Wir sind unabhängig und unsere Tests finanzieren sich über Affiliate-Links zu externen Shops. Kauft ihr ein Produkt über diese markierten Links (*), erhalten wir ggf. eine kleine Provision. Mehr erfahren.

Noblechairs Hero Test: Großer Stuhl für große Gamer?

noblechairs hero kopfstützt oben

Bei den Büro- bzw. Gamerstühlen von noblechairs ist der Name Programm. Hier setzt die Marke nämlich vor allem auf eines: Eleganz und damit nobel aussehen.

Die deutsche Marke noblechairs hat es geschafft, sich als legitimer Anwärter im Kampf um den besten Stuhl für Gamer einen Namen zu machen. Die Stühle sind sehr gut gebaut, langlebig und dank außergewöhnlicher deutscher Technik edel verarbeitet. 

Doch taugt auch die Qualität der Stühle (auch nach längerer Nutzung)? Und ist der teilweise recht hohe Preis gerechtfertigt?

Zumindest für die Hero-Variante, die vor allem auf große Personen ausgelegt ist, geben wir euch in diesem Test einige Antworten auf eure Fragen. Denn unser Till hat das Ding über mehrere Wochen hinweg Probe gesessen und zieht jetzt ein Fazit.

Noblechairs Hero Test: Unsere Wertung 8,5/10


Pro

  • Sehr hochwertige Materialien
  • Top-Funktionen
  • Extrem stabil für schwere Leute
  • Eingebaute Lordosenstütze

Kontra

  • Recht teuer
  • Für manche zu hart
  • Kissen nicht richtig nutzbar
  • Armlehnen etwas wackelig

Noblechairs Hero Eckdaten

Der Hero von noblechairs richtet sich in erster Linie an die großen und schwereren Leute unter den Gamern. Mit entsprechenden Gasdruckfedern für 30€ vom Hersteller lässt er sich aber auch um bis zu 5cm herab senken. Hier die wichtigsten Eckdaten:

  • Empfohlene Körpergröße: 170-210cm
  • Unterstütztes Maximalgewicht: 150kg
  • Bezug: Kunst- oder Echtleder
  • Stuhlhöhe: 127,5-135,5cm
  • Höhe Sitzfläche: 46,5-54,5cm
  • Maße Sitzfläche(BxT): 52,5x50cm
  • Rückenlehne(HxB): 89x57cm
  • Rückenlehne verstellbar: ja, 90° bis 125°
  • Gewicht: 28kg
  • Höhenverstellbar: ja, 8cm
  • Armlehnen(BxL): 10,5x27cm 
  • Armlehnen verstellbar: ja, 4D
  • Basis: Vollaluminium
  • Rahmenmaterial: Stahl
  • Füllmaterial: Kaltschaum
  • Wippfunktion: ja, 11°, 3 Positionen arretierbar
  • Zeit für Aufbau: 35 Minuten (alleine)
  • Preis: ab 399,90€
  • Garantie: 2 Jahre

Aufbau des noblechairs Hero

Der Hero wird in einem ziemlich großen und schweren Paket geliefert. Das heißt genauer gesagt, der arme Bote muss euch ein 90x70x38cm großes und etwa 40kg schweres Päckchen an die Haustür bringen.
Um dieses Monster auszupacken und aufzubauen solltet ihr euch also schon mal eine große Fläche freiräumen, denn diese werdet ihr brauchen.
Im Inneren des Kartons findet ihr dann in einem dicken Styropor-Rahmen und wirklich gut und fest verpackt die Einzelteile eures zukünftigen Wegbegleiters am Rechner.

Der Aufbau an sich geht recht leicht von der Hand, vor allem mit der beigelegten Anleitung, welche euch in dreizehn gut dokumentierten Schritten durch den Prozess führt. Diese erinnert von der Optik der Bilder her zwar zunächst an eine klassische Ikea-Anleitung, doch tatsächlich braucht es auch nicht viel mehr, da der Stuhlaufbau durchweg deppensicher ist.

Einziger Kritikpunkt ist hier, dass die Anleitung nur auf Englisch beiliegt. Für einige kann das ein Problem geben, jedoch sind die Bilder an sich eigentlich selbsterklärend.

Eine Armlehne sowie die Rückenlehnen-Mechanik sind bereits an der Sitzfläche vormontiert. Um den Rest des Stuhls zusammen zu setzen benötigt ihr nur neun Schrauben, teilweise mit Unterlegscheiben. Diese sind aber schon vorsortiert und in der passenden Zusammenstellung in einer kleinen Extraverpackung dabei.

Freundlicherweise ist ein Schrauben-Unterlegscheiben-Satz sogar zusätzlich abgepackt. Sollte sich bei einer der Schrauben also aus welchem Grund auch immer das Gewinde verabschieden, so habt ihr direkt Ersatz. Der benötigte Inbusschlüssel für die Schrauben wird auch direkt mitgeliefert.

Alleine hat der Aufbau des Stuhls etwa 35 Minuten gedauert, hier müssen wir aber sagen, dass es für Till der erste Stuhl dieses Kalibers war. Geübte Leute schaffen dies also vermutlich schneller.

Die Anleitung empfiehlt außerdem die Hilfe einer zweiten Person, was gerade angesichts der großen Stuhlmaße für kleinere oder nicht so kräftige Personen sehr zu empfehlen ist. Die Rückenlehne auf der Sitzfläche zu befestigen kann ansonsten eine echte Herausforderung werden, da dies der letzte Schritt des Aufbaus ist. Die Sitzfläche befindet sich also schon in gut 50cm Höhe.

Jedoch müssen wir hier sagen: Auch wenn dies bei anderen Stühlen immer der nervigste Part ist, beim Hero ging dies locker flockig von der Hand. Die Rückenlehne ließ sich wunderbar und problemlos zwischen die Halterung schieben und steckte auf Anhieb in der richtigen Position und saß bombenfest. Selbst wenn man die Lehne los ließ kippte sie in keine Richtung weg, was das Verschrauben auch alleine sehr einfach machte.
Man muss die knapp 90cm hohe und recht schwere Lehne halt nur erstmal auf die 50cm Höhe der Sitzfläche bringen, beziehungsweise gut 10cm darüber hinaus, um die Lehne von oben zwischen die beiden Halterungen gleiten zu lassen.

Steht der Stuhl dann, so macht er aber direkt einen extrem schicken und edlen Eindruck und sieht einfach nur genial und hochwertig aus.


Wie bequem ist der noblechairs Hero?

Die Frage nach der Bequemlichkeit ist immer eine sehr subjektive Sache. Doch gerade bei den noblechairs gibt es ziemlich viele Diskussionen darum ob der Stuhl wirklich bequem ist. Doch warum?

Ganz einfach: Bei den Stühlen von noblechairs wird auf eine sehr harte Polsterung gesetzt. Wer also einen möglichst weichen Untergrund für seinen Allerwertesten sucht, der ist hier an der falschen Adresse. Allerdings findet man genau das bei vielen hochwertigen Gaming-Stühlen.

Verglichen wird die Polsterung dabei oftmals mit Sportsitzen im Auto. Sie gibt ordentlich Halt und unterstützt beim Sitzen, wodurch es anfangs etwas Eingewöhnungszeit braucht. Sitzt man dann aber längere Zeit auf dem Noblechairs Hero, merkt man das gar nicht mehr und ist sogar froh über den etwas festeren Untergrund.

Bedenkt also, dass der Noblechairs Hero definitiv bequem ist, nur eben etwas fester als andere Polsterungen. Aber genau das macht eine hochwertige Polsterung aus, zumal sie euch nicht "einsacken" lässt - im Gegenteil, ihr werdet durch die hohe Polsterdichte in einer gesunden Sitzposition gehalten. Insbesondere bei längeren Gaming-Sessions wird euch euer Rücken dafür danken!

Unser Till hat sich gerade deshalb für einen noblechair entschieden. Als Informatikstudent mit Jobs aus dem Heimbüro kommt er hier gut und gerne schonmal auf 14h Zeit vorm Rechner am Tag (natürlich wird hier auch gelegentlich gezockt, aber pssst 😉 ) – da bietet sich die harte, unterstützende Polsterung sehr an, um nicht irgendwann wie ein nasser Sack im Stuhl zu hängen. Alles zum Wohl des Rückens.

Bei einer Körpergröße von 186cm und einem stolzen Gewicht von ca. 140kg wird die Polsterung dabei auch ordentlich belastet. Doch auch mit seinem entsprechend breiten Hintern hat Till keinerlei Probleme auf der Sitzfläche des Stuhls gemütlich Platz zu finden. Wenn überhaupt ist sie sogar immer noch ein Stückchen zu breit.

Sitzfläche

Die Seitenränder der Sitzfläche sind dabei nur sehr leicht angehoben. Dadurch lässt sich die volle Sitzfläche ausnutzen, ohne dass eine “Schalenform”, wie bei vielen anderen Stühlen so üblich, die Beine zusammenpresst.

Die Seitenwangen des Hero sind nicht so ausgeprägt wie bei manch anderen Gaming-Stühlen, aber dennoch höher als bei einem Secretlab Titan

Und wie das bei Menschen, die ihre Beine etwas weit hinten haben, so üblich ist, fehlt auf Bürostühlen oft vorne in Richtung der Kniekehle die Unterstützung durch die Sitzfläche, da diese einfach nicht tief genug ist. Doch auch hier punktet der Hero absolut. Die Sitzfläche hat mit ihren 50cm Tiefe wirklich genug Spiel, um auch größere und längere Oberschenkel hervorragend zu tragen.

Rückenlehne

Die Rückenlehne hat wiederum deutlich mehr Schalenform, zumindest im unteren Rückenbereich. Jedoch kommt ihr hier ihre Breite zu Gute. Denn auch unser breiter Till fühlt sich von der Rückenlehne seitlich sehr gut unterstützt und nie eingeengt.
Besonders schön ist hierbei die eingebaute und einstellbare Lordosenstütze. Diese könnt ihr per Drehrad sehr schnell und simpel an eure Wirbelsäule anpassen, was ein absoluter Pluspunkt ist und gerade bei längeren Sitzsessions sehr zum Tragen kommt.
Solltet ihr also häufiger Rückenprobleme vom langen Sitzen haben, dann werdet ihr dieses nette kleine Feature wirklich lieben lernen.

Alles in Allem bieten Sitzfläche und Rückenlehne also wirklich hervorragenden Sitzkomfort, auch für große und schwere Menschen. Hier ist auch bei Till immer noch Spiel nach oben, sowohl was die Hintern- als auch die Rückenbreite angeht.

Natürlich muss man darauf achten, dass man den Stuhl auch korrekt auf seinen Körper einstellt. Worauf ihr hierbei achten müsst hat Sebastian bereits in seinem Test zum Maxnomic Dominator Black erklärt. Falls euch der Hero von noblechairs zu groß ist, lohnt es sich eh hier mal einen Blick rein zu werfen.

Gerade bei der Wipp-Mechanik ist es wichtig diese richtig auf euer Gewicht einzustellen. Wie das beim Hero geht steht in der Anleitung, erfolgt aber auch ganz simpel über ein Drehrad unten am Stuhl. So könnt ihr euch entspannt zurücklehnen und der Stuhl bewegt sich gut, aber nicht zu leichtgängig mit nach hinten. So wird ein kurzes Strecken gleich viel angenehmer!

Da die Rückenlehne wirklich WEIT nach hinten runter geht und der Stuhl sich auch ziemlich weit kippen lässt, bekommt man schon ab und zu etwas Sorge, wenn man auf den totalen Liegemodus wechselt.

Aber: Der Stuhl bleibt durchgehend stabil und droht selbst in dieser Form nicht ansatzweise umzukippen. So kann man sogar problemlos mal ein oder zwei Stündchen ein Nickerchen darin halten.

Woher wir das wissen? Nun, sagen wir einfach Till hat auch schon die ein oder andere Nacht in diesem Stuhl durch gearbeitet und ist dabei auch einmal eingenickt 😉. 

Die Armlehnen

Die Armlehnen sind wohl das, was an dem Stuhl am wenigsten wertig erscheint, was sehr schade ist. Zwar bieten die 4D-Lehnen relativ viele Einstellmöglichkeiten, fallen aber sehr kurz und allgemein klein aus. Dazu wirken sie sehr wackelig.

Selbst die Knöpfe für die Einstellmechaniken sind teilweise aus dem recht harten Kunststoff-Schaum, aus dem auch die Liegeflächen der Armlehnen sind.

Wer hier was wirklich Gemütliches sucht, der wird leider enttäuscht. Hier würden wir uns in der Preisklasse mehr wünschen. Oder wenigstens die Möglichkeit, gesonderte gepolsterte Armlehnen kaufen zu können um diese am Stuhl anzubringen. Noblechairs selber bieten hier leider keine entsprechenden Teile an.

Dennoch gibt es diese Art von Armlehnen bei den meisten Gaming-Stühlen sowieso, daher muss man (zumindest) in dieser Preisklasse damit leben.


Design und besondere Features des noblechairs Hero

Wie für die Stühle von noblechairs üblich, wirkt auch der Hero trotz seiner Größe schlicht und elegant und passt dadurch hervorragend in jeden Raum.

Farblich habt ihr allerdings, zumindest beim Hero, nicht wirklich viel Auswahl. Die einzigen farblichen Anpassungen betreffen die Nähte, die ihr in Rot, Weiß, Gold, Blau und Schwarz bekommt. Zumindest bei der Kunstleder-Variante. 

Für die Echtledervariante stehen hier nur Rot und Schwarz zur Verfügung. Ansonsten ist der Stuhl schlicht schwarz. Dadurch dass die Nähte allerdings gezielt als Designelement integriert wurden, machen diese simplen Farbaktzente schon einiges her.

Falls ihr lieber was mit Stoffbezug wollt, dann müssen wir euch enttäuschen - diese Möglichkeit bietet noblechairs (noch) nicht an.

Doch wer jetzt denkt “uff, Kunstleder, da schwitzt man ja sofort, wenn man länger sitzt! Das klebt doch alles!” - dem müssen wir diesen negativen Gedanken direkt wieder entreißen.

Das Kunstleder ist sehr fein perforiert und dadurch extrem atmungsaktiv. Hier werden also die “Belüftungs”-Vorteile eines Stoffbezuges gegeben, das Kunstleder ist dafür aber nicht so anfällig für Flecken.

Dank dieser Perforierung klebt man selbst im Sommer bei 35°C und nur mit Boxershorts bekleidet nicht an diesem Stuhl. Das haben wir getestet.

Das beste Feature am des Hero ist allerdings die integrierte Lordosenstütze. Diese lässt sich über ein Rädchen an der Seite “on the fly” in ihrer Intensität einstellen. So könnt ihr die für eure Wirbelsäule perfekte Unterstützung einstellen.
Im Vergleich zu einem üblichen Lendenkissen, das sich meistens viel zu groß anfühlt, ist das also ein enormer Vorteil, gerade wenn ihr längere Zeiten auf diesem Stuhl verbringt.

Was ist mit den Kissen?

Ob man die Kissen des Hero wirklich nutzen möchte, das muss man für sich selbst entscheiden. Denn sowohl ein Nackenkissen aus Memory Foam als auch ein Velours-Lendenkissen sind grundsätzlich im Lieferumfang mit inbegriffen.

Das Lendenkissen ist jedoch mehr Deko als wirklich benutzbar. Es besitzt keinerlei Befestigungsmöglichkeiten wie Gurte oder ähnliches. An sich ist dieses ja auch gar nicht nötig, da die eingebaute Lordosenstütze des Stuhls um einiges praktischer ist. Nette Zugabe aber ohne Justierungsgurte auch ziemlich sinnlos.

Das Nackenkissen wiederum wäre sehr praktisch - würde es nicht so verdammt hoch hängen. So ist es eher ein “Hinterkopf-Kissen” - und tiefer lässt es sich leider nicht schnallen. Schade, denn gemütlich ist es an sich.

Wenn man die Zwei-Meter-Marke in Sachen Körpergröße knackt, dann dürfte das Kissen wohl die richtige Höhe haben. So ist es leider nur ein Gimmick für die Optik, das nur bedingt zum Komfort beiträgt. Aber als Staubfänger ist es hervorragend.


Sonstige Einstellmöglichkeiten

Um den Stuhl an euren Körper anpassen zu können werden die üblichen Einstellmöglichkeiten gegeben.
Zum einen lässt sich der Stuhl in seiner Gesamthöhe anpassen. Dies passiert über einen nicht zu übersehenden Hebel an der rechten Seite. Insgesamt lassen sich so 8cm Höhenunterschied erreichen.

Wer besonders niedrig sitzen muss, weil er oder sie zum Beispiel besonders kurze Beine hat, der kann gesonderte Gasdruckfedern bei noblechairs bestellen. Diese kosten 30€ das Stück und kommen in drei Ausführungen: -1,5cm, -3cm und -5cm.
So könnt ihr den Hero auch dann nutzen, wenn ihr eigentlich etwas kleiner seid, und eure Füße kommen trotzdem an den Boden.

Wippmechanik

Die Wipp-Mechanik lässt sich stufenlos auf euer Gewicht einstellen. Hierzu gibt es einen nicht übersehbaren Zylinder auf der Unterseite des Stuhls. Durch Drehen könnt ihr hier den Widerstand der Mechanik anpassen.
Der Stuhl lässt sich außerdem auf eine von drei Kippstufen arretieren oder passt seinen Kippwinkel frei nach der eingestellten Gewichtsgrenze und eurem Grad des Anlehnens an.

Rückenlehne verstellen

Die Rückenlehne bietet mit 90°-125° einen ziemlich weit einstellbaren Neigungswinkel, welcher sich über einen Hebel an der Seite anpassen lässt. Dabei gibt es 14 mögliche Arretier Positionen. So könnt ihr die Rückenlehne bequem auf den für euch richtigen Winkel einstellen.

Verstellbare Armlehnen in 4D

Zu guter Letzt kommen die klassischen 4D-Armlehnen.

Diese könnt ihr nach vorne/hinten, oben/unten, in ihrer Drehung und in ihrer “Weite” (also den Abstand vom Stuhl) einstellen. So könnt ihr auch diese perfekt auf eure Schulterbreite und Armlänge anpassen. Leider sind diese Einstellmöglichkeiten alle gerastert und lassen sich nicht komplett frei wählen.    

Zudem wirken die Armlehnen, wie bereits erwähnt, hierbei sehr wackelig. Das ändert aber nichts daran, dass die Funktion wirklich praktisch ist, weshalb inzwischen auch fast jeder Gaming Stuhl solche Armlehnen verbaut hat.


Verarbeitung & Haltbarkeit

Optisch wirkt der Hero extrem gut und hochwertig verarbeitet und das zeigt sich auch über unseren Testzeitraum. Tills 140kg sitzen jetzt seit etwa neun Monaten auf diesem Stuhl, beinahe tagtäglich und meistens mehr als 10 Stunden am Tag. Und trotzdem: Der Stuhl sieht noch genauso aus wie bei der Ankunft (den Staub mal außen vor gelassen).

Es zeigen sich keinerlei Verbiegungen, Nahtrisse und der Stuhl knarzt weder beim Zurücklehnen, noch beim drauf rum Hibbeln. Auch das Polster ist so fest wie beim ersten Mal sitzen, hier hat sich nichts verformt oder durchgesessen.

Selbst die Gasdruckfeder hält noch genauso wie am ersten Tag, was bei der Gewichtsbelastung leider nicht selbstverständlich ist.
Und auch wenn der Hero als Maximalgewicht 150kg angibt, so geben viele Stühle nach einigen Monaten Belastung in dieser Gewichtskategorie bereits an vielen Stellen nach.

Die extrem hochwertigen Materialien wie das Vollalu-Fußkreuz und der Stahlrahmen machen sich also mehr als bewährt.

Das einzige qualitative Makel sind die leider sehr wackeligen Armlehnen. Diese wirken durch den vielen Kunststoff und die wackelige Mechanik so, als würden sie eher an einen 150€ Stuhl gehören, als an einen der 400€ kostet. 

Dennoch, alles in allem sind die Verarbeitungsqualität sowie die verwendeten Materialien absolut hochwertig und lassen Till noch auf einige Jahre Freude mit dem Hero hoffen.

They see me rollin'...

Die Rollen des noblechairs Hero bestehen aus einem Hartplastik-Kern, welcher mit einer weicheren “Gummierung” überzogen ist. So bieten sie einen guten Halt, rollen sehr weich und hinterlassen auch auf Parkett oder Laminat keine Kratzer.

Wer auf sehr harten Böden wie Fliesen trotzdem gerne etwas mehr Halt hätte, der kann sich auch einen Satz Hartbodenrollen für 30€* besorgen. Diese kommen mit einer automatischen Feststellfunktion – welche leider schon durch das Eigengewicht des Stuhls ausgelöst wird. So muss man den Stuhl immer wieder leicht anheben um ihn zu bewegen.

Die normalen Rollen haben dieses Problem aber zum Glück nicht.

Da die Rollen allerdings eh über ein standardmäßiges Stecksystem im Aluminium Fußkreuz verankert werden, dürfte es hier nicht schwer sein Rollen von anderen Anbietern am Stuhl anzubringen.


Noblechairs Hero Test: Unser Fazit

Als großer und schwerer Mensch ist es nicht einfach einen Gaming-Stuhl zu finden, der einen guten Sitzkomfort und gleichzeitig hohe Qualität bietet, die auch bei hoher Belastung eine gute Langlebigkeit verspricht.

Der noblechairs Hero kann hier jedoch in allen Bereichen punkten und sieht dabei trotz seiner enormen Größe noch elegant aus. Hierdurch eignet er sich nicht nur als Gaming Stuhl, sondern auch für jedes Büro.

Besonders genial ist die Perforierung des Kunstleders, wodurch es wirklich schwer ist auf diesem Stuhl einen verschwitzten Rücken oder Hintern zu bekommen, egal wie lange die Gamingsession geht und in wie viele brenzlige Ingame Situationen man dabei gerät.
Die eingebaute Lordosenstütze ist das Sahnehäubchen oben drauf und bietet dem Hero damit eine weitere Anpassungsmöglichkeit an den eigenen Körper.

Klar, 400€ klingen erstmal nach viel Geld, aber da der Stuhl wirklich hochwertig verarbeitet und mit guten Materialien daher kommt ist dieser Preis mehr als gerechtfertigt. Außerdem liegt er in seiner sehr hohen Gewichtsklasse preislich immer noch unter den meisten Alternativen.

Wenn ihr also einen Stuhl für eine hohe Gewichtsklasse sucht oder einfach zwei Meter groß seid, dann macht ihr mit dem noblechair Hero alles richtig, solange ihr mit der harten Sitzfläche zurechtkommt. Am besten vorher bei einem Kumpel oder auf einer Messe antesten.     


Jetzt weitere spannende Gaming-Stuhl Tests von uns lesen:

Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.