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Beste RX 6700 XT: Die 5 Topmodelle im Vergleich

Die beste RX 6700 XT Grafikkarte in Nahansicht
Von , aktualisiert am 21.11.2022

Ich habe 31 RX 6700 XT Grafikkarten miteinander verglichen und hier meine Top 5 gekürt, um euch bei der Auswahl des für euch besten Modells zu helfen.

Dabei habe ich mich auf die Kühlleistung, Lautstärke, das GPU-VRM und die Leistungsgrenzen konzentriert (alles unter Berücksichtigung der Preisleistung natürlich). Welche Modelle wirklich empfehlenswert sind, erfahrt ihr in dieser Kaufberatung.


Beste RX 6700 xT im Überblick - unsere Empfehlungen

Erwähnenswerte Alternativen:

Unterm Strich bietet die PowerColor Radeon RX 6700 XT Red Devil das beste Gesamtpaket und ist somit unsere Topempfehlung. Dennoch sind auch die anderen Partnerkarten sehr gute Alternativen mit verschiedenen Preispunkten.

Meine Rangliste würde so aussehen:

  1. PowerColor Radeon RX 6700 XT Red Devil
  2. PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound
  3. ASUS TUF Gaming Radeon RX 6700 XT OC
  4. MSI AMD Radeon RX 6700 XT MECH 2X
  5. GIGABYTE AORUS Radeon RX 6700 XT Elite

Jede dieser fünf RX 6700 XT Karten ist eine Kaufempfehlung wert. Holt euch einfach diejenige der fünf Karten, die gerade am günstigsten zu haben ist.

Was die einzelnen Modelle im Speziellen ausmacht, erfahrt ihr jetzt.


1. PowerColor Radeon RX 6700 XT Red Devil

  • Gute Preisleistung
  • Starke Kühlung
  • Leise
  • Gutes 16-Phasen VRM
  • Dual-BIOS-Switch
  • Klobig mit 32cm Länge
  • Eingeschränktes OC-Potenzial
  • RGB nur auf einer Seite

Wenn ihr den besten Allrounder unter den RX 6700 XT Grafikkarten sucht, dann schaut euch dieses Modell von PowerColor an. Hier wird eine sehr gute Kühlung mit einem fairen Preis sowie leisem Betrieb kombiniert.

Zur Kühlung wird hier auf eine 3-Lüfter-Lösung in Kombination mit einem massiven Kühlkörper (7 Heatpipes) gesetzt. Damit erreicht die Karte bei Techpowerup im Test kühle 69°C im Leistungsmodus sowie 72°C im Silent-Modus.

Der Silent-Modus liefert jedoch bei der Lautstärke keinen Vorteil, da die Karte unter Last stets mit leisen 28 dbA läuft (7 dbA leiser als das Referenzmodell von AMD). Darüber hinaus wird mit Hilfe der Mute-Fan-Technologie der Betrieb aller drei Lüfter angehalten, wenn die Temperaturen unter 60 Grad liegen. Dadurch wird der Stromverbrauch erheblich reduziert und ein geräuschloses Zocken bei niedriger und mittlerer Last ermöglicht.

Das Design ist natürlich Geschmackssache, mir gefällt die Rot-Schwarze Optik jedoch gut. Auch wenn die Abdeckung aus Plastik besteht, wirkt alles hochwertig und die massive Alu-Backplate sorgt für Schutz der Leiterplatte. Hinzu kommt ansteuerbares RGB (leider nur an einer Seite), welches optisch weitere Akzente setzt.

Für die Übertaktungsfähigkeit sorgt ein starkes 16-Phasen VRM und ein Powerlimit von 312 Watt, wodurch ihr noch etwas mehr Leistung rauskitzeln könnt. Jedoch seid ihr hierbei im Vergleich zu den teureren Modellen doch eingeschränkt.

Insgesamt bietet die Red Devil einfach das beste Gesamtpaket aller RX 6700XT-Karten, auch wenn sie in den Bereichen Kühlung, Leistung und Lautstärke nicht ganze die Beste ist. Der wesentlich bessere Preis reißt es aber wieder raus, denn die Unterschiede zu teureren Modellen sind sehr gering.


2. PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound

  • Tolle Beleuchtung
  • Meist günstiger zu haben als die Red Devil
  • Bessere Kühlung als Red Devil
  • Auch in Weiß verfügbar
  • Laut unter Last
  • Etwas niedriger getaktet
  • Nur 8+2 Phasendesign
  • Kein BIOS-Schalter

Falls ihr eine (oft) leicht günstigere Alternative zur Red Devil sucht (20-30 Euro), dann ist die Hellhound von PowerColor eure nächstbeste Option. Abseits der Preisersparnis bekommt ihr hier zudem eine leicht bessere Kühlung, allerdings auf Kosten der Lautstärke.

Das Kühlkonzept der Hellhound geht mehr als auf. Die Basis dieses Kühlers bilden 6x6 vernickelte Heatpipes und ein großer Sockel aus vernickeltem Kupfer. In Kombi mit einem 90mm und zwei 100mm-Lüfter erreicht die Hellhound in den Benchmarks von Eteknix kühle 66 Grad unter Last. Jedoch ist die Karte bei 39 dbA dann doch hörbar im Vergleich zur Red Devil und anderen Karten.

Optisch bekommt ihr ein dezentes Design in Schwarz ins Gehäuse, wobei die Beleuchtung der Lüfter lediglich blau ist. Wer RGB will, muss sich leider für ein anderes Modell entscheiden. Für alle Weißliebhaber ist die Karte jedoch auch komplett in Weiß erhältlich* (jedoch oft schwer zu bekommen zu einem vernünftigen Preis). Außerdem wird hier ein BIOS-Switch ausgespart, der Schieberegler an der Karte dient nur zum Ausschalten der Beleuchtung.

Auch beim VRM wurde etwas gespart, denn hier wurde auf ein 10-Phasendesign gesetzt. In Punkto Übertaktung seid ihr also auch bei diesem Modell eingeschränkt.

Unterm Strich bekommt ihr auch hier eine sehr leistungsfähige RX 6700 XT, die eine gute Option zu unserem Toptipp darstellt.


3. ASUS TUF Gaming Radeon RX 6700 XT OC

  • Mit die beste Kühlung
  • Komplette Aluminium-Abdeckung
  • Gutes OC-Potenzial
  • Lauter unter Last
  • Eingeschränkte Beleuchtung
  • Langweiliges Design
  • Teuer
  • Klobige Länge

Wenn ihr etwas mehr Übertaktungspotenzial sowie die beste Kühlung wollt, dann schaut euch die TUF Gaming von ASUS an. Dieses massive Teil ist zwar 30-40 Euro teurer als die Red Devil, bietet jedoch auch eine etwas bessere Leistung.

Zur Kühlung verwendet ASUS seine bewährte Axial-Technologie mit drei Lüftern, die wieder hervorragend funktioniert. Die große Kühllösung verwendet mehrere vernickelte Kupfer-Heatpipes gepaart mit vielen Kühlrippen.

Laut den Messungen des Users Cagoblex aus dem Linus-Forum läuft die GPU unter Last bei wahnsinnigen 61°C. Dadurch unterbietet die TUF alle hier vorgestellten Karten (und auch das ROG-Strix Flaggschiff aus eigenem Hause). Allerdings ist die TUF etwas lauter um diese Kühlwerte zu erreichen. Sie läuft mit 1800 Umdrehungen und erreicht an die 37,5 dbA unter Last.

Was das Design betrifft, bleibt ASUS auch hier wieder seinem TUF-Stil treu: Einfarbig, anthrazitfarben mit gleichem Kühlkörper und insgesamt begrenzter RGB-Beleuchtung (nur das kleine TUF-Logo ist beleuchtet). Insgesamt eine sehr minimalistische Karte.

Allerdings muss man hier die enorm hochwertige Verarbeitung loben. Als Abdeckung an der Oberseite wurde hier nämlich komplett auf Aluminium gesetzt, was dem Ganzen eine sehr stabile Haptik verleiht. Hinzu kommt eine Alu-Backplate.

Darüber hinaus ist die TUF-Gaming die ab Werk dritthöchst getaktete 6700XT mit ihren 2418 MHz Basis- sowie 2622 MHz Boost-Takt, hinzu kommt ein gutes OC-Potenzial.

Die TUF-Gaming ist definitiv eines der besten RX 6700 XT Modelle auf dem Markt, insofern euch die pure schwarze Optik sowie die quasi fehlende Beleuchtung nicht stört.


4. MSI Radeon RX 6700 XT MECH 2X

  • Zählt zu den Günstigsten
  • Kompakte Maße
  • Relativ leise
  • Eingeschränkte Kühlleistung
  • Langweiliges Design
  • Kein OC-Potenzial
  • Niedrigere Taktraten

Wenn ihr eine möglichst kompakte und günstige Version der RX6700XT sucht, dann schaut euch dieses Modell von MSI an. Denn mit einer Länge von 24,7cm zählt sie zu den kürzesten Modellen, kombiniert mit einer Preisersparnis von bis zu 100 Euro im Vergleich zu unserer nächstgünstigeren Option (Hellhound).

Natürlich müsst ihr für diesen niedrigeren Preis auch Abstriche machen. Ein Manko der Karte ist die relativ schwache Kühlung, welche auf einer 2-Lüfter-Lösung basiert. Laut den Messungen von ServeTheHome wird die Karte unter Last oft bis zu 80°C warm, läuft dabei jedoch relativ leise. Trotzdem sind diese Temperaturwerte noch absolut akzeptabel.

Auch bei der Optik werdet ihr mit einem einfachen Silber/Schwarz-Design nicht vom Hocker gerissen, zudem fehlt jegliche Beleuchtung. Wer jedoch eine unauffällige Karte sucht, der wird hier fündig.

Das ihr mit der eingeschränkten Kühlleistung nicht großartig ans Übertakten denken braucht, sollte klar sein. Wer jedoch eine der preiswertesten und kompaktesten RX6700 XTs sucht, der sollte hiermit trotzdem glücklich werden.


5. GIGABYTE AORUS Radeon RX 6700 XT Elite

  • Sehr starke Werksübertaktung
  • Sehr schöne Beleuchtung
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Leise unter Last
  • Hochwertige Metallverkleidung
  • Gutes OC-Potenzial
  • Wahnsinnig teuer
  • Schlechte Preisleistung

Solltet ihr etwas mehr Geld ausgeben wollen, dann bietet euch die AORUS Elite von Gigabyte ein starkes Paket. Auch wenn sie teils 100 Euro teurer ist als die TUF-Gaming überzeugt sie mit einer sehr starken Gaming-Leistung sowie der schicksten Optik im Bunde.

Zur Kühlung ist die AORUS Elite mit Gigabytes bekanntem Windforce 3X Kühlsystem ausgestattet. Die Karte ist mit drei 80-mm-Lüftern ausgestattet, wobei sich der mittlere Lüfter in die entgegengesetzte Richtung dreht, um die Luftstromeffizienz zu unterstützen. 

Das funktioniert sehr gut, denn in den Messungen des portugiesischen Youtubers Peperaio Hardware läuft die Karte bei maximal 66°C unter Volllast. Dank des Graphen-Nano-Schmiermittels in den Lüfterlagern ist die AORUS Elite dabei auch sehr leise.

Auch das Design ist sehr schick und einzigartig. Gigabyte entschied sich für eine Art Neonpunk-Look mit schwarzer Metalloberfläche sowohl für die Verkleidung als auch die Rückplatte. Neon deshalb, weil die Karte mit einem Ring aus RGB-Lichtern um jedes Lüftergehäuse sowie einem RGB-beleuchteten AORUS-Logo an der Seite ausgestattet ist. Zudem könnt ihr in der Fusion-Software aus bis zu 8 Mustern für eure Beleuchtung wählen.

Zudem hat die AORUS Elite die zweithöchste Werksübertaktung aller 31 Modelle im Vergleich (nur die ROG Strix hat einen 9 MHz höheren Boost-Takt). Und das macht sich in vielen Gaming-Benchmarks bemerkbar.

Hohe Taktraten, ein einzigartig schickes Design und die hervorragende Kühlleistung machen die AORUS Elite zu einer der besten 6700XT-Partnerkarten auf dem Markt. Leider ist sie um einiges teurer, als ihre Kontrahenten.


Häufige Fragen zur RX 6700 XT

Jetzt da wir wissen, welches die besten RX 6700 XT Partnerkarten sind wollen wir euch noch erklären, worauf es vor dem Kauf dieser Biester ankommt und zusätzlich noch ein paar oft aufkommende Fragen beantworten.

Welches Netzteil brauche ich?

Die meisten RX 6700 XT Karten benötigen laut AMD ein Netzteil mit mindestens 650 W Leistung.

Zudem müsst ihr sicherstellen, dass euer Netzteil je nach Karte mindestens 2x8-polige PCI-Stromstecker hat.

Welche Gehäusegröße ist zu empfehlen?

Die meisten Modelle der RX 6700 XT-Reihe sind sehr lang (bis zu 32,6cm) und belegen 2-3-Slots. Es gibt doch auch ein paar kompaktere Modelle wie die oben vorgestellte MSI Mech2X.

Plant daher entsprechend Platz ein in eurem Gehäuse und prüft die Maße.

Welche Anschlüsse gibt es?

Erwartet zum größten Teil drei DisplayPort-Ausgänge sowie ein bis zwei HDMI-Anschlüsse. Die meisten haben 3x DP und 1x HDMI, spezielle Karten wie die oben empfohlene AORUS Elite haben jedoch 2x DP und 2x HDMI.

Worin unterscheiden sich die Custom-Modelle?

Hauptsächlich in Punkto Design, Kühlleistung und Lautstärke sowie einigen kleinen Extrafunktionen wie RGB oder Softwarefeatures. Leistungstechnisch liegen jedoch alle Modelle sehr nahe beieinander (FPS-Unterschiede bis zu maximal 3-5%).

RX 6700 XT vs RTX 3060 Ti vs RTX 3070 vs RX 6800 vs 4060 Ti

Die RX 6700 XT steht in direkter Konkurrenz zur RTX 3060 Ti. Im Durchschnitt ist die RX 6700 XT um die 2% schneller als die 3060 Ti. Schaut euch hier die Gaming-Benchmarks zum Duell RX 6700 XT vs RTX 3060 Ti an.

Im Vergleich zur RTX 3070 ist die 6700 XT rund 10-13% langsamer, je nach Auflösung. Allerdings sind die besten RTX 3070 Custom-Karten auch ein Stück teurer als die günstigeren 6700XT-Modelle.

Im Vergleich zu ihrem großen Bruder (der RX 6800) liegt sie gute 25% zurück, gegen die 6750 XT gute 8%.

Gegen die neuere 4060 Ti schlägt sich die RX 6700 XT in den Benchmarks gut mit nur 5-7% weniger Frames.

Eine genauere Einordnung ins Leistungsgefüge findest du in unserer Kaufberatung zu den besten Gaming-Grafikkarten.