Wir sind unabhängig und unsere Tests finanzieren sich über Affiliate-Links zu externen Shops. Kauft ihr ein Produkt über diese markierten Links (*), erhalten wir ggf. eine kleine Provision. Mehr erfahren.

Mainboard Test 2024: Die besten Gaming-Mainboards für Sockel LGA 1700, AM5, AM4, LGA 1200, LGA 1151

Mainboard Test für Gamer
Von , aktualisiert am 05.01.2024

Das beste Gaming-Mainboard zu finden ist extrem schwer, denn es gibt unzählige Modelle. Deshalb verliert man leicht den Überblick, aber wir wollen euch mit unserem Mainboard Vergleichstest helfen. Wir haben uns durch unzählige Mainboard Tests gekämpft, damit ihr sofort das für euch und euer Budget passende Modell findet.


Die besten Mainboards im Vergleich

Im Folgenden findet ihr unsere Top-Tipps für Gaming-Mainboards. Wir haben dabei jeweils die besten Intel und AMD-Mainboards rausgesucht, die aktuell fürs Gaming in Frage kommen.

Ihr findet hier Empfehlungen für alle relevanten Sockel wie AMD AM5, AM4, Intel LGA 1700 (für die neuen Raptor-Lake und Alder Lake CPUs der 14ten, 13ten & 12. Generation), Intel LGA 1200 (11te Gen. Z590, Z490 und B460 Chipsätze) und den älteren LGA 1151. Noch ältere Chipsätze haben wir bewusst nicht erwähnt, zumal diese überholt sind und teils gar nicht mehr hergestellt werden. 


Beste Gaming-Mainboards für Intel Raptor-Lake (Sockel LGA 1700, 14.+13. Gen)

Intels Prozessoren der 14ten & 13. Generation laufen auch auf dem Sockel LGA 1700, wodurch ihr auch die untenstehenden Mainboards für die 12. Generation anschauen könnt. Diese sind wesentlich günstiger zu haben. 

Wer jedoch ohne BIOS-Update sorgenfrei mit einem 14600K, 14700K, 14900K, 13600K, 13700K oder 13900K sofort durchstarten will, der muss zu Mainboards der 700er-Reihe (Z790, B760) greifen. Z790 bietet im Vergleich zu Z690 jedoch keine großen Vorteile.

Mittelklasse

ASUS Prime Z790-P Gaming

Ultra-Highend

Asus ROG MAXIMUS Z790 EXTREME

Asus ROG MAXIMUS Z790 EXTREME

Kompakt

ASUS Prime Z790M-PLUS

Für weitere Empfehlungen, schaut in unseren Spezialartikel über die besten Z790 Mainboards. Wer weniger ausgeben will, der findet hier die besten B760-Mainboards für günstigere Intel-Builds.

Beste Gaming-Mainboards für Intel Alder Lake (Sockel LGA 1700, 12. Gen)

Extrem stark: Auch die Alder Lake CPUs von Intel laufen auf dem LGA 1700 Sockel, für welchen ihr ein Z690, H670 oder B660 Mainboard nutzen könnt. Dies sind unsere Empfehlungen:

Spartipp

Gigabyte B660 Gaming X

Preisleistung

MSI PRO Z690-A WiFi

Ultra-Highend

ASUS ROG Maximus Z690 Formula

Kompakt

Gigabyte Z690i Aorus Ultra

Die neue LGA 1700 Plattform gibt uns Gamern und Intel-Freunden endlich mal wieder einen Grund zur Freude. In zahlreichen Benchmarks performen die Alder Lake CPUs sehr stark und bieten sich daher perfekt für neue Gaming-PCs an.

Die Chipsätze H670 und B660 bieten euch hier etwas günstigere Angebote, wobei sich H670 nicht wirklich lohnt. Wenn es günstig sein soll, dann B660 - ansonsten geht direkt zu Z690.

Achtet hier darauf, ob euer gewünschtes Board DDR4 oder DDR5 unterstützt, denn beides ist möglich.

Für ausführlichere Informationen zu den Mainboards sowie weitere Empfehlungen, schaut mal hier rein:


Die besten AMD Sockel AM5 Gaming-Mainboards (Ryzen 7000)

Die neue AM5-Plattform bietet euch im Vergleich zur 5000er-Reihe ein Upgrade. Mittlerweile gibt es auch bezahlbare Mainboards dafür. Wer sich ein AM5-System bauen will, sollte sich folgende Mainboards dafür ansehen:

Einstieg

ASRock B650M PG Riptide

ASRock B650M PG Riptide (1)

Mittelklasse

ASUS PRIME X670-P

ASUS PRIME X670-P (1)

Ultra-Highend

GIGABYTE X670E AORUS Xtreme

GIGABYTE X670E AORUS Xtreme (1)

Kompakt

ASUS ROG Strix X670E-I

Mit AM5 seid ihr für die Zukunft besser aufgestellt und habt Upgrademöglichkeiten. Dennoch bietet AM4 die wesentlich bessere Preisleistung. Weitere Empfehlungen findet ihr in der ausgiebigeren Kaufberatung zu den besten AM5 Gaming Mainboards.

Die besten AMD Sockel AM4 Gaming-Mainboards (Ryzen 3000, Ryzen 5000)

Noch immer eine der beliebtesten Gaming-Plattformen: Der AM4 Sockel von AMD, extrem flexibel mit guter Preisleistung. Diese Modelle machen aktuell Sinn (und erzielten in vielen Mainboard Tests Bestwertungen), wenn ihr euch ein immer noch sehr gutes AMD-System zusammenstellen wollt.

Spartipp

ASRock B550M Pro4

Preisleistung

ASUS ROG Strix B550-F

Ultra-Highend

Gigabyte X570 Aorus Xtreme

Kompakt

ASUS ROG Strix X570-I

Wenn ihr euch ein AM4-System mit einer Ryzen 3000 oder Ryzen 5000 CPU bauen wollt, dann sind das unsere Topempfehlungen. Mit dem Sockel AM4 wird zum Glück von günstigen bis hin zu extrem hochwertigen Mainboards alles angeboten.

Obwohl auch ältere Chipsätze wie der X470 oder B450 kompatibel mit Ryzen 3000 CPUs sind, empfehlen wir euch auf die neueren B550 sowie den X570 Chipsatz zu setzen. Mit den neueren Chipsätzen habt ihr besseren PCIe-Support sowie keine Kompatibilitätsprobleme mit BIOS-Versionen. 

Zudem sind die Preisunterschiede zwischen der alten und neueren Generation mittlerweile nicht mehr allzu groß, zumal ihr unseren B550-Spartipp schon ab 100€ bekommen könnt. Investiert lieber 20-30€ mehr und profitiert von der guten B550-Plattform.

Oben seht ihr nur einen kleinen Auszug aus AM4-Mainboards, zumal wir hier wirklich nur die besten für die jeweiligen Preisklassen listen wollen. Falls ihr noch weitere Empfehlungen und ausführlichere Infos zu den Modellen wollt, dann schaut mal in unsere anderen Kaufberatungen rein:


Die besten Intel Gaming-Mainboards für Sockel LGA 1200

Falls ihr Intel-Anhänger seid und die Prozessoren der 10. und 11. Generation nutzen wollt, dann benötigt ihr ein Mainboard mit Sockel LGA 1200. Diese sind kompatibel mit den Rocket-Lake und Comet-Lake CPUs von Intel. Beachtet jedoch, dass ihr bei 400er-Boards wahrscheinlich ein BIOS-Update für Rocket-Lake-CPUs braucht. Der LGA 1200 Sockel ist nach wie vor eine gute Gaming-Plattform und vor allem zum Launch der Alder-Lake CPUs eine gute (günstigere) Alternative. Schaut euch die folgenden Intel-Mainboards an:

Spartipp

MSI MAG B460M Mortar

Preisleistung

ASUS ROG Strix Z490-E

Ultra-Highend

MSI MEG Z590 Godlike

Kompakt

Gigabyte Z590I AORUS ULTRA

Wer noch ein Intel-System mit älteren Prozessoren der zehnten und elften Generation zusammenschrauben will, der kommt um die Chipsätze Z590, Z490, B460 und H470 nicht rum. Großer Vorteil der von uns hier empfohlenen Intel-Mainboards ist, dass diese auch kompatibel mit Intel's 11. CPU-Generation sind. Zudem gibt es PCIe 4.0 Unterstützung.

Zwischen den Chipsätzen gibt es ein paar Unterschiede, welche wir unserem ausführlichen Artikel über die besten Intel Mainboards erklären (dort gibt es auch noch ein paar weitere Empfehlungen für andere Preispunkte).

Kurzum gilt: Für Highend-CPUs wie den i9-11900K solltet ihr ein Z590-Mainboard wählen, der Rest läuft auch problemlos auf den H470 oder B460 Chipsätzen. Logischerweise bekommt ihr bei Z590 die meisten Features, allerdings sind diese Motherboards auch immer etwas teurer.

Bei H470-Mainboards (welche eine Top-Alternative sind, allerdings ist unser Spartipp einfach perfekt und die Preissprünge zu Z490 recht gering) bekommt ihr eine leicht abgespeckte Variante von Z490, B460-Boards unterstützen meist keine Übertaktung und sind damit weniger für Highend-Builds geeignet.

Für 11. Generation sind Z590-Mainboards ideal, um alle Features in vollem Umfang zu nutzen und euch nicht mit BIOS-Updates rumschlagen zu müssen. Mittlerweile lohnen sich die abgespeckten H570- und B560-Chipsätze kaum mehr, zumal die Preisdifferenz zu Z590 nicht mehr relevant ist.


Mainboards im Test: Kaufberatung - So wählt ihr richtig

Bevor ihr einfach ein Mainboard kauft oder nicht genau wisst, worauf es dabei ankommt, solltet ihr einige wichtige Punkte beachten. Aber zu aller erst: Legt euch vor dem Kauf eines Mainboards auf eine CPU fest. Checkt dazu doch einfach den CPU-Vergleich von Daniel!

Unsere Kaufberatung hilft euch dabei, das passende Gaming Mainboard für eure ausgewählte CPU zu finden. Unbedingt aufmerksam lesen damit ihr Fehlkäufe vermeidet, Zeit spart und euer Gaming PC auch wirklich rund läuft!

Das Ganze gibt übrigens auch hier noch mit weiteren Infos: Welches Mainboard brauche ich - darauf solltet ihr achten.


Intel-Mainboard Sockel & Chipsätze erklärt: Unterschiede und was sich lohnt

Ihr wollt eigentlich nur eins: Wissen welches Intel-Mainboard ihr euch denn nun aktuell holen sollt.

TLDR: Welches Intel-Mainboard brauche ich aktuell?


  • Für Raptor-Lake Modelle der 13. Generation gehen sowohl Platinen der 600er- als auch 700-er Reihe.
  • Aktuelle Alder Lake CPUs der 12. Generation und DDR5: Hierfür braucht ihr zwingend ein Z690 Mainboard.
  • Für Highend Gaming PCs (mit Übertaktung): Holt euch ein aktuelles Z-Mainboard, das ist zukunftssicher.
  • Midrange-Systeme: Holt euch ein H- oder B-Mainboard (H770, H670, B760/660).
  • Budget-Build: Holt euch entweder ein Board der B-Reihen.
  • Xtreme / Enthusiast / Workstations: Die Skylake-X CPUs empfehlen wir euch nicht. Wenn es eine Workstation sein soll, dann bitte Threadripper.

Sockel LGA 1700 für die 13. und 12. Generation (Raptor-Lake, Alder Lake)

Die neusten Intel-CPUs laufen unter den Codenamen Raptor- sowie Alder-Lake und verwenden Mainboards für den Sockel LGA 1700. Schaut euch hier die wichtigsten Unterschiede zwischen Z790 vs Z690 an.

Sockel LGA 1200 für die 10. und 11. Generation (Comet Lake und Rocket Lake)

Intel-CPUs der 11. und 10. Generation laufen unter den Codenamen Rocket-Lake und Comet-Lake. Sie verwenden Mainboards für den Sockel LGA 1200. Unter den Bezeichnungen Z590, H570, B560, B510, Z490, H470, B460 und H410 werden die dazugehörigen Chipsätze geführt. Wirklich sinnvoll für Gamer sind hier nur Z590-, B560-, Z490- und B460-Mainboards.

Sockel 1151 v2 für die 9. und 8. Generation (CFL Coffee Lake - veraltet)

Beim Sockel 1151 handelt es sich um eine Plattform, die trotz des gleichen Namens zwei verschiedene Versionen hat. Beim Sockel 1151 v2 bekommt ihr Mainboards für Prozessoren wie den i7-9700K oder i7-8700K, die ältere Version bedient nur CPUs aus der 6000er- und 7000er-Serie.

Sinnvoll für Gamer waren hier nur Z390-, H370- und B360-Mainboards, allerdings sind diese betagt.


AMD Sockel & Mainboard Chipsätze erklärt: Worauf es ankommt

Wir wollen euch hier nur kurz das wichtigste bezüglich AMD-Mainboards mit auf den Weg geben. Unabhängig davon müsst ihr zunächst eine Sache beachten: Chipsätze sind heute weit weniger bedeutend, als früher, vor allem bei AMD-Builds. 

Mit einem B550 Mainboard könnt ihr in den meisten Fällen alles abdecken, was ihr fürs Zocken braucht. Leistungstechnisch gibt es hier fürs Gaming kaum Unterschiede, es sei denn, ihr möchtet Übertakten und mehrere Grafikkarten verwenden. Dann solltet ihr ein X570-Motherboard wählen.

Die neue AM5-Plattform lohnt sich aufgrund der überteuerten Mainboards noch kaum.

TLDR - Welches AMD Mainboard brauche ich aktuell?

Wenn ihr einen Ryzen-PC bauen wollt, ist eure AMD Mainboard Wahl recht einfach. Orientiert euch an Folgendem:

  • Für die neuesten Ryzen-CPUs der 7000er-Reihe braucht ihr ein AM5-Mainboard.
  • Für neue Highend Ryzen PCs: Holt euch ein X670E, X670 oder X570 Mainboard, das ist zukunftssicher.
  • Midrange und Budget-Systeme: Holt euch ein Mainboard der B-Reihe (B650, B550). B450-Boards lohnen sich für AM4 nicht mehr.
  • Workstation / Enthusiasten-Build: Für eine Threadripper-CPU braucht ihr ein TRX40 Mainboard für den Sockel sTRX4.

Sockel AM5: Der Neue

Leider sind die Mainboards für die AM5-Plattform noch extrem überteuert und man wartet auf sinnvolle Budgetmodelle. Zudem sind die Leistungssteigerungen von AM5-CPUs leider nicht so der Bringer, wodurch die Chipsätze X670E, X670, B650E und B650 noch weniger attraktiv sind.

Sockel AM4: Der Allrounder

Wer ein AMD-System bauen will, hat es echt einfach. Denn der Sockel AM4 ist extrem flexibel und mit unseren Mainboard-Empfehlungen von oben könnt ihr in Zukunft nicht nur Ryzen-3000-CPUs betreiben, sondern auch neue Ryzen-5000er. Passt nur beim B550-Chipsatz auf, denn dieser ist mit älteren Ryzen-CPUs aus der 2000er-Generation nicht kompatibel.

Holt euch einfach ein B550-, X570- oder B450-Mainboard, dann seid ihr gut aufgestellt. Achtet bei älteren Chipsätzen wie dem X470 der B450 einfach darauf, dass diese mit den neueren CPUs kompatibel sind. Möglicherweise braucht ihr dafür dann ein BIOS-Update. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, holt euch eines unsere Empfehlungen von oben mit den neueren Chipsätzen.

Sockel TR4 und sTRX4 Threadripper

Eins vorweg: Fürs Gaming sind Threadripper-CPUs NICHT optimal. Deshalb geben wir hierfür auch keine Empfehlungen ab. Zwar könnt ihr darauf sehr gut zocken, aber Threadripper-Systeme sind vor allem für 1080p-Gaming langsamer als normale Ryzen-PCs. Ergo: Threadripper-CPUs und Mainboards sind nur dann zu empfehlen, wenn ihr wirklich eine Workstation für Encoding, Videoverarbeitung, 3D-Modellieung und sonstige Späße bauen UND darauf manchmal zocken wollt.

Ganz zu schweigen von den extrem hohen Kosten für ein solches System. Echt nur zu empfehlen wenn ihr das nötige Kleingeld übrig habt und die Features auch WIRKLICH nutzen wollt. Ansonsten totale Geldverschwendung.

Auch hier Achtung: Nur kompatibel mit Threadripper CPUs, NICHT mit den normalen Ryzen 3, 5, 7 Prozessoren!


Warum gute Mainboards so wichtig sind

Mainboards haben ein Problem: Sie sind verwirrend und keiner versteht so richtig welches er braucht. Trotzdem: Obwohl die Dinger nicht so aufregend sind wie Grafikkarten oder CPUs (Benchmarks anschauen ist schon toll!), sind sie elementar wichtig für euren Gaming PC.

  • Das Rückgrat eures PCs: Mainboards sind wohl wichtiger, als jede andere Komponente in eurem System. Sie sind das Rückgrat des PCs und nur die besten Motherboards verfügen auch über die neuesten Technologien die dafür sorgen, dass euer neuer PC rund läuft.
  • Volles Hardwarepotenzial ausschöpfen: Nur aktuelle Mainboards schaffen es, das volle Potenzial eures Rechners auszuschöpfen, indem sie die Hardware vollständig ausnutzen (Stichwort: Übertaktung).

Deshalb können sich teurere Mainboards oft lohnen

Teurere Motherboards haben im Vergleich zu günstigeren Varianten bessere VRM-Komponenten (Voltage Regulation Module = Spannungsreglermodul). Durch hochwertige VRMs läuft das Mainboard stabiler, ist langlebiger und zuverlässiger (schmiert nicht so oft ab). Zudem helfen euch bessere VRMs auch beim Übertakten.

Genau aus diesen Gründen ist es enorm wichtig, dass ihr euch ein gutes Mainboard in euren Rechner knallt. Nur so stellt ihr sicher, dass das Teil auch hält und ihr länger Spaß an eurem Gaming PC habt.

Denn: Es gibt nichts nervigeres, als ein Mainboard auszubauen. Es ist ein Albtraum.

Um ein defektes Motherboard zu ersetzen, müsst ihr euren gesamten PC auseinander nehmen. Das ist nicht so einfach wie mal eben auf die beste Grafikkarte upzugraden (wir hatten das Vergnügen schon öfter). Ihr solltet euch selbst einen Gefallen tun und eines der besten Mainboards kaufen, damit ihr es nicht schon nach ein paar Monaten austauschen müsst.


Nach diesen Kriterien wählt ihr das richtige Mainboard aus

Warum die Größe eures Mainboards wichtig ist

Einer der wichtigsten Faktoren eures Mainboards ist die Größe: Holt euch am besten ein ATX-Board. Diese bieten das beste Preisleistungsverhältnis und sind optimal fürs Gaming.


ITX-Boards sind häufig nervig zu verbauen und bieten weniger Features. Extended-ATX und ATX-XL treiben den Preis von eurem Gaming PC unnötig in die Höhe, weil die Preise für die passenden Gehäuse astronomisch sind.


Achtet bei der Wahl eures Mainboards auch eher auf Kompatibilität, RAM-Slots, PCIe-Slots und andere Features die ihr braucht, anstatt auf die "Leistung". Heutzutage übernimmt die CPU das meiste der Leistung und viele Funktionen werden auf die CPU ausgelagert.

  • Wofür wollt ihr euren PC nutzen und was soll er können?

Die Beantwortung dieser Frage ist der Schlüssel zum Navigieren im Motherboard-Urwald. Die Wahl des Mainboards beginnt mit der Größe: Wie klein muss der Computer sein? Wenn es um Motherboards geht gilt grob gesagt: Größer ist besser, also am besten ein ATX-Board kaufen (warum wir kein e-ATX oder ATX-XL empfehlen lest ihr weiter unten). Nehmt das größte Board, welches euer Gehäuse gut unterbringen kann. Kleinere Boards können wir weniger empfehlen, außer ihr wollt einen wirklich kompakten PC bauen.

  • Warum sind kleine Mainboards weniger empfehlenswert? 

Kleinere Boards kosten mehr, bieten weniger Features und sind einfach nicht so stabil wie ihre größeren Brüder. Falls ihr keinen ernsthaften Grund für die Wahl eines (Mini-)ITX-Boards habt, ist es besser diesen Formfaktor fürs Gaming zu vermeiden.

Größere Boards sind einfacher zu verbauen, bieten eine bessere Spannungsregelung und vor allem genügend Platz für gescheite Grafikkarten. Hinzu kommen Slots für M.2-Laufwerke und zusätzliche RAM-Kapazität. Außerdem spart ihr mit einem großen Mainboard beim Einbau jede Menge Nerven gegenüber kleineren Alternativen (oder derjenige der euch euren Gaming PC zusammen schraubt wird es euch danken!).

ITX-Boards die beispielsweise M.2-Steckplätze haben, platzieren diese häufig auf die Rückseite des Motherboards. Wollt ihr nun an die Anschlüsse ran, müsst ihr das ganze System zerlegen, oder zumindest ein Gehäuse kaufen, das dafür eine spezielle Ausbuchtung hat.

Die "Je größer, desto besser Regel" gilt allerdings nur bis zum Formfaktor ATX. Die Preise für E-ATX und ATX-XL-Boards und die dazugehörigen Gehäuse sind das Geld meistens nicht wert: Die Gehäusepreise können sich von Midi-Towers bis zu großen Towers mehr als verdoppeln.

Tipp

Die Größe des Motherboards legt fest, wie viele PCIe-Erweiterungssteckplätze ihr habt und wie diese angeordnet sind. Zieht diese Überlegung immer in eure Kaufentscheidung mit ein.

  • Was muss sonst noch Platz haben in eurem Gehäuse?

Bei der Wahl eures Mainboards solltet ihr euch auch die folgenden Fragen stellen:  

  • Welche und wie viele Laufwerke wollt ihr haben?
  • Verwendet ihr Ethernet oder Wi-Fi?
  • Wollt ihr mehr als eine Grafikkarte betreiben?
  • Wie groß ist der CPU-Kühler und wollt ihr zusätzliche Kühler/Lüfter anbringen?
  • Ist generell genügend Platz für alle Anschlüsse?

Jedes neue Motherboard sollte genügend Platz für alle Komponenten haben und euch die Option für Upgrades offenhalten. Es gibt nichts nervigeres als nach dem Kauf eines zu kleinen Mainboards festzustellen, dass die RAM-Steckplätze zu nahe am CPU-Sockel sind oder, dass ihr nicht genügend USB-Ports zur Verfügung habt. 


Die wichtigsten Mainboard Eigenschaften vor dem Kauf

Das Mainboard eröffnet das volle Potenzial eures Systems

Mainboards selbst bieten euch meist nicht mehr Leistung sondern ermöglichen es, dass Qualitätskomponenten in eurem System ihr volles Potenzial entfalten können. Denn euer neuer "Unlocked" Prozessor bringt euch rein garnichts auf einem Board, das kein Übertakten unterstützt. Selbst bei Boards die Übertaktung unterstützen bekommt ihr bei Highend-Modellen wesentlich mehr Spielraum und einen breiteren Stabilitätsbereich.

  • Formfaktor: Passen Mainboard und Gehäuse zusammen?

Das die Größe eures Mainboards der erste und wichtigste Faktor vor dem Kauf ist, haben wir bereits erwähnt. Es gibt derzeit neben den 3 populärsten Motherboard-Größen auch größere Varianten, diese sind aber nicht immer empfehlenswert auf Grund des hohen Preises und Folgekosten für das Gehäuse.

Formfaktor

Abmessung in MM

Steckplätze

Extended-ATX 

305 x 330

5 - 7 PCIe-Slots

Standard-ATX

305 x 244

5 - 7 PCIe-Slots

Mini-ATX

284 x 208

2 - 4 PCIe-Slots

Micro-ATX

244 x 244

2 - 4 PCIe-Slots

Flex-ATX

229 x 191

2 PCIe-Slots

Mini-ITX

170 x 170

1 PCIe-Slot

Die drei am weit verbreitesten Formfaktoren sind ATX, microATX und mini-ITX. Der Formfaktor ATX ist die Größe für das Standard-Motherboard. Ihr findet hier die üblichen Steckplätze (bis zu 7 PCIe- und 8 RAM-Slots) und eine ganze Reihe weiterer für Gamer relevante Features.

Tipp: Einen ausführlichen Artikel zum Thema Mainboard-Größen und Formfaktoren gibt es hier.

Damit ihr einen Eindruck für die Größen der unterschiedlichen Formfaktoren bekommt, hilft euch folgendes Bild:

Formfaktoren im Überblick: ATX ist das Standardformat

  • Sockel - mit welchem Prozessor ist das Mainboard kompatibel?

Das Wort "Sockel" gefolgt von einer Zahl habt ihr mit Sicherheit bemerkt, wenn ihr schon mal auf der Suche nach einem Motherboard wart. Jedes Mainboard verfügt über diese Information und sie bedeutet, dass das Mainboard nur mit einer bestimmten Art von Prozessor-Sockel kompatibel ist. Die AMD Ryzen-Prozessoren verwenden zum Beispiel den Sockel AM4. Falls ihr also einen Ryzen-Prozessor verwenden wollt braucht ihr ein Motherboard, das genau diesen Sockel unterstützt. Überprüft unbedingt auch, ob das Mainboard BIOS eure gewünschte CPU unterstützt.

  • DIMM/RAM-Slots

Das nächste worauf ihr achten müsst, sind die DIMM- oder RAM-Steckplätze. Die Anzahl der RAM-Slots hängt in der Regel von der Motherboard-Größe ab. Bei Standard-ATX-Motherboards findet ihr üblicherweise 2-4 RAM-Steckplätze. Für mATX und mITX gibt es häufig nur zwei DIMM-Slots, obwohl einige mATX-Motherboards 4 bieten. Holt euch am besten ein Board mit mindestens vier RAM-Slots. Auch wenn ihr im Moment nur zwei Riegel verbauen wollt haltet ihr euch damit die Aufrüstoption für die Zukunft offen. 

  • SATA & M.2-Anschlüsse

Speichermedien wie SSDs und Festplatten sind für euren Gaming PC auch enorm wichtig. Deshalb musst ihr an eurem Mainboard genügend SATA-Ports haben, damit ihr alle anschließen könnt. Ihr solltet im Kopf behalten, dass ihr für jede Festplatte oder SSD einen Port braucht. Wenn ihr wirklich mehr Leistung wollt, braucht ihr eine M.2 SSD und natürlich den passenden Port dafür. Achtet also darauf, ob euer gewähltes Mainboard diese Technologie unterstützt.

  • PCIe-Steckplätze

Da wir hier über Gaming-Mainboards sprechen wissen wir, dass ihr auch eine entsprechend gute Grafikkarte wollt, mit der ihr eure Spiele in geiler Grafik genießen könnt. Ihr braucht in jedem Fall ein Motherboard, das genügend PCI-Express Steckplätze hat.

Üblicherweise braucht ihr einen PCIe x16  Steckplatz für die Hauptgrafikkarte. Wenn ihr mehrere Grafikkarten verwenden möchtet, braucht ihr weitere PCI Express Slots. Die kleineren x1-PCI-Steckplätze sind in der Regel für andere PC-Komponenten wie Soundkarten oder WiFi-Adapter.

Mehr zum Thema PCIe-Steckplätze gibt es hier.

  • USB-Ports

Heutzutage braucht ihr einfach jede Menge USB-Ports auf eurem Mainboard. Außerdem benötigen die meisten der modernen Gaming-Peripheriegeräte jetzt USB-Ports im Gegensatz zu den ausgestorbenen PS / 2-Ports. Neuere Mainboards bieten zudem die schnellsten USB-Ports der neuesten Generation. Achtet also darauf, welche Version unterstützt wird und was euch wichtig ist. Oft findet man die schnellsten USB-Ports nur in teuren Mainboards.

  • Qualität & Langlebigkeit

Die Qualität eures Mainboards ist besonders wichtig, da es Grafikkarte, CPU und viele weitere Komponenten speist, ohne die euer Computer nicht läuft.

Wenn das Motherboard abraucht, funktionieren alle anderen Komponenten in deinem Gaming PC nicht mehr. Die Haltbarkeit & Qualität des Mainboards sollten also beim Kauf in Betracht gezogen werden.

Zum größten Teil verwenden die Motherboard-Hersteller bereits beständige Materialien bei der Konstruktion ihrer Produkte, so dass ihr euch um die Robustheit weniger Sorgen machen müsst. Solltet ihr aber ein Mainboard wollen, dass mehr als 3 Jahre hält, dann schaut euch das Spezifikationsblatt an um sicherzugehen, dass hochwertige Materialien verwendet werden. Wir haben für euch allerdings nur qualitativ hochwertige Boards rausgesucht, also müsst ihr diesen Punkt nicht wirklich beachten.

  • Spezielle Features & Übertaktung 

Heutzutage werden mehr und mehr leistungsbezogene Faktoren von der CPU erbracht, anstatt früher noch vom Mainboard. Trotzdem gibt es noch einige Features, die nur vom Mainboard abgedeckt werden und die ihr vor dem Kauf bedenken solltet.

Die Versuchung ist groß einfach nach dem Preis zu schauen und das billigste Board zu kaufen, das zur CPU passt. Wenn ihr so vorgeht könnt ihr aber ein böses Erwachen haben, sollte das gewählte Board Features wie RAID, Thunderbolt-Schnittstellen, USB 3.2, Wasserkühlung oder Surround Sound nicht unterstützen. Achtet also darauf, was das Board unterstützt und was ihr für eure Zwecke braucht.

Falls ihr euch mit dem Thema Übertakten auseinandersetzen wollt, solltet ihr euch das BIOS des Mainboards genauer ansehen. Außerdem solltet ihr ein Auge auf die Anzahl der Spannungsregler-Module (VRMs) werfen. Je mehr VRMs das Board hat, desto eher hält es der Übertaktung stand.