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Beste M.2 SSD 2024: Die Top NVME-SSDS im Vergleich

m.2 ssd test der Patriot Viper VPR100
Von , aktualisiert am 24.04.2023

Die besten M.2-SSDs für PCI 3.0- und PCIe 4.0-Mainboards sorgen dafür, dass euer PC um einiges flotter läuft. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit wird sofort erhöht, sodass ihr Dateien viel schneller öffnen, herunterladen und übertragen könnt. Doch auch Spiele profitieren davon.

Was die für euch beste M.2-SSD ist, hängt jedoch von einigen Faktoren ab. Zudem ist der Markt geflutet mit Modellen und man verliert schnell den Überblick. Mit unserer Bestenliste findet ihr schnell das für euch passende Modell.


Die besten PCIe 4.0 M.2 SSDs in der Übersicht

Blitzschnelle PCIe 4.0 M.2-SSDs sind mittlerweile weit verbreitet und oft ideal fürs Gaming. Im Test konnte die WD Black SN850X mit einer Kombination aus guter Geschwindigkeit sowie Preisleistung am meisten überzeugen. Es gibt jedoch noch weitere gute Alternativen, die wir euch hier auflisten.

Erwähnenswerte Alternativen:
  • Sabrent Rocket 4 PLUS 1TB*: Die beste M.2 SSD für die PS5, zumal ihr hier direkt noch einen Kühlkörper mit dazu bekommt. Auch sonst nicht schlecht, kann jedoch mit unseren Topempfehlungen nicht ganz mithalten.
  • Sabrent Rocket Q4 4TB*: Bestes PCIe 4.0-Modell für viel Speicherplatz, wenn ihr mehr als 2TB braucht.
  • PCIe 5.0-SSDs empfehle ich euch übrigens noch nicht. Überteuert, geringe Kompatibilität und nur was für Videoverarbeitung.

Crucial P5 Plus 1TB

  • Kapazitäten: 500GB, 1 TB, 2 TB
  • Sequentielles Lesen / Schreiben: 6.600 / 5.000 MBit / s
  • Garantie/Lebensdauer: 5 Jahre, 1200 TBW

Die P5 Plus von Crucial ist eine Weiterentwicklung der P5 mit Fokus auf verbesserte Leistung, insbesondere dort, wo der Vorgänger Probleme hatte. Die P5 Plus von Crucial wurde für Gamer und Kreativprofis entwickelt, die schnellere Ladezeiten und effizientere Arbeitsabläufe wünschen. Und das erreicht sie im Vergleich zur Konkurrenz zu einem guten Preis.

Obwohl der Fokus eher auf Preisleistung statt auf purer Hardwareperformance liegt, kann die P5 Plus in den meisten Anwendungen mit den Besten mithalten. Laut dem M.2 SSD Test von Gamesradar muss sie jedoch vor allem im Vergleich zu den Topmodellen bei Aufgaben wie 4K-Random-Access oder im CrystalDiskMark 7 Federn lassen.

Allerdings verfügt sie über eine Vielzahl spezialisierter Algorithmen für den Datenschutz und eine hardwarebasierte, OPAL 2.0-konforme AES-256-Bit-Verschlüsselung für die Datensicherheit. 

Solltet ihr euch also unsere Topempfehlungen nicht ganz leisten können, ist die P5 Plus eine solide leistungsstarke Alternative, die eine Überlegung wert ist.

  • Beste Preisleistung
  • 5 Jahre Garantie
  • Solide Software
  • AES-256-Bit-Verschlüsselung
  • Um einiges langsamer als Topmodelle
  • Hoher Stromverbrauch im Leerlauf
  • Schwache anhaltende Schreibleistung
  • Wird recht warm unter Last

WD Black SN850X 2TB

  • Kapazitäten: 1 TB, 2 TB, 4TB
  • Sequentielles Lesen / Schreiben: 7.300 / 6.600 MBit / s
  • Garantie/Lebensdauer: 600 TBW

Mit einem robusten Design und wesentlichen Verbesserungen an nCache 4.0 gehört die WD Black SN850X zu den reaktionsschnellsten Laufwerken, die wir je gesehen haben. Wenn ihr nach der absolut besten Gaming-Leistung sucht, dann fahrt ihr hiermit richtig.

Im Vergleich zum Vorgänger werdet ihr zwar in Punkto Leistung kaum Fortschritte feststellen, allerdings ist die neuere 850X günstiger, läuft kühler (58°C vs. 76°C zuvor) und greift auf eine neuere Software zurück. Die neueste Version der Verwaltungssoftware soll laut WD die Ladezeiten von Spielen dank eines Algorithmus verbessern, der Spieldaten vorausschauend zwischenspeichert. Dieser läuft jetzt automatisch und erkennt, wenn Spiele geladen werden.

Hier werden euch Geschwindigkeiten von bis zu 7,3/6,6 GB/s und eine sehr reaktionsschnelle Zufallsleistung geliefert, sodass das Teil mit unserer Top-Empfehlung quasi gleichauf ist, jedoch zum regulären Preis weitaus weniger kostet. Das geht allerdings auf Kosten eines hohen Stromverbrauchs und außerdem fehlt der WD Black SN850 im Gegensatz zur Samsung 990 Pro die AES-256-Bit-Verschlüsselung.

Unterm Strich werdet ihr aber keine bessere Mittelklasse-M.2-SSD auf dem Markt finden, die euch so viel für euer Geld bietet.

  • Mit die beste Gaming-Performance
  • Läuft recht kühl
  • Sehr schneller Cache
  • Günstiger als 990 Pro
  • Keine AES-256-Bit-Verschlüsselung
  • Kaum Verbesserung zum Vorgänger
  • Hoher Stromverbrauch im Leerlauf

Samsung 990 PRO 2 TB

  • Kapazitäten: 1 TB, 2 TB
  • Sequentielles Lesen / Schreiben: 7.450 / 6.900 MBit / s
  • Garantie/Lebensdauer: 5 Jahre, 1200 TBW

Die Rückkehr des Königs. Wer das Beste sucht ist bei der Samsung 990 PRO genau richtig. Samsung kombiniert seinen hauseigenen neuen Pascal-Controller mit dem neuen V7 TLC NAND, um eine unglaubliche Leistung freizusetzen.

Bei Tomshardware hängt die 990 Pro alle Konkurrenten in sämtlichen Tests ab. Damit zählt die 990 Pro zu den schnellsten M.2-SSDs auf dem Markt, auch wenn sie etwas teurer ist als manche vergleichbaren Konkurrenten wie die WD Black SN850X. Dennoch läuft sie dauerhaft kühl und bietet eine bessere Garantieleistung.

Außerdem verfügt das Laufwerk über alle Funktionen, die man sich von einer Premium-NVMe-SSD wünschen kann (wie AES-Verschlüsselung). Wer das Budget also übrig hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

  • Sensationelle Leistung
  • Kühler Betrieb
  • AES-Verschlüsselung
  • 5 Jahre Garantie
  • Teurer als die Konkurrenz
  • Dauerhafte Schreibleistung könnte besser sein

Die besten PCIe 3.0 M.2 SSDs in der Übersicht

Falls ihr noch kein PCIe 4.0-kompatibles Mainboard habt und trotzdem von der rasenden Geschwindigkeit einer M.2 profitieren wollt, dann ist PCIe 3.0 eine Option. Hier sind die besten Produkte in dieser Kategorie.

Erwähnenswerte Alternativen:

  • Patriot Viper VPR100* - Beste M.2-SSD mit RGB. Tolle Beleuchtung, gute Leistung, aber leider wesentlich teurer pro TB.
  • Corsair MP400* - Beste PCIe 3.0 für viel Speicherplatz. Bezahlbarer Leistungsgarant mit bis zu 8 TB Kapazität.

Obwohl die Preise für NVMe-SSDs gesunken sind, können SATA-SSDs mit großer Kapazität eine großartige Alternative sein, um eure ständig wachsende Steam-Bibliothek zu speichern. Daher geben wir euch in folgendem Artikel noch optionale Empfehlungen für die beste SATA-SSD.


Western Digital Blue SN550 1TB

  • Kapazitäten: 250 GB, 512 GB, 1 TB, 2 TB
  • Formfaktor: M.2 2280 Einseitig
  • Sequentielles Lesen / Schreiben: 2.400 / 950 MBit / s
  • Garantie/Lebensdauer: 5 Jahre, 160 TBW
  • NAND-Typ: TLC
  • Controller: Western Digital

Mit einem einseitigen Formfaktor ist die SN550 von WD äußerst kompakt und schlank für jedes M.2 2280-Szenario. Mit einem niedrigen durchschnittlichen und gut geregelten maximalen Stromverbrauch lässt sich die WD Blue SN550 auch gut mit einem externen NVMe-Adapter kombinieren, wenn ihr eine Lösung für unterwegs sucht.

Herausstechend ist definitiv der geringe Preis, ergo bietet sich die SN550 perfekt als Einsteigermodell an. Aber auch trotz des niedrigen Preises bietet euch die SN550 eine solide Performance, wenn auch natürlich mit Abstrichen. Dennoch gilt die Blue SN550 von WD als eine der leistungsstärksten kostengünstigen NVMe-SSDs auf dem Markt. Obwohl sie einen kleinen SLC-Schreibcache hat, bleibt die langsamste Leistung akzeptabel, wenn ihr sie mit vielen Schreibvorgängen befeuert.

Obwohl die SN550 in den Tests von StorageReview nur weniger beeindruckende Ergebnisse zeigte (mit Ausnahme der guten sequenziellen Leseleistung), ist der Preis pro GB für ein NVMe-Laufwerk kaum zu schlagen. Darüber hinaus werden diejenigen, die das Laufwerk für den allgemeinen Gebrauch, Gaming und Upgrades von SATA-basierten Systemen verwenden, keinen großen Leistungsunterschied im Vergleich zu High-End-Modellen feststellen.

  • Extrem günstig
  • 5 Jahre Garantie
  • Solide Performance und energieeffizient
  • Geringe Lebensdauer
  • Langsamere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten
  • Kleiner SLC-Cache

ADATA XPG SX8200 Pro (1TB)

  • Kapazitäten: 256 GB, 512 GB, 1 TB, 2 TB
  • Formfaktor: M.2 2280 Doppelseitig
  • Sequentielles Lesen / Schreiben: 3.500 / 3.000 MBit / s
  • Garantie/Lebensdauer: 5 Jahre, 640 TBW
  • NAND-Typ: TLC
  • Controller: Silicon Motion

Die XPG SX8200 Pro ist derzeit unsere absolute Preisleistungsempfehlung, denn dieses Modell bietet euch einfach alles: Leistung, Effizienz, eine hohe Lebenserwartung, gute Kühlung sowie eine tolle Optik. Dementsprechend ist sie für uns eine der besten M.2-SSDs, die ihr derzeit kaufen könnt.

Adatas XPG SX8200 Pro wurde gleichermaßen für Gamer, Overclocker und Content-Produzenten entwickelt. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 3,5 / 3 GBit / s Lese- / Schreibdurchsatz und einer Energieeffizienz, die viele andere M2-SSDs übertrifft, bekommt ihr hier ein extrem faires Paket. Adatas Kombination aus dem 64-Layer-Flashspeicher von Micron und dem SM2262-Controller von Silicon Motion sorgen für eine Top-Performance.

In Benchmarks wie SYSmark liefert sie hervorragende Ergebnisse ab und auch beim Gaming erzielt sie schnellere Ladezeiten, als alle anderen Modelle in dieser Preisklasse. Zudem wird laut dem Test von Tomshardware eine durchschnittliche Bandbreite von 765 MB / s erreicht, wodurch sich die SX8200 direkt hinter der doppelt so teuren Samsung 970 Pro einreiht. Nicht umsonst gilt die SX8200 Pro in vielen Tests als "Samsung-Killer".

Hinzu kommt der schwarze XPG-Wärmeverteiler, welcher die XPG Pro auch unter Last kühl hält. Und das Beste ist, dass die Preise der SX8200 Pro mehr als realistisch sind und viele andere Wettbewerber unterbieten.

  • Beste Preisleistung
  • Extrem gute Leistung sowie Energie-Effizienz
  • Schwarzes PCB mit tollem Heatspreader
  • Gutes Softwarepaket
  • Nicht die beste Lebensdauer

Samsung 970 EVO Plus (500GB)

  • Kapazitäten: 250 GB, 512 GB, 1 TB, 2 TB
  • Formfaktor: M.2 2280 Doppelseitig
  • Übertragungsschnittstelle / Protokoll: PCIe 3.0 x4 / NVMe 1.3
  • Sequentielles Lesen / Schreiben: 3.500 MBit / s / 3.200 MBit / s
  • Garantie/Lebensdauer: 5 Jahre, 300 TBW
  • NAND-Typ: TLC
  • Controller: Samsung Phoenix

Obwohl die 970 Evo Plus denselben Controller wie sein Vorgänger verwendet hat Samsung beschlossen, ihr mit dem neuen 9x-Layer-Flashspeicher ein Upgrade zu spendieren. Durch das Flashupgrade erreicht auch die Leistung der Evo Plus neue Höhen. Dadurch bietet die Samsung 970 EVO Plus die Leistung der beliebten 970 EVO und noch etwas mehr. In vielen Tests (wie zum Beispiel dem von Tweaktown) hat diese M2-SSD durchweg bewiesen, dass sie die stärkste sequentielle Lese- und Schreibleistung auf dem Markt besitzt und auch mit hohen Arbeitslasten umgehen kann. In einigen Tests hat sie sogar Samsungs eigene 970 PRO geschlagen, was angesichts der großen Preisdifferenz ziemlich heftig ist.

Wenn ihr eine kleinere NVME M.2 sucht (obwohl die Evo Plus bis zu einer Kapazität von 2TB geht), dann könnte die 500 GB Version der Samsung 970 Evo Plus interessant für euch sein. Die 970 EVO Plus ist quasi die einzige Flash-basierte NVMe-SSD, die der leistungsstarken 970 Pro unter extremen Schreibbedingungen am nächsten kommt. Aber auch bei geringen Arbeitslasten liefert die Evo Plus eine ordentliche Performance ab, dennoch glänzt sie eher bei komplexeren Aufgaben.

Die 970 EVO Plus hat sicherlich einen (leicht) höheren Preis als die anderen NVMe-SSDs auf dem Markt, aber wenn ihr für intensive Workloads eine höhere Leistung braucht, ist das ein geringer Preisaufschlag.

  • Gute Allround-Performance
  • Blitzschnelle zufällige Lesen/Schreiben-Leistung
  • Top Softwarepaket
  • Stylishes schwarzes PCB
  • Niedrigere TBW als Konkurrenz
  • Teurer pro GB als vergleichbare Modelle
  • Günstigere Modelle teils schneller fürs Gaming (Ladezeiten)

M.2 SSD Kaufberatung: So findet ihr das richtige Modell

Jetzt da ihr wisst welches die besten M2 NVME SSDs sind, wollen wir euch in den folgenden Abschnitten noch dabei helfen, das für euch passende Modell auszusuchen. Außerdem erklären wir, worauf ihr vor dem Kauf einer M.2-SSD achten solltet und was es zu beachten gibt.

sabrent rocket m.2 ssd nahaufnahme

Was ist eine M.2-SSD überhaupt genau?

Das Wichtigste an M.2 ist, dass es sich um einen Formfaktor handelt. Die Schnittstelle (zum Beispiel PCIe 3.0 oder SATA), über welche Daten zu und von einem M.2-Laufwerk übertragen werden, unterscheidet sich vom Formfaktor M.2 selbst und kann variieren. Und gerade diese macht den Unterschied bei der Übertragungsgeschwindigkeit. Denn eine M.2-SATA-SSD ist um einiges langsamer, als ihre NVME-basierten Kollegen.

M.2-SSDs sehen aus wie Kaugummipackungen, vollgepackt mit NAND-Modulen und einem Controller-Chip. NAND ist der Oberbegriff für die Flash-Speicherchips, aus denen der eigentliche Speicher auf der SSD besteht.

Jedes M.2-Modell wird als Teil seiner Spezifikationen oder seines Modellnamens mit einer vier- oder fünfstelligen Nummer gekennzeichnet. Dies ist ein Maß in Millimetern: Die ersten beiden Zahlen definieren die Breite der SSD, die zweiten die Länge.

Der Markt hat sich auf 22 mm Breite als Standard für Desktop- und Laptop-Modelle festgelegt. Dahingegen gelten 80 mm ("M.2-2280") und 60 mm ("M.2-2260") als die häufigsten Längen auf dem Markt. Es gibt auch einige wenige M.2-Speicher bis 22110 (also 110mm Länge), jedoch ist dieser Formfaktor weniger gängig. Je länger das Modul ist, desto mehr NAND-Chips kann man darauf packen. Außerdem können M.2-Laufwerke ein- oder doppelseitig sein, dennoch ist die Länge kein absolutes Maß für die Kapazität.

Hinweis

Verwechselt nicht M.2 und mSATA. Letztere ist ein anderer älterer Standard. Diese Steckplätze sehen auf dem Motherboard möglicherweise ähnlich aus, sind jedoch nicht kompatibel. M.2-SSDs verwenden möglicherweise auch die SATA-Schnittstelle. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es sich um ein mSATA-Laufwerk handelt.

Größe: 42mm, 60mm, and 80mm M.2 SSDs

m.2-ssds längen

Ist die Länge wichtig? Die meisten Desktop-Mainboards mit M.2-Steckplätzen verfügen über Schraubbefestigungspunkte für mehrere Längen des M.2-Laufwerks (normalerweise 80 mm, 60 mm und 42 mm), sodass die Länge dort kein Problem darstellt.

Bei einem Laptop mit einem M.2-Steckplatz ist das jedoch anders, denn oft ist dieser auf eine bestimmte Größe begrenzt. Daher sollet ihr unbedingt prüfen, welche ihr Größe ihr genau braucht.

Wie bereits erwähnt, ist die Länge des M.2-Laufwerks nicht immer ein Indikator für die Kapazität, aber die NAND-Chipdichte und der Platz für Speichermodule sind begrenzt. Infolgedessen gibt es auch nur wenige M.2-SSDs mit mehr als 2 TB, allerdings gehen Hersteller wie Sabrent bereits einen Schritt weiter (wie ihr am obigen 8TB-Modell sehen könnt).

Und um noch einmal einen wichtigen Punkt zu wiederholen: Eine SSD kann im M.2-Formfaktor vorliegen, aber das sagt nichts über die Datenschnittstelle aus, die sie verwendet. Deshalb dazu jetzt mehr.

Bus-Interface bei M.2 verstehen

Die meisten der frühen M.2-SSDs waren eigentlich nur gewöhnliche SATA-Laufwerke, die auf ihre Grundlagen reduziert waren: Eine blanke Leiterplatte mit einem anderen physischen Anschluss, aber im Grunde die gleichen Laufwerke wie ihre 2,5 Zoll Brüder. Und ja es gibt immer noch viele M.2-SATA-SSDs, welche euch im Vergleich zu 2,5-Zoll-SATA-SSDs nicht mal einen Geschwindigkeitsvorteil bringen. Aus diesem Grund haben wir uns in dieser Kaufberatung auch lediglich auf PCIe NVME M.2 SDDs beschränkt, zumal sich M.2-SATA-SSDs bei Desktops nicht wirklich lohnen.

Insbesondere bei Laptops gibt es jedoch oft nur Support für M.2-SATA-Bus-SSDs, wodurch ihr hier sehr eingeschränkt seid und dies dann eure einzige Möglichkeit für ein Speicherupgrade ist. Deshalb sei das hier mal der Vollständigkeit halber erwähnt.

Heutzutage unterstützen Premium-Laptops jedoch mehr und mehr PCI Express-Bus M.2-SSDs. Auch aktuelle Desktop-Mainboards mit M.2-Steckplätzen unterstützen M.2-SSDs, die auf PCI Express basieren. Mit diesen können meist deutliche Leistungssteigerungen erzielt werden.

Die ältesten Versionen dieser M.2 PCI Express-SSDs verwendeten die PCI Express Gen 2.0 x2-Schnittstelle, die eine Durchsatzobergrenze definiert, die höher ist als die von SATA 3.0, aber nur geringfügig. Aber das hat sich geändert, denn die meisten neuen High-End-M.2-Laufwerke unterstützen heutzutage die sogenannte PCI Express Gen 3.0 x4, gepaart mit einer Technologie namens Non-Volatile Memory Express (NVMe), um die Leistung noch weiter zu steigern, insbesondere bei großen Datenmengen und anspruchsvollen Transfers.

Darüber hinaus gibt es bereits PCI Express 4.0, wobei man hier noch keine große Auswahl an kompatiblen Modellen findet.Im Moment wird PCI Express 4.0 nur auf Desktop-Systemen unterstützt, die die Chipsätze AMD X570 (Mainstream Ryzen) und AMD TRX40 (Ryzen Threadripper der dritten Generation) verwenden. Für Intel-Systeme wird spekuliert, dass der neuere Z490-Chipsatz dies unterstützt.

NVME-Kompatibilität

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NVMe ist eine weitere technische Hürde, da Systeme und Mainboards Unterstützung auf Board-Ebene benötigen, damit diese Laufwerke bootfähig sind. Heutzutage unterstützen fast alle neueren Mainboards PCI Express 3.0 x4 NVMe M.2-SSDs, ältere Modelle unterstützen jedoch nicht das Booten von einem NVMe-basierten Laufwerk.

Außerhalb neuerer Mainboards sind diese NVMe-fähigen Steckplätze mit hoher Bandbreite auch bei einigen neuerenGaming-Laptops zu finden. Beachtet auch, dass euer Laptop in einigen Fällen zwar ein PCI Express NVMe-Laufwerk hat, es jedoch möglicherweise mit dem Mainboard verlötet ist und daher nicht upgegradet werden kann. Wenn ihr also ein aktuelles Notebook aufrüsten möchtet, lest vorher euer Handbuch sorgfältig durch, bevor ihr eines dieser Speichermodule kauft.

Dennoch sind PCI Express x4 M.2-SSDs die NVMe unterstützen zunehmend die Norm. Beachtet jedoch, dass diese eher für neuere PC-Builds relevant sind. Denn ältere PCs haben möglicherweise keinen M.2-Steckplatz oder nur einen, der PCI Express und / oder NVMe nicht unterstützt (sondern nur SATA-basiertes M.2).

Was ist besser: SATA oder PCIe bei M.2-SSDs?

Wie bereits oben erwähnt, bekommt ihr die maximale Geschwindigkeit nur bei PCIe-basierten Speichern. Somit geben wir euch folgende Faustregel mit auf den Weg:

  • Ihr wollt eine platzsparende Lösung, die relativ günstig ist? Dann holt euch eine M.2-SSD für die SATA-Schnittstelle.
  • Ihr wollt kompromisslose Geschwindigkeit? Dann kommt ihr an einer M.2-SSD für PCIe mit NVEM nicht vorbei.

Gegenüber herkömmlichen 2,5-Zoll-SSDs bieten euch M.2-SSDs mit SATA-Anschluss also eine platzsparendere Lösung, wodurch diese trotzdem ihre Darseinsberechtigung haben. Falls ihr jedoch den Platz im Gehäuse habt, fahrt ihr mit klassischen 2,5-Zoll-SATA-SSDs meist günstiger. Daher empfehlen wir euch eher M.2-SSDs für den PCIe-Anschluss.

Für maximale Leistung braucht ihr die neueren M.2-Speicher, welche über PCIe laufen. Aber auch hier gibt entscheidende Unterschiede bei der Geschwindigkeit, je nach dem, über welche PCIe-Generation wir sprechen und wie viele Lanes genutzt werden. Folgende Tabelle verdeutlicht das:

Anschlussart

SATA 3

PCIe 2.0 x 4

PCIE 3.0 x 4

PCIe 4.0 x 4

Maximale Geschwindigkeit

6 GB/s

20 GB/s

32 GB/s

64 GB/s

Max. Leserate bei SSDs

Um die 500 MB/s

Um die 1600 MB/s

Um die 3500 MB/s

~ 7000 MB/s

Ihr seht also: Die Geschwindigkeitsunterschiede sind recht drastisch. Bedenkt hier aber, dass sich die Leistung bei einer Nutzung von nur 2 PCIe-Lanes quasi halbiert. Somit würde man beispielsweise bei einer Anbindung via PCIe 3.0 x2 "nur" eine theoretische Transferrate von 16 GB/s bekommen. Hier sieht man auch schön den Leistungsunterschied zwischen SATA und PCIe.

Unterstützt dein Mainboard M.2 und NVME?

m.2-slot asus

Auch ein wichtiger Punkt, den ihr vor dem Kauf beachten solltet. Denn das euer Mainboard einen M.2-Slot hat bedeutet noch nicht, dass dieser PCIe und NVME unterstützt. Deshalb ist es enorm wichtig zuerst auf der Herstellerseite eures Mainboards zu überprüfen, was dieses konkret unterstützen kann.

Zudem empfehlen wir euch die Verwendung von Windows 10 und der aktuellsten BIOS-Version (vor allem bei älteren Mainboards), zumal ihr ansonsten Probleme mit der Erkennung sowie dem NVME-Protokoll bekommen könntet. Bei den meisten modernen Mainboards solltet ihr jedoch keinerlei Probleme bekommen.

Wie viel Kapazität brauche ich?

Tipp

Vergleicht immer den Preis pro Gigabyte verschiedener Modelle. Teilt dazu einfach den Preis in Euro durch die Kapazität des Speichers (in Gigabyte), um die Kosten pro Gigabyte zu erhalten. Ein Produkt mit 500 GB Kapazität und einem Preis von 99€ entspräche beispielsweise etwa 20 Cent pro Gigabyte. Verwendet diese Kennzahl als Maßstab für die Preisleistung.

Euer Mainboard hat also einen M.2-Slot und ihr habt euch auf einen M.2-Anschluss festgelegt. Jetzt stellt sich noch die Frage nach der Speichergröße. Grundsätzlich hängt diese Entscheidung davon ab, ob ihr neben dem M2 Speicher noch weitere Festplatten verbaut habt. Obwohl aktuelle Festplatten im M.2-Format in Größen von 32 Gigabyte bis zu 8 Terabyte erhältlich sind, machen nicht alle Größen Sinn.

Zu viel Speicherplatz kann man nie haben, aber nicht alles muss superschnell sein. Es gibt keinen Grund, eine extrem teure M.2-SSD zum Speichern von Familienfotos, Sicherungsdateien, Musik oder Dokumenten zu verwenden. Nehmt dafür eher eine günstige SATA-SSD oder gar eine der besten HDD-Festplatten aus unserem Test.

Als Faustregel sagen wir: Eine primäre 1 TB M.2 SSD reicht dicke aus um alles zu speichern, was man regelmäßig verwendet. Dazu gehören das Betriebssystem, alle arbeitsbezogenen Apps und eure Lieblingsspiele - im Grunde das, worauf ihr oft und schnell zugreifen wollt. 

Wenn ihr bedenkt, dass eine 64-Bit Windowsinstallation 20GB Speicherplatz benötigt, dann würde euch theoretisch schon die kleinste 32GB M.2-SSD reichen. Jedoch hättet ihr dann nicht einmal mehr Platz für Updates oder sonstiges. Wir empfehlen euch daher eine minimale Größe von 256GB für eine M.2-SSD, insbesondere weil ihr ab dieser Kapazität einen besseren Preis pro Gigabyte bekommt. Alles andere macht wenig Sinn.


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