Beste RX 7900 XTX: Die 5 Topmodelle im Vergleich

Ich habe 18 RX 7900 XTX Grafikkarten miteinander verglichen und hier meine Top 5 gekürt, um bei der Auswahl des für euch besten Modells zu helfen.

Dabei habe ich mich auf die Preisleistung, Kühlleistung, Lautstärke, das GPU-VRM und die Leistungsgrenzen konzentriert. Aus meinen Analysen ging hervor, dass die XFX Speedster MERC 310 Radeon RX 7900 XTX das beste Modell ist, da sie all diese Kriterien im besten Gesamtpaket liefert.

Welche Alternativen es dazu gibt und wo die Unterschiede zwischen den Modellen liegen, erfahrt ihr in dieser Kaufberatung.

Beste RX 7900 xTX im Überblick - Meine Empfehlungen

Sehr gute Alternativen:

• ASUS RX 7900 XTX TUF Gaming OC*: Leisere und günstigere Alternative zur Nitro+, zudem sehr gutes OC-Potenzial, leider sehr teuer.
• ASRock AQUA OC Radeon RX 7900 XTX*: Leisere und schickere Alternative zum XFX-Modell, aber etwas teurer.

Unterm Strich bietet die Speedster Merc 310 von XFX die beste Allround-Leistung und ist somit meine Topempfehlung. Dennoch sind auch die anderen Partnerkarten sehr gute Alternativen mit verschiedenen Preispunkten und Vorzügen.

Meine RX 7900 XTX Rangliste sieht so aus:

1. XFX Speedster MERC 310 Radeon RX 7900 XTX
2. PowerColor Red Devil RX 7900 XTX
3. Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XTX (Vapor-X)
4. ASUS RX 7900 XTX TUF Gaming OC
5. ASRock AQUA OC Radeon RX 7900 XTX
   

Jedes dieser fünf Modelle ist eine Kaufempfehlung wert. Holt euch einfach diejenige, die gerade am günstigsten zu haben ist - denn die Preise schwanken immer stark und oft gibt es spezielle Angebote.

Zudem unterscheiden sich die Karten bei der Gaming-Leistung wenig bis gar nicht. Unterschiede bei Preisleistung, Kühlung und Lautstärke gibt es jedoch.

Was die einzelnen Modelle im Speziellen ausmacht, erfahrt ihr jetzt.

1. XFX Speedster MERC 310 Radeon RX 7900 XTX

Wenn ihr den besten Allrounder unter den RX 7900 XTX Grafikkarten sucht, dann schaut euch dieses Modell von XFX an. Hier bekommt ihr einen sehr guten Kompromiss zwischen Preisleistung, Kühlleistung und Übertaktungspotenzial.

Im Belastungstest von Techpowerup überzeugt die Merc 310 mit einer der stärksten Kühlleistungen überhaupt. Sie lief in allen Benchmarks im Schnitt mit sehr kühlen 54°C im Leistungsmodus sowie 59°C im Silent-Modus. Leider ist die Karte sehr laut unter Last und schlägt mit 38 (leises BIOS) und 45 dbA (Leistung) zu Buche, vergleichbar mit der Lautstärke eines Großraumbüros oder eines Wohnzimmers.

Zudem gibt es hier eine Boost-Taktfrequenz von 2617 MHz, 117 MHz höher als das Referenzmodell von AMD und fast so hoch wie die teuersten Modelle. Diese schnellere Taktrate bringt euch in den meisten Spielen einige zusätzliche Frames, wodurch ihr selbst ohne Übertakten einen kleinen Vorteil habt.

In Punkto Design punktet sie bei mir durch ihren stylishen Look in Schwarz mitsamt Alu-Backplate. Außerdem fühlt sie sich sehr stabil und robust an, was man von dem schlanken Design nicht erwartet. Die XFX MERC310 setzt auf eine einfache und minimalistische Optik ohne RGB-Beleuchtung. Wer also etwas dezenteres sucht für einen schwarzen Build, der wird hiermit Freude haben.

Für die Übertaktungsfähigkeit sorgt ein starkes 17+3-Phasen VRM mit 70 Ampere, wodurch ihr nochmal um die 8% Leistung rausholen könnt. Dadurch setzt sich dieses 7900 XTX-Modell wesentlich stärker von der RTX 4080 ab, als das Referenzmodell.

Die XFX SPEEDSTER MERC 310 ist perfekt für diejenigen, die für ihr Geld alles aus ihrer 7900 XTX rausholen wollen. Auch wenn sie lauter ist als die Konkurrenz überzeugt sie mit brachialer Leistung sowie exzellenter Kühlung.

2. PowerColor Red Devil RX 7900 XTX

Sollte die Merc 310 mal nicht verfügbar sein (zu einem vernünftigen Preis), dann ist die Red Devil von PowerColor eure nächstbeste Option. Gleichzeitig ist sie eine der günstigsten Customkarten in der 7900 XTX-Reihe, wodurch ihr bei vergleichbarer Leistung noch ein paar Euro sparen könnt.

Die Red Devil ist auch eine Überlegung wert, wenn euch die XFX-Karte von oben zu laut ist unter Last. Denn laut den Analysen des Youtubers Game Tech Reviews läuft sie unter Last mit flüsterleisen 27 dbA ab Werk. Dies geht etwas zu Lasten der Betriebstemperatur (trotz des massiven 4-Slot-Kühlers), allerdings sind die gemessenen 74°C immer noch sehr gut.

RGB-Liebhaber werden sich über die brillante Akzentbeleuchtung freuen, die die Karte zu einem Hingucker macht. PowerColor macht seinem Namen alle Ehre und spendiert euch hier farbenfrohe ARGB-Beleuchtung auf der Vorder- sowie Rückseite, als auch an den Seiten. Darüber hinaus könnt ihr mit Hilfe der Devil Zone RGB-Steuerungssoftware die Beleuchtung ganz einfach anpassen, um eine einzigartige Optik in eurem Gehäuse zu haben.

Übertaktungsfreunde werden zudem an dem 12+3+2-Phasen-VRM-Design zur Stromversorgung der GPU und einem zusätzlichen 2+2-VRM für den VRAM Gefallen finden. Durch die niedrigen Werkstaktraten macht das Übertakten bei der Red Devil wohl auch Sinn.

Unterm Strich bekommt ihr hier eine der besten günstigen 7900 XTX Karten mit wenig Nachteilen. Ich bin vom extravaganten Design, der erstklassigen Leistung sowie der schicken Beleuchtung beeindruckt.

3. Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XTX (Vapor-X)

Wer wirklich die schnellste und hochwertigste 7900 XTX haben will, der sollte sich dieses Edelmodell von Sapphire ansehen. Hier bleiben keine Wünsche offen, allerdings ist diese Karte weitaus teurer als die Konkurrenz.

Zur Kühlung wird hier ein komplexes  System eingesetzt. Zunächst bieten die neuen Lüfterblätter einen verbesserten Abwärtsluftdruck und Luftstrom für einen leiseren und kühleren Betrieb im Vergleich zu früheren Generationen. Auf der Oberfläche des Hauptchips und des Speichers ist zudem eine große Dampfkammer angebracht, um Wärme effizienter abzuführen. Das Konzept funktioniert gut: Tweaktown berichtet von 58°C unter Last, bei PCWorld sind es 61 Grad.

Trotz der guten Kühlleistung ist die Nitro+ unter Last zudem relativ leise. Tomshardware misst 42 dbA was definitiv leiser sein könnte, aber die XFX-Karte von oben unterbietet. Dennoch übertrifft dieses Biest seine Konkurrenten bei Standardeinstellungen dank seines Boost-Takts von 2680 MHz (180 MHz höher als die Referenz) in den meisten Games und holt sich die FPS-Krone ab.

Leider zieht die Nitro+ dadurch auch mehr Strom als andere: Fast 100 Watt mehr als die Referenzkarte und 30-40 W mehr als die TUF OC und Merc 310.

Optisch zählt sie jedoch zu den absolut schönsten Karten der 7900XTX-Reihe und überzeugt mit ihrer makellosen Verarbeitungsqualität. Die GPU hat ein schlankes und minimalistisches Aussehen mit zwei ARGB-LEDs auf der Ober- und Unterseite. Mit dem stilvollen silbernen Gehäusedesign und den verschiedenen Beleuchtungsmodi bekommt ihr einen einzigartigen Look.

All das hat jedoch seinen Preis. Für eine so leistungsstarke Grafikkarte zahlt ihr derzeit 200-300 Euro mehr im Vergleich zur Konkurrenz. Hier muss Sapphire an der Preisschraube drehen. Dann wird diese Karte jedoch sehr verlockend für alle, die sich nicht mit der zweitbesten Leistung zufrieden geben und nicht an Taktraten oder Leistungsgrenzen rumwerkeln wollen.

Alle die dennoch übertakten wollen, werden mit dem 17+3 VRM-Phasendesign und der guten Kühlung definitiv noch was rausholen können.

4. ASUS RX 7900 XTX TUF Gaming OC

Wenn ihr eine günstigere Alternative zur Nitro+ sucht welche zudem noch das beste Übertaktungspotenzial besitzt, dann schlagt hier zu. Die  TUF Gaming OC vereint gute Kühlung mit leisem Betrieb, ist aber leider auch wesentlich teurer als unsere beiden obigen Empfehlungen von XFX und PowerColor.

Zur Kühlung setzt ASUS hier auf ein offeneres drei Lüfter-Design, was sehr gut funktioniert. Bei Techpowerup wurden Temperaturen von 59°C sowie 67°C für die beiden BIOS-Modi gemessen. Zudem läuft die TUF Gaming dabei noch sehr leise mit jeweils leisen 31 und 28 dbA.

ASUS setzt beim Design auf das bewährte TUF-Schema in Grausilber und einer nahezu unsichtbaren Beleuchtung. Obwohl dies in Bezug auf die Farbe nicht jedermanns Geschmack trifft, beeindruckt die TUF durch ihre erstklassige Verarbeitung. Für die Abdeckung wurde auf Druckguss zurückgegriffen, was dazu beiträgt, dass die Grafikkarte inklusive der Aluminiumrückplatte vor externen Einflüssen geschützt ist.

Wo die TUF Gaming jedoch komplett abräumt ist die Übertaktung. Mit ihren massiven 17+4 Leistungsphasen konnte Techpowerup die Karte auf eine durchschnittliche GPU-Taktrate von 3199 MHz bringen. Höher als bei allen anderen und zudem mit dem größten Leistungsschub.

Alles in allem eine sehr gute Grafikkarte, allerdings ist der Preis im Vergleich zu unseren anderen Empfehlungen meist wesentlich höher. Wenn ASUS hier den Preis noch etwas nach unten korrigiert, dann solltet ihr zuschlagen.

5. ASRock AQUA OC Radeon RX 7900 XTX

Wenn ihr eine kompakte wassergekühlte 7900 XTX sucht, dann schaut euch dieses schicke Modell von ASRock an. Es gibt nicht allzu viele Optionen für wassergekühlte Varianten und dieses ASRock-Modell ist eine von zwei Optionen auf dem Markt.

Die ASRock Aqua OC ist wie ihr Name schon sagt wassergekühlt - und das schlägt sich massiv in der Kühlleistung unter Last nieder. Wenn der vorinstallierte Wasserblock an einen Kühlkreislauf angeschlossen ist, sollte diese Karte niedrigere Temperaturen als luftgekühlte Modelle haben und beim Spielen wahrscheinlich mit um die 50°C laufen - Reddit-User Philbar hat bei seiner Karte frostige 43°C gemessen. Zudem geht das Ganze sehr leise vonstatten.

Das erste Problem der Aqua OC ist jedoch ihr Preis, der sehr hoch liegt. Zudem ist sie schlecht verfügbar und wird nicht mit einem AIO-Kühler verkauft. Stattdessen müsst ihr die Karte in eine vorhandene Custom-Kühlung einhängen und mit dem Wasserblock verbinden. Wenn ihr jedoch noch keine Custom-Wasserkühlung bei euch verbaut habt, dann wird diese Grafikkarte zu viel Zusatzkosten führen.

Das Design hingegen ist sehr schick, einzigartig und hat viel Bling-Bling. Zudem ist die Karte mit ihren kompakten Maßen sehr platzsparend.

Aufgrund der starken Kühlung hat ASRock der Aqua OC einen beeindruckenden Boost-Takt von 2680 MHz verpasst. Dadurch schlägt sie sich nicht nur beim Übertakten gut, sondern läuft auch sofort ab Werk sehr schnell.

RX 7900 XTX Kaufberatung: Alle Fragen geklärt

Folgende Informationen könnten euch vor dem Kauf noch interessieren.

Welches Netzteil brauche ich?

Die meisten RX 7900 XT Karten benötigen laut AMD ein Netzteil mit mindestens 800 W Leistung.

Zudem müsst ihr sicherstellen, dass euer Netzteil je nach Karte mindestens 3 x 8-polige PCI-Stromstecker hat.

Welche Gehäusegröße ist zu empfehlen?

Die meisten Modelle der Reihe sind sehr lang (27-35cm) und belegen häufig 4 Slots.

Daher rate ich euch zu einem ATX-Gehäuse, damit ihr genügend Platz habt und euch nicht mit anderen Komponenten ins Gehege kommt.

Welche Anschlüsse gibt es?

Erwartet zum größten Teil drei DisplayPort-Ausgänge sowie ein bis zwei HDMI-Anschlüsse. Die meisten haben 3x DP 2.1 und 1x HDMI 2.1a, spezielle Karten haben jedoch 2x DP und 2x HDMI.

Worin unterscheiden sich die Modelle?

Hauptsächlich in Punkto Design, Kühlleistung und Lautstärke sowie einigen kleinen Extrafunktionen wie RGB oder Softwarefeatures.

RX 7900 XTX vs 7900 XT vs RTX 4080

Die RX 7900 XTX steht in direkter Konkurrenz zur RTX 4080 und kann leider nicht ganz mit der RTX 4090 mithalten (Benchmarks RTX 4090 gegen RX 7900 XTX anschauen). 

RTX 4080 und 7900 XTX liegen aber Kopf an Kopf und bieten im Schnitt die gleiche Leistung. Schaut euch gerne unsere ausführlichen Benchmarks zur 7900 XTX gegen die RTX 4080 an.

Im Vergleich zum kleinen Bruder (7900 XT) liegt die XTX im Schnitt 15% vorne. Je nach Auflösung sind die Unterschiede verschieden - alle Benchmarks zum Vergleich 7900 XTX gegen 7900 XT findet ihr hier.

Eine genauere Einordnung ins Leistungsgefüge findest du in unserer Grafikkarten-Kaufberatung.