichungen
  • Treiber- ausgeglichen

Ihr seht also auch hier: Neben unserer subjektiven Einschätzung überzeugt das Puma größtenteils auch objektiv.


Klim Puma Mikrofon Test


Das Mikrofon des Klim Puma kann sich hören lassen, leider ist es nicht abnehmbar oder einklappbar. Allerdings könnt ihr es hochklappen, wenn ihr es nicht braucht, stumm geschaltet wird es dadurch aber nicht. Weiterhin hat es keine aktive Geräuschunterdrückung.

An der linken Ohrmuschel befestigt ist es keinesfalls störend wie bei anderen Headsets (zum Beispiel beim Razer Kraken X), obwohl man es nur statisch bewegen kann. Der Arm des Mikrofons ist etwas dünn und wirkt nicht sonderlich stabil oder beweglich. Ergo seid lieber etwas vorsichtig damit. Nicht das Beste, aber keine große Sache.

Wenn ihr mal hören wollt, wie das Klima Puma Mikrofon tatsächlich klingt, dann hört das folgende Klangbeispiel an:

Ihr hört also: Das Mikrofon ist recht sauber, die Sprache kommt klar rüber ohne das wir Anpassungen vornehmen müssen. Wir haben das Mikrofon auch über Discord, Teamspeak, Skype und Ingame in LoL getestet und man hat uns immer einwandfrei verstanden (ohne Zischen oder Nebengeräusche).

Auch praktisch ist die kleine LED-Leuchte an der Spitze, die ihm einen coole Look verleiht. Das orangefarbene LED-Licht bleibt an, wenn das Mikrofon aktiv ist. Wenn ihr es also ausschalten müsst könnt ihr einfach schauen, ob das Licht an ist. Bevor ihr über eure Team-Kollegen ablästert.

Zudem ist die Lautstärke des Mikrofons anständig, so dass ihr eure Stimme nicht erheben müsst, wie es normalerweise bei Mikrofonen mit geringer Qualität der Fall ist.


Software & Anpassung

Das Paket enthält keine Software, sodass das Klim Puma sofort einsatzbereit ist, indem es einfach über USB angeschlossen wird. Daher ist es mit einer Reihe von Geräten kompatibel, die über einen USB-Anschluss verfügen (PCs, Laptops und PS4).

Uns kam jedoch zu Ohren, dass es anscheinend eine Treibersoftware für das Klima Puma gibt - davon jedoch kein Wort irgendwo in der Anleitung. Jedenfalls haben wir versucht, die Treiber über die Website (https://store.klimtechs.com/pages/drivers) zu installieren, aber es hat nicht funktioniert. Daher konnte es nicht getestet werden.

Wirklich schade und ernüchternd, hier muss Klim unbedingt nacharbeiten!


Fazit zum Klima Puma Test

Das Klima Puma ist gutes Einsteiger-Headset im unteren bis mittleren Preissegment. Ihr bekommt hier eine solide Verarbeitung für euer Geld, der Klang kann sich vor allem in Games echt hören lassen, das Mikrofon ist ordentlich und der Tragekomfort auch gut.

Zu meckern gibt es hier bis auf die quasi nicht existente Software nicht viel, klangliche Offenbarungen erwarten wir für den Preis nicht.

Daher geben wir hier eine klare Kaufempfehlung für alle, die ein solides Headset für um die 70€ suchen.


Mehr Gaming Headsets bei uns im Test

Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.