DDR3 vs DDR4 – Was ist besser für Gamer?

DDR3 vs DDR4 - Was ist besser fürs Gaming?

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DDR3 vs DDR4, was ist schneller und besser für Zocker? Was ist der beste Arbeitsspeicher für uns Gamer?

Seit 2015 ist DDR4 der Standard beim Arbeitsspeicher. Für Gamer, die heute noch über einen PC mit DDR3-Standard verfügen, stellt sich daher verstärkt die Frage, ob man damit bei aktuellen Spielen noch bei den FPS mithalten kann.

Eine weitere Frage ist, ob ein Aufrüsten des alten PC-Systems mit mehr und schnellerem DDR3-Arbeitsspeicher ausreicht, oder vielleicht doch der Wechsel auf ein DDR4-System erforderlich ist.

Diese und weitere Fragen klären wir in diesem Artikel.


DDR3 vs DDR4 - TLDR Zusammenfassung

DDR4 verbraucht weniger Strom und arbeitet mit niedrigeren Spannungen als DDR3. DDR4 bietet Optionen für eine höhere Taktrate als DDR3. Wichtig ist, dass DDR4 stabiler und zukunftssicherer ist als DDR3-RAM.


Bezüglich Gaming-Performance macht es (unter gleichen Voraussetzungen) keinen Unterschied, ob ihr DDR3 oder DDR4 RAM verbaut. Dennoch stehen bei DDR4 Module mit höherem Speichertakt zur Verfügung, wodurch höhergetakteter DDR4-Speicher natürlich immer schneller ist, als DDR3-Speicher.


Unterschiede zwischen DDR3 und DDR4

Allen bisherigen Speichergenerationen ist gemeinsam, dass mit jedem Fortschritt steigende Geschwindigkeiten und höhere Frequenzen sowie ein geringerer Stromverbrauch einhergingen. Im Zusammenspiel mit anderen Komponenten führte jede neue Speichergeneration zu einer Leistungssteigerung. Das war nicht anders, als 2015 DDR4 den DDR3-Standard ablöste.

Der DDR4-Arbeitsspeicher unterscheidet sich in Speicherdichte, Taktung und Spannung vom DDR3-Arbeitsspeicher. Während DDR3 1,5 Volt benötigt, kommt DDR4 mit 1,2 Volt aus, was zu einer Energieersparnis führt. Die technischen Unterschiede zwischen allen RAM-Arten findet ihr in folgender Tabelle:

RAM-Art

Spannung

Bus-Takt

Interne Rate

Transfer-Rate

Bandbreite

DDR

2,5 V

100-200 MHz

100-200 MHz

0.20-0.40 GT/s

1.60-3.20 GBps

DDR 2

1,8 V

200-533 MHz

100-266 MHz

0.40-1.06 GT/s

3.20-8.50 GBps

DDR 3

1,5 V

400-1066 MHz

100-266 MHz

0.80-2.13 GT/s

6.40-17.0 GBps

DDR 4

1,2 V

1066-2133 MHz

100-266 MHz

2.13-4.26 GT/s

12.80-25.60 GBps

Neben diesen technischen Unterschieden gehen wir in den folgenden Absätzen noch genauer auf die wichtigen Unterschiede zwischen DDR3 und DDR4 RAM ein.

Mehr Speicherkapazität durch Chip-Stacking

Mit dem sogenannten Chip-Stacking wird bei DDR4-Riegeln für deutlich mehr Speicherkapazität gesorgt als dies bei DDR3 möglich war. Das Chip-Stacking führt dazu, dass heute bei den RAM-Zellen bis zu acht Schichten übereinandergestapelt werden können. Derzeit sind theoretisch RAM-Riegel mit bis zu 512 GB Speicherkapazität möglich.

Größere Anzahl der Kontaktflächen

Rein äußerlich ist DDR4-RAM durch die größere Anzahl der Kontaktflächen zu erkennen, die von 240 auf 288 erhöht wurde. Beim Speicherriegel für das Notebook stieg die Anzahl der Kontakte von 204 auf 256. Da sich die Größen der Speichermedien nicht wirklich veränderten, hat dies zur Folge, dass die Kontakte durch ihre größere Anzahl dichter zusammen liegen. Beim DDR4-Standard gibt es trotz der Erhöhung der 240 auf 288 Kontakte keine Einbußen bei der Signalqualität.

Die größere Anzahl der Kontaktflächen ermöglicht eine umfangreichere Datenübertragung und höhere Taktfrequenz. Während die maximale Datentransferrate bei DDR3 1866 14,9 G MB/s beträgt sind es bei DDR4 3200 etwa 25,6 GB/s. Die sogenannten Timings, die Anzahl der Taktzyklen, sind dabei etwas höher als beim früheren DDR3-Standard. Dies wird in der Praxis durch eine höhere Taktfrequenz bei DDR4 ausgeglichen.

DDR3 und DDR4 RAM unterscheiden sich unter anderem in der Anzahl der Pins, dem Abstand zwischen diesen und der Höhe

Parallelisierung des Speicherzellen-Zugriffs

Um mit jedem Taktzyklus mehr Daten bereitzustellen, greift der Arbeitsspeicher intern auf mehrere Speicherzellen gleichzeitig zu, was als „Prefetching“ bezeichnet wird. Durch Beibehaltung des 8-fachen Prefetchs beim Wechsel von DDR3 auf DDR4 bei gleichzeitiger Absenkung der internen Taktrate können insgesamt höhere Taktfrequenzen erreicht werden. Zudem wurden Fehlererkennung und -korrektur beim DDR4-Arbeitsspeicher verbessert.

Höhere Taktrate bringt mehr Performance

Der höhere Speichertakt bei DDR4-RAM sorgt für deutlich mehr Leistung als bei DDR3. Ein wesentlicher Vorteil ist auch, dass beim aktuellen DDR4-Standard jedes zusätzliche Speichermodul die Transferrate des gesamten Arbeitsspeichers erhöht, da jedes einzelne Modul direkt mit dem CPU-Controller verbunden ist.

Speichertakt und Timing

Speichertakt und -Timing sind nicht isoliert zu betrachten. Relevant ist nur die Kombination aus beidem. Wenn man bei DDR3 und DDR4 Gleiches mit Gleichem untersucht, dann sind die Unterschiede so gering, dass sie für uns Gamer völlig irrelevant sind.

Relevant ist allerdings schon, dass mit DDR4 Speicherriegel mit höheren Taktraten zur Verfügung stehen als in der Vergangenheit beim alten DDR3-Standard.

Die Vorteile von DDR4-RAM im Überblick

Zwischen DDR3 und DDR4 gibt es nicht nur Unterschiede, sondern auch klare Vorteile von DDR4-Speicher. Diese haben wir euch in folgender Liste kurz zusammengefasst. Details zum Thema DDR3 auf DDR4 upgraden gibt es dann weiter unten.

  • 288 statt wie bisher 240 Kontakte
  • höhere Taktfrequenzen für größere Transferraten
  • mehr Performance durch höheren Speichertakt
  • direkte Anbindung aller Module an den CPU-Controller
  • deutlich mehr Speicherkapazität möglich
  • Energieersparnis durch geringere Leistungsaufnahme
  • wesentlich bessere Signalqualität
  • bessere Fehlererkennung und -korrektur

DDR3 vs DDR4: Latenz-Wert und Datenübertragung

Als Vorteil des DDR3-Speichers gegenüber dem zurzeit aktuellen Standard DDR4 wurde bisher oft eine etwas bessere Latenz angeführt.

Die Latenz wird aus den Timings und der Taktfrequenz errechnet. Dieser Wert hat eine Bedeutung, denn je kleiner der Latenz-Wert ist, umso schneller ist die Datenübertragung des Arbeitsspeichers. Die Timings werden auf dem Speicherriegel mit dem CL-Wert („Column Address Strobe Latency“) angegeben.

Tatsächlich ist die Latenz bei DDR3 etwas besser als beim DDR4-Standard, wenn man lediglich den CL-Wert berücksichtigt. Der CL-Wert ist beim RAM die Anzahl der Taktzyklen, die der Speicher benötigt, um Daten zur Verfügung zu stellen. Je größer der RAM ist, umso höher ist der  CL-Wert, was den Speicher auf den ersten Blick langsamer macht.

Allerdings darf man diesen CL-Wert nicht isoliert betrachten, denn intern arbeitet der DDR4-Speicher durch höhere Taktraten schneller, so dass mit jeder Generation insgesamt ein kleiner Leistungsgewinn daherkommt.

Die Analyse von Techspot zum Thema DDR3 vs DDR4 Latenz (Bildquelle: Techspot.com)

"Die DDR4-Latenz ist etwas höher als die von DDR3, aber nicht in katastrophalem Ausmaß. Außerdem hat DDR4 nicht die Latenzprobleme, die noch beim Übergang von DDR2 zu DDR3 aufgetreten sind. Letztendlich verbraucht DDR4 weniger Strom, läuft kühler und liefert mehr Bandbreite pro Takt als das altehrwürdige DDR3. Zudem hat DDR4 den Skalierungsspielraum, den DDR3 sowohl bei der Kapazität als auch bei der rohen Bandbreite fehlte. Mit anderen Worten, es ist ein würdiger Nachfolger."

Deshalb gilt für uns: Die bei Benchmarks messbaren Unterschiede zwischen DDR3 und DDR4 beim CL-Wert ergeben für sich allein für Gamer keinen spürbaren Vorteil in der Realität. Entscheidend ist die System-Performance. Hier haben Systeme auf DDR4-Basis die Nase vorn.

DDR3 vs DDR 4: Latenzzeit in Nanosekunden

Gibt man die Latenzzeit in Nanosekunden an, was in der Praxis natürlich aussagekräftiger ist als die Anzahl der Taktzyklen nach dem CL-Wert, dann wird deutlich, dass sich DDR3 und DDR4 theoretisch in etwa auf einem Niveau befinden. In der Realität ist aber DDR4 performanter, denn insgesamt ergeben die höheren Geschwindigkeiten beim aktuellen Standard eine bessere Leistung.

Bei heutigen Spielen ist eine mögliche Limitierung der Performance in der Regel auf die Grafikkarte zurückzuführen und eher selten auf den Arbeitsspeicher. Es gilt, dass mehr RAM immer besser ist als zu wenig. Bei Spielen, die die CPU ans Limit bringen können, lässt sich dieses Limit durch schnellen RAM tatsächlich etwas hinauszögern. Insofern ist schneller RAM ein Vorteil.


DDR3 vs DDR 4 Benchmark: FPS-Unterschiede in Vergleichen

Folgendes Video zeigt mit zwei Testsystemen, die sich nur beim RAM unterscheiden, wer bei den FPS die Nase vorn hat.

Gespielt wurden „Middle Earth Shadow of War“, „Just Cause 3“, „Hellblade - Senua's Sacrifice“, „Final Fantasy XV“, „Far Cry Primal“, „Ark Survival Evolved“ und „Assassin's Creed Origins“. Doch seht selbst:

Der FPS-Unterschied ist quasi nicht existent und lag zwischen 2 und 5 FPS. Das ist ein messbarer, aber im Spiel nicht spürbarer Unterschied.

In einem weiteren Vergleich von LinusTechTips wurden DDR3- und DDR4-Arbeitsspeicher mit unterschiedlichen Taktfrequenzen untersucht. Gespielt wurde „Bioshock Infinite“ auf höchsten Einstellungen. Das Ergebnis bestätigt die FPS-Differenzen des ersten Vergleichs.

Ein älterer Benchmark von LinusTechTips hat heute immer noch Gehalt: Fürs Gaming macht DDR3 oder DDR4 keinen Unterschied

Der Unterschied zwischen dem schnellsten (DDR3-1866) und dem langsamsten RAM (DDR3-1333) betrug knapp 8 FPS. Zwischen dem DDR3-1866 und dem DDR4-2666 war der Unterschied 1,2 FPS zugunsten des DDR3-Arbeitsspeichers.

Ihr seht also, dass es in Punkto Gaming-Performance keinen Unterschied macht, welchen RAM ihr verwendet.

DDR4 vs DDR3 fürs Gaming: Was bedeutet das in der Praxis?

Immer die Vergleichbarkeit bei Speicherkapazität und Taktfrequenz vorausgesetzt, sind die FPS-Unterschiede zwischen DDR3 und DDR4 beim Spielen so gering, dass sie für den Gamer nicht wahrnehmbar sind.

Tipp für DDR3-Nutzer

Wer ein noch funktionierendes PC-System mit DDR3-Speichertyp besitzt, sollte angesichts der momentan sehr günstigen Preise beim Arbeitsspeicher darüber nachdenken, mehr und schnelleren DDR3-Arbeitsspeicher nachzurüsten, sofern dies möglich ist.

Erst wenn das bei sehr leistungshungrigen Spielen und Anwendungen keinen Sinn mehr ergibt, sollte definitiv auf modernere Systeme umgestiegen werden.

Nicht wahrnehmbare 2 - 3 FPS Unterschied sind hierfür jedoch kein wirkliches Argument.


Kann man von DDR3-RAM auf DDR4-RAM upgraden?

Natürlich kann man ein System prinzipiell upgraden. Hier muss beachtet werden, dass ein Upgrade des Arbeitsspeichers ein Upgrade anderer Computer-Komponenten bedingt. Denn hier geht es nicht nur um den Speicherstandard, sondern um die Plattform insgesamt.

Seit 2015 ist DDR4 der Standard beim Arbeitsspeicher. Das heißt, dass seither praktisch alle neuen Computer auf dieser Basis laufen. Der Zeitfaktor hat dafür gesorgt, dass es vier Jahre später im Jahr 2019 nur noch wenige Gamer gibt, die am alten DDR3-RAM hängen.

Spätestens beim Kauf eines neuen Rechners erfolgt der Wechsel von DDR3 auf DDR4 automatisch, weil zwangsläufig. Sowohl Intels wie auch AMDs neuere CPUs laufen allesamt auf Basis des DDR4-Standards.

DDR4 RAM hat eine Menge Vorteile, aber ein Upgrade geht mit einem Systemwechsel einher

Ist DDR4 auf DDR3 abwärtskompatibel?

DDR4 ist nicht auf DDR3 abwärtskompatibel. Dies hat technische Gründe: Alle Prozessoren der heutigen Generation laufen in Verbindung mit dem DDR4-Standard, ebenso die Motherboards mit den passenden Sockeln. Zudem laufen die heutigen Systeme 1,2 Volt, während DDR3-RAM 1,5 Volt benötigt.

DDR3- und DDR4-kompatible Motherboards

Die unterschiedliche Spannung und eine nicht vorhandene Nachfrage sind Gründe dafür, dass Motherboards kaum mehr erhältlich sind, die sowohl mit DDR3 wie auch DDR4 kompatibel sind.

Ein Beispiel dafür ist das ASRock B150M Combo G Motherboard mit 1151-Sockel, das sowohl über zwei DDR4- wie auch zwei DDR3-Slots verfügt. Allerdings können hier die beiden Speicherstandards wegen der unterschiedlichen Spannung nicht gleichzeitig genutzt werden, da es nur einen Spannungsregulator für den gesamten Speicher gibt.

Upgrade nur innerhalb des RAM-Standards

Ein Umstieg von DDR3 auf DDR4 läuft in der Regel auf eine Neuanschaffung des Rechners hinaus, denn niemand stellt einen Rechner auf Basis des Arbeitsspeichers zusammen. Entscheidend ist beim Rechnerkauf vielmehr der Prozessor, weil dieser den Rahmen dafür vorgibt, welches Motherboard und welcher Arbeitsspeicher verbaut werden. Alle übrigen Komponenten können weiter genutzt werden, sofern sie noch funktionsfähig sind.

Wer noch ein System mit DDR3 nutzt und vorerst dabei bleiben will oder muss, wird bei einem Upgrade lediglich den Arbeitsspeicher etwa durch zusätzliche Speicherriegel vergrößern oder nach Möglichkeit durch die Wahl von Speicherriegeln mit höherer Taktrate schneller machen.

Lohnt sich ein Upgrade von DDR3 auf DDR4?

Ein Upgrade von DDR3 auf DDR4, was durch den damit notwendigen Wechsel von Prozessor und Motherboard praktisch ein Systemwechsel ist, lohnt sich leistungsmäßig immer. Denn die Computer, die auf Basis des DDR3-Speicherstandards hergestellt wurden, sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Seit 2015 hat sich sehr viel getan.

Gerade wenn es um Leistung geht, bieten uns Gamern heutzutage DDR4-Arbeitsspeicher sowohl mehr Performance, wie auch mehr Kapazität in einem Riegel.

Welchen Arbeitsspeicher unterstützt das Mainboard?

Bevor man sich zu einem Upgrade des Arbeitsspeichers entschließt, ist es notwendig zu wissen, welcher Arbeitsspeicher verbaut ist bzw. welcher Arbeitsspeicher kompatibel mit Motherboard und Prozessor ist. Denn nicht jeder RAM-Riegel passt in jedes Motherboard. Ein DDR3-Riegel ist nicht kompatibel mit einem Motherboard, das den DDR4-Standard beim Arbeitsspeicher unterstützt und umgekehrt.

Die Herstellerangaben, die in der Regel auch online abrufbar sind, liefern alle notwendigen Informationen, die für ein Upgrade bzw. Aufrüsten notwendig sind. Eine weitere einfache Möglichkeit sind kostenlose Tools wie RAMExpert, CPU-Z und HwiNFO, die den Arbeitsspeichertyp, den RAM-Takt und RAM-Kapazität angeben.

Mit diesen Informationen ist es leicht, einen kompatiblen Arbeitsspeicher zu finden, der den neuen Bedürfnissen entspricht.


RAM-Preise so niedrig wie lange nicht

Derzeit ist DDR4-RAM unter 4 Euro pro GB erhältlich und ist damit so günstig wie seit ewigen Zeiten nicht mehr. Für DDR3-RAM gilt dasselbe. Hält der Preisverfall weiter an, könnten die Preise für RAM bis zum Jahresende auf einen historischen Tiefststand fallen. Besonders vom Preisverfall betroffen sind auf Grund voller Lager und einer geringen Nachfrage sind Arbeitsspeicher für PCs und Server.

Derzeit erhält man zum Beispiel ein RAM-Kit Corsair Vengeance 16GB, DDR3-1600, für unter 63,00 Euro. Das  RAM-Kit Corsair Vengeance LPX, 16GB, DDR4-3000, ist für unter 62,00 Euro zu haben.

Wer mit dem Gedanken spielt, seinen PC mit mehr und schnelleren Arbeitsspeicher aufzurüsten, sollte dies am besten bis Ende 2019 tun, denn so günstig wird es wohl nie wieder werden.


DDR3 vs DDR4 RAM - Fazit

Im Vergleich zwischen DDR3 und DDR4 wird klar, dass Speichertakt und Timing nicht isoliert betrachtet werden dürfen. Relevant ist nur die Kombination aus diesen Werten. Wenn man bei DDR3 und DDR4 Gleiches mit Gleichem vergleicht, dann sind die Unterschiede so gering, dass sie für den Gamer irrelevant und in der Praxis nicht feststellbar sind.

Relevant ist allerdings, dass heute Speicherriegel mit höheren Taktraten zur Verfügung stehen als in der Vergangenheit beim alten DDR3-Standard. Es liegt in der Natur der Sache, dass RAM vom Typ DDR4 3200 schneller als DDR3 2400 ist.

Eine Wahl zwischen DDR3 und DDR4 ergibt nur einen Sinn, wenn ein altes System vorhanden ist und man so vor der Entscheidung zwischen mehr und schnellerem Arbeitsspeicher für das alte System oder Neukauf steht.

Sobald der Kauf eines neuen Computers erwogen wird, wird zunächst der Prozessor gewählt, ehe man sich Gedanken über Motherboard und Arbeitsspeicher macht.

Tipp zum PC-Neukauf in Punkto RAM

Heute noch ein System nach DDR3-Standard zusammenstellen zu wollen ist unsinnig, denn das bietet uns Gamern nicht den geringsten Vorteil, da der Einfluss des Speichertaktes auf die Performance größer ist, als der des Speicher-Timings.


Die Zukunft heißt DDR5

Dieser Typ wird DDR4 vermutlich in zwei bis drei Jahren als Standard ablösen. Die Serienproduktion soll schon im kommenden Jahr beginnen.

Wie jede Weiterentwicklung wird DDR5 mit höheren Kapazitäten, größeren Geschwindigkeiten, mehr Bandbreite, besserer Stabilität und einem geringeren Stromverbrauch aufwarten. Mit DDR5 soll die Geschwindigkeit auf 6.400 MT/s gesteigert und nur 1,1 Volt Eingangsspannung für die 64-Bit-Anbindung benötigt werden. Bis zu 32 GBit Kapazität pro Speicherbaustein sollen möglich sein.

In dieser Hinsicht sind heute allein Computersysteme zukunftssicher, deren Leistung insgesamt noch einige Jahre für alle gängigen Anwendungen und Spiele ausreicht. Vor diesem Hintergrund bietet der veraltete DDR3-Standard beim Arbeitsspeicher diese Zukunftssicherheit nicht.


Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.