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PC-Gehäuse Test 2024: Beste PC-Cases & Tower im Vergleich

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Von , aktualisiert am 11.03.2024

Mit den besten PC-Gehäusen bleiben eure CPU und Grafikkarte kühl sowie staubfrei. Damit ihr auch genau das richtige PC-Gehäuse finden könnt, haben wir diese Kaufberatung und Bestenliste erstellt.

Ihr findet hier die derzeit besten PC-Gehäuse aller Größen und Formen - von ATX Gehäusen, Mini ITX, Micro ATX bis zu Big Towern ist alles dabei. Worauf es bei der Auswahl eures Gaming-Gehäuses ankommt, erfahrt ihr weiter unten im Ratgeber.


Auf einen Blick: Die besten PC-Gehäuse

Sortiert von klein nach groß (mini-ITX bis Big-Tower) und günstig nach teuer. Update März 2024: Einige Modelle ersetzt, Verfügbarkeit geprüft und Alternativen hinzugefügt.

Die besten mini ITX PC-Gehäuse im Vergleich

Erwähnenswerte Alternativen:

  • Fractal Design TERRA*: Enorm schickes, teures aber gutes kompaktes Gehäuse für alle, die keinen Gamer-Look wollen.

Beste micro-ATX PC-Gehäuse im Vergleich


Beste Midi-Tower ATX PC-Gehäuse im Vergleich

Erwähnenswerte Alternativen:

  • Hyte Y40*: Super Alternative für die Mittelklasse mit einem wahnsinnig schönen Design und alle, die ihre GPU vertikal einbauen wollen.
  • Fractal Design North*: Edles Design im Holz-Look für alle, die es dezenter wollen.

Beste Big-Tower PC-Gehäuse (EATX)

Erwähnenswerte Alternativen:

  • Antec Performance 1*: Gute Alternative zum Fractal Torrent mit vielen Extras, guter Preisleistung und Airflow.
  • Lian Li O11 Vision*: Ideal für alle, die ein Doppelkammer-Gehäuse suchen.
  • Phanteks NV5*: Wahnsinnig gute Preisleistung mit allem was man braucht.

Die besten Mini-ITX PC-Gehäuse im Detail

Kompakt, vielseitig und oft voller Überraschungen - die besten Mini ITX Gehäuse sind die wahren Exoten. Mit Abstand die effizienteste Nutzung des Platzes eines PC-Gehäuses, hier wird kein einziger Zentimeter verschwendet. 

Beim Zusammenbau in einem so kleinen PC-Gehäuse kann manchmal das Gefühl aufkommen, ein Schiff in einer Flasche zu bauen. Gelegentlich frustrierend, letztendlich aber sehr befriedigend und definitiv nicht für unerfahrene PC-Baumeister. In einigen Fällen müsst ihr möglicherweise Speicherplatz einbüßen, um die Leistung durch größere Grafikkarten zu steigern. Dennoch kann ein Mini-ITX-Build tatsächlich 4K-Gaming anpeilen, indem ihr den Platz für eure Hardware effektiv nutzt und die richtigen Teile auswählt.

Thermaltake Core V1 Cube

  • Geringer Preis
  • vorinstallierter 200mm Lüfter
  • viel Platz für Laufwerke
  • wenig Tiefe
  • Verbauter Lüfter recht laut
  • optisch kein Highlight

Für ein kleineres PC-Gehäuse im Würfel-Stil, in dem trotzdem viel Hardware verstaut werden kann, hat das Thermaltake Core V1 viel zu bieten. Bei einem unschlagbaren Preis bietet das Core V1 weniger Platz als andere Mini-ITX-Tower, aber dennoch genügend Platz für Grafikkarten in Standardgröße, ein ATX-Netzteil und sogar eine Wasserkühlung.

Ein AiO-Kühler mit geschlossenem Kreislauf würde leicht passen, wollt ihr selbst was tüfteln müsstet ihr kreativ werden. Mit rund 22 Litern ist es immer noch etwas größer als "mittelgroße" ITX-Gehäuse, aber viel kompakter als ein normales Mid-Tower-Gehäuse.

Dieses preisgünstige Gehäuse wird mit einem großen 200mm-Lüfter geliefert, der an der Vorderseite angebracht ist. Dieser riesige Lüfter macht einen hervorragenden Job und sorgt für einen guten Luftstrom im Würfel.


Cooler Master NR200P

  • Fairer Preis
  • 2 Lüfter mit dabei
  • Einbau recht einfach
  • Gutes Kabelmanagement
  • Magnetische Staubfilter
  • Gute thermische Leistung
  • Braucht kleines Netzteil um GPU unterzubekommen
  • Kein USB-C

Für etwas mehr Geld bekommt ihr beim NR200P von Cooler Master ein sensationell gutes ITX-Gehäuse, bei dem es kaum was zu meckern gibt.

Was hier absolut überzeugt, ist das Gesamtpaket. Zum Einen sind hier bereits zwei Lüfter, ein PCIe-Riser-Kabel und ein alternatives Seitenteil aus Glas im Lieferumfang. Allein das sorgt schon für ein großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis.

Doch damit nicht genug. Auch die Verarbeitung kann überzeugen und alle Einzelteile können abgezogen werden (für einen einfacheren Einbau der Komponenten). Zudem sind die mitgelieferten PWM-Lüfter funktional, hochwertig und werden vormontiert geliefert. Einzig die Größenbeschränkungen zwingen euch dazu, den bereitgestellten Platz optimal zu nutzen.

In dieser Hinsicht empfehlen wir die Verwendung eines SFX-Netzteils für die größte Flexibilität, sodass ihr bei der Grafikkarten-Montage keine Kompromisse in Bezug auf Lüfterunterstützung, GPU-Länge oder AIO-Positionierung eingehen müsst. Falls ihr mehr Luftfluss braucht, dann solltet ihr bei der Metallgitterplatte bleiben, da ihr mit der Glasplatte laut Techpowerup bis zu 4 Grad einbüßt.


Lian Li Q58

  • Gute thermische Leistung
  • Leichtes einbauen möglich
  • Flexibilität bei Komponentenwahl
  • Übersichtlich
  • Sehr schicke Optik
  • Hervorragende Verarbeitung
  • Recht teuer
  • Kabelmanagement umständlich
  • Keine Lüfter mitgeliefert

Wer etwas mehr in ein kompaktes ITX-Case investieren will, der kann sich das Q58 von Lian Li ansehen. Hier könnt ihr auch ohne Probleme ein Highend-System reinquetschen, zumal es dank Halb-Glas / Halb-Mesh thermisch ziemlich leistungsfähig ist.

Aber auch bezüglich eurer Komponenten seid ihr flexibel. Es lassen sich zum Beispiel ohne Probleme ein ATX-Netzteil sowie eine Grafikkarte mit bis zu 32cm-Länge einbauen. Zudem findet sich Platz für einen 280mm-Radiator inklusive Lüftern.

Auch die Verarbeitung ist makellos. Die Seitenwände des Gehäuses bestehen unten aus lackiertem Stahl und feinem Mesh, das als grober Staubfilter herhält, oben aus Glas. Die obere Abdeckung besteht aus hübscherem eloxiertem Aluminium und hat ein ausgefrästes Meshmaterial.

Bei der Thermik konnte es im Test von Tomshardware überzeugen und wurde nur durch ein wesentlich teureres Gehäuse knapp geschlagen. Auch wenn es nicht das Leiseste ist und Kabelmanagement etwas schwer von der Hand geht, ist es immer noch eines der besten Empfehlungen in dieser Kategorie.


Die besten Micro-ATX Gehäuse im Detail

Wenn ihr einen Gaming PC mit kleinem Formfaktor bauen möchtet, muss es nicht immer ein mini-ITX-Gehäuse sein. Denn einer der budgetfreundlicheren Formfaktoren ist Micro-ATX. Micro-ATX-Gehäuse sind etwas kleiner als die herkömmlichen ATX-Midi-Tower-Gehäuse und etwas größer als die beliebten Mini-ITX-Gehäuse.

Das Schöne an mATX-Gehäusen und deren Mainboards ist, dass sie in der Regel deutlich weniger kosten als die Mini-ITX Varianten. Falls ihr also ein kompaktes System zu einem Bruchteil des Preises eines ITX-Rigs bauen wollt, dann schaut euch diese Micro-ATX Gehäuse an.

Cooler Master MasterBox Q300L

  • Günstiger Preis
  • Gutes Kabelmanagement
  • Top-Preisleistung
  • Nur Acryl Seitenteil
  • Nur 2 Staubfilter
  • Mitgelieferte Lüfter nicht die Leisesten

Was einem beim Cooler Master MasterBox Q300L sofort auffällt, ist das ungewöhnliche Design. Das Besondere an diesem PC-Gehäuse sind nämlich die herausnehmbaren Filter vorne und oben. Anstatt der normalen Filter (die man in den meisten Fällen sieht), ist bei der MasterBox ein cooles Design darauf gemalt. Beide Filter befinden sich oben auf der Vorderseite des Gehäuses und sind magnetisch.

Das Design dieses Modells unterstützt offiziell zwei 120/140-mm-Lüfter (bis zu 240-mm-Kühler) an der Vorderseite und zwei 120-mm-Lüfter an der Oberseite. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch einen 240-mm-Radiator an der Oberseite anbringen, der sich dann jedoch mit eurem Mainboard in die Quere kommt. Praktisch: Ihr könnt das Gehäuse sowohl horizontal, als auch vertikal nutzen, zudem ist I/O-Panel frei anbringbar, da das Seitenfenster an allen vier Seiten angebracht werden kann.

Leider wird das Q300L mit nur einem 120-mm-Lüfter an der Rückseite geliefert, sodass ihr wahrscheinlich noch ein paar weitere Lüfter hinzufügen solltet. Außerdem empfehlen wir das Verbauen eines guten CPU-Kühlers, da ihr hier sonst Wärmeprobleme bekommt. Wenn ihr jedenfalls ein kompaktes und günstiges micro-ATX Gehäuse sucht, dann holt euch das Q300L.


ASUS Prime AP201

  • Gute Preisleistung
  • Sehr leicht darin zu bauen
  • Überall mit Mesh verkleidet
  • Platz für 2x 360mm-Radiator
  • Tolles Kabelmanagement
  • Kein Platz für Frontlüfter
  • Etwas lauter

Bei der Wahl des Micro-ATX-Gehäuses mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis haben wir uns für das ASUS Prime AP201 entschieden. Dieses kompakte mATX-Gehäuse ist dennoch geräumig für bis zu 338 mm langer Grafikkarten und es macht echt Spaß darin zu bauen.

Es zeichnet sich durch sein Volumen von 33 Litern aus und bietet ausreichend Platz für High-End-Komponenten, ohne Kompromisse bei der Größe einzugehen. Das Gehäuse unterstützt Mini-ITX- und Micro-ATX-Motherboards und verfügt über ein Mesh-Design auf jedem Panel, das eine hervorragende Luftzirkulation fördert.

Es ist mit einem vorinstallierten 120-mm-Lüfter an der Rückseite ausgestattet und bietet zwei 360-mm-Radiatorhalterungen für die Wasserkühlung. Leider fehlt der Platz für Frontlüfter, was etwas schade ist. Die Vorderseite ist mit einem USB-3.2-Typ-C-Anschluss, zwei USB-3.2-Gen1-Anschlüssen und separaten Audioanschlüssen ausgestattet. Trotz seines kleinen Formfaktors spart das AP201 weder beim Kabelmanagement noch bei der einfachen Bauweise.

Im Stresstest von Techpowerup konnte das Teil auch überzeugen, auch wenn die Lautstärke nicht das gelbe vom Ei ist. Von mir dennoch eine klare Kaufempfehlung zu dem Preis.


Corsair Crystal 280X - Bestes Highend MATX

  • Sehr viele Features
  • Sehr hochwertige Qualität
  • Gutes Kabelmanagement
  • Etwas teuer
  • Standardlüfter nicht die beste Kühlleistung

Das Corsair Carbide 280X ist ein Nachfolger des beliebten Corsair Carbide Air 240. Es hat einen ähnlichen Formfaktor, verfügt jedoch über ein elegantes neues Design mit drei gehärteten Glasscheiben.

Schon das reguläre 280X hat für solch ein solides PC-Gehäuse einen fairen Preis, denn es bietet eine gute Verarbeitungsqualität, eine sehr schöne Ästhetik, und trotz der kompakten Bauform viel Platz. Außerdem lässt es sich auf Grund des Design leicht darin arbeiten und alles ist aufgeräumt.

Falls ihr noch einen obendrauf legen wollt, gibt es das 280X auch in der RGB-Variante, die zwei RGB-120-mm-Lüfter für eine fantastische Beleuchtung enthält, jedoch kostet euch das gleich mal 50 Euro. 

Zudem zeichnet sich das Corsair 280X durch eine unsichtbare Sekundärkammer aus, in der ihr das Netzteil, Speicherlaufwerke und vor allem die Verkabelung verstecken könnt. Die Standardlüfter liefern zwar nicht die beste Kühlleistung, aber an der Vorder- und Oberseite des Gehäuses ist Platz für Wasserkühler.


Die besten ATX PC-Gehäuse im Detail

ATX-Gehäuse sind so ziemlich der "Standard" bei Gaming PCs. Hier habt ihr genügend Platz für jegliche Hardware die ihr so verbauen wollt, benötigt aber natürlich auch auf eurem Schreibtisch mehr Platz. Da ATX auch die gängigste Form für Mainboards ist, habt ihr hier mehr Auswahl als bei den anderen Größen. Wenn ihr also genügend Platz für Systeme mit einem Custom-Wasserkühler, mehreren Grafikkarten und Festplatten braucht, dann ist ATX eure Gehäusewahl. Wir finden, dass ATX-Gehäuse immer noch die beste Wahl sind, da ihr einfach am meisten Flexibilität bekommt.

Fractal Design Focus G

  • Günstig
  • Solider Airflow und Temperaturen
  • Verschiedene Farben
  • 2x vormontierte LED-Lüfter
  • Staubfilter
  • HDD-Käfig etwas im Weg
  • Nur 2 SSD-Slots
  • Schwächen beim Material
  • Kabelmanagement knifflig

Wenn ihr knapp bei Kasse seid und trotzdem ein gutes Case in ATX-Größe wollt, dann schaut euch dieses Modell an. Neben dem günstigen Preis ist dies auch eine leise, dezent aussehende und kompakte PC-Gehäuseserie erhältlich in verschiedenen Farben.

Das Focus G bietet genügend Kühloptionen, eine Seitenwand aus Plexiglas und zwei beleuchtete LED-Lüfter an der Vorderseite. Letztere bieten laut dem Test von Guru3D auch genügend Luftfluss, sodass ihr euch über Kühlungsprobleme wenig sorgen müsst. Allerdings wird ein Auslasslüfter empfohlen, um die Thermik zu verbessern.

Zudem habt ihr ordentlich Platz für die Kabelführung sowie große CPU-Kühler bis zu 165 mm und Grafikkarten bis zu 380mm-Länge. Dennoch ist das Kabelmanagement etwas fummelig, zumal der HDD-Käfig in den Weg kommt und der Bereich rund ums Netzteil sehr eng ist.

Das Focus G bleibt ein sehr anständiges Produkt für das Geld, wenn ihr einen einfachen Einsteiger-Build bauen wollt. Vielleicht kein perfektes Chassis, aber es ist sicherlich auch kein schlechtes.


Montech AIR 903

AOC G2770PF
  • Extrem gute Preisleistung
  • Viele Features und sehr hochwertig
  • Sehr gut für AIOs geeignet
  • Sehr gute Thermik
  • Anfängerfreundlich
  • 4 vorinstallierte Lüfter
  • Nicht das Leiseste
  • Ein paar mehr Gummi-Ösen wären schön gewesen

Technisch gesehen ein EATX-Tower, allerdings ist das Montech Air 903 nicht ganz so groß wie manch andere. Daher ist es in unserer ATX-Kategorie gelandet. Und Junge bietet euch das Teil was für euer Geld.

Satte drei vorinstallierte Frontlüfter sowie einen Hecklüfter bekommt ihr hier, drei davon ARGB. Auf der Oberseite befindet sich eine schöne Metallgitterabdeckung, die durch Magnetstreifen gehalten wird. Darunter befinden sich Befestigungslöcher für Lüfter oder Radiatoren mit der Möglichkeit, bis zu drei 140-mm-Einheiten oder einen zweiten 360-mm-Radiator einzubauen. 

An der Vorderseite gibt es ein solides IO-Set mit zwei USB-3.0-Anschlüssen, einem Typ-C-Anschluss und den üblichen Audio-Steckern. Einblick in das Innere gibt ein seitliches Glasfenster, zudem findet man entfernbare Staubfilter, Platz für bis zu 6 Laufwerke, Platz für bis zu 40cm lange GPUs sowie eine enorm gute Kühlleistung.

Das Montech Air 903 Max vereint guten Luftstrom und thermische Leistung. Gleichzeitig bietet es einen starken Funktionsumfang, ohne teuer zu sein. Wer Preisleistung sucht, der wird hier fündig.


FRACTAL Design Meshify 2 Compact - Bestes PC-Gehäuse für Aiflow

  • Mit der beste Airflow überhaupt
  • Top Preisleistung
  • Durchdachtes Design
  • Drei mitgelieferte Lüfter 
  • Großartiges Kabelmanagement
  • Verarbeitung könnte etwas besser sein
  • Lüfter ohne PWM-Kontrolle

Dieses PC-Gehäuse bietet euch nicht nur eine exzellente Preisleistung bei unter 100 Euro, sondern gleichzeitig noch den besten Airflow bei einem ATX-Gehäuse. Der Nachfolger des beliebten Meshify macht in seiner kompakten neuen Ausführung sehr viel richtig.

Im Wesentlichen ist es das gleiche PC-Gehäuse wie die normale Variante des Meshify 2, jedoch etwas kürzer. Dadurch habt ihr weniger Platz für Festplatten und ausladende Kühler, aber das gleiche grundlegende Design. Aus diesem Grund ist das Meshify 2 Compact eher ein PC-Gehäuse für Standard-ATX-Setups, die nicht viel Platz benötigen - also quasi die überwiegende Mehrheit.

Die Stärke des Meshify 2 Compact liegt in der Kühlung. Das Chassis wird ab Werk mit zwei 140-mm-Lüftern am Einlass und einem 120-mm-Lüfter an der Rückseite geliefert, was für den Preis genial ist - sowas bekommt man bei den wenigsten PC-Gehäusen. Zudem gibt es noch an jeder möglichen Stelle einen Staubfilter, was uns sehr gefällt.

Auch wenn das verwendete Material nicht das Beste ist und das Meshify 2 Compact sicherlich nicht das stabilste PC-Gehäuse ist, finden wir nur wenig Kritikpunkte. Wer also ein erstklassiges kompaktes ATX-Gehäuse sucht, der wird hier glücklich.


Lian Li LANCOOL II Mesh Performance

  • Sehr gute ab Werk Kühlung
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Drei vorinstallierte Lüfter mit Controller
  • Gutes Kabelmanagement
  • Gute Preisleistung
  • Langweiliges äußeres Design
  • Kein RGB

Wenn ihr die beste "ab Werk" Kühlleistung für einen angemessenen Preis sucht, dann schaut euch das Lancool II Mesh an. Dieses Case konnte im Vergleichstest von GamersNexus sowohl bei den CPU- als auch GPU-Stresstests überzeugen und in beiden Kategorien obere Plätze einnehmen.

Lian Lis Lancool II Mesh Performance wird mit einer Mesh-Frontplatte geliefert die sich leicht entfernen lässt. Falls ihr also in Zukunft noch RGB-Lüfter installieren wollt, kein Problem. Mit drei PWM-Lüftern, einem durchdachten Innenraum und einem großartigen Aussehen (auch ohne RGB) passt es zu jedem Build.

Zur Kühlung liefert Lian Li die Performance-Variante dieses Gehäuses mit einem hinteren 120-mm und zwei 140-mm-Lüftern am vorderen Einlass. Zu diesem Preis sehr genial besonders wenn man bedenkt, dass es sich um PWM-Lüfter handelt und auch eine 3-stufige Lüftersteuerung dabei ist.

An der Oberseite des Gehäuses können bis zu zwei 140-mm-Lüfter oder ein 240-mm-Radiator montiert werden. An der Vorderseite werden 280-mm- und 360-mm-Radiatoren unterstützt. Praktisch: Die Netzteilabdeckung hat ein Stück, das für mehr Platz leicht entfernt werden kann. CPU-Kühler können bis zu 176 mm hoch und Grafikkarten bis zu 384 mm lang sein - ergo alles was man braucht.

Lian Lis Lancool II Mesh Performance ist ein hervorragend benutzerfreundliches Gehäuse das praktisch ist, kein Vermögen kostet und sehr gute Kühleigenschaften hat. Klare Kaufempfehlung!


  • Sehr leise
  • Exzellentes Innendesign
  • Gute Kühlung
  • Innenleben kann umgedreht werden
  • Einfaches Entfernen der Blende und Staubfilter
  • Teuer
  • Riesig
  • Nicht die beste Materialqualität
  • Kabelmanagement nicht ideal

Wem es auf den leisesten Betrieb ankommt, der sollte sich das Silent Base 802 anschauen. Auch wenn ihr noch nicht sicher seid, ob ihr euch für eine Mesh-Front oder ein Chassis mit geschlossener Front entscheidet, ist das Silent Base 802 möglicherweise genau das Richtige für euch. Denn es wird sowohl mit schalldämpfender Frontplatte als auch mit Mesh-Frontplatte geliefert.

Das Innendesign ist sehr geräumig und bietet euch jede Menge Platz für Festplatten (3x SSD, bis zu 7x HDD). Zudem ist das Case mechanisch sehr clever designt - so lässt sich die Deckelplatte zum Beispiel durch Druckknöpfe an der Rückseite abnehmen.

Ab Werk sind hier auch drei hochwertige 140-mm-Pure-Wings-2-Lüfter installiert (2x Front, 1x Heck). Zudem unterstützt die Oberseite bis zu drei 140-mm-Lüfter oder einen 360-mm-Radiator. An die Vorderseite können bis zu drei 140-mm-Lüfter oder ein 420-mm-Radiator reingenagelt werden, wenn man eine Kunststoffabdeckung von der Netzteilabdeckung entfernt. Auch die Unterseite kann modifiziert werden, um Platz für zwei weitere Lüfter zu finden.

Zudem gibt es Staubfilter sowie laut Tomshardware eine gute Kühlperformance (für ein Silent-Gehäuse) bei leisem Betrieb. Alles in allem ein tolles Gehäuse, auch wenn es recht teuer ist und die Möglichkeiten fürs Kabelmanagement überarbeitet werden könnten.


Lian-Li PC-O11 Dynamic - ATX Perfektion für Wasserkühler

  • Technische Daten
  • Vor- und Nachteile
  • Mainboard: E-ATX, ATX, m-ATX, mini-ITX
  • Maße: 446x 272 x 445 mm
  • Gehäuselüfter: Oben 3-2x 120/140 mm, Seite 3x 120 mm, Unten 3x 120mm
  • Radiator: 1x Seite (360), 1x Oben (360), Unten (360)
  • Kartenslots: 8
  • CPU-Kühler Höhe: 155mm, Grafikkarte-Länge: 420 mm, Netzteil-Länge: 190mm

Ihr sucht ein PC-Gehäuse, welches perfekt für wassergekühlte Setups ist? Dann schaut euch das Lian-Li PC-011 Dynamic an! Im Wesentlichen handelt es sich um ein ATX-Standardgehäuse mit gehärtetem Glas an Front und Seite, sowie einer sehr ansprechenden Optik. Außerdem ist es durch den "offenen" Look optimal für RGB-Setups, zumal man hier wirklich alles sieht.

Ihr bekommt hier drei abnehmbare Platten (eine an der Vorderseite und eine auf jeder Seite), wodurch der Zusammenbau erleichtert wird. Dadurch wird der Einbau eines Wasserkühlers in den freiliegenden Deckenbereich mühelos, allerdings eignet sich das Modell auch eher nur für sowas. Denn hier sind keine Lüfter vormontiert, außerdem ist die Lüfterplatzierung etwas ausgefallen (keine an der Front).

Allerdings bekommt ihr gutes Kabelmanagement, eine extra Kammer um das Netzteil zu "verstecken", saubere Verarbeitung und zumindest vorne am Front-Panel etwas Aluminium. Falls ihr also ein wassergekühltes System mit viel RGB plant, könnte das eure Wahl sein. Für alle anderen ist dieses PC-Gehäuse jedoch zu teuer für das, was es wirklich bietet.

AOC AGON AG251FZ

Die besten EATX PC-Gehäuse im Detail

Full-Tower-Gehäuse sind massiv. Sie messen oft mehr als 50cm in der Höhe und sind länger sowie tiefer als Midi-Tower. Dies macht sie ideal, wenn ihr ein massives Extended-ATX-Mainboard verwenden wollt. Hier bekommt ihr maximalen Platz unterm Deckel sowie für eure PC-Komponenten.

Zudem könnt ihr Full-Tower PC-Gehäuse in Betracht ziehen wenn ihr vorhabt, euren Build mit umfangreichen (oder selbst getüftelten) Wasserkühlungen, Speichersetups oder Multi-Grafikkarten-Setups vollzuknallen. Full-Tower PC-Gehäuse unterstützen häufig auch mehr Lüfter und 5,25-Zoll-Laufwerksschächte. Und die extra "Bewegungsfreiheit" ist beim Bauen auch nett.


Antec P120 Crystal

  • Günstiger Preis für EATX
  • Super Preisleistung
  • Gute Geräuschdämmung
  • Schönes Design
  • Hohe Verarbeitungsqualität
  • Keine Lüfter dabei
  • Kein USB-C
  • Kabelmanagement nicht der Bringer

Ein großes PC-Gehäuse muss nicht immer viel Geld kosten. Das Antec P120 Crystal bietet ausreichend Platz und uns im Test von seiner Preisleistung, dem Kühlpotenzial sowie den Funktionen absolut überzeugt (hier könnt ihr den ausführlichen Test zum Antec P120 Crystal lesen).

Außerdem fühlt es sich auch nicht wie ein Kompromiss an. Denn dieses Gehäuse ist solide gebaut und sieht dank seiner schlanken, schwarzen Optik mit Seitenwand aus gehärtetem Glas auch noch gut aus.

Unabhängig davon, ob ihr Prioritäten für den Speicherplatz, den Platz für eure Komponenten oder die Kühlung setzt - das P120 Crystal könnt ihr an eure Anforderungen anpassen. Platz haben ein CPU-Kühler bis 185 mm, GPUs bis 450mm und Netzteile bis 294 mm.

Dank seines Designs bietet es sowohl eine hervorragende Luftzirkulation, als auch Platz für mehrere Kühler und Lüfter. Leider wird von letzteren kein einziger mitgeliefert, sorgt hier also vor.

Sebastian's Ryzen 5 3600 sowie eine RX 5700 XT  bleiben im P120 von Antec von unserem Noctua-Kühler sowie einer AIO solide gekühlt. Bei der CPU-Temperatur bewegten wir uns in unseren internen Tests unter Last bei Werten zwischen 65-70°C, die GPU-Temperatur lag mit 78°C unter Last absolut im akzeptablen Bereich. Auch Chipsatz und M.2-Temperaturen blieben auf soliden Werten.

Wo das P120 Crystal jedoch absolut überzeugt, ist die Geräuschentwicklung. Bei unserem Test konnten wir unter Last gerade einmal um die 35 dbA Lautstärke messen. Dadurch konnte das P120 andere von uns getestete Gehäuse von beispielweise Thermaltake oder Fractal Design Paroli bieten oder diese sogar schlagen in dieser Kategorie.

Ergo ein perfektes PC-Gehäuse für alle, die ein günstiges und leises Allrounder EATX mit sehr viel Platz für Hardware suchen.


Fractal Design Torrent

  • Sehr guter Luftstrom & Kreislauf
  • Exzellente Thermik
  • Sehr hochwertige Verarbeitung
  • Viele Optionen & Modularität für Case-Modder
  • Hochwertige Lüfter mit langen Kabeln
  • Matte Oberfläche zieht Fingerabdrücke an
  • Teuer
  • Deckel fest ohne Lüferöffnungen
  • Teils fummeliger Einbau

Das Fractal Design Torrent ist voll auf Luftfluss optimiert, hat jedoch gleichzeitig eine sehr gute Verarbeitung, viele Funktionen und liegt preislich gesehen zwischen EATX für Einsteiger und Enthusiasten.

Dank seines geräumigen Innenraums und zahlreicher Gehäuselüfter erzielt das PC-Gehäuse eine fantastische Kühlleistung durch einen gute Luftzirkulation. .

Dazu die hochwertige Seitenverkleidung aus gehärtetem Glas, all die Lüfterhalterungen, Abdeckungen, geniales Kabelmanagement, leiser Betrieb sogar unter Last sowie einer erstklassigen Verarbeitung, bekommt ihr was für euer Geld. Außerdem sind fünf (!) Lüfter werkseitig vorinstalliert, womit ihr weniger zu schrauben habt: An der Vorderseite des Gehäuses befinden sich zwei massive 180-mm-PWM-Lüfter, an der Unterseite sind drei weitere 140mm-Propeller zu finden.

In den Stresstests von GamersNexus konnte das Torrent sehr gute Werte erreichen, sowohl bei den CPU- als auch GPU-Temperaturen.

Allenfalls legt Fractal hier in Sachen EATX-Gehäuse-Design die Messlatte ordentlich hoch und einige Hersteller sollten sich hiervon eine Scheibe abschneiden.


Corsair Obsidian 1000D - Das ultimative PC-Gehäuse

  • Sensationeller Luftstrom, viele Lüfterhalterungen
  • Premium Verarbeitung & Features
  • Kann EATX und mini-ITX System gleichzeitig haben
  • Miese Preisleistung
  • Extrem teuer
  • Macht nur bei extremen WaKü-Setups Sinn

Der Endboss unter den Big-Towern. Das Corsair Obsidian 1000D ist ein Gigant, in dem die größten und krassesten Systeme untergebracht werden können. Denn dieser Super-Tower hat eine beeindruckende Höhe von 70cm und bietet ausreichend Platz für 13 Lüfter und bis zu vier gleichzeitig installierte massive Radiatoren.

Zusätzlich zur hervorragenden Kühlungsunterstützung verfügt das Corsair 1000D über ein einzigartiges Dreikammer-Design mit praktischen Staufächern und ausziehbaren Kühlerschalen für eine einfache Installation. Natürlich gibt es hier auch ein RGB-beleuchtetes Frontpanel mit integrierter intelligenter Beleuchtung und Lüftersteuerung dank des integrierten Commander Pro-Controllers.

Von Aluminium, Rauchglas, über massig RGB-Lüfter und unendliches Kühlunhspotenzial - hier bekommt ihr alles. Falls euch ganz langweilig ist, könnt ihr das Corsair Obsidian 1000D als Dual-System-Gehäuse nutzen, damit werden zwei separate Systeme in einem PC-Gehäuse vereint. Denkt mal darüber nach - ein Gaming-PC und ein Streaming-Rig im selben Gehäuse. Natürlich hat das Ganze seinen Preis, aber deshalb ist das hier auch unsere absolute Highend-Empfehlung.


PC-Gehäuse Kaufberatung: Darauf solltet ihr achten

Beim Gehäusekauf wird häufig unterschätzt, wie kompliziert es sein kann, das perfekte Gehäuse zu wählen. Viele Details werden oft unterschätzt oder gleich ganz vergessen. Schon allein bei den Abmessungen muss man nicht nur auf den Formfaktor des Gehäuses schauen, sondern auch, dass das Mainboard passt, die Radiatoren der Wasserkühlung müssen passen, möchte man ein optisches Laufwerk einbauen, sollte dafür auch Platz sein und so weiter.

Die wichtigsten Schnelltipps zum PC-Gehäuse Kauf

Hier mal die wichtigsten Schnell-Tipps für den PC-Gehäuse Kauf:

  • Eure Hardware checken: Findet zuerst heraus, welche Hardware ihr verbaut habt oder haben wollt, BEVOR ihr kauft. Ästhetik ist wichtig, aber bevor ihr euch damit befasst müsst ihr wissen, welches Mainboard, Grafikkarten und welchen CPU-Kühler ihr im PC-Gehäuse verwenden werdet. Eventuell noch wie viele Drives ihr installieren wollt. Dies bestimmt die Maße und Form der Modelle, die ihr in Betracht ziehen solltet.
  • Es kommt NICHT immer auf die Größe an: Wahrscheinlich braucht ihr keinen riesigen Big-Tower für euer Rig. Mehrere Grafikkarten sieht man immer seltener, Speichermedien werden immer kleiner (mit einer M.2-SSD ist eure SSD physisch kleiner als je zuvor) und Kühler werden immer effizienter. Wenn ihr also keine vollgepackte Höllenmaschine bauen, oder nur das Aussehen und die Aufrüstbarkeit eines großen Towers wollt, wird euch ein kleineres PC-Gehäuse reichen. Spart eure Kohle und holt euch lieber eine fette Grafikkarte (vorausgesetzt, sie passt in euer Wunschgehäuse :P).
  • Auf die Kühlung kommt es an: Besonders in kleinen Gehäusen oder bei vielen Einzelbauteilen ist die Kühlung von entscheidender Bedeutung. Der Luftstrom ist wichtig, insbesondere wenn es um hochwertige Komponenten auf engstem Raum geht. Denkt daran, dass PC-Gehäuse mit Fronten und Seitenteilen aus gehärtetem Glas häufig den Luftstrom einschränken und möglicherweise zusätzliche Lüfter erfordern.
  • Klein baut sich schwerer: In kleine PC-Gehäuse lässt sich alles schwieriger einbauen. Dies ist besonders wichtig, wenn ihr Anfänger seid. Aber selbst für Profis ist es schwierig, Komponenten in ein kleines Mini-ITX-Gehäuse einzubauen. Es besteht kein Zweifel, dass kompakte Bauformen mit leistungsstarker Performance beeindruckend und platzsparend sind. Aber vergesst nicht, zusätzliche Zeit und Geduld aufzuwenden sowie die Abmessungen der wichtigsten Komponenten zu überprüfen, bevor ihr versucht, einen kompakten PC zu bauen.
  • Optik: Wählt ein PC Gehäuse, das euch optisch gefällt. Außer euch kümmert Ästhetik gar nicht und ihr packt den PC eh weit unter den Schreibtisch. Ansonsten wird das Ding oft in eurem Blick sein, daher holt euch lieber gleich eins, woran ihr Spaß habt.

Die wichtigsten Begriffe und Details auf die man beim Kauf seines neuen PC-Gehäuses achten sollte, haben wir euch folgend aufgeführt:

Der Formfaktor des Mainboards

Am Anfang des PC-Kaufs steht die Wahl der CPU, welche die Art des Mainboards beeinflusst, welche wiederum die Bauform des Gehäuses bestimmt. Die gängigsten Größen von Mainboards heißen Standard-ATX (oder nur ATX), Micro-ATX und Mini-ITX (oder manchmal auch nur ITX). Standard ATX Platinen sind 305mm x 244mm groß und die gängigste Form auf dem Markt, weil ihr auf diesen den meisten Platz für Hardware findet. Micro-ATX Boards sind bis zu 244mm × 244mm groß, meistens sogar noch kleiner, wenn sie nur mit zwei RAM Slots ausgestattet sind und Mini-ITX bestimmt alle Mainboards mit Maßen von 170mm x 170mm. Als Faustregel kann man festhalten, dass ein ATX-Gehäuse auch Platz für ein Micro-ATX und auch ein ITX Mainboard beherbergt, das ist aber nicht immer der Fall. Solltet ihr das also vorhaben, informiert euch hier unbedingt vor dem Kauf.

Passend dazu: Mehr zum Thema Formfaktor und Mainboard-Größe

Der Formfaktor des PC-Gehäuses

Dies bestimmt die eigentliche Gesamtgröße des Gehäuses und ist in den meisten Fällen natürlich von der Mainboardgröße abhängig, aber auch hier nicht immer.  Die gängigsten Begriffe, die vor Allem für Gamer wichtig sind, heißen mini-ITX, micro-ATX, Midi Tower und Full Tower. PC-Gehäuse, die für mini-ITX Boards ausgelegt sind, kommen auch häufiger als SFF oder Small-Form-Factor daher, während ihr beim Kauf eines ATX Boards natürlich mindestens einen Midi Tower erwerben solltet. Wichtig ist hier auch, dass diese Begriffe sich nur grob an die Mainboard Standards halten und nicht unbedingt die Bauform des Gehäuses bestimmen. Gerade im mini-ITX Bereich finden sich Gehäuse, die zwar schmal, aber dafür sehr hoch sind und dann gibt es wiederum solche, die eher kubisch aufgebaut sind. Je nach Einsatzgebiet, solltet ihr also nicht nur auf den Formfaktor, sondern auch auf die Bauform achten.

Slots für Grafikkarten und Co.

Die Öffnungen an der Hinterseite des Gehäuses, die für gewöhnlich die Anschlüsse von internen PCI-Karten, wie zum Beispiel Grafik-, Soundkarten oder Capturecards, beherbergen. Die Anzahl ist natürlich zuerst von der Größe des Gehäuses abhängig, aber auch hier gibt es Unterschiede. So gibt es Full Tower mit nur sieben, aber auch welche mit bis zu neun Slots. Außerdem gibt es Hersteller, die die Slotabdeckungen nicht wiederverwendbar machen, wenn ihr also flexibel bleiben möchtet und plant viele PCI-Karten zu verwenden und auch immer wieder zu tauschen, gebt auch hierauf Acht. Sonst klaffen in ein paar Monaten große Löcher auf der Hinterseite eures PC’s, die Platz für Staubansammlung im Inneren bieten.

Laufwerksschächte

Bei Laufwerken gibt es drei gängige Größen: 2,5, 3,5 und 5,25 Zoll. Als 5,25 Zoll Laufwerksschacht bezeichnet man die großen länglichen Öffnungen, die man für gewöhnlich an der Frontseite des Gehäuses findet und in denen optische Drives ihr Zuhause finden. Wenn ihr also plant, ein 4K Bluray Laufwerk oder einen DVD Brenner für eure Sicherheitskopien einzubauen, denkt daran genügend Schächte zu haben. Normalerweise haben PC-Gehäuse von der Mid-Tower Größe an aufwärts genügend Schächte, entscheidet ihr euch aber für einen Tower, der das Augenmerk mehr auf Schalldämmung legt, kann es auch sein, dass dieser nicht einen einzigen Schacht hat. Spätestens dann solltet ihr wissen, wie man ein Betriebssystem vom USB-Stick installiert. In die 5,25 Zoll Schächte können auch Displays, die euch Informationen über den Zustand eurer Hardware (Temperatur, Lüftergeschwindigkeit etc.) geben oder Steuerungselemente für Gehäuselüfter, eingebaut werden. Auch Erweiterungen mit mehr USB Steckern oder Audioports können hier installiert werden.


Ganz selten findet man heute noch einen 3,5 Zoll großen Schacht an der Vorderseite. Seid ihr also zum Beispiel ein Fotograf, der ein SD-Karten Lesegerät installieren möchte, solltet ihr hierauf achten.
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Wo man hingegen viel Platz für 3,5 Zoll-Laufwerke findet, ist im Inneren des Gehäuses. 3,5 Zoll ist nämlich die gängige Größe für mechanische Festplatten, die vermutlich den Großteil eures internen Festplattenspeichers ausmachen werden. Verbaut werden diese meist an der Frontseite unter den optischen Laufwerken oder an der Unterseite vor dem Netzteil. Sehr wichtig ist hier, dass man sich selbst mit einer etwaigen Wasserkühlung nicht in die Quere kommt. Sollte zum Beispiel an der Oberseite kein Platz für einen Radiator sein, oder möchte man gleich zwei Systeme verbauen (Grafik- und CPU-Kühlung), wird man in vielen Fällen nicht umhin kommen, einen Radiator an der Front zu verbauen. Und da kann schnell viel Platz für Festplatten wegfallen. Worauf man hierbei achten kann, ist die sogenannte Modularität.

Viele PC-Gehäuse kommen heute mit sogenannten modularen Laufwerkskäfigen, die es ermöglichen den Ort der Festplatteninstallation innerhalb des Gehäuses zu ändern. Zu guter Letzt werdet ihr vermutlich auch mindestens eine SSD verbauen wollen, auf der euer Betriebssystem läuft. SSD’s kommen in 2,5 Zoll Größe und viele Gehäusehersteller haben dafür verschiedene Plätze vorgesehen. In manchen Fällen kann man sie statt der mechanischen Festplatten auch in den Käfigen verbauen, hinter dem Mainboard, zwischen Platine und Seitenwand findet sich häufig Platz, sie zu verstecken oder, wenn man sie etwas sichtbarer platzieren möchte, findet sich in manchen Fällen auch die Möglichkeit, sie direkt in der Hauptkammer vor das Mainboard zu installieren.

In seltenen Fällen bieten euch Gehäuse das sogenannte Hot Swapping an. Dafür gibt es im Gehäuse spezielle Stecker, an denen ihr eine Festplatte innerhalb von Sekunden installieren und auch wieder deinstallieren könnt, ohne groß mit Kabeln herumhantieren zu müssen. Manchmal müsst ihr dafür nicht einmal das Gehäuse öffnen, da der dafür vorgesehene Slot von der Gehäusevorderseite erreichbar ist.

Gerade bei kleinen Gehäusen werden optische Drives mit Slim-line und/oder Slot-loading Funktionalität vorausgesetzt. Slim-line bezeichnet diejenigen, die ihr vermutlich auch aus Laptops kennt, also schmal gebaute, die mit Schublade ausgestattet sind. Slot-loading hingegen bezeichnet den Typus, wie sie auch in neueren Spielekonsolen, wie der PS4 oder Nintendo Wii vorkommen, die also ohne Schublade auskommen, sondern die Discs eher “ausspucken”.

Ein weiterer Trend, der Installation und Wartung im Gehäuse vereinfacht, ist die werkzeuglose Installation. Viele Hersteller geben euch mittlerweile die Möglichkeit eure Drives ohne Schrauben zu festzumachen. Stattdessen bekommt ihr meist Zubehör aus Kunststoff mitgeliefert, der dann eingesteckt wird und so dann in die jeweiligen Einschübe passt.

PC Gehäuse von innen mit Custom Wasserkühlung und RGB

Erreichbarkeit der Mainboardrückseite

Je nach CPU-Kühler-Art, kann es sein, dass ihr eine so genannte Rückplatte (Backplate) an das Mainboard anbringen müsst. In den meisten Fällen, haben PC-Gehäuse an diesen Stellen bereits Öffnungen bereitgestellt, aber je nach Größe der Rückplatte und des Kühlers, solltet ihr auch auf die Größe dieser Öffnung achten. Sonst könnte es sein, dass ihr zu Wartungs- oder Tauschzwecken euch gezwungen seht, das gesamte Mainboard auszubauen.

I/O-Blende und Front I/O

Die I/O-Blende und die Front I/O sind die beiden Orte am PC-Gehäuse, an denen ihr die meisten Stecker, zum Beispiel für USB und Audio, findet. Während die I/O-Blende für den Gehäusekauf eher unwichtig ist, da diese mit dem Mainboard geliefert wird, solltet ihr die Front I/O nicht unbeachtet lassen. In vielen Fällen, besonders bei kleinen Gehäusen findet ihr diese nämlich nicht unbedingt an der direkten Vorderseite, sondern an einer der beiden Seiten. Solltet ihr also planen, den PC mit einer Seite direkt an die Wand zu stellen und stellt dann fest, dass ihr nicht mehr an die USB-Stecker oder sogar den An/Aus Knopf kommt, würde euch so mit etwas Planung Ärger erspart bleiben.

Rändelschrauben - Thumb Screws

Als Rändelschrauben - oder eher unter ihrem englischen Namen bekannt “Thumb Screws” - bezeichnet man die Schrauben, die seit ein paar Jahren in PC-Gehäusen genutzt werden. Statt bei normalen Schrauben auf einen Schraubendreher angewiesen zu sein, kann man diese auch mit den Fingern lösen und zuziehen. Im Idealfall sind diese zusätzlich so an ihren Orten festgemacht, dass sie nicht entfernbar sind, selbst wenn man sie abschraubt. 

Gehärtetes Glas - Tempered Glass

Einer der größten Trends der letzten Jahre und der neueste Schrei auf dem Gehäusemarkt ist das Verbauen von echtem, sogenannten “gehärteten” (oder auf englisch “tempered”) Glas. Wollte man vor wenigen Jahren sein ästhetisch ansprechendes Gehäuseinnere der Außenwelt präsentieren, so musste man noch auf Plexiglas zurückgreifen. Das hatte den Nachteil, dass es einerseits leicht zerkratzbar war und auch weniger wertig wirkte. Dem wurde nun mit dem Einzug von gehärtetem Glas Abhilfe geschaffen.
Worauf ihr hierbei Acht geben müsst: Wenn ihr euch für ein PC-Gehäuse entscheidet, das auf allen Seiten von Glas umgeben ist, kann man auch alles im Inneren sehen. Orte, wo ihr Kabelwust verstecken könnt, gibt es dann nicht und so kann ein in der Theorie schönes PC-Gehäuse in der Praxis auch schnell kleine Verkabelungssünden preisgeben. Bedenkt auch, das Schalldämmung dann in den Hintergrund rückt, da Dämmmaterial nicht mehr verbaut werden kann. Wie sehr euch die Lautstärke im Gehäuse dann stört, müsst ihr selbst in einem Test rausfinden.

Das Kabelmanagement im PC-Gehäuse

Vor allem bei Gehäusen, die komplett aus Glas bestehen, ist gutes Kabelmanagement das A und O in Sachen Ästhetik. Hier kommt es einerseits auf eure Geduld an, andererseits aber auch darauf, welche Möglichkeiten euch die PC-Gehäuse bieten. Achtet hier darauf, wie viele Öffnungen euch das Gehäuse bietet, wie viel Platz ihr zwischen Mainboard und Rückwand, also dort, wo am Ende die meisten Kabel entlanglaufen werden, habt und ob im Gehäuse spezielle Befestigungsstellen existieren, an denen ihr Kabel mit Kabelbinder oder vielleicht sogar mitgelieferten Klettbändern festmachen könnt. Nicht nur für die Ästhetik ist Kabelmanagement von Bedeutung. Viele Kabel, die frei im Raum hängen, können den Luftstrom stören, zu erhöhter Temperatur eurer Hardware führen und ihr damit auf lange Sicht auch schaden.

Das Netzteil

Meistens wird das Netzteil im unteren oder oberen Bereich des Towers verbaut, bei kleineren Formfaktoren oder Gehäusen besonderer Formen (zum Beispiel kubisch) kann dies jedoch auch abweichen. Je nach Anwendungsbereich, solltet ihr darauf also achten. Modularität spielt hier auch eine große Rolle. Möchtet ihr Platz sparen, könnt ihr bei modularen Netzteilen unnötige Kabel einfach weglassen und wenn ihr Wert auf Ästhetik legt, könnt ihr Kabel mit euch ästhetisch ansprechenden ersetzen. Wichtig ist auch die Größe des Netzteiles. Habt ihr beispielsweise Radiatoren an der Front installiert und braucht im unteren Bereich noch Platz für Laufwerkskäfige, solltet ihr den Kauf eines etwas kürzeren Netzteils in Erwägung ziehen. Die Größenstandards der Netzteile, die ihr je nach Gehäusegröße kaufen solltet, lauten wie folgt:

  • ATX - Gebräuchlichste Form, wird in den meisten Bauformen verbaut.
  • SFX - Kleine Bauart, spezielle Größe für kleine PC-Gehäuse
  • SFX-L - Ähnlich wie SFX, nur etwas tiefer

Die Wasserkühlung

Früher noch nur in Modderkreisen und unter Computer-Bau-Enthusiasten gehandelt - heute bekannt als Custom-Wasserkühlung - ist sie spätestens seit der sogenannten All-in-One Wasserkühlungen (AiO) einer breiteren Masse ein Begriff. Wenn ihr euch dazu entschließt, eure Hardware mit Wasser zu kühlen, müsst ihr beim Gehäusekauf natürlich mehrere Dinge in Betracht ziehen (Alles, was für AiO Wasserkühlung gilt, gilt auch für Custom-Wasserkühlung. Seht die AiO mehr als kleinen Bruder an, der zwar nicht ganz so viel leistet, aber dafür auch weniger Risiko mit sich bringt).

  • Ihr benötigt Platz. Selbst die kleinste Form der WaKü beinhaltet einen Kühlkörper, der auf der Hardware platziert wird, Schläuchen, die vom Kühlkörper abgehen und in einen Radiator münden, auf dem zusätzlich noch ein Lüfter sitzt. Und diese Kombination von Radiator und Lüfter ist meist das, das am meisten Platz wegnimmt. Nicht jedes PC-Gehäuse bietet ausreichend Platz zwischen Mainboard und Gehäuseoberseite. Manchmal liegen RAM-Riegel im Weg und dann muss der Radiator an die Frontseite weichen, wofür wiederum Platz für Festplatten weg fällt.
  • Entscheidet ihr euch für eine Custom-Wasserkühlung, werdet ihr noch mehr Platz benötigen, denn diese kommen zusätzlich noch mit Reservoiren, in denen die Flüssigkeit gelagert wird. Besonders die großen Gehäuse beinhalten bereits Befestigungsplatten, an denen diese Reservoire angebracht werden können.
  • Sollte der Platz doch nicht ausreichen, ist es bei Custom-Wasserkühlungen möglich, Radiatoren an der Außenseite des Gehäuses anzubringen. Wenn ihr das machen müsst, achtet darauf, dass das PC-Gehäuse mindestens zwei, dieser runden, meist gummierten Öffnungen an der Hinterseite hat.

Die Lüfter

Viele PC-Gehäuse werden bereits mit vorinstallierten Lüftern geliefert. Aber häufig möchte und sollte man zusätzliche Lüfter verbauen, damit die Hardware auch genügend Kühlung bekommt. Achtet hier einerseits auf die Qualität der bereits verbauten Lüfter, andererseits aber auch darauf, dass ihr genügend Installationspunkte für Lüfter und Radiatoren habt. Die gebräuchlichsten Größen für Lüfter sind 120mm und 140mm. Je nach Anwendungsbereich möchtet ihr evtl. auch bis zu 230mm große Lüfter verbauen, aber nicht jedes Gehäuse bietet Platz dafür. Einige Gehäuse geben euch zusätzlich noch die Möglichkeit im Inneren Lüfter zu verbauen und diese im Winkel anzubringen, um die Luft genau dorthin zu lenken, wo sie ankommen soll. Wenn ihr zum Beispiel viele Festplatten verbaut habt, können die auch schnell warm werden und dann ist so ein direkter Luftstrom im Inneren von großem Vorteil.

Passend dazu: Die besten Gehäuselüfter im Test und unsere großer Guide zum Thema Optimierung des Airflow

Die Staubfilter

Der größte Feind eines Computers, neben natürlichem Verschleiß, ist Staub. Egal, wie euer PC gekühlt wird, Luft muss rein und Luft muss raus und mit Luft kommt auch immer Staub hinein. Viele Gehäusehersteller denken bereits seit Langem daran, einfach herausnehmbare Staubfilter zu installieren, die ihr schnell mit einem Staubsauger bereinigen könnt (und solltet), manche scheinen aber noch keinen Wert darauf zu legen. Wenn ihr auf Langlebigkeit eurer Hardware Wert legt, dann achtet darauf, dass das Gehäuse im Idealfall komplett Staubgeschützt verbaut ist und ihr die Staubfilter ohne große Umstände gereinigt bekommt. Wichtig ist, wenn euer PC mit dem Rücken zur Wand steht, ist ein vorne entnehmbarer Staubfilter ein Segen.

Jetzt lesen: PC reinigen - So geht's richtig!

Die RGB-Beleuchtung

Ein weiterer Begriff, der mehr in den Bereich der Ästhetik, als in den der Funktionalität fällt, ist Beleuchtung mithilfe von RGB-LED’s. Ihr habt euer PC-Gehäuse aus gehärtetem Glas mit dem schönsten Wasserkühlungssystem ausgestattet, das ihr finden konntet und es fehlt trotzdem noch etwas? Viele Gehäuse kommen bereits mit vorinstallierten RGB LED’s, die ihr entweder direkt am Gehäuse, oder mithilfe von Software über manche Mainboards steuern könnt. Achtet darauf, dass aktuell viele Systeme von verschiedenen Herstellern auf dem Markt existieren, die nicht zwangsläufig miteinander harmonieren müssen (NZXT Hue, MSI Mystic Light Sync, RGB Fusion, etc.). Wenn ihr etwaige LED Bänder nicht direkt im Blickfeld liegen haben möchtet, achtet beim Kauf des Gehäuses auch darauf, dass genügend Platz da ist, um diese zu verstecken.