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Beste RX 7900 XT: Die 5 Topmodelle im Vergleich

Eine der besten RX 7900 XT Grafikkarten
Sascha-Hochweber
Von , aktualisiert am 01.03.2023

Ich habe 17 RX 7900 XT Grafikkarten miteinander verglichen und hier meine Top 5 gekürt, um bei der Auswahl des für euch besten Modells zu helfen.

Die Auswahlkriterien waren die Preisleistung, Kühlleistung, Lautstärke und das GPU-VRM. Aus meinen Analysen ging hervor, dass die XFX Merc310 Black Radeon RX 7900 XT das beste Modell ist, da sie all diese Kriterien im besten Gesamtpaket bietet.

Welche Alternativen es dazu gibt und wo die Unterschiede zwischen den Custom-Modellen liegen, erfahrt ihr in dieser Kaufberatung.


Beste RX 7900 xT im Überblick - Meine Empfehlungen

Sehr gute Alternativen:

Unterm Strich bietet die Speedster Merc 310 Black-Edition von XFX die beste Allround-Leistung und ist somit meine Topempfehlung. Dennoch sind auch die anderen Partnerkarten sehr gute Alternativen mit verschiedenen Preispunkten und Vorzügen.

Meine RX 7900 XT Rangliste sieht so aus:

  1. XFX Speedster MERC310 Black Radeon RX 7900 XTX
  2. PowerColor Radeon RX 7900 XT Hellhound
  3. GIGABYTE Radeon RX 7900 XT Gaming OC
  4. Sapphire AMD Radeon RX 7900 XT
  5. Sapphire NITRO+ RX 7900 XT Vapor-X

Die Unterschiede zwischen diesen Karten spiegeln sich in der Kühlleistung, dem Design sowie der Lautstärke wider. In Punkto Gaming-Leistung gibt es fast keinen Unterschied, daher solltet ihr einfach nach dem besten Preis Ausschau halten.

Im Folgenden zeige ich euch, wo die Stärken und Schwächen meiner Empfehlungen liegen.


1. XFX Speedster MERC 319 Black Radeon RX 7900 XT

  • Gute Preisleistung
  • Mit die stärkste Performance
  • Sehr starke Kühlung
  • Dezente Optik
  • Kein RGB
  • Recht laut unter Last
  • Beide BIOS-Varianten identisch

Wenn ihr den besten Allrounder unter den RX 7900 XT Grafikkarten sucht, dann schaut euch dieses Modell von XFX an. Hier wird eine starke Kühlperformance mit einem hohen Boost-Takt sowie einer guten Preisleistung kombiniert.

Zunächst muss ich ihre starke Kühlleistung loben. In den Belastungstests von Guru3D kann die Merc310 mit eiskalten 55°C überzeugen. Das Kühlerdesign geht also voll auf, leider geht dies zulasten von der Lautstärke. Mit 42 dbA ist sie unter Last dann doch deutlich hörbar.

Was das Design betrifft, weiß die Speedster Merc319 durch einen äußerst dezenten schwarzsilbernen Look samt einer Alu-Backplate zu überzeugen. Dies verleiht nicht nur ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild, sondern auch eine qualitativ hochwertige Verarbeitung. Das Radeon RX 7900 XT- und XFX-Branding wird von einer weißen LED-Hintergrundbeleuchtung auf der Oberseite der Karte begleitet - RGB-Beleuchtung ist leider nicht vorhanden.

Für die Übertaktungsfähigkeit sorgt ein starkes 14+3-Phasen VRM, wodurch ihr jedoch nicht allzu viel zusätzliche Leistung erwarten solltet. Zudem ist der Boost-Takt hier bereits werksseitig auf 2560 MHz übertaktet - so hoch wie bei der Nitro+ von Sapphire (das Maximum).

Auch wenn die Merc319 nicht die leiseste Custom-Karte unter den 7900 XTs ist, überzeugt sie mit ihrer guten Kombination aus Leistung, Kühlung sowie ihrem dezenten Design.


2. PowerColor Radeon RX 7900 XT Hellhound

  • Oft günstiger als das XFX-Modell
  • Leiserer Betrieb
  • 2cm kürzer als Merc319
  • Stylishes RGB
  • Silent-BIOS
  • Manche Nutzer berichten von Spulenfiepen
  • Kühlung etwas schwächer

Falls euch die Merc310 zu langweilig aussieht oder gerade nicht zu einem guten Preis verfügbar ist, dann könnte die Hellhound von PowerColor die für euch nächstbeste Alternative sein.

Leider gibt es keinen Testbericht zum XT-Modell, allerdings können wir uns auf die Ausführungen von Eteknix stützen. Dort wurde das XTX-Modell der Hellhound getestet und beide Karten verfügen über den gleichen Kühler. Daher kann man annehmen, dass die gemessenen 66°C beim XT-Modell auf Grund niedrigerer TDP etwas geringer ausfallen werden.

Zudem lief die Karte mit sehr leisen 1200 Umdrehungen, was etwa 30 dbA entspricht. Allerdings wurde während der Belastungstests Spulenfiepen registriert, was jedoch nicht bei jedem Modell vorkommen muss.

Für alle die auf RGB-Beleuchtung stehen, dürfte die beeindruckende Akzentbeleuchtung der Karte ein echtes Highlight darstellen. Mittels der passenden Software von PowerColor lässt sich nicht nur die Farbe, sondern auch das Muster der Lichteffekte individuell anpassen.

Auch hier wurde auf ein ähnliches 14+3-Phasen-VRM gesetzt, was euch genügend Puffer für Übertaktungsversuche gibt. Zwar ist die Boost-Taktung 60 MHz niedriger als bei der XFX-Karte, dafür liegt der Basistakt höher.

Unterm Strich bekommt ihr auch hier eine sehr leistungsfähige RX 7900 XT, die eine gute Option zu unserem Toptipp darstellt und häufig 30-40€ günstiger zu haben ist.


3. GIGABYTE Radeon RX 7900 XT Gaming OC

  • Schicke Beleuchtung
  • Etwas leiser
  • Solide Kühlung
  • Leises BIOS
  • Gute Werksübertaktung
  • Etwas teurer im Vergleich
  • Design und RGB für manche zu langweilig

Wer eine leisere Alternative mit geringerer Chance für potenzielles Spulenfiepen will, der kann sich die altbewährte Gaming-OC von Gigabyte anschauen. Leider ist sie oft 40-50 Euro teurer im Vergleich.

Auch hierfür gibt es leider noch keine Hardwaretests der großen Magazine. Allerdings habe ich einen Bericht des Reddit-Nutzers Pau94Ro gefunden, welcher das XTX-Modell der Gaming OC getestet hat.

Auch hier gilt: XT und XTX-Version haben beide den gleichen Kühler verbaut, wodurch man zumindest einen Eindruck der Kühlleistung bekommt. Unter Last beim Gaming konnte er je nach Spiel zwischen 62-64°C messen, was bei der XT wohl noch etwas niedriger liegen sollte. Das Ganze geht bei 1850 RPM vonstatten, was definitiv hörbar aber moderat ist. Dennoch habt ihr hier die Möglichkeit auf ein leises BIOS umzustellen.

Beim Design bleibt sich Gigabyte ihrer gewohnten Linie treu: Schwarz- und Grautöne mit einem beleuchteten Gigabyte-Schriftzug, der via Software ansteuerbar ist. Nichts auffälliges, allerdings passt die Karte zu jedem Gehäuse.

Die Gaming OC ist definitiv eine gute RX 7900 XT, allerdings ist sie oft teurer als ihre Konkurrenten. Dennoch läuft sie etwas leiser als die beiden obigen Empfehlungen, weshalb sie eine gute Alternative ist.

In der gleichen Preisklasse könnt ihr euch noch die besser gekühlte ASUS TUF Gaming OC* ansehen, aber auch hier wird über Spulenfiepen geklagt.


4. Sapphire Radeon RX 7900 XT

  • Oft die günstigste 7900 XT
  • Wesentlich kompakter (28cm)
  • Leise
  • Bessere Kühlung als manch andere Modelle
  • Standarddesign
  • Keine Beleuchtung
  • Leistungstechnisch ein paar FPS hintendran
  • Nur 2400 MHz Boost-Takt

Wesentlich günstiger geht es mit dem Standardmodell von Sapphire. Dies ist unser "Spartipp" für alle, die einfach nur die Leistung einer 7900 XT genießen wollen, aber nicht so viel Wert auf Optik legen.

Trotz der wesentlich kompakteren Maße, wird hier bei der Kühlung alles andere als gespart. So berichtet Techpowerup in ihren Benchmarks von sensationellen 58°C bei leisen 37 dbA. In Punkto Kühlleistung sticht das Standardmodell also einige Modelle aus, kostet aber gleichzeitig auch weniger.

Die AMD Radeon RX 7900 XT folgt dem gleichen Designschema wie die XTX. Zurückhaltend und dezent in Schwarz, aber mit ihren 28x11x5cm etwas kleiner. Auf der Metallrückplatte sind einige rote Akzente gesetzt und drei Finnen an der Seite wurden rot lackiert, um die dritte Generation der RDNA-Architektur darzustellen. Beleuchtung gibt es keine und generell ist die Karte sehr "langweilig" gehalten, für viele mag das aber ein Vorteil sein.

Auf eine werkseitige Übertaktung wurde hier verzichtet und ihr bekommt 160 MHz weniger Boost-Takt als bei anderen Highend-Modellen. Dennoch könnt ihr auch dieses Modell locker übertakten und dank des robusten VRM-Designs locker 7-8% mehr Leistung rauskitzeln.

Dieses Standardmodell gibt es von mehreren Herstellern und wird sich nicht von anderen unterscheiden. Schaut also nach dem besten Preis damit ihr vielleicht ein Schnäppchen machen könnt.


5. Sapphire NITRO+ RX 7900 XT Vapor-X

  • Extrem schönes Design
  • Starke Kühlleistung
  • Leise unter Last
  • Sehr hochwertige Verarbeitung
  • Starkes OC-Potenzial
  • Wesentlich teurer als andere Modelle
  • Höherer Stromverbrauch
  • Schlechte Preisleistung

Wenn ihr einfach die beste RX 7900 XT verbauen wollt, dann gönnt euch dieses gute Teil von Sapphire. Hier bekommt ihr die beste Leistung für ein paar mehr FPS gepaart mit einer sehr guten Kühlung und leisem Betrieb. Leider kostet das auch entsprechend.

Wir haben erneut das gleiche Problem: Es gibt keine Einzeltests zum XT-Modell, jedoch können wir auch hier wieder auf Tests des XTX-Modells zurückgreifen (da gleicher Kühler). Das Team von Hardwareluxx konnte für die XTX-Version sehr gute 60°C bei leisen 35 dbA messen. Ergo sollte dies für die XT-Variante noch besser sein, da diese eine geringere Leistungsaufnahme hat, aber den gleichen überdimensionierten Kühler nutzt.

In Kombination mit den soliden Spannungsphasen, habt ihr hiermit auch ordentlich Spielraum beim Übertakten. So konnte Hardwareluxx in ihren Tests gute 10-12 FPS rausholen nachdem übertaktet wurde.

Allerdings zieht die Nitro+ auch mehr Strom als andere: Fast 100 Watt mehr als die Referenzkarte im Leistungsmodus und 30-40 W mehr im Silent-Modus.

Mit ihrer makellosen Verarbeitungsqualität und einem äußerst attraktiven Erscheinungsbild gehört die Grafikkarte zweifellos zu den schönsten Modellen der 7900XT-Serie. Besonders hervorzuheben ist das schlanke und minimalistische Design, das durch zwei ARGB-LEDs auf der Ober- und Unterseite der Karte stilvoll akzentuiert wird. Dank der verschiedenen Beleuchtungsmodi kann man zudem einen ganz individuellen Look kreieren, der das silberne Gehäuse perfekt in Szene setzt.

Alles in allem eine sehr gute Grafikkarte, allerdings ist der Preis im Vergleich zu unseren anderen Empfehlungen meist wesentlich höher. Wer jedoch die beste Leistung will, der sollte zuschlagen.


RX 7900 XT Kaufberatung: Alle Fragen geklärt

Folgende Informationen könnten euch vor dem Kauf noch interessieren.

Welches Netzteil brauche ich?

Die meisten RX 7900 XT Karten benötigen laut AMD ein Netzteil mit mindestens 750 W Leistung. Bei stromhungrigeren Modellen wie der Nitro+ solltet ihr vielleicht sogar noch höher gehen.

Zudem müsst ihr sicherstellen, dass euer Netzteil je nach Karte mindestens 2 x 8-polige PCI-Stromstecker hat.

Welche Gehäusegröße ist zu empfehlen?

Die meisten Modelle der RX 7900 XT-Reihe sind sehr lang (28-35,3cm) und belegen 3-4 Slots in der Höhe.

Daher rate ich euch zu einem ATX-Gehäuse, damit ihr genügend Platz habt und euch nicht mit anderen Komponenten ins Gehege kommt. Prüft also lieber nochmal eure Gehäusemaße.

Welche Anschlüsse gibt es?

Erwartet zum größten Teil drei DisplayPort-Ausgänge sowie einen HDMI-Anschluss. Die meisten haben 3x DP und 1x HDMI, spezielle Karten wie die oben empfohlene Gigabyte Gaming OC haben jedoch 2x DP und 2x HDMI.

Die AMD-Standardmodelle haben zudem einen USB Typ-C Anschluss, die meisten Custom-Designs jedoch nicht.

RX 7900 XT vs 7900 XTX, 7800 XT und RTX 4070 Ti

Die RX 7900 XT steht in direkter Konkurrenz zur RTX 4070 Ti. Beide Karten liegen Kopf an Kopf, die 7900 XT hat jedoch im Schnitt einen kleinen 9% Vorsprung. Schaut euch hier die detaillierten Benchmarks der 4070 Ti und 7900 XT an.

Im Vergleich zu ihrem größeren Bruder (der RX 7900 XTX) liegt die XT-Version im Schnitt ungefähr 20% hinten, kostet aber auch um einiges weniger. Mehr Benchmarks zum Vergleich 7900 XT gegen 7900 XTX gibt es hier.

Der kleinere RX 7800 XT-Bruder ist ungefähr 20% langsamer als die RX 7900 XT im Direktvergleich, bietet aber eine starke Preisleistung.

Eine genauere Einordnung ins Leistungsgefüge findest du in unserem Ranking der besten Gaming-Grafikkarten.