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Genius SW-G2.1 1250 GX 2.1 Test: Günstig und gut

genius-gw-2.1-lautsprecher

Genius ist ein kleiner Name im Gaming-Segment. Ähnlich wie Sharkoon oder XTC möchte man hier den kleinen Geldbeutel bedienen, und so günstige Setups für Gamer anbieten. Die Palette reicht dabei von Mäusen, über Tastaturen, Headsets und auch Lautsprecher-Setups. Wir haben uns das G2.1 1250 GX angesehen, es mal so richtig aufgedreht und geschaut, was das 2.1 System kann.

Genius SW-G 2.1: Wertung 7,8/10

Das Klangprofil des Genius-SW hat bei den Höhen klare Schwächen, gleicht das aber mit guten Bässen aus. Das Design ist ansprechend und die Verarbeitung sehr gut für diesen Preis. Gerade der stabile MDF-Subwoofer überzeugt und die Lautsprecher sehen toll aus. Leider sorgt der schwammige Lautstärkeregler für Abzug, ebenso der schwache Kopfhöreranschluss.
Die Soundqualität hingegen kann im Bereich bis 80% in Spielen und Musik absolut überzeugen. In Filmen hängt sie etwas nach, in Musik mit vielen Hochtönen auch. Aber gerade die gute Abmischung der Töne machte in Musik und Games Spaß.
Die Preisleistung ist sehr gut für das Set. Man bekommt hier für einen niedrigen Preis ein sehr gutes 2.1 System für den heimischen Schreibtisch. Auch das Anschließen des 2.1-Sets geht einfach von der Hand, daher von uns klare Empfehlung als Budget 2.1-System!


Pro

  • Top Preisleistung
  • Lange Kabellänge
  • Ausgeglichenes Klangbild bei Musik/Spielen
  • Optisch ansprechend
  • Einfacher Aufbau
  • Kontra

  • Film-Leistung etwas schwach
  • Schwache Hochtöne
  • Schwammig bei hoher Lautstärke
  • Kopfhöreranschluss zu leise
  • Genius SW-G2.1 1250 Testvideo 

    Anmerkung: Dieser Artikel ist Teil unseres großen PC-Lautsprecher Test. Dort findet ihr weitere Top PC Lautsprecher als Alternative.


    Aufbau und Verkabelung

    Das SW-G2.1 Set kommt mit einem simplen Aufbau daher. Die Sat-Einheiten und der Subwoofer werden mit einem Cinch Kabel an die Kontrolleinheit angeschlossen. Was uns beim Anschließen direkt aufgefallen ist: Anders wie bei vielen 2.1 System besitzt der Subwoofer hier keinen Stromanschluss. Dieser wird also komplett über die Kontrolleinheit mit Strom versorgt. 

    An den PC gehen wir mit einem 3,5 mm Klinkenanschluss, welcher an der Kontrolleinheit wieder mit Cinch angesetzt wird. Mit Strom versorgt wird das System über die Kontrolleinheit. Auf der Rückseite haben wir dann auch einen 3,5mm Line-In und einen weiteren Line-In für einen Cinch Anschluss. 

    Die Kabellänge ist dabei ausreichend. Es sind jeweils ca 2 Meter Kabel verfügbar, sodass wir das Setup bequem aufbauen konnten. 

    Da wir keine Treiber oder ähnliches installieren müssen, können wir direkt anfangen. Die Kontrolleinheit ist auf der Vorderseite mit einem Lautstärkeregler, einem Bassregler und jeweils einem Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang ausgestattet. 

    Fertig aufgebaut ging es direkt zum Soundtest.


    Frequenzumfang (Objektiver technischer Test)


    Wie immer muss beachtet werden: Ob ein Lautsprecher für jemanden „wirklich satt“ oder „absolut klar“ klingt, ist ähnlich wie bei Kopfhörern meist subjektiv.Für den einen ist ein grummelnder Bass das Novum, der andere vermisst dann aber die klaren Bässe mit gut gemischten Mitteltönen.

    Daher haben wir mit dem Audio-Tool TrueRTA  gearbeitet. Damit haben wir die Möglichkeit, die Frequenzbandbreite der Lautsprecher objektiv zu testen und optisch aufzubereiten. Wie auch in unserem Test zu den Creative Gigaworks T40, stellen wir euch also auch hier eine Grafik zur Seite. Falls ihr genauer wissen wollt, wie der Frequenzgang gemessen wird, dann schaut in den Artikel zu den Gigaworks-Boxen.

    Der Frequenzumfang der Genius SW-G2.1 1250 2.1 Lautsprecher gemessen mit TrueRTA: Größere Schwächen im Brillanzbereich bei den Höhen

    Auch hier gilt wie immer: Ein perfekter Lautsprecher würde unter idealen Bedingungen eine völlig flache Kurve erzeugen. Ausschläge und Täler im Diagramm bedeuten, dass der Lautsprecher nicht alle Teile des Audiospektrums gleich wiedergibt, oder bei manchen lauter, beziehungsweise leiser ist.

    Genius SW-G2.1 1250 Testergebnisse

    Für die Genius SW-G2.1 1250 können wir folgende Informationen aus dem Diagramm festhalten.

    Bassbereich (20 Hz - 250 Hz): Hier hat das Genius 2.1 System ganz klar seine Stärken. Durch den starken unteren Bass-Bereich bekommt ihr hier wummernde, kräftige Bässe.

    Mitten (300 Hz - 4 kHz): Die Mitten sind ordentlich, nur leider etwas schwach auf der Brust im Direktvergleich mit beispielsweise den Creative Gigaworks T40. Bedeutet, dass vor allem Gesang und Instrumente manchmal leicht untergehen können. Im oberen Mittenbereich (ab 2 kHz - 4 KHz) wird das Klangprofil jedoch wieder ausgeglichen und die Genius können etwas Boden gutmachen.

    Höhen und Brillanz ( ab 4 kHz - 20 kHz):  Den Präsenzbereich decken die Genius gut ab, wodurch der Klang "näher" erscheint und gut rüberkommt. Ab 7 kHz fällt die Leistung jedoch ab, wodurch ihr deutlich an Klarheit und Wiedergabetreue verliert.

    Damit wird klar: Bässe top, Mitten ok, Höhen nicht so der Bringer. Behaltet des im Hinterkopf bevor ihr die Genius SW 2.1 kauft.

    Kommentar zur technischen Messung des Frequenzumfangs

    Ja wir wissen: Das Testen des Lautsprecherfrequenzgangs wird am besten unter idealen akustischen Bedingungen durchgeführt, beispielsweise in einem Labor. Wir wollen hier garkeine "audiophilen" Anforderungen erfüllen, sondern euch mit einem guten Vergleich eine Einschätzung geben. Daher testen wir alle Lautsprecher auch unter den gleichen nicht optimalen Alltagsbedingungen.


    Bitte bedenkt daher: Unsere Frequenzgangmessungen sind nur als Vergleichswert zwischen den von uns getesteten Lautsprechern nützlich, nicht als absolute Repräsentation des Referenzgangs.


    Klangqualität (Subjektive Bewertung)

    Wir haben das 2.1-Set in einem Raum von ca 30 m² getestet, ohne eine großartige Abschirmung oder Schallmatten. Sicher ist ein Test unter diesen Bedingungen nicht 100 % erpfekt, denn eine direkte Studioumgebung erzeugt andere Ergebnisse. Allerdings sind diese Umgebungen nicht die Regel in eurem Gamingzimmer.

    Die Leistung des SW-G2.1 wird mit 90dB angegeben. Wobei der Subwoofer mit 20 Watt gespeist wird und die Satelliten mit jeweils 9 Watt. Die Treiber des Subwoofers (5,25 Zoll) besitzen dabei 8 Ohm, und die der Satelliten (3 Zoll) kommen noch auf 4 Ohm. Das sollte also reichen, um den Raum absolut ausreichend zu beschallen und der Klang sollte sich nicht zu sehr vermischen oder zu dünn bei euch ankommen. 

    Sebastians Setup mit den Genius SW-G2.1 1250

    Sebastian hat sich dabei die Lautsprecher genau angesehen und ausgiebig getestet.

    In Spielen wie Battlefield V, My Friend Pedro und Forza Horizon 4 haben wir die Lautsprecher ordentlich aufgedreht.

    In Filmen nahmen wir uns Der Soldat James Ryan, Deadpool und Matrix vor.

    Was die Musik betrifft, sind wir  (wie auch bei unseren Kopfhörertests) eine breite Palette abgelaufen. Darunter auch einfache Test-Files um nur bestimmte Tonarten zu testen. 

    Bis zu ca 80 % Lautstärke war hier keine Verzerrung zu bemerken. Danach gehen den Satelliten etwas die Luft aus, die Lautstärke erhöht sich nicht wesentlich und eine kleine Verzerrung schleicht sich in das Klangbild ein. 

    Vor diesem roten Bereich bekommen wir aber einen tollen Klang serviert. Egal ob es die Einschläge der Granaten sind, die Kommentare der Einheiten oder der Soundtrack im Hintergrund. In Games merkt ihr von dem oben beschriebenen "Höhenproblem" wenig, bei Musik und Filmen macht es sich aber natürlich manchmal durch fehlende Klarheit bemerkbar.

    Der Bass kommt dabei nicht aufdringlich rüber, sondern grummelt in klaren und nicht aufgesetzten Tiefen vor sich hin. Das gefällt und war so nicht zu erwarten in dieser Preislage.

    Bedingt durch den externen Subwoofer, welcher bei unserem Test unter dem Tisch stand, entwickelte sich ein schöner Klang. Die Satelliten können sich voll und ganz auf Höhen und Mitteltöne stürzen, der Bass wird prima von der Kontrolleinheit beschallt und bringt uns so einen kräftigen Bass.

    Dabei haben wir die Bassregelung auf ca 50% gesetzt. Drehten wir den Bass voll auf, dröhnte es ziemlich durch das Zockerzimmer. Auch hier krächzte keiner der Lautsprecher, bis wir bei gut 80 % ankamen. Wir bekommen also im gesamten Raum ein sehr gutes Klangbild, welches sich sauber verteilt und nicht im Schall verliert.

    Wo sich das Klangbild aber etwas verliert: Bei rund 80 % gehen uns die Mitteltöne verloren und mischen sich sehr in die Hochtöne. Das liegt an der Hardware-Begrenzung der Kontrolleinheit. Allerdings bekommen wir unter diesem roten Bereich einen gute Abmischung.


    Features & Verpackung


    Genius liefert das Setup in einem schicken Hochglanz-Karton. Fast schon aggressiv anmutend, wirkt das Logo der Firma (ein Skorpion), in Verbindung mit der Schwarz/Roten Optik der Lautsprecher und des Kartons. Also, aufgerissen, ausgepackt und los geht es!

    Geliefert werden uns 2 kleine Lautsprecher, 1 Subwoofer und eine Kontrolleinheit. Das ganze wird schnell über die 3,5mm Klinke an eure Soundkarte angeschlossen. Eine Software oder ähnliches braucht ihr nicht. 

    Genius SW-G2.1 1250: Die wichtigsten Herstellerangaben im Überblick

    • Frequenzumfang: 58 Hz ~ 20 kHz 
    • Maße: Subwoofer: 230 x 215 x 237,5 mm, Sat-Lautsprecher: 112 x 140 x 99 mm, Kontrolleinheit: 60 x 170 x 154 mm
    • Steckertyp: Line-Eingang, AUX-Eingang, Kopfhörer und Mikrofon-Ausgang
    • Systemkonfiguration: 2.1 Lautsprecher
    • Subwoofer: Ja
    • Gewicht: 3,9kg
    • Garantie: 2 Jahre
    • Regler: Bass, Lautstärke
    • Materialien: Hartplastik ( Sat-Einheiten) MDF (Subwoofer)

    Die UVP von 69,99 Euro erzeugt ein skeptisches Gefühl. Was bekommen wir hier im Gegensatz zu weit teureren Systemen von anderen Anbietern geboten?

    Aber im gesamten haben wir mit dem Genius SW für kleine Räume, eine kostengünstige Lösung. Die für diesen Preis im Klang absolut begeistern kann. Dafür verzichtet der Hersteller auf kleinere Features, wie zum Beispiel einer Abdeckung der Lautsprecher, einer Fernbedienung oder einem Höhenregler. 

    Drehregler und Anschlüsse an der Kontrolleinheit

    Die Regler der Kontrolleinheit wirken etwas schwammig. Wir bekommen zwar keine großen Sprünge in der Lautstärke. Haben aber das Gefühl, die Abfrage erfolgt nicht digital, sondern komplett analog. Dadurch kann es bei einem zu herzhaften drehen dazu kommen, die Lautsprecher lauter als gewollt zu drehen. 

    Der Kopfhöreranschluss auf der Seite ist mittlerweile Standard für so ein Set. Allerdings kamen unsere Test-Kopfhörer (Beyerdynamic DT 770 PRO und SteelSeries Arctis 7) hier leiser rüber. Es scheint also, als würde dieser nicht voll gespeist werden. Wir müssen also wesentlich lauter drehen, als ohne einen Kopfhörer, um hier den Klang genießen zu dürfen. 

    Der Mikrofon-Eingang funktioniert sauber, auch der Line-In für die 3,5mm Klinke und den Cinchstecker auf der Rückseite erzeugten kein Rauschen oder Fiepen im Ton. Per TeamSpeak, Discord und Skype konnten hier keine Einschränkungen bemerkt werden.


    Design & Verarbeitung

    Optisch präsentiert sich das Set sehr ordentlich. Der Look der glänzenden Abdeckung, in Kombination mit den in Rot abgesetzten Treibern, gefällt auf Anhieb. Die ungewöhnliche Form der Lautsprecher ist dazu auch ein Blickfang. Der Subwoofer geht dabei fast subtil unter, da er komplett in Schwarz gehalten ist. 

    Die Lautsprecher sind in Kunststoff gehalten. Das wirkt nicht hochwertig, allerdings muss man hier auch den Preis im Hinterkopf haben. Dennoch gefällt uns die coole glänzende Abdeckung auf den Treibern. Auch die Kontrolleinheit besteht komplett aus Kunststoff, wirkt aber stabil und optisch ansprechend. Einzig der Lautsprecher-Regler ist uns im Test etwas zu schwammig geraten. 

    Den Subwoofer hat GX-Gaming dafür in MDF-Platte (mitteldichte Holzfaserplatte) gebaut. Der Vorteil liegt dafür klar auf der Hand: Ein Klangkörper aus MDF hat eine wesentlich bessere Tonentwicklung, als ein Klangkörper aus Kunststoff.

    Die Verkabelung ist vorgefertigt. Ihr habt also ein Plug&Play System und müsst nicht noch irgendwelche Stecker anbringen oder löten. 

    Das System selbst läuft abgeschirmt. Es ist also egal, ob euer Telefon neben den Lautsprechern liegt oder eure Funk-Maus davor hin und her bewegt wird. Wir erzeugen damit keine Störgeräusche im Ton.

    Wir haben allerdings, bedingt durch die 3,5mm Klinke, keine Erkennung wann euer PC runter gefahren ist. Ihr müsst die Lautsprecher also selbst ein und ausschalten. 

    Der Subwoofer ist ein ganz schöner Oschi


    Fazit unseres Genius SW-G2.1 1250 Test


    GX-Gaming liefert hier ein gutes 2.1-Set für den kleinen Geldbeutel ab. Sicher sind Punkte wie der schwammige Regler oder die fehlende Klarheit im Ton ärgerlich, aber sie fallen (vor allem zu dem Preis!) nicht so stark ins Gewicht. Der Klang ist das, was uns gerade in diesem Preissegment überzeugen konnte. 

    Wir bekommen hier gerade für kleinere Räume eine gute Lösung für Filme, Games und basslastigere Musik.

    Für alle, die also ein günstiges und solides 2.1 PC Lautsprecher System fürs Gaming und Musikhören suchen, sind die Genius eine tolle Option. Klare Kaufempfehlung von uns!

    Ein Artikel von Sebastian. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.