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Beste Studio-Kopfhörer fürs Gaming (2024) im Vergleich

studio-kopfhörer fürs gaming im test
Von , aktualisiert am 26.04.2023

Studio-Kopfhörer fürs Gaming bieten euch im Vergleich zu Headsets eine wesentlich bessere Klangqualität. Doch die Auswahl ist riesig. Daher ist die Frage: Welche Modelle taugen was? In dieser Kaufberatung zeigen wir euch die besten Kopfhörer zum Zocken - für alle Budgets.

Wir haben eine Auswahl für jeden Geldbeutel und erklären euch noch die wichtigsten Spezifikationen, auf die ihr beim Kauf guter Gaming-Kopfhörer unbedingt achten müsst.


Übersicht: Die besten Studio-Kopfhörer für Gaming im Vergleich

Nach wie vor sind die Sennheiser HD599 die besten Studiokopfhörer fürs Gaming. Sie überzeugen durch präzisen Klang, gutes Imaging, hohen Tragekomfort sowie einer breiten Klangbühne, alles Faktoren die fürs Zocken wichtig sind.

Nachfolgend findet ihr alle Gaming-Kopfhörer unseres Vergleichs übersichtlich mit den wichtigsten Informationen aufgelistet. Weiter unten haben wir dann jeden Kopfhörer nochmal einzeln für euch unter die Lupe genommen.

  • Letzte Aktualisierung: Preise & Verfügbarkeit geprüft, an meinen Empfehlungen hat sich aber nichts geändert da die untenstehenden Modelle nach wie vor die besten Gaming-Kopfhörer sind.

Samson SR850*

  • Bauart: Halboffen
  • Sitz: Over-Ear (umschließend)

Bester unter 50€

AKG K 240*

  • Bauart: Halboffen
  • Sitz: Over-Ear (umschließend)

Bester unter 60-70 Euro

Audio Technica ATH-M30X*

  • Bauart: Geschlossen
  • Sitz: Over-Ear (umschließend)

Bester Kopfhörer unter 100 Euro

beyerdynamic DT 990 PRO*

  • Bauart: Offen
  • Sitz: Over-Ear (umschließend)

Bester Allrounder

Audio Technica ATH-M50x*

  • Bauart: Geschlossen
  • Sitz: Over-Ear (umschließend)

Bester unter 150 Euro

Sennheiser HD 599*

  • Bauart: Offen
  • Sitz: Over-Ear (umschließend)

Bester für FPS-Games

beyerdynamic Amiron home*

  • Bauart: Offen
  • Sitz: Over-Ear (umschließend)

Bester Highend Kopfhörer fürs Zocken

Wenn ihr auch direkt noch das passende Mikrofon sucht, dann schaut doch gleich mal in unsere Kaufberatung zu den besten Gaming Mikrofonen rein.


Samson SR850: Top Gaming Kopfhörer für Einsteiger 

Technische Daten: Samson SR850

  • Bauart: Halboffen
  • Sitz: Overar
  • Gewicht: 273g
  • Impedanz: 32 Ohm
  • Empfindlichkeit (SPL): 98 dB 
  • Treiber: Dynamisch 50mm
  • Faltbar: Nein

Halboffene Overears zum Sparpreis

Die Samson SR850 sind halboffene Kopfhörer mit großen Velours-Ohrpolstern, einem dünnen Kopfband und einer hervorragenden Klangqualität für diesen Preis. Sie sitzen am Kopf ziemlich eng an, das Kabel ist leider nicht abnehmbar und die Tonsignatur ist angenehm neutral. Nachteilig sind vor allem die etwas minderwertige Verarbeitungsqualität, die eng anliegenden Ohrkissen und das nicht anpassbare Kopfband. Für den Preis ist das aber Beschweren auf hohem Niveau. Wer damit leben kann bekommt mit den Samson SR850 geniale günstige Gaming Kopfhörer!

Die Samson SR850 sind klasse für Einsteiger, die mal einen Kopfhörer beim Zocken ausprobieren wollen. Vor allem auch für Hobby-DJs oder Studioarbeiten zu gebrauchen. Kaufempfehlung für alle, die mal einen Gaming Kopfhörer als Alternative testen möchten!


Audio-Technica ATH-M30x: Klasse Einsteigermodell für Gamer mit DJ-Allüren

Technische Daten: Audio-Technica ATH-M30x

  • Bauart: Geschlossen
  • Sitz: Over Ear
  • Gewicht: 265g
  • Impedanz: 47 Ohm
  • Empfindlichkeit (SPL):  98 dB 
  • Treiber: Dynamisch 40mm
  • Faltbar: Teilweise

Studiokopfhörer mit super Preisleistung

Die Audio-Technica ATH-M30x sind Budget Studio-Kopfhörer, die euch genauen, neutralen Klang bieten. Sie sind für Aufnahmen in einem Tonstudio konzipiert und schirmen eure Ohren mit einer soliden Bauweise weitestgehend von Umgebungsgeräuschen ab. Deshalb eignen sie sich natürlich auch hervorragend zum Zocken! Die M30X bieten eine überraschend hohe Klangtreue für ihre Preisklasse, aber haben eine schlechte Klangbühne wegen der geschlossenen Bauweise. Diese Kopfhörer bieten nur passive Isolierung. Hohe Töne werden gut isoliert, leider reichen die M30X nicht für laute Umgebungen wie Züge oder im Flugzeug. Klangverlust habt ihr keinen, empfehlenswert für ruhige Büros sind die M30X trotzdem nicht.


AKG K 240 : Der Klassiker

Technische Daten: AKG K 240

  • Bauart: Teiloffen
  • Sitz: Over Ear
  • Gewicht: 284g
  • Impedanz: 53,95 Ohm
  • Empfindlichkeit (SPL):  90,46 dB 
  • Treiber: Dynamisch 30mm
  • Faltbar: Nein

Nicht umsonst einer der meistgerühmten Klassiker

Der Name AKG dürfte den meisten ein Begriff sein und auch der K240 dürfte vielen kein Unbekannter sein, denn diesen Kopfhörer gibt es schon eine gefühlte Ewigkeit auf dem Markt. Seit seiner Einführung wurde er immer wieder verbessert und als neue Version auf den Markt gebracht, und man merkt ihm die technische Reife und das langjährige Feintuning in jeder Faser an.

Die Varimotion 30mm Schallwander spielen präzise und druckvoll auf und machen einfach Spaß beim Hören. Dabei ist die knackige Grundeinstellung des K240 dafür verantwortlich, dass von den feinen Höhen und Details schnell auf das dynamische Spiel mit gut aufgelösten Mitten und Tiefen abgelenkt wird. Die kraftvolle Abstimmung macht beim Spielen Spaß und transportiert das Geschehen auf dem Bildschirm dynamisch ans Ohr, aber auch für das Musikhören unterwegs empfiehlt sich der AKG K240 mit seinen 55Ohm, wenn das Design nicht abschreckt. 

Die futuristisch aussehenden Kopfhörer sind schließlich nicht jedermanns Sache, umschließen die Ohren mit ihren dicken Polstern aber angenehm und isolieren trotz der halboffenen Bauweise gut. Das schlanke Design mit den zwei flexiblen Metallbügeln und den Metallapplikationen außen am Schallwandler wirken aber angenehm Retro und halten dazu noch so einiges aus. Der Klassiker von AKG ist nicht umsonst in vielen Studios Stammgast, aber auch bei den Zockern sollte er sich bei den gebotenen Qualitäten immer mehr verbreiten.


Beyerdynamic DT 990 Pro: Studiokopfhörer im mittleren Preissegment

Technische Daten: Beyerdynamic DT 990 Pro

  • Bauart: Offen
  • Sitz: Over Ear
  • Gewicht: 360g
  • Impedanz: 250 Ohm
  • Empfindlichkeit (SPL):  96 dB 
  • Treiber: Dynamisch 
  • Faltbar: Nein

Unglaublich guter Klang für wenig Geld

Die Beyerdynamic DT 990 PROs sind für ihren Preis ein Knaller: Die Teile sind enorm bequem, haben einen großartigen Klang und ein schön langes Kabel. Die riesigen, offenen Ohrmuscheln geben euch eine sehr eindringliche Klangbühne und dazu sehen sie auch noch cool aus. Das Klangprofil der DT 990er ist sehr neutral und nur der Bass wird leider etwas schwach rübergebracht. Wenn ihr aber nach klarem, sauberen Sound sucht, seid ihr hier genau richtig. Achtung: Die Dinger hauen euch 250 Ohm um die Ohren, denkt also vor dem Kauf über einen Verstärker nach!

Wenn ihr Kopfhörer für Zuhause sucht, fahrt ihr mit den DT 990 PROs genau richtig. Bei dem Preispunkt solltet ihr sie neben dem Zocken aber auch mal zum Musikhören oder Filmeschauen benutzen.


Audio-Technica ATH-M50x: Extrem flexible Kopfhörer (Sascha's Wahl)

Technische Daten: Audio-Technica ATH-M50x

  • Bauart: Geschlossen
  • Sitz: Over Ear
  • Gewicht: 340g
  • Impedanz: 38 Ohm
  • Empfindlichkeit (SPL):  99 dB 
  • Treiber: Dynamisch 45mm
  • Faltbar: Ja

Universell einsetzbar mit guter Abschirmung

Die Audio-Technica ATH-M50x sind Studio-Kopfhörer mit einem exzellenten V-förmigen Klangcharakter: Es werden sowohl Tiefen und Höhen betont, wobei die mittleren Töne solide wiedergegeben werden. Die zwei großen Ohrpolster sorgen für eine hervorragende Geräuschdämpfung, die Verarbeitung des Hartplastiks ist sehr robust und widerstandsfähig. Die M50X überzeugen beim Klang auf ganzer Linie: Ihr bekommt eine ausgewogene Audiowiedergabe mit der richtigen Menge an Bass, ohne Verzerrungen. Sie können für manche ein bisschen hell erscheinen, aber der hochwertige Klang sollte Fans von jedem Genre gefallen. Sehr hochwertige Kopfhörer mit überragendem Klang, die sich auch für den täglichen Gebrauch unterwegs eignen. Ich setze sie schon seit Monaten daheim beim Zocken ein und bin voll und ganz zufrieden! Klare Empfehlung von uns, am besten in nem Amazon-Sale kaufen! Achja: Zusammen falten kann man sie auch.


Sennheiser HD599: Bei FPS-Games fast wie Cheaten

Technische Daten: Sony MDR 1A

  • Bauart: Offen
  • Sitz: Over Ear
  • Gewicht: 250g
  • Impedanz: 50 Ohm
  • Empfindlichkeit (SPL):  106 dB 
  • Treiber: Dynamisch 
  • Faltbar: Nein

Das Leichtgewicht mit legendärem Klang

Die Sennheiser HD500er-Serie ist beinahe legendär. Hier bekommt ihr offene Kopfhörer die Klangqualität, Komfort, Ästhetik und hochwertige Verarbeitung vereinen. Eine solche Klangqualität kombiniert mit hochwertigen Materialien werdet in dieser Preisklasse schwer finden. Der Sound des HD599 hat mehr Details und eine höhere Auflösung, als ältere Modelle. Wir empfehlen diese Kopfhörer jedem, der extrem bequeme Kopfhörer mit präziser Klangqualität und breiter Klangvielfalt sucht.

Das offene Design eignet sich natürlich nicht für Pendler oder zum Musikhören außer Haus, da ihr sonst Probleme mit euren Mitmenschen bekommt ;-). Alles in allem: Astreiner Klang gepaart mit edlem Look und guter Verarbeitung. Deshalb zählen sie zu den besten Over-Ear-Kopfhörern fürs Gaming! Die einzig wirkliche Alternative sind die AKG K702*, welche bezüglich Objektpositionierung in FPS-Games und Klangbühne mithalten können, jedoch teurer und schlechter verarbeitet sind.


beyerdynamic Amiron home: Der Feierabend Kopfhörer mit angenehmem Klang

Technische Daten: beyerdynamic Amiron Home

  • Bauart: Offen
  • Sitz: Over-Ear
  • Gewicht: 340g
  • Impedanz: 250 Ohm
  • Empfindlichkeit (SPL):  102dB 
  • Treiber: Dynamisch 
  • Faltbar: Nein

Extrem bequeme "Konzert"-Kopfhörer

Die Amiron Home wurden dafür entworfen, euch das ultimative Klangerlebnis für Zuhause zu geben, egal ob beim Musikhören oder Filmschauen. Die Amiron zählen mit Sicherheit zu den Kopfhörern mit dem höchsten Komfort und der besten Passform in ihrer Klasse. Sie bringen euch wirklich eine vollendete Klangqualität und Verarbeitungsqualität sowie die gewählten Materialien sind sensationell.

Generell ist der Klang der Amiron sehr angenehm (wird auch auf Dauer nicht "anstrengend" für eure Ohren!), wobei keinerlei Töne überspitzt dargestellt werden. Besonders die Mitten kommen super zur Geltung, die Bässe sind ausreichend satt, nur für perfekte Höhen solltet ihr euch die Anschaffung eines Verstärkers bzw. DACs überlegen. Ihr kommt aber auch ohne Verstärker gut zurecht, insofern euer Mainboard bzw. eure Soundkarte die 250 Ohm unterstützen.

Zugegeben, diese Kopfhörer sind auf Grund der offenen Bauweise nicht für Leute geeignet, die ihre Kopfhörer auch mal für unterwegs mitnehmen wollen. Für alle anderen sind die Amiron aber weltklasse. Für den Preis solltet ihr aber neben dem Gaming auch öfter mal Musik hören oder Filme schauen, da sie ansonsten doch etwas zu teuer sind. Perfekter Feierabend Kopfhörer für Gamer die auch mal Musikhören!


Kopfhörer Kaufberatung: Alles was ihr wissen müsst

Hier erklären wir euch alle wichtigen Fachbegriffe und Besonderheiten, auf die ihr vor dem Kauf eines Kopfhörers fürs Gaming achten solltet. Ihr findet außerdem Informationen zu den Vor- und Nachteile der Bauweisen, wichtige Hinweise zum Thema Impedanz sowie wertvolle Tipps zum Thema "Brauche ich einen Verstärker für meine Kopfhörer". Wenn ihr hier durch seid, sollten keine Fragen mehr offen bleiben.

Kopfhörer-Designs erklärt: Welche eignen sich fürs Gaming?

Wer sich schon mal in der Audioabteilung eines der bekannten Technikmärkte umgeschaut hat, wird bemerkt haben, dass es schon allein beim Design und der Größe erhebliche Unterschiede zwischen den angebotenen Kopfhören gibt. Nun ist es nicht allein Geschmacksache, welche Art von Kopfhörer man sich holt, sondern es gibt handfeste Unterschiede zwischen den einzelnen Bauarten. 

Unten findet ihr die verschiedenen gängigen Bauarten von Kopfhörern. Es gibt im Grunde genommen drei Formfaktoren: Over-Ear, On-Ear und In-Ear, wobei jede Bauart jeweils eigene Vor- und Nachteile hat. Schaut in diesem Zusammenhang auch gerne mal in unseren Artikel zum Thema Ohrenschmerzen mit Kopfhörern rein.

Over-Ear: Die größten Kopfhörer unter den drei Bauarten umschließen das Ohr komplett, haben meist eine weiche Polsterung und den mit Abstand besten Sound. Dafür sind sie aber auch recht schwer und die teuersten der Formfaktoren. Trotzdem: Wer den bestmöglichen Sound möchte, kommt an den Overear Kopfhörern nicht vorbei und keiner der anderen Kopfhörer zieht Euch so in das Spiel hinein, wie ein gut isolierter Overear. 

On-Ear: Diese Kopfhörer sitzen wie die Overear Kopfhörer auf den Ohren, wobei "On-Ear" wirklich auf den Ohren bedeutet. Man bekommt zwar ein wenig mehr von seiner Umgebung mit, dennoch ist der beständige Druck auf den Ohren auf Dauer meist unangenehm. Zudem klingt der Sound längst nicht so voll wie bei einem Over-Ear Kopfhörer. Das Gewicht ist aber niedriger und On-Ears sind etwas kleiner, was sie portabler macht. Solche Kopfhörer lohnen sich vor allem, wenn man viel unterwegs ist, trotzdem guten Sound möchte und noch etwas von der Umgebung mitbekommen muss, etwa im Straßenverkehr. Für Zocker, die den Kopfhörer vor allem am PC nutzen, ist diese Bauart daher nicht optimal, hier wird Potential verschenkt. Wer allerdings zwischen Smartphone und PC wechseln möchte, sollte einen Blick auf die On-Ear Kopfhörer werfen.

In-Ear: Die In-Ear Kopfhörer waren lange Zeit Stand der Dinge wenn es um MP3 Player oder Smartphones ging: Leicht, klein und ordentlicher Sound für unterwegs. Wer allerdings den ganzen Tag mit solchen Kopfhörern spielt oder arbeitet, wird das beständige Tragen im Ohr als unangenehm empfinden und der Sound ist auf Grund der Bauweise nicht mit den anderem beiden zu vergleichen. Allerdings kommen immer mehr In-Ear Kopfhörer auf den Markt, die gleich mehrere Schallwandler pro Seite verbaut haben und sich hinter den größeren Konkurrenten kaum noch verstecken müssen. Die kleineren Schallwandler bedeuten auch einen kleineren elektrischen Widerstand, so dass die Modelle sich rundweg ohne Verstärker betreiben lassen. Der Fokus auf den mobilen Nutzen bleibt auch bei der modernsten In-Ear Variante bestehen, für die gelegentliche Nutzung am PC sind die In-Ear Kopfhörer aber auch sehr gut geeignet. Viele Pro-Gamer nutzen In-Ears meist in Kombination mit Over-Ears.

Kurzgefasst:

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass fürs Zocken vor allem Over-Ear Kopfhörer in Frage kommen, die Euch zum einen von der Umgebung gut abschirmen und zum anderen den besten, definierten Sound bieten (Stichwort: Klangqualität).

On Ear Kopfhörer sind eher für das Joggen gedacht und vor allem für Brillenträger zu empfehlen! Auf Dauer leider aber genauso wenig angenehm zu tragen wie In-Ear Kopfhörer.

Die oben genannten Kategorien unterteilen sich noch weiter in die Kategorie der offenen und geschlossenen Bauweisen, was sich natürlich auch wieder erheblich auf den Sound auswirkt. Dabei wird die offene Bauweise vor allem bei Overear Kopfhörern angeboten, während On-Ear eher halboffen oder geschlossen konstruiert werden.


Offene oder geschlossene Kopfhörer: Was ist besser fürs Gaming?

Ob man einen Closed Back oder Open Back Kopfhörer vor sich hat, erkennt man ganz einfach daran, ob die Rückseite der Kopfhörer komplett geschlossen oder durchlässig ist. Der Unterschied vom Sound ist allerdings schon deutlich ausgeprägter, so dass die Wahl bei diesem Aspekt sehr genau überlegt werden will:

  • Open Back
  • Closed Back
  • Wireless Kopfhörer

Open Back oder auch offene Kopfhörer:

Diese Kopfhörer haben keine geschlossene Rückseite, sondern lassen die Rückseite der Ohrmuscheln relativ offen. Der Sound kann sich hier ungehindert ausbreiten und der Schallwandler kann mit der zirkulierenden Luft arbeiten, was das Klangspektrum deutlich verbessert, allerdings hört Ihr auch deutlich, was um euch herum geschieht. Störgeräusche von Außen dringen leichter an Euer Ohr und können bei maximal nötiger Konzentration recht nervig sein.

Auch eure Mitmenschen hören deutlich, was ihr über eure Kopfhörer gerade hört und bekommen so sowohl die Absprache über Teamspeak als auch den peinlichen Justin Bieber Track mit. Für das Zocken zu Hause in eurem Zimmer ist das absolut kein Nachteil, für den Musikgenuss in der U-Bahn oder das Zocken im Wohnzimmer unter den Augen der Familie sind offene Kopfhörer allerdings nicht zu empfehlen.

Wer die freie Wahl hat und die Kopfhörer fast ausschließlich zu Hause in seinem eigenen Zimmer nutzen möchte, sollte sich für die offene Bauweise entscheiden, die durch den luftigen und räumlichen Klang eine Spielwelt viel besser darstellen kann, als eine geschlossene Bauweise. Die geschlossene Bauweise hat dagegen aber mehr "Bums" und so sollte nicht nur der Actionfan am besten je einen Vertreter der beiden Varianten mal Probe hören, denn hier geht es auch um den subjektiven Eindruck, was euch gefällt!


Was bedeutet THD und warum sind keine Frequenzangaben in eurem Kopfhörer Vergleich?

Informationen zur THD

Die Bezeichnung THD (Total Harmonic Distortion) bezieht sich auf die (ungewollte) Verzerrung, die bei der Umwandlung des Signals in den Kopfhörern zu Schall entsteht. Sprich: Wie treu das Endergebnis des Signals ist, welches an den Kopfhörer geschickt wurde. Die THD ist ein weiterer Werbetrick, der von den Herstellern heutzutage kaum noch angegeben wird.

Moderne Kopfhörer haben THD-Werte, die es dem normalen Menschen unmöglich macht, einen Unterschied der beiden Signale zu bemerken, denn Werte von 0,1% sind absolut keine Seltenheit mehr. Selbst den Unterschied von 0,3% und 0,1% wird niemand bemerken, weswegen viele Hersteller mit diesem Wert auch gar keine Werbung mehr machen: Der Unterschied im Kommabereich ist so klein und zu vernachlässigen, dass dies einfach kein Verkaufsargument mehr ist.
Daher haben wir diesen Wert ebenfalls aus unserem Datenblatt gestrichen.

Unsere Meinung zu Frequenzangaben

Verschiedene Hersteller werben gerne mit abnormal hohen Frequenzbereichen 20 Hz- 100kHz oder High Resolution Audio, dabei handelt es sich vornehmlich aber nur um einen Marketingtrick. Das Spektrum jenseits der 20kHz oder unter 20Hz nimmt kein normaler Mensch wahr. Zudem muss die digitale Quelle so ein Spektrum erst einmal abbilden können, so hängt der Nutzen von High-Resolution-Audio auch ganz klar von der Qualität des Mediums ab. Daher erachten wir diesen Wert als nutzlos und geben ihn in unserem Kopfhörer Guide nicht an.


Impedanz & SPL: Warum der Ohm-Wert das wichtigste Kriterium bei Kopfhörern ist

Impedanz bedeutet nichts anderes als elektrischer Widerstand und wird in Ohm (Ω) gemessen. Im Kontext von Kopfhörern sagt euch der Ohm-Wert, wie viel Saft ihr braucht um bei eurem Kopfhörer eine ordentliche Lautstärke zu erhalten. Grundsätzlich gilt: Je höher der Ohm-Wert des Kopfhörers, desto mehr Saft brauchen die Kopfhörer. 

Weiter gibt der Wert Auskunft darüber, wie akkurat und genau der Kopfhörer klingen kann, denn der Widerstand gibt Hinweise auf die verwendeten elektrischen Bauteile. Hat bspw. euer Smartphone, Mainboard oder Mp3-Player nicht genug Leistung für den gewählten Kopfhörer, klingt dieser deutlich zu leise oder ihr habt einen verzerrten Sound.

Ein hoher Widerstand, der in Ohm angegeben wird, bedeutet meistens eine genaue und klangtreue Wiedergabe des Mediums, während Kopfhörer mit geringer Ohm-Zahl zu Verzerrungen neigen können. Das soll aber nicht heißen, dass es keine Kopfhörer mit exzellenter Klangqualität und niedriger Ohmzahl gibt, aber es gibt deutlich weniger schlecht klingende Kopfhörer mit hoher Ohmzahl als anders herum.

Kurzgefasst: Ihr müsst sicher gehen, dass euer Motherboard, MP3-Player usw. genug Leistung hat, um den Kopfhörer zu betreiben. Mehr Ohm braucht mehr Leistung!

Einen Blick auf das verbaute Motherboard sollte man aber vor der Anschaffung eines Ohm-Monsters trotzdem mal werfen, um Enttäuschungen vorzubeugen. Gigabyte macht zum Beispiel damit Werbung, dass die hochwertigen Verstärker auf ihren Motherboards mit 600 Ohm umgehen können und auch jede der einschlägigen Soundkarten hat hier noch deutliche Reserven.

Damit ihr wisst, ab welchen Ohm-Werten ihr einen Verstärker braucht, könnt einfach unserer Mini-Anleitung hier folgen:

  • 32 Ohm und 99 dB/mW oder mehr: Ihr braucht keinen Verstärker: Diese Kopfhörer können problemlos mit batteriebetriebenen Mobilgeräten (Smartphones, Tablets) sowie eurem Desktop-PC verwendet werden.
  • 32-80 Ohm und 96 dB/mW oder mehr: Kann mit einem hochwertigen Desktop-Computer, Laptop oder tragbaren Smart-Gerät verwendet werden. Bei Endgeräten mit minderwertiger Qualität kann es bereits schwierig sein, bei leiser Musik angenehme Hörpegel zu erreichen.
  • 32-80 Ohm und weniger als 96 dB/mW: Ihr solltet in einen guten Kopfhörerverstärker investieren. Ein niedriger Wirkungsgrad und eine niedrige Impedanz bedeuten eine überdurchschnittliche Stromaufnahme beim Kopfhörer.
  • 80-300+ Ohm und weniger als 99dB/mW: Ihr braucht auf jeden Fall einen Kopfhörerverstärker, ansonsten läuft hier garnichts.

Die Empfindlichkeit eures Kopfhörers (in unserem Kopfhörer Vergleich angegeben in SPL - Sound Pressure Level) ist weniger wichtig als die Impedanz, aber dennoch einen Blick wert. Je höher der SPL-Wert (oder auch Effizienz, Schalldruckpegel, Empfindlichkeit oder Sound Pressure), desto lauter können die Kopfhörer per Milliwatt aufspielen. In der Regel wird die Sensitivity in Dezibel (Db) angegeben.

Umso geringer der Schalldruckpegel, also die angegebene Db Zahl, um so mehr Power brauchen die Kopfhörer, um laut aufzuspielen. Also Orientierung: Ein Wert von 86 dB wird als relativ gering angesehen, 110 dB sind dahingegen eher als hoch einzustufen.

Hier kommt dann auch wieder die Impedanz ins Spiel:  Wenn euer Motherboard genug Leistung für die Impedanz eurer Kopfhörer hat, müsst Ihr euch keine Sorgen um die Lautstärke in Form des SPL machen. Nur wer in der Disko gerne mit dem Ohr an den Boxen lauscht, braucht hier noch eine extra hohe Sensitivity.

Leider gibt es keinen einheitlichen Maßstab für die Berechnung und Angabe der Sensibilität und jeder Hersteller misst sie unterschiedlich. Daher ist der SPL-Wert auch nicht gut als Orientierungspunkt geeignet, um die Qualität eines Kopfhörers zu beurteilen.


Welche Schallwandlerarten gibt es bei Kopfhörern?

Es gibt verschiedene technische Verfahren für das Betreiben der Kopfhörer, und wir wollen Euch hier einige erklären, damit man zumindest davon gehört hat.

Der Treiber/Driver/Schallwandler sitzt jeweils links und rechts in euren Kopfhörern und ist dafür verantwortlich, die ankommende elektrische Spannung in Schwingungen und damit in Schall zu verwandeln. Optisch hat die kreisrunden Scheiben ein jeder schon mal gesehen, im Idealfall sollte man als Nutzer aber maximal die Rückseite bei offener Konstruktion zu Gesicht bekommen.

Dabei ist die Größe der Schallwandler oder Treiber-Einheiten weniger relevant als das verwendete Material oder die Art des Treibers, so dass "größer" hier kaum "besser" gleichzusetzen ist. Ein größerer Schallwandler kann einfach mehr Kraft entwickeln, was dem Klangbild aber längst nicht zu zuträglich ist wie hochwertige Materialien oder eine ausgeklügelte Mechanik. So zaubert ein groß dimensionierter Schallwandler zwar einen druckvollen Bass ans Ohr, hat aber oft Probleme mit sauberen Höhen, da sich die Membran zu schnell verformen kann. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.

Dynamic Drivers / Dynamische Schallwandler. Die am weitesten verbreitete und günstigste Art, euch den Sound aufs Ohr zu drücken. Dabei wird eine Spule aus extrem dünnen Draht durch einen Magneten in Schwingung gebracht. was wiederum Schall erzeugt. Hier können die verschiedensten Materialien für die Spule und die Membran zum Einsatz kommen und zwischen den Resultaten können Welten liegen, obwohl die Antriebsart die selve ist. Diese Methode wird auch von High End Kopfhörern wie dem Focal Utopia genutzt und ist daher trotz der günstigen und einfachen Bauweise kein Ausschlusskriterium für überragenden Klang

Planar Magnetic oder auch Orthodynamics genannte Schallwandler: Diese Modelle bewegen die gesamte Membran des Kopfhörers statt nur einer kleinen Spule, was zwar einen stärkeren Magneten benötigt, aber auch einen besseren Sound garantiert. Für einen größeren Magneten braucht man aber auch mehr Kraft und damit schnell einen eigenen Verstärker für die Kopfhörer. Kopfhörer mit orthodynamischen Schallwandlern kosten meist ein wenig mehr als die Dynamic Driver Kopfhörer-Designs, wobei der Übergang in Qualität und Preis zwischen den Modellen fließend ist

Balanced Armature Drivers. Diese Schallwandler werden meistens in In Ear Kopfhörern verbaut und stellen eine Speziallösung für die kleinen Abmaße in einem In-Ear Kopfhörer da. Anstatt nur einen Schallwandler je Seite zu haben, haben die In-Ear Kopfhörer nun meistens mehrere Schallwandler hintereinander, um so einen satten Sound zu erreichen. Da in Ear Kopfhörer fürs Dauerzocken nicht geeignet sind, finden sich auch keine solchen Schallwandlerkonstruktionen in unseren Listen


Brauche ich einen Verstärker oder DAC für meine Kopfhörer?

So lange sich die Kopfhörer auch ohne Verstärker betreiben lassen, ist die Antwort erst einmal: Nein. Denn dann reicht die interne Kombination aus DAC und Verstärker auf eurem Motherboard aus, auch wenn sich die Qualität vielleicht noch steigern lässt.

Zwar profitiert faktisch jeder Kopfhörer davon, dass man ihn an eine Soundkarte oder externen DAC/Verstärker anschließt, jedoch muss man nicht zwangsläufig in diese Extraausgabe investieren, schon gar nicht, wenn man "nur" zockt. 

Die meisten Motherboards können mit Kopfhörern bis 250 Ohm locker umgehen und Hersteller wie Gigabyte werben sogar damit, dass sie Verstärker verbauen, die bis zu 600 Ohm bewältigen. Dazu haben sich die Onboardlösungen gerade im höheren Preisbereichen in den letzten Jahren stark verbessert und stehen den Soundkarten in immer weniger nach.

Unsere Gedanken zu externen Verstärkern

Wenn man doch einen externen Verstärker für seine Kopfhörer sucht, kann man sich zuerst an den Hersteller der Kopfhörer wenden und nachsehen, ob dieser einen passenden Verstärker anbietet. Solche Modelle sind meistens aneinander angepasst und spielen hervorragend zusammen. 

Ansonsten sollte man darauf achten, dass der Verstärker oder die Soundkarte mindestens ein Achtel der Leistung des Ohm Widerstands der Kopfhörer hat, hier kommen alle gängigen Soundkarten in Frage, die den Sound der Games deutlich aufwerten. Als Beispiel kann man hier den Beyerdynamics Cutsom Studio nehmen, der mit einer Impedanz von gut 80Ohm daherkommt. Der Verstärker oder die Soundkarte sollte daher mindestens 10MW an Leistung bringen.

Ein DAC (Digital to Analog Converter) wandelt wie schon der Name vermuten lässt ein digitales Signal in ein analoges Signal um, welches dann wieder von einem Verstärker verstärkt werden muss, damit es für analoge Lautsprecher überhaupt nutzbar ist. Auch hier profitieren vor allem Musikliebhaber von einer solchen Technik, das digitale Signal aus dem PC in ein analoges zu verwandeln, um es dann per externem Verstärker aufzuwerten und dann an die Kopfhörer zu senden, ist klarer Overkill und die intern verbauten DAC/Verstärker Kombinationen auf dem Motherboard oder der Soundkarte reichen mehr als aus.

Der E5 von Creative ist zum Beispiel eher eine externe Soundkarte als nur ein kombinierter DAC/AMP, und da stellt sich die Frage: Warum nicht gleich die interne Version der Soundkarte nutzen?


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