Freesync vs. G-Sync: Was ist besser?

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Freesync vs. G-Sync: Unterschiede und Nutzen fürs Gaming

Egal welche unserer Empfehlungen der besten Gaming-Monitore man sich anschaut, eine Sache stellt man oft direkt fest. Fast alle unterstützen AMD FreeSync oder nVidias G-Sync Technologie für variable Bildwiederholfrequenz. 

Aber was genau sind G-Sync oder FreeSync und warum sind diese Technologien fürs Gaming so wichtig? Wir klären hier all eure brennenden Fragen zum Thema FreeSync und G-Sync. Nachfolgend erfahrt ihr, was die beiden Technologien bewirken, wie sie sich voneinander unterscheiden und welche für euren Monitor am besten geeignet ist.

Zudem gehen wir auf den neuen "G-Sync-kompatibel" Standard ein (Nvidia unterstützt endlich FreeSync!) und zeigen euch, was die Spezifikationen G-Sync Ultimate und FreeSync 2 mit sich bringen.

TLDR: Freesync oder G-Sync (oder doch G-Sync-Kompatibel)?

Wenn ihr euch eh einen neuen Monitor mit variabler Bildwiederholfrequenz holt (kann man heutzutage sowieso kaum umgehen), raten wir euch zu einem G-Sync-kompatiblen Monitor. Auf diese Weise seid ihr flexibel, entweder eine Nvidia- oder eine AMD-Grafikkarte verwenden zu können, was euch Zukunftssicherheit gibt. Außerdem habt ihr eine standardisierte variable Bildwiederholfrequenz und vermeidet das nervige Rumsuchen bei reinen Freesync-Monitoren. Wer es sich jedoch leisten kann - holt euch einen G-Sync-Monitor, wenn ihr das volle Paket wollt.


Freesync und G-Sync: Kurzdefinition und Funktion

Kurz gesagt, G-Sync und FreeSync sind zwei verschiedene Arten der adaptiven Synchronisationstechnologie (auch kurz: adaptive Frame Sync). Beide synchronisieren eure Grafikkarte mit der Bildwiederholrate eures Monitors (quasi wie oft sich der Bildschirm selbst pro Sekunde aktualisiert), sodass die Bilder immer zur richtigen Zeit auf dem Monitor eintreffen.

Dadurch fühlen sich Spiele flüssiger an und es kann beispielsweise das "Zerreißen" des Bildes verringert werden. Dies ist der Fall, wenn sich euer Monitor nicht schnell genug selbst aktualisieren kann, um alle von der Grafikkarte gesendeten Daten zu verarbeiten.

Links mit Freesync, rechts ohne - das Bild "zerreißt" quasi (Tearing) (Bild via AMD)

Beide Technologien ähneln den Optionen für die V-Synchronisierung (auch vertikale Synchronisierung oder V-Sync genannt), die ihr immer in den Grafikoptionen von den meisten Spielen findet. Allerdings sind Freesync und G-Sync viel besser und gehen noch einen Schritt weiter. 

Ist V-Sync nicht dasselbe?

Bei der normalen V-Synchronisierung wird die GPU gezwungen, Bilder nur zu bestimmten Zeiten zu senden, anstatt sobald sie bereit sind. Wenn eure Grafikkarte Frames liefert obwohl der Monitor nicht dafür "bereit" ist, zeigt euer Monitor gleichzeitig einen Teil des derzeitigen und des nächsten Frames auf dem Bildschirm an.

Dadurch kann es zum gefürchteten Framedrop, Screen-Tearing oder Ruckeln kommen. Es sieht so aus, als würde sich das Bild in zwei Teile teilen und in verschiedene Richtungen verzerren.

Während V-Sync die Ausgabe eurer Grafikkarte auf die maximale Bildwiederholfrequenz eures Monitors begrenzt (wie zum Beispiel 60 FPS bei einem 60 Hz Monitor), passen G-Sync und FreeSync die Bildwiederholfrequenz des Monitors dynamisch an die momentane Anzahl der von eurer Grafikkarte produzierten Bilder an. Dies sorgt nicht nur für reibungsloses Gameplay, sondern hilft auch dabei, andere V-Sync-Einschränkungen zu umgehen. Dadurch werden folgende Dinge vermieden:

  • Abgehackte, fast stotternde Bilder während dem Zocken
  • eine "erzwungene" 60 FPS Ausgabe
  • erhöhter Input-Lag

Links ekliges Tearing - sowas wird von G-Sync und Freesync vermieden

V-Sync reicht nicht aus?

Die V-Sync-Einstellung für eure Grafikkarte ist hilfreich, hat jedoch auch einige Nachteile: Ruckeln und Input-Lag, da die Technologie eure Grafikkarte anweist, mit einem neuen Frame zu warten, bis der Monitor dafür bereit ist.

Ihr seht also: Freesync und G-Sync sind mehr, als nur ein umbenanntes V-Sync. Diese kurze Einleitung beschreibt grob, was beide Technologien grundlegend tun.

Aber beide bieten euch neben dem "alles synchron halten" noch viel mehr. Jede hat ihre eigenen Stärken und Schwächen sowie Besonderheiten.

Schauen wir uns also jetzt an, was jede Technologie ausmacht, wo sie anders ist und welche ihr für euren nächsten Gaming-Monitor in Betracht ziehen solltet.


Was ist G-Sync genau?

G-Sync ist Nvidias Technologie für variable Bildwiederholfrequenz und erfordert (nicht überraschend) eine Nvidia-Grafikkarte, um zu funktionieren. Um G-Sync zu aktivieren, gibt es jedoch noch ein paar weitere Voraussetzungen und Kniffe die zu beachten sind.

Wenn man bedenkt, wie viele von uns laut aktuellen Steam-Zahlen eh eine Nvidia-GPU verwenden, scheint das erstmal kein Problem zu sein. Problematisch ist jedoch der Preis, den man für G-Sync-Monitore tendenziell zahlt.

Zahlen von Steam zeigen: Knappe 62% der Top 20 meist genutzten Grafikkarten sind von nVidia (Screenshot via Steam, Januar 2020)

Monitore mit expliziter Unterstützung von G-Sync sind oft viel teurer als ihre FreeSync-Konkurrenten, da jeder G-Sync-Monitor eine eigene G-Sync-Prozessoreinheit benötigt. Dies erhöht natürlich den Preis im Vergleich zu AMDs lizenzfreier FreeSync-Technologie erheblich (welche sich die integrierten DisplayPort 1.2-Protokolle eines Monitors zu Nutze macht).

G-Sync ist ebenfalls ein klar definierter Standard. Deshalb müssen G-Sync-Monitore laut Nvidia mehr als 300 Kompatibilitäts- und Bildqualitätstests unterzogen werden, bevor sie als G-Sync Monitor bezeichnet werden dürfen. Sie unterstützen im Vergleich zu FreeSync-Monitoren auch einen viel größeren Funktionsumfang:

  • Unterstützung für variable Bildwiederholfrequenzen von 1-240 Hz (oder bis zur maximalen Bildwiederholrate)
  • Geringe Eingangsverzögerung
  • Ultra Low Motion Blur (ULMB)
  • Werkseitige Farbkalibrierung
  • G-Sync-Unterstützung im Fenster- sowie im Vollbildmodus

Infolgedessen ist G-Sync häufig nur bei teureren Monitoren zu finden, da es einfach nicht günstig genug ist, es auf einfacheren Modellen zu integrieren. Da es sich bei G-Sync jedoch um einen klar definierten Standard handelt, weiß man somit auch genau, was man bekommt.

Interessanter Fakt zu G-Sync

Die G-Sync-Anforderungen sind sehr streng. Die Technologie erfordert, dass Displayhersteller ein proprietäres Hardwaremodul verwenden und Nvidia behält die Qualitätskontrolle fest im Griff. Dabei wird mit den Herstellern von der Auswahl des ersten Panels, über die Displayentwicklung, bis zur endgültigen Zertifizierung zusammengearbeitet.

G-Sync und G-Sync Ultimate

G-Sync Ultimate erweitert das Ganze um HDR-Unterstützung. Ihr bekommt immer noch alles, was oben beschrieben wurde, aber jeder G-Sync Ultimate-Bildschirm bietet euch auch noch die folgenden Spezifikationen:

  • Mindestens 1000cd Helligkeit
  • Extrem niedrige Latenz
  • 4K Auflösung
  • 384 dynamische Hintergrundbeleuchtungszonen
  • DCI-P3-Farbraumunterstützung

Momentan gibt es nur eine Handvoll solcher Monitore und diese sind natürlich noch teurer, als ein normaler G-Sync-Monitor. Dazu gehören sowohl normale Desktop-Monitore wie der Acer X27* oder der Asus ROG Swift PG27UQ*, als auch ein 65-Zoll Riesenteil wie der HP Omen X Emperium*.

Hier also nur zulangen, wenn ihr wirklich etwas Kleingeld übrig habt. Denn die Dinger sind extrem teuer - jedenfalls wisst ihr jetzt, was G-Sync Ultimate bedeutet.


Was ist AMD Freesync genau?

Jetzt, da wir über nVidias Technologie Bescheid wissen, wollen wir natürlich noch Team Rot zum Zuge kommen lassen.

FreeSync ist AMD's Interpretation von variablen Bildwiederholraten und basiert auf dem integrierten adaptiven Synchronisationsprotokoll der DisplayPort-Verbindung eines Monitors, um seine dynamischen Bildwiederholraten zu liefern.

Seit seiner Einführung kann es auch über HDMI aktiviert werden und Freesync benötigt keine spezielle Prozessoreinheit. Somit fallen keine Lizenzgebühren an, wodurch die Preise für Freesync-Monitore oft wesentlich geringer ausfallen.

Es ist nicht überraschend, dass FreeSync-Monitore sowohl viel billiger als auch weitaus häufiger verbreitet sind, als ihre G-Sync-Gegenstücke. Während Nvidia nur um die 100 G-Sync-fähige Desktop-Monitore anbietet, umfasst die Palette der verfügbaren FreeSync-Monitore mehr als 500.

Zudem lässt sich FreeSync sowohl mit Radeon- als auch NVIDIA-GPUs aktivieren.

Freesync gibt es für PC-Monitore, auf Laptops sowie auf manchen Gaming-TVs

Obwohl ein FreeSync-Monitor von AMD zertifiziert werden muss, damit ein FreeSync-Aufkleber drauf darf, ist der Standard nicht wie bei G-Sync festgelegt. Das bedeutet, dass eure FreeSync-Erfahrung von Monitor zu Monitor variieren kann und nicht alle FreeSync-Monitore genau die gleichen Funktionen bieten.

So funktioniert die FreeSync-Technologie beispielsweise nur innerhalb eines bestimmten Bereichs. Einige Monitore unterstützen Bildraten von nur 30 FPS, FreeSync wird jedoch nur aktiviert, wenn eure Bildrate über 40 oder sogar 48 FPS liegt. Dementsprechend funktioniert FreeSync nicht mehr sauber, wenn die Leistung eurer Grafikkarte unter die untere FPS-Grenze eures Monitors fällt.

Schaut dazu unbedingt auf der AMD-Webseite vorbei, dort findet ihr die Werte zum gesamten Bildratenbereich jedes FreeSync-Monitors: https://www.amd.com/de/products/freesync-monitors.

Auf der offiziellen AMD-Webseite gibt's die Bildratenbereiche zu jedem FreeSync-Monitor

Ein großer Nachteil bei Freesync

Der Kauf eines FreeSync-Monitors ist im Vergleich zum Kauf eines G-Sync-Displays eine Herausforderung. FreeSync-Monitore unterstützen die adaptive Synchronisation nur innerhalb eines festgelegten Frameratenbereichs: Zum Beispiel 40 bis 75 Hz bei vielen günstigen Modellen. Jeder Monitor unterstützt einen anderen Bereich, und einige sind tatsächlich ziemlich restriktiv.

Zudem werdet ihr feststellen, dass einige FreeSync-Monitore auch einen Ausgleich für niedrige Frameraten (Low Framerate Compensation oder LFC) unterstützen. Auf diese Weise wird die Leistung eines Monitors unter dem Schwellenwert für die minimale Bildrate verbessert, indem die Anzahl der auf dem Bildschirm angezeigten Bilder im Wesentlichen verdoppelt wird, wenn die Bildrate zu niedrig ist.

So würden beispielsweise 30 FPS auf 60 FPS angehoben werden. Auf dem betreffenden Monitor muss diese Funktion jedoch integriert sein, sodass ihr diese möglicherweise bei günstigeren FreeSync-Modellen nicht findet. Ohne dieses Feature wird euer FreeSync-Erlebnis jedoch um einiges schlechter sein, daher schaut lieber genau hin, ob das auch unterstützt wird von eurem gewünschten Modell.

Ein Vorteil von FreeSync ist die Konnektivität. Durch die Verwendung eines Standard-Anzeigeskalierers verfügen FreeSync-Monitore in der Regel über eine vollständige Auswahl an Anschlüssen. G-Sync-Monitore sind weitgehend nur auf DisplayPort beschränkt. Und während sowohl FreeSync als auch G-Sync ursprünglich nur über DisplayPort funktionierten, hat AMD FreeSync über HDMI eingeführt, um die Technologie auf noch mehr Monitore zu bringen. Dies erhöht die Vielseitigkeit von FreeSync, ist jedoch ein weiterer Punkt, den man vor dem Kauf berücksichtigen sollte.

FreeSync vs. FreeSync Premium vs. FreeSync 2 HDR

Ähnlich wie bei G-Sync Ultimate ist FreeSync 2 HDR der FreeSync + HDR-Standard von AMD. Während reguläre FreeSync-Monitore häufig zu finden sind, ist FreeSync 2 HDR glücklicherweise etwas genauer definiert. Im Januar 2020 hat AMD jedoch eine weitere Klassifizierung, nämlich Free Sync Premium, auf den Markt geworfen und FreeSync 2 kurzerhand in FreeSync Premium Pro umbenannt (warum auch immer). Hier mal eben die wichtigsten Unterschiede laut AMD:

AMD Freesync

  • Kein Tearing
  • Geringes Flimmern
  • Geringe Latenz

AMD Freesync Premium

  • Kein Tearing
  • Geringes Flimmern
  • Geringe Latenz
  • Mindestens 120 Hz bei FHD-Auflösung
  • LFC-Technologie

AMD Freesync Premium Pro

  • HDR-Unterstützung
  • Mindestens 120 Hz bei FHD-Auflösung
  • LFC-Technologie
  • Kein Tearing
  • Geringes Flimmern
  • Geringe Latenz in SDR und HDR

Die HDR-Unterstützung ist dabei jedoch leider etwas undurchsichtig und vage. Jeder FreeSync 2-HDR-Bildschirm (oder jetzt Freesync Premium Pro) entspricht beispielsweise dem niedrigsten HDR 400-Standard. Jedoch findet man auch FreeSync 2-HDR-Monitore, die außerdem die VESA-Kriterien DisplayHDR 600 und DisplayHDR 1000 erfüllen.

Daher kann man auch bei FreeSync 2 nicht ganz sicher sein, da man einige Monitore findet, die viel leistungsfähiger sind als andere. Und das obwohl sie alle besser als reguläres FreeSync sein sollen.

Zudem unterstützen derzeit nur ein paar Spiele tatsächlich FreeSync 2 HDR. Darunter sind:

  • AC Odyssey
  • Far Cry 5
  • Borderlands 3
  • COD Black Ops 4
  • Resident Evil 2
  • Tom Clancy’s The Division 2

Was bedeutet G-Sync kompatibel?

Monitore mit der Kennzeichnung "G-Sync Compatible" sind quasi aus einer Notwendigkeit entstanden. Nämlich genau deshalb weil man wohl feststellt hat, dass viele eine Nvidia-Grafikkarte haben, aber kaum jemand bereit ist, einen geeigneten G-Sync-Monitor zu kaufen.

Der recht neue G-Sync-kompatible Standard von Nvidia ist praktisch eine abgespeckte Version der G-Sync-Spezifikation, sodass Nvidia-Grafikkartenbesitzer auf günstigeren AMD FreeSync-Monitoren immer noch eine variable Bildwiederholfrequenz genießen können. Für uns sparsamere Gamer also echt praktisch!

Theoretisch kann er auf jedem FreeSync-Bildschirm aktiviert werden, indem ihr das neueste Treiber-Update von Nvidia herunterladet. Da jedoch alles auf Software-Ebene ausgeführt wird, hängt die variable Bildwiederholfrequenz in hohem Maße vom jeweiligen Monitor ab.

Einige Monitore können problemlos damit umgehen, andere können katastrophal sein und beim Spielen Anzeichen von Flackern, Flimmern und anderen unangenehmen Artefakten aufweisen. In der Tat sind von den rund 500 von Nvidia getesteten Monitoren mindestens 200 Opfer dieser Art von Problemen mit der Bildqualität geworden.

Deswegen hat Nvidia eine eigene zertifizierte Liste offizieller 'G-Sync-kompatibler' Monitore erstellt, die laut eigenen Angaben die beste variable Bildwiederholfrequenz aller G-Sync-kompatiblen FreeSync-Monitore bietet, die sie getestet haben. Geht dazu einfach hier auf die offizielle Webseite unter: https://www.nvidia.com/en-us/geforce/products/g-sync-monitors/specs/ und filtert nach "G-Sync Compatible".

Bedenkt hier jedoch: Alle G-Sync-kompatiblen Monitore funktionieren nur im gleichen variablen Bildwiederholfrequenzbereich, wie ihre ursprünglichen FreeSync-Monitore. Dies bedeutet, dass ihr hier weder die Vorteile des 1-FPS-Grenzwerts von Nvidia, noch die anderen oben genannten Vorteile von G-Sync nutzen könnt.

Im Grunde genommen könnt ihr damit einfach nur die Funktion der variablen Bildwiederholfrequenz eures Monitors nutzen, ohne dafür eine AMD-Grafikkarte zu brauchen.

Zur besseren Übersicht daher hier nochmal die Unterschiede von Nvidias Sync-Technologien und Bezeichnungen:

G-Sync-Kompatibel

  • Kein Tearing
  • Kein Ruckeln
  • Keine Artefakte

Normales G-Sync (Premium)

  • Kein Tearing
  • Kein Ruckeln
  • Keine Artefakte
  • 300+ Qualitätstests, Nvidia zertifziert
  • Volle variable Bildwiederholrate 
  • Overdrive
  • Ultra-Low Motion Blur & Übertakten

G-Sync Ultimate (HDR)

  • Alles der anderen
  • 1000 Nits Helligkeit
  • Ultra-Low Latenz
  • Multizonen-Beleuchtung
  • Weite Farbabdeckung
  • HDR-Support

Fazit: FreeSync vs. G-Sync: Was ist denn nun besser?

TLDR

Beides sind gute Technologien mit Vor- und Nachteilen. FreeSync ist einfach wesentlich günstiger, aber weniger zuverlässig und nervig bei der Recherche nach dem "richtigen" Monitor. G-Sync bietet euch mit Sicherheit ein reibungsloses Erlebnis (von 1-240 Hz+) und etwas mehr Features, aber ihr legt eben wesentlich mehr Kohle hin. Die neuen G-Sync-kompatiblen FreeSync-Monitore sind wohl für viele der perfekte Mittelweg.

Aus rein technischer Sicht ist klar, dass G-Sync wesentlich mehr für euer Spielerlebnis leistet, als das was ihr auf einem FreeSync-Monitor bekommt.

Trotzdem gibt es viele gute FreeSync-Monitore, aber leider sind viele auch einfach Glücksspiel. Denn einige kommen in Punkto Bildqualität zu kurz, während andere einen zu engen variablen Bildwiederholfrequenzbereich aufweisen (wir haben oben ja gelesen, dass ihr die Vorteile von FreeSync "verliert", wenn eure Grafikkarten-Frames mal nicht in diesem Bereich liegen). Der größte Vorteil von FreeSync ist definitiv der geringere Preis.

G-Sync hingegen ist relativ direkt und geht nach dem Motto "man zahlt für Leistung und Bequemlichkeit". Wir würden sagen, der größte Vorteil von G-Sync ist ein konsistentes, qualitativ hochwertiges Gamingerlebnis. Denn jeder G-Sync-Monitor muss durch einen stringenten Testprozess, bevor er das Abzeichen tragen darf.

Zudem unterstützt jeder G-Sync-Monitor ein Äquivalent zu AMDs Low Framerate Compensation und garantiert so ein flüssiges Spielerlebnis. Alle G-Sync-Monitore unterstützen auch das frequenzabhängige "Overdrive". Ohne zu sehr ins Detail zu gehen - die Technologie verhindert Ghosting auf G-Sync-Monitoren, was die frühen FreeSync-Panels schwer getroffen hat, obwohl das Problem jetzt weniger häufig auftritt.

Das Problem bei G-Sync ist (wie immer), dass es so verdammt teuer ist. Zudem findet man dann Testberichte  wie den von Tomshardware im Netz die zeigen, dass sich beide Technologien quasi nichts nehmen.

Es wurden zwei 24 Zoll AOC-Bildschirme getestet (sowohl im Gaming, als auch mit Testprogrammen): Der AOC Agon AG241QG (G-Sync) und der AG241QX (FreeSync). Beides waren TN-Panels mit einer QHD-Auflösung (2560 x 1440). Der FreeSync-Monitor lief mit 144 Hz und der G-Sync-Monitor übertaktet auf 165 Hz. 

Wir zitieren die Jungs hier mal sinngemäß:

In unserem Experiment zeigten die beiden AOC-Bildschirme die gleiche Bildrate, Kontrollreaktion und ein Gaming-Erlebnis ohne Tearing. Wir haben es zuvor schon gesagt: Beide Technologien tun dasselbe. Und wenn alles andere gleich ist (Monitor-Eigenschaften), wird man keinen Unterschied feststellen.

Christian Eberle

Tomshardware

Der einzige wirkliche Unterschied ist, dass ihr einfach die G-Sync-Steuer zahlen müsst. Oft schwer zu rechtfertigen für unseren Geschmack und die Preise werden erst recht hoch, wenn ihr größere G-Sync-Monitore wollt.

Natürlich möchten manche von euch das zusätzliche Geld bezahlen damit ihr nicht eure Zeit damit verbringen müsst, Bewertungen zu FreeSync-Monitoren zu lesen, oder die AMD-Website nach den individuellen variablen Bildwiederholfrequenzbereichen jedes Monitors abzusuchen. Oder eben einfach "auf Nummer sicher gehen" mit einem G-Sync-Monitor und deren "perfekter" Abdeckung von der minimalen bis zur maximalen Bildwiederholrate des Monitors. 

Das ist ein echtes Problem und wir wünschten, AMDs FreeSync-Standard wäre in diesem Sinne strenger, sodass immer zu 100% klar wäre, was man mit dem Kauf eines FreeSync-Monitors tatsächlich bekommt (vor allem ob LFC drin ist!).

Das heißt, wenn euch Ultra Low Motion Blur nicht wichtig ist, oder ihr noch nie ein Problem mit der Latenz eures Monitors hattet, dann spricht alles für ein G-Sync-kompatibles FreeSync-Gerät. Dann lieber Geld sparen und eine dickere Grafikkarte kaufen.

Freesync oder G-Sync fürs Gaming?

Wir können die Wichtigkeit eurer Grafikkarte nicht genug betonen. Unabhängig davon, ob ihr euch für Nvidia oder AMD entscheidet: Kauft so viel Rechenleistung, wie ihr euch leisten könnt. Nichts wirkt sich mehr auf das Spielerlebnis aus, als eure FPS-Werte. Eure Lieblingsspiele machen keinen Spaß, wenn sie nur mit 30 FPS oder bei niedrigen Details laufen. Letztendlich werden bei höheren Frameraten Tearing-Probleme immer weniger wahrgenommen. Wenn euer System mehr als 100 FPS raushaut, dann werdet ihr damit eh kein Problem haben, selbst wenn G-Sync oder FreeSync nicht verwendet werden.


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Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.