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SteelSeries Prime Mini Test

SteelSeries Prime Mini Test Titelbild

Die SteelSeries Prime Mini ist eine kompakte und leichtgewichtige Gaming-Maus mit Rechtshänderfokus. Als eine etwas kleinere Version der großen SteelSeries Prime, versucht die SteelSeries Prime Mini die Nische der Mini-Mäuse zu bedienen. Ob das Mini-Paket groß genug ist um rund 50 Euro zu rechtfertigen, erfahrt ihr im Testbericht.

SteelSeries Prime Mini Gaming-Maus: Unsere Wertung 7,5/10

Im Test konnte die SteelSeries Prime Mini vor allem durch eine einwandfreie Technik sowie sehr guter Verarbeitung überzeugen. Trotz der hervorragenden Sensorik und Gaming-Performance bietet die Prime Mini für ihren Preis im Vergleich zu ähnlich bepreisten Produkten keine wesentlichen Vorteile. Zudem sorgt ein komisch platzierter DPI-Switch an der Unterseite für Frust. Wäre sie etwas günstiger, dann hätte sie im Test besser abgeschlossen. Im Vergleich zur größeren Version jedoch ein gutes Upgrade.


Pro

  • Solide Software, die mit Windows und Mac läuft
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Leichtgewicht
  • Gute Mausfüße
  • Sehr gute Sensorik und Mausklicks

Kontra

  • DPI-Switch an der Unterseite
  • Keine herausragenden Features
  • Nur Mausrad ist beleuchtet
  • Für große Hände zu klein
  • Nur für Fingertip- und Claw-Grip geeignet
  • Kabel zwar flexibel, verfängt sich aber überall und wirkt billig

Verarbeitung & Material der SteelSeries Prime Mini

Die Verarbeitungsqualität ist definitiv eine der Stärken der SteelSeries Prime Mini. Selten hatte ich in dieser Preisklasse eine Maus in der Hand, die so robust ist. Das Gehäuse gibt selbst bei sehr starkem Druck nicht nach, auch wenn von unten gedrückt wird. Bei schlechter verarbeitenden Modellen wird beim Drucktest gerne mal ein Seitenbutton ausgelöst oder das Gehäuse knarrt. Davon ist hier keine Spur.

SteelSeries Prime Mini hinten

Auch wenn sich der Kunststoffkörper sehr solide anfühlt und die matte Kunststoffoberfläche sehr angenehm ist, hört man das Mausrad beim Schütteltest minimal schlackern. Beim alltäglichen Gebrauch werdet ihr davon nichts hören, erwähnen wollte ich es trotzdem.

Die Hauptmaustasten sind in das Gehäuse eingelassen und sitzen bombenfest. Hier finden keine versehentlichen Klicks statt und das Klickverhalten ist mechanisch einwandfrei. Auch die Seitentasten sitzen sehr stabil und lösen präzise aus. Obwohl die Klicks etwas lauter sind, fühlen sie sich sehr gut an und lösen ohne zu großen Widerstand perfekt aus.

SteelSeries Prime Mini Test vorne

Das Mausrad der SteelSeries Prime Mini fühlt sich präzise an und hat gut definierte Schritte. Es ist auch ziemlich leise und hat eine griffige, gummierte Oberfläche. Dennoch ist der Klickwiderstand etwas hoch und könnte für meinen Geschmack etwas niedriger sein. In Punkto Qualität gibt es aber nichts zu meckern.

Beim Kabel kommt die SteelSeries Prime Mini mit einem Paracord-ähnlichen Kabel daher. Dennoch ist es nicht ganz so flexibel wie einige andere Paracord-ähnliche Kabel die wir getestet haben und es hat auch einige Knicke nach dem Auspacken. Zudem war es mir viel zu dick (passte nicht in mein Bungee) und es fehlt an Straffheit - bei schnellen Flicks ist das eher störend. Allerdings ist es abnehmbar, wodurch die Maus praktisch für unterwegs ist und das Kabel bei Beschädigung leichter ausgetauscht werden kann. Es hat auch einen USB-C-Anschluss im Vergleich zur SteelSeries Prime, die einen Micro-USB-Anschluss hat.

Auch die Mausfüße können vollends überzeugen. Auf Schreibtischen und Mauspads gleiten die Füße sehr gut, auch bei direkter Nutzung auf Schreibtischen gibt es kein Kratzgeräusch. Die Füße sind aus hochwertigem, reinem Virgin-PTFE - eine Verbesserung im Vergleich zu der SteelSeries Prime in voller Größe, die normale PTFE-Füße hat.

SteelSeries Prime Mini unten

Design & ergonomie bei der SteelSeries Prime Mini

Bei der SteelSeries Prime Mini handelt es sich um eine für Rechtshänder geformte Gaming-Maus. Sie hat ein ziemlich geradliniges Standard-Design und ist fast identisch zu ihrem größeren Gegenstück. Man findet ein dezentes Logo auf der Rückseite und eine einzelne RGB-Beleuchtungszone im Scrollrad.

Mit den Maßen 12,1x4,1x6,5 (Länge, Höhe, Breite) und einer Griffbreite von 6,2 Zentimetern ist sie eine recht kleine Gaming-Maus und auch am besten für kleinere Hände ausgelegt. Denn gerade die Griffweite macht sich schon bei mittelgroßen Händen schnell bemerkbar und wirkt dann komisch.

Als etwas kleinere Version der normalen SteelSeries Prime behält sie trotzdem die gleiche bequeme Rechtshänderform und die gleich strukturierte Kunststoffoberfläche bei. Trotz fehlender Gummierung lässt sich die Maus gut seitlich anheben und das Material ist nicht zu glatt.

Mit ihren 64 Gramm Kampfgewicht (ohne Kabel) zählt sie zur Gruppe der ultraleichten Gaming-Mäuse und ist besonders für schnelle Games wie Shooter perfekt geeignet. Was leider für mich in 2022 nicht mehr nachvollziehbar ist, ist ein unter der Maus platzierter DPI-Knopf. Dadurch verliert man die Chance, die DPI während dem Zocken fließend zu wechseln - Schade.

Bei großen und extragroßen Händen kann es vorkommen, dass eure Finger mit einem Handflächengriff über das vordere Ende der Maus hinausragen. Ich würde sogar sagen, dass euch die Maus ab 17,5 cm Handlänge zu klein sein wird für den Palmgrip. Mit meinen 19cm war sie es definitiv und fühlte sich komisch an beim Zocken.

Beim Klauengriff sieht es etwas besser aus. Einzig sehr große Hände mit über 20 cm Handlänge bekommen dann Probleme, dasselbe gilt für Fingertip-Greifer. Unterm Strich also keine extremen Einschränkungen für durchschnittliche Handgrößen.

SteelSeries Prime Mini seitlich

Software & Anpassung

Die SteelSeries Prime Mini verfügt über eine moderne und aufgeräumte Software. Die Einstellungen sind alle auf einer Seite angeordnet und die Schieberegler sind einfach zu steuern. Leider gibt es keine Möglichkeit, die Abhebedistanz einzustellen und auch die sonstigen Einstellungsmöglichkeiten halten sich in Grenzen.

prime mini software 1

Man kann die Tasten neu belegen, Makros erstellen und zuteilen, sowie natürlich die DPI-Schritte anpassen. Letztere können praktischerweise in 50er-Schritten eingestellt werden, wodurch ihr sehr flexibel bleibt bei den fünf Stufen. Ihr könnt alle Tasten auf der Oberseite der SteelSeries Prime Mini programmieren. Es gibt eine zusätzliche Taste auf der Unterseite der Maus, die zwischen fünf DPI-Einstellungen wechselt, wenn sie gedrückt wird, oder zwischen vier Polling-Rate-Einstellungen, wenn sie gehalten wird.

Des Weiteren finden sich hier Slider zur Polling-Rate und dem Angle-Snapping, wovon ihr jedoch die Finger lassen solltet. Genauso unnötig sind Be- und Entschleunigung, aber naja.

Auch die Einstellungen für das beleuchtete Mausrad sind spartanisch, aber was will man dort anstatt der Farbe auch groß anpassen? Als Spielerei könnt ihr die Farbe des Scrollrads zwischen einer statischen Farbe, einem Atemmuster oder einer Farbverschiebung ändern. Zudem lässt sich die Helligkeit einstellen, welche ich jedoch auf der maximalen Einstellung lassen würde.

Alles in allem ist es ein ziemlich einfaches Paket, aber die Software funktioniert sehr gut und tut was sie soll.


Gaming-Leistung und Technik

Beim Zocken macht die SteelSeries Prime Mini eine sehr gute Figur, trotz ihres eher nervigen Kabels. Dafür sorgt der 18.000 DPI-fähige optische TrueMove-Sensor, welcher makellos funktioniert und mit einer Lift-Off-Distanz von 1mm aufwartet.

Hinzu kommen die erstklassigen magnetisch optisch-mechanischen Klickschalter, welche schnelle und präzise Klicks mit quasi keinerlei Verzögerung liefern. Die "Prestige OM"-Schalter kombinieren eine steife Magnetfeder mit einer blitzschnellen optischen Betätigung und gehören definitiv zu den besten Maustasten, die ich in 25 Jahren PC-Gaming verwendet habe. Sie klicken gleichmäßig und ohne unangenehmes Wackeln. 

Sensor- und Klickleistung sind bei der Prime Mini genauso hervorragend wie beim größeren Modell.

Egal in welchem Genre - die Prime Mini hat mich beim Zocken überzeugt. Als ich mich an das komische Kabel gewöhnt hatte wohlgemerkt. Die Maus liegt für mich als Rechtshänder gut in der Hand und fühlt sich auch nach Stunden noch angenehm an.


Preisleistung & Fazit

Unterm Strich ist die SteelSeries Prime Mini in Punkto Preisleistung in einer komischen Lage. Denn für den gleichen Preis könnt ihr bereits die SteelSeries Aerox 3 bekommen, welche in meinen Augen die bessere und vielseitigere Gaming-Maus ist. Dann gibt es da noch die Cooler Master MM711, welche für das gleiche Geld eine bessere Beleuchtung bietet und auch ansonsten nicht viel anders macht.

Wer eine geschlossene Schale sucht und nichts mit Wabendesign anfangen kann, der kann sich die Prime Mini auf jeden Fall anschauen. Schlussendlich ist die SteelSeries Prime Mini technisch gesehen eine gute Gaming-Maus, bietet aber für ihren Preis teils weniger als vergleichbare Konkurrenzmodelle.

Dennoch ist sie eine minimal größere Alternative zur guten (und günstigeren) Razer Viper Mini mit leicht besserem Sensor im Segment der kleinen Gaming-Mäuse. Wenn ihr nach einer kleinen und schnörkellosen Gaming-Maus sucht, ist die Prime Mini eine gute Wahl. Die Verarbeitungsqualität ist Weltklasse, die Klicks sind wahnsinnig gut, die PTFE-Füße verleihen der Maus ein wunderbares Gleiten und die Sensorik ist perfekt.

Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.