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Rode NT USB Test: Bestes USB-Mikrofon unter 150€?

rode nt usb test

Wir haben uns mit dem Rode NT USB eines der beliebtesten Großmembran USB-Mikrofone geschnappt und für euch auf Herz und Niere getestet. Ist es wirklich so gut und ist der Unterschied zu einem Headset-Mikrofon wirklich so groß? Lohnt sich ein solches Upgrade?
Das sind Fragen mit denen wir uns auseinandergesetzt haben und natürlich für euch beantworten.

Rode NT USB: Wertung 8,8/10

Das Rode NT USB ist ein Großmembran Mikrofon, welches zu überzeugen weiß. Es ist bestens für Sprachaufnahmen geeignet und somit für YouTuber und Streamer ideal. Hochwertige Verarbeitung trifft hier auf hervorragende Klangqualität. Ein extra Kopfhörerausgang mit eingebautem Misch- und Gainregler, sowie der mitgelieferte hochwertige Popschutz, lassen über einen fehlenden Gainregler für das Mikrofon selbst hinwegsehen. Leider fehlt auch ein Mute-Knopf und wir sind auf Nierencharakteristik beschränkt.
Die Wiedergabe der Stimme ist für ein USB Mikrofon absolut top, gerade bei einer Distanz von ca. 10 cm wird die Stimme deutlich, klar und warm aufgenommen. In dem Preisbereich (< 150€) gehört das Rode NT USB zu den besten USB-Mikrofonen auf dem Markt und wird nicht ohne Grund von vielen bekannten YouTubern und Streamern verwendet. Wer bereit ist etwas mehr Geld für ein Mikrofon auszugeben, macht mit dem Rode NT USB nichts falsch.


Pro

  • Hervorragende Klangqualität
  • Kopfhöreranschluss mit Mischregler
  • Hochwertiger Popschutz dabei
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Top Preis-/Leistungsverhältnis
  • Kontra

  • Anfällig für Nachhall
  • Nicht ganz billig
  • Kein Gain-Regler für das Mikrofon selbst
  • Tischstativ nicht optimal
  • Umgebungsgeräusche (Tastatur) sind gut hörbar
  • Nur Nieren-Muster
  • Anmerkung: Dieser Mikrofon Test ist Teil unseres großen Artikel zu den besten PC-Mikrofonen für Gamer. Dort findet ihr weitere Top Gaming Mikrofone als Alternative zum Rode NT USB, falls euch das Teil zu teuer ist.


    Lieferumfang & Features


    Ihr seid auf der Suche nach einem neuen Mikrofon und Gesprächsqualität ist euch wichtig, oder ihr überlegt mit dem Streamen oder Youtube anzufangen? Dann seid ihr bei eurer Suche sicherlich schon mal auf Großmembran Mikrofone gestoßen. Zu Recht, denn diese werden von einem Großteil der Streamer und Youtuber auch genutzt um ihre Stimme wiederzugeben.

    Das Rode NT USB ist eines der beliebtesten dieser Sorte und wir haben es für euch ausgiebig getestet. Bevor wir näher auf das Mikrofon und die Ausstattung eingehen, hier einmal wie gewohnt alle wichtigen technischen Details:

    Rode NT USB Mikrofon: Die wichtigsten Eckdaten im Überblick

    • Übertragungsbereich: 20 Hz – 20 kHz
    • Richtcharakteristik: Niere
    • Auflösung: 16-bit / 48 kHz
    • Grenzschalldruckpegel: 110 dB
    • Bautyp: USB-Kondensatormikrofon
    • Kabellänge: 6m
    • Abmessungen: 184 mm (Höhe) x 62 mm (Breite) x 50 mm (Tiefe)
    • Gewicht: 520 g
    • Garantie: 1 Jahr (2 nach Registrierung)
    • Anschlüsse: 3,5 mm Stereo-Kopfhörerbuchse mit Lautstärkeregler

    Das Mikrofon kommt natürlich nicht alleine und mit dabei ist noch einiges an Zubehör. So kommt es beispielsweise mit einem Popschutz daher, was in dem Preisbereich eher eine Seltenheit ist, meistens muss man sich dieses dazukaufen.

    Der Metall-Popschutz macht ordentlich was her

    Um das Mikrofon einen festen Stand auf dem Schreibtisch zu verpassen, bekommt es natürlich auch ein kleines Stativ, welches auf dem ersten Blick jedoch nicht all zu stabil aussieht. Dazu jedoch später mehr.

    Ansonsten haben wir noch eine Kunstledertasche, eine Anleitung und ein 6 Meter langes USB Kabel mit im Paket gehabt. 6 Meter sollten wohl für die meisten Anwendungen ausreichen.


    Design & Verarbeitung


    Das Rode NT USB ist ein recht großes Mikrofon und ist vollständig in Schwarz gehalten. Auf beiden Seiten ist jeweils noch das Logo von Rode zu sehen. Dennoch kommt das Rode NT-USB dank seines schmalen Metallgehäuses irgendwie elegant rüber.

    Auf Nierencharakteristik ausgerichtet, nimmt es nur Töne direkt von vorne auf. Damit sollen so wenig wie möglich Umgebungsgeräusche von den Seiten aufgenommen werden. 

    Das Mikrofon macht einen sehr wertigen Eindruck, man merkt das hier an Material nicht gespart wurde, alles sitzt fest da wo es hingehört.

    Gerade solche Sachen wie Drehregler am Mikrofon selbst und Gewinde sind meistens etwas anfällig, davon kann man vom Rode NT USB jedoch nichts erzählen. Nur die Drehregler hätten eine bessere Beschichtung aufweisen können, diese sind komplett glatt. Ein wenig mehr „Grip“ wäre hier perfekt gewesen.

    Ein tolles Feature des NT USB ist der mitgelieferte Popschutz, dieser passt optisch sehr gut zum Mikrofon und hübscht es mit dem Rode Logo noch einmal auf. Hier wurde wirklich alles richtig gemacht.

    Der abnehmbare Popschutz sorgt dafür, dass irritierende und störende Laute gedämpft werden (zum Beispiel harten P- oder B-Laute). Für Live-Streaming oder Podcasting unverzichtbar und normalerweise müsst ihr sowas separat kaufen. Daher ist es ein gern gesehener Bonus, wenn ihr sowas direkt im Lieferumfang dabei habt. Daumen hoch von uns!

    Einzig das Stativ scheint hier nicht so gut zu sein, es hält das Mikrofon zwar recht gut, jedoch kann es schnell wackeln und so Nebengeräusche aufnehmen, was nicht optimal gelöst ist. Hier hätte man eine stabilere Lösung einsetzen können.

    Tipp: Um also das Beste aus diesem Mikrofon zu holen, empfehlen wir den Einsatz eines Mikrofongelenkarms wie diesem hier* und einer Spinne*.


    Ausstattung & Funktion


    Dann wollen wir das Mikrofon aber auch mal anschließen und testen was es kann. Also schnell den Gelenkarm angebaut und das Mikrofon mit der mitgelieferten Halterung daran befestigt.

    Anschließend nur noch das Kabel angeschlossen, Treiber werden automatisch installiert. Top, das war's? Ja, tatsächlich. Es kann schon losgehen. Es ist also sehr schnell aufgebaut und einsatzbereit.

    Obwohl das Rode NT USB meist etwas teurer ist als die Konkurrenz, ist es mit PC, Mac und iPad kompatibel. Außerdem ist das NT-USB kinderleicht einzurichten. Schließt es einfach an ein Endgerät eurer Wahl an und legt los. In Verbindung mit einem 6-Meter-Kabel eignet es sich perfekt für alle, die den Aufnahmeort regelmäßig ändern müssen.

    Wir haben das Rode NT USB an einem Gelenkarm befestigt, um somit Nebengeräusche zu minimieren

    Das erste was wir ausprobieren ist der Kopfhörer-Eingang an der Seite des Mikrofons. Der funktioniert jedenfalls wunderbar, der Sound wird kristallklar an die Kopfhörer weitergegeben.

    Mit dem oberen Drehregler stellen wir dabei die Balance zwischen Mikrofon- und Desktopausgabe ein. So können wir beispielsweise einstellen, dass wir unsere eigene Stimme zum Teil mithören oder sogar ausschließlich hören.

    Das ist für Gesangsaufnahmen, aber auch für Streams und zu Testzwecken ganz interessant.

    Mit dem unteren Drehregler stellen wir dann die Lautstärke der Kopfhörer (bzw. Gain) ein.
    Das Mikrofon verstärkt dabei den Sound enorm, hier reicht es also den Gain auf die minimalste Stufe zu stellen und den Rest über Windows zu regeln.

    Mit diesem Feature sind wir auf jeden Fall sehr zufrieden, vor allem mit der Qualität.

    In den Einstellungen für die Kopfhörer finden wir dann noch kleine Verstärkungsmöglichkeiten wie Bass Boost, Virtual Surround, Raumklang und andere Einstellungen.

    Der nächste Test war die Verwendung vom Mikrofon am Smartphone per USB On the Go (OtG) Adapter, welcher separat erworben werden muss.
    Und auch hier funktioniert das Mikrofon tadellos, es wird bei Michel's Google Pixel 2 XL direkt als externes Mikrofon erkannt und kann für Aufnahmen genutzt werden. Leider fällt es meistens etwas zu leise aus, weshalb man hier nachbearbeiten muss.


    Rode NT USB Mikrofon Test: Aufnahmequalität


    Nun zum Wesentlichen, wofür holen wir uns sonst ein solches Mikrofon, wenn nicht für die Aufnahmequalität.

    Gut, es ist immer noch ein USB Mikrofon, was natürlich „einschränkt“, immerhin arbeitet ein XLR Mikrofon inkl. Interface mit 24-bit / 192 kHz.

    Kann das Rode NT USB da mit seinen 16-bit / 48 kHz mithalten?

    Die Antwort ist hier definitiv JA!

    Versteht uns nicht falsch, ein Mikrofon mit XLR mit einem guten Audio Interface wird hier in jedem Fall besser sein. Jedoch ist das Rode NT USB definitiv nicht zu unterschätzen, vor allem für den Preis.

    Tiefen und Mitten werden hier richtig klar und kräftig wiedergegeben, die Höhen sind hier besonders betont. Ideal für Sprachaufnahmen und somit eben auch für uns.

    Der mitgelieferte Popschutz tut hier sein Übriges und verbessert das Klangbild, Explosivlaute (z.B. P & T) werden somit entschärft.

    Gerade in der Nahbesprechung, das heißt wenn man das Mikrofon auf sehr kurze Distanz bespricht, werden die tiefen Frequenzen sehr hervorgehoben, was durchaus positiv ausfällt.

    Nun das kleine „Aber“:

    Das Rode NT USB ist ein Kondensatormikrofon und reagiert daher sehr sensibel auf alle Schallquellen.

    Das bedeutet es nimmt auch sehr leicht Nebengeräusche auf. Tastaturklicken, Straßenlärm und eben auch Erschütterungen, deshalb ist das Tischstativ auch nicht optimal.

    Ein Gelenkarm mit einer Mikrofonspinne ist hier also empfehlenswert, vor allem da ihr dann mit der Positionierung des Mikrofons etwas freier seid. So bekommt man auch das Tastaturklicken im Griff.

    Aber überzeugt euch am besten selbst, denn wir haben natürlich auch ein paar Soundtests für euch.

    1. Rode NT USB in Nahbesprechung:

    2. Rode NT USB mit ca. 20cm Entfernung:


    Rode NT USB vs Blue Yeti


    Auf der Suche nach einem Kondensator Mikrofon stößt man immer wieder auf diese beiden Mikrofone. Sie sind sich technisch auch sehr ähnlich, doch gibt es dennoch Unterschiede.

    Technische Unterschiede

    Wo das Rode NT USB lediglich die „Niere“ als Richtcharakteristik hat, dass heißt es nimmt lediglich Geräusche an der Front und an der Seite auf, kann das Blue Yeti zusätzlich auch noch „Stereo“ (breiterer Aufnahmekegel, zum Teil auch hinter dem Mikrofon), „Kugel“ (von allen Seiten) und „Acht“ (Front und Rückseite).

    Dadurch kann das Blue Yeti hier auf jeden Fall im Bereich Einsatzgebiet punkten, da es sehr vielseitig ist. Zusätzlich besitzt das Blue Yeti im Gegensatz zum Rode einen Mute Button.

    Hier deshalb einen Punkt für das Yeti.

    Klangliche Unterschiede

    Beide Mikrofone nehmen glasklaren Sound auf. Das Rode hat dabei ein etwas „wärmeres“ Klangbild, welches von den meisten Leuten als „besser“ oder „angenehmer“ empfunden wird.

    Weiterhin nimmt das Blue Yeti mehr Umgebungsgeräusche auf, weshalb man hier etwas mehr an den Einstellungen und der Position im Raum spielen muss um auf ein gutes Ergebnis zu kommen.

    Deshalb hier einen Punkt für das Rode.

    Welches Mikrofon ist besser: Rode NT USB oder Blue Yeti?

    Doch nun die Frage: Welches soll ich mir nun holen?

    Faktisch macht ihr mit beiden Mikrofonen definitiv nichts falsch, das Yeti ist technisch etwas vielseitiger, jedoch kommt das Rode mit einem super Popschutz daher, wodurch ihr natürlich wieder bares Geld spart.

    Solltet ihr das Mikrofon nur am Schreibtisch nutzen, geht die Führung hier knapp an das Rode NT USB. Das Blue Yeti ist zwar sehr vielseitig einsetzbar, jedoch „spezialisiert“ sich das Rode hier am Desktopeinsatz.

    In Punkto Verarbeitung nehmen sich beide Mikrofone nichts, da bei beiden sehr hochwertig Materialien und kein Plastik verbaut wurde.


    Fazit zum Rode NT USB Test


    Insgesamt ist das NT USB von Rode ein unglaublich hochwertiges Mikrofon.
    Man hat den Vorteil, dass man auf ein Audio Interface verzichten kann und dennoch in den Genuss von sehr guter Aufnahmequalität kommt.

    Sowohl in der Verarbeitung und der Ausstattung konnte das Mikrofon auf ganzer Linie punkten. Zudem bekommt ihr einen Direct Monitoring Kopfhörer Passthrough, der wirklich super funktioniert und durchaus praktisch ist.

    Das Mikrofon ist ideal für Sprachaufnahmen, wie zum Beispiel Let's Plays, Podcasts oder Livestreaming geeignet und kann mit der Klangqualität überzeugen.

    Das alles bekommt ihr bereits für einen Preis von unter 150€ zum Zeitpunkt des Tests. Für uns ein absoluter Preis-Leistungskiller.


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    Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.