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Bestes Z590 Mainboard: Die Topmodelle im Vergleich

beste z590 mainboards

Der Z590-Chipsatz, der insbesondere für die neuen Rocket-Lake-Prozessoren von Intel konzipiert ist, verspricht höchste Leistung und viel Potential zum Übertakten. Zudem ist endlich PCIe 4.0 integriert, doch lohnt sich ein Z590 Mainboard wirklich? Ja, nur müsst ihr das richtige Modell für euer Budget wählen.

Bei kaum einer anderen Gruppe von Mainboards treten derartige finanzielle Unterschiede auf wie bei der Zxxx-Reihe, da den Optimierungen kaum Grenzen gesetzt sind. Genau deshalb lohnt sich der Blick auf eine Auswahl der besten Z590-Mainboards für verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Geldbeutel.


Beste Z590 Mainboards im Überblick

ASUS Prime Z590M-Plus*

Ein vergleichsweise preiswertes Mainboard mit allen Grundlagen für schnelles Gaming und einfaches Overclocking. Die Anzahl der Schnittstellen ist eher begrenzt und Sonderausstattung fehlt.

Bestes günstiges Z590 Mainboard

ASRock Z590 Steel Legend*

Kaum teurer als die einfacheren Z590-Boards, aber mit Wi-Fi 6E und 2,5-Gbit-LAN gut ausgestattet. 10-phasige VRM für viel Luft zum Übertakten.

Beste Preisleistung

ASUS ROG Strix Z590-E*

Großflächige Kühlung und 17 Phasen erlauben Overclocking für Mutige. Dazu ein M.2-RAID gleich mit vier Steckplätzen. Die Premium-Features fehlen dem Mittelklasse-Board natürlich, aber die Leistung stimmt.

Mittelklasse-Modell

Gigabyte Z590I AORUS ULTRA*

Keine Lust auf riesige PC-Gehäuse? Dieses ITX-Board bleibt trotzdem nicht im Einsteiger-Segment hängen. Solide VRMs mit langlebigen Kondensatoren versprechen Leistungsreserven.

Bestes Z590 Mini ITX

ASUS ROG Maximus XIII Apex*

Falls ihr ein kompakteres B550 Mainboard im m-ATX Formfaktor sucht, dann schaut euch dieses Teil von MSI an. Gutes VRM, Wifi 6 und durchdachtes PCIe-Slot-Layout.

Bestes Z590 Mainboard für Übertaktung

MSI MEG Z590 Godlike*

Mehr Topleistung geht nicht, zumindest nicht im fast standardmäßigen E-ATX-Format. 20 Phasen, sechs M.2-Slots und 10 Gbit-LAN sind nur ein paar Beispiele für die extreme Ausstattung.

Bestes Z590 Mainboard für Enthusiasten

Nicht das passende Mainboard für euren neuen Intel-Build dabei? Dann schaut mal in unsere anderen Kaufberatungen rein:


ASUS Prime Z590M-Plus: Der Spartipp unter den Z590 Mainboards

  • relativ preiswert für ein Z590
  • kompaktes Micro-ATX-Format
  • hohe Speichertaktrate möglich
  • Wi-Fi-Modul nicht inklusive
  • keine Beleuchtung vorinstalliert
  • HD-Audio nur per Header
  • Wenig Anschlüsse

Für deinen Gaming-PC, der nicht unbedingt ein paar FPS-Rekorde knacken muss, bietet das Prime Z590M-Plus eine völlig ausreichende Ausstattung. Eine M.2-Schnittstelle und der verstärkte Grafikkartenslot nutzen PCIe 4.0 für den schnellen Datenaustausch mit der CPU. Dazu sorgen vier RAM-Slots, die in der Spitze 5.133 MHz unterstützen, auch beim Arbeitsspeicher für viel Spielraum. Ansonsten zeigt sich das Board eher bescheiden, was für aktuelle Spiele und natürlich auch Overclocking dennoch genügt. Mit insgesamt 10 Phasen für die Spannungsregelung, die sich im BIOS übersichtlich überwachen lassen, kannst du ein paar Prozente mehr aus deiner Hardware herausholen.

Auch wenn von dem VRM rund um die CPU keine Wunder zu erwarten sind, erhältst du mit dem ASUS Prime Z590M-Plus eine solide Grundlage für anspruchsvolles Gaming. Unter anderem ist der spezielle Anschluss zur Steuerung der Wasserkühlung integriert. Auch die RGB-Beleuchtung lässt sich nachträglich anschließen und regulieren. Etwas knapp geraten sind lediglich zwei Anschlüsse für Gehäuselüfter. Moderates Overclocking stört sich daran aber nicht.

Allerdings gibt es für den Preis natürlich Einschränkungen hinzunehmen. So laufen die zweite M.2-SSD und auch eventuell eine zweite Grafikkarte nur noch mit PCIe 3.0. Abgesehen von dem einzelnen USB-Port mit 20 Gbit und einem weiteren mit 10 Gbit steht dir lediglich USB 3.0 zur Verfügung. Sparsam fällt auch die Netzwerkausstattung aus. Obwohl der Chipsatz nativ die volle Palette unterstützt, fehlt schlichtweg das WLAN-Modul, das du natürlich noch nachrüsten kannst. Ein angemessen schneller LAN-Port zählt ebenso nicht zur Ausstattung. Da überrascht es auch nicht, dass du mehr als den einfachen Stereoklang erst über den internen Header abgreifen kannst.

Trotzdem fehlt es dem Board nicht an Potential sowohl für anspruchsvolles Gaming, als auch zum Übertakten. Topwerte lassen sich zwar nicht erzielen, aber immerhin können eine Reihe fehlender Ausstattungselemente noch im Nachhinein ergänzt werden.


ASRock Z590 Steel Legend: Der Preisleistungsgarant

  • überdurchschnittliche Spannungsversorgung für die CPU
  • starke Netzwerkverbindungen
  • vernünftiger Preis für ein Z590 Mainboard
  • Wi-Fi 6E
  • nur sechsmal USB rückseitig
  • Standardeinstellungen nicht optimal
  • nur eine M.2 mit PCIe 4.0
  • Audio-Codec nur Mittelmaß

Mehr als nur den Einstieg in die Welt der Z590 Mainboards stellt das ASRock Z590 Steel Legend dar. Denn das VRM mit 14 Phasen sorgt für eine stabile Spannungsversorgung der CPU, auch ein i9-11900K ist damit gut versorgt. Das Übertakten bis in einen gehobenen Bereich lässt sich entsprechend gut realisieren. Die großen Kühlelemente verhindern selbst bei hoher Last eine Überhitzung, auch wenn die Spannungsregler den Auswertungen von Tomshardware zufolge relativ warm werden.

Die Ausstattung zeigt sich vor allem im Bereich der Netzwerkanbindung gelungen. Das WLAN-Modul mit dem aktuellen Wi-Fi 6E ist schon installiert. Dies verspricht trotz hoher Dichte unterschiedlicher WLAN-Signale eine stabile und schnelle Verbindung. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass auch dein Router bereits Wi-Fi 6E beherrscht und die höhere Frequenz senden und empfangen kann. Noch mehr Stabilität verspricht der LAN-Port. Die Geschwindigkeit von 2,5 Gbit sollte die meisten Funkverbindungen in den Schatten stellen, sofern dein Router dies ebenfalls beherrscht. Nur der zweite LAN-Port fehlt, was aber eher ein Premium-Feature ist.

Sechsmal SATA und vor allem die drei Schnittstellen für M.2-SSDs dürften keine Wünsche offen lassen bezüglich der Ausstattung mit Festplatten. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber auch hier: Nur eine SSD wird über PCIe 4.0 erreichbar sein, erlaubt also die 64 Gbit/s Datentransfer. Die anderen beiden Plätze müssen sich mit PCIe 3.0 und der Hälfte der Geschwindigkeit begnügen.

Vielleicht etwas zu aufgeräumt wirken die verbauten Anschlüsse auf der Rückseite. Ganz typisch ist zwar der einzelne USB-Port mit maximal 20 Gbit. Sechs Stück in Summe sind aber für die meisten Systeme ganz schön knapp kalkuliert. Selbstverständlich kannst du über die entsprechenden Header auf dem Board mehr Anschlüsse aufbauen – sogar Thunderbolt.

Die Optik schneidet gut ab. Die einzelnen Elemente sehen ein wenig nach gebürstetem Stahl aus, auch wenn es sich um Aluminium handelt. Beleuchtete Schriftzüge und Symbole passen zum Rest und lassen sich dank vier zusätzlicher Header gut erweitern. Dazu kommen fünf Anschlüsse für Gehäuselüfter - kein Topwert, sollte aber nur im Extremfall zu wenig sein.

Mit der soliden und leicht überdurchschnittlichen Ausstattung für etwa 200 Euro kannst du eigentlich wenig falsch machen. Die wenigen Abstriche dürften zudem kaum an deiner angestrebten Spitzenleistung kratzen können, da das Overclocking für ein paar Reserven sorgt.

ASUS ROG Strix Z590-E Gaming: Der Mittelklasse-König

  • hochwertiges und leistungsstarkes VRM
  • viermal M.2
  • sehr viele Schnittstellen
  • edle Optik
  • recht kostspielig
  • deutliche Erhitzung beim Overclocking
  • zwei M.2-Schnittstellen nur mit PCIe 3.0

Die Luft wird langsam dünn im Preisbereich des ASUS ROG Strix Z590-E Gaming. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Lücke zur „Maximus“-Variante gar nicht so groß erscheint. Das Übertakten mag zwar noch nicht ganz so extrem ausgereizt sein, allerdings sorgen in Summe 17 Phasen (12 können exakt geregelt werden, der Rest wird paarweise zusammengefasst) für eine möglichst präzise und gleichmäßige Versorgung. So können aus deinen Prozessoren auch die letzten Prozente herausgepresst werden. Gut, im Vergleich zum Maximus wahrscheinlich nur die vorletzten.

Ähnlich ambitioniert wirkt die Angabe beim Arbeitsspeicher. Die typischerweise maximal 128 GB lassen sich mit 5.333 MHz betreiben, sollten die Module dies erlauben. So verwundert es nicht zu sehr, dass das Board mit deutlich über 300 Euro nicht mehr zu den preiswerteren Z590-Platinen zählt.

Gleichzeitig darf die Wärmeentwicklung des Ganzen nicht unterschätzt werden. Unter anderem finden sich neben CPU und GPU die passenden Anschlüsse für Wasserpumpen. Es verwundert auch nicht, dass ASUS einen zusätzlichen Lüfter beigelegt hat, um das VRM besser im Idealbereich halten zu können. Allerdings ist schon extremes Overclocking nötig, um den Lüfter nötig werden zu lassen.

Sorgenfrei kann auf die weitere Ausstattung geblickt werden, die kaum noch Wünsche offen lässt. Von den insgesamt vier Plätzen für M.2-SSDs sind je zwei per PCIe 4.0 und PCIe 3.0 angebunden. Sehr viel schneller lässt sich nicht mehr auf ein Betriebssystem zugreifen. Auch beide Grafikkartenslots nutzen PCIe 4.0, obwohl abgesehen von einigen Spezialanwendungen wahrscheinlich keine zwei Grafikkarten mehr parallel zum Einsatz kommen. Zudem ist beispielsweise MemTest86 direkt im BIOS integriert.

Auf dem Backplate gibt es wenig Grund zum Beschweren. Zehn USB-Anschlüsse, davon zweimal USB-C und ein einzelner mit 20 Gbit Datendurchsatz, dürften für fast alles ausreichen. Übrigens ist auf dem Mainboard noch ein weiterer derart schneller USB-Anschluss als USB-A verbaut, der auch ziemlich ungelenk als USB 3.2 Gen2x2 bezeichnet werden kann. Mit zwei LAN-Ports, die beiden 2,5 Gbit schaffen, sowie Wi-Fi 6E dürfte auch deine Netzwerkverbindung meist stabil und stets sehr schnell sein.

Und nicht zu vergessen, dass die drei Schriftzüge auf dem Board bunt erstrahlen können. Gesteuert mit Aura Sync und dank vier zusätzlicher Header, darf das für den ganzen PC oder auch den gesamten Schreibtisch gelten. Es reicht zwar in Summe noch nicht für die absoluten Spitzenwerte beim Übertakten, aber Ausstattung und leider auch ein wenig der Preis sind schon nah dran.


Gigabyte Z590I AORUS ULTRA: Bestes Z590 im Mini-ITX Format

  • perfekt für kompakte PCs
  • überzeugende Übertaktungsmöglichkeiten
  • schnelle Netzwerkverbindungen
  • Sehr gutes VRM
  • nur einmal M.2 mit PCIe 4.0
  • Enge erschwert Übertakten
  • insgesamt wenige Schnittstellen
  • teuer

Mit der Fokussierung auf die wirklich essentiellen Schnittstellen konnte das Gigabyte Z590I AORUS ULTRA auf den Formfaktor Mini-ITX geschrumpft werden. Nur noch 17 mal 17 Zentimeter groß passt es in kleine und zumindest halbwegs tragbare Gehäuse. Nichtsdestotrotz sorgen die Anbindung einer M.2-SSD und der Grafikkarte via PCIe 4.0 für die Performance, die von einem Z590-Mainboard erwartet wird. Auch die beiden Slots für Arbeitsspeicher sollten im Normalfall ausreichen, 64 Gigabyte RAM sind meist genug.

Das VRM mit insgesamt 11 Phasen bietet kaum Beschränkungen für das Übertakten. Die CPU kann damit stabil mit der nötigen Spannung versorgt werden, auch wenn die Taktfrequenz weit über das normale Maß hinaus gesteigert wird. Das einzige Problem dabei sind etwas zu hohe Temperaturen. Hier werden den Analysen von Techpowerup zufolge über 80 °C in den Spannungsreglern etwas zu schnell erreicht. Zumindest auf Dauer hätte dies negativen Einfluss. Weil die einzelnen Komponenten dicht gedrängt verbaut sind, sind Spitzenwerte beim Overclocking eher ausgeschlossen. Das ist aber ohnehin nicht das Ziel eines besonders kleinen Mainboards. Lob gibt es bezüglich des Übertaktens für die Software von Gigabyte. Diese bietet gelungene automatische Overclocking-Einstellungen, die vor allem den Einstieg in die Welt des Übertaktens erleichtern.

Der Ausbau des PCs kann natürlich nicht so umfangreich ausfallen wie bei den Standard-ATX-Boards. Schon nach dem zweiten M.2-Steckplatz muss kurz gesucht werden. Er befindet sich auf der Rückseite der Hauptplatine und nutzt zudem PCIe 3.0, kann also die Topmodelle unter den SSDs ein wenig ausbremsen.

Erweiterungskarten – abgesehen von der Grafikkarte – lassen sich gar nicht unterbringen. Die gute Grundausstattung macht dies zum Glück ein Stück weit unnötig. Denn Wi-Fi 6E ist vorhanden und der LAN-Port schafft 2,5 Gbit. Und außerdem sind bereits 8 USB-Anschlüsse rückseitig verbaut. Wie eigentlich immer bei den Z590-Motherboards findet sich darunter nur einmal ein Anschluss mit 20 Gbit in Form von USB-C.

Hervorgehoben wird zudem das Audio-Modul, das allerdings kein HD-Audio von Haus aus mitbringt. Hier ist der Umweg über einen Header nötig. In Summe wirkt das kleine Board vollgestopft mit allem Wichtigen. Es braucht wenig Platz, sollte aber unbedingt sehr sorgsam gekühlt werden. Das gilt vor allem dann, wenn du die Übertaktungsmöglichkeiten ausschöpfst. Mit knapp 300 Euro gehört es preislich schon in die Mittelklasse, rechtfertigt das aber auch durch die überzeugende Umsetzung.


ASUS ROG Maximus XIII Apex: Für Übertaktungsfreunde

  • überragendes Overclocking
  • lückenlose Ausstattung
  • spannende Extras
  • viele OC-Funktionen
  • sehr teuer
  • nur zwei RAM-Slots
  • zu stark auf Übertaktung fokussiert

Es reicht bereits der Blick auf die Werbekampagne von Asus, um das ROG Maximus XIII Apex einzuordnen. Der Weltrekord im Berechnen der ersten 32 Millionen Stellen von „Pi“ mag in der Praxis nicht sonderlich relevant sein. Die Übertaktung des i9-11900KF auf ziemlich beeindruckende 7.307 MHz zeugt jedoch vom Potential des Boards. Entsprechend aufwendig und komplex sind die Spannungsregler konzipiert und bieten dank der 16 Phasen eine stabile und zuverlässig Stromversorgung.

Damit dieses extreme Gebilde ausreichend gekühlt werden kann, finden sich nicht nur zahlreiche Lüfteranschlüsse und die passenden Steuerungen für eine Wasserkühlung. Zudem ist das Board vorbereitet für den Einsatz von flüssigem Stickstoff. Das heißt aber auch, dass du mit diesem Z590-Motherboard überhaupt nichts anfangen kannst, wenn du nicht bis zum Anschlag übertakten möchtest.

Genau dies kommt auch bei der weiteren Ausstattung zum Ausdruck. Hier finden sich vier M.2-Schnittstellen, zwei ausreichend verstärkte Grafikkartenslots, Wi-Fi 6E und ein angemessener 2,5-Gbit-LAN-Port. Es gibt aber selbstverständlich auch das POST-Code-Display, um unmittelbar Fehlermeldungen zu erhalten. Dazu finden sich fest verbaute Schalter und Knöpfe, um verschiedene Funktionen direkt ansprechen zu können. Du kannst sofort alle Lüfter auf Maximum stellen. Du kannst zwischen BIOS 1 und 2 wechseln oder den Rechner schlicht im Safe-Mode hochfahren, um das Overclocking neu einzustellen.

Ähnlich umfangreich wirkt die Softwareausstattung. Es gibt ein komplettes Jahr AIDA64 Extreme, um alle möglichen Benchmarks zu erfassen. Außerdem lässt sich MemTest86 direkt im BIOS ausführen.

Die volle Konzentration auf die Übertaktungsfähigkeiten ist im Grunde auch der größte Nachteil des Boards. So wurden unter anderem zwei Bänke für Arbeitsspeicher geopfert, um im ATX-Format trotzdem genug Platz für die Spannungsregler zu schaffen. Selbstverständlich wird ein Prozessor auch ohne Übertakten besonders stabil, kühl und schnell auf dem Motherboard laufen. Seine Fähigkeiten wären jedoch komplett verschwendet.

Für den ziemlich stolzen Preis solltest du in jedem Fall noch einen angemessen potenten Prozessor einbauen, der möglich nie auf der vom Hersteller vorgesehen Taktfrequenz arbeitet, sondern stets weit darüber. Genau das kann das ASUS ROG Maximus XIII Apex wirklich gut.


MSI MEG Z590 Godlike: Highend Z590 Mainboard für Enthusiasten

  • extrem leistungsstarkes VRM
  • überragende Ausstattung
  • aufwendige Kühlung
  • extrem teuer
  • übergroße Hauptplatine im E-ATX Format
  • nur ein M.2-Laufwerk mit PCIe 4.0

Mit 20 Phasen arbeitet der Spannungsregler, um den Prozessor mit höchster Zuverlässigkeit zu versorgen. Damit übertrifft das MSI MEG Z590 Godlike das ebenfalls sehr ambitionierte ASUS ROG Maximus XIII Apex noch einmal um 25 Prozent. Eine aufwendige Kühlung mit 8 mm starker Heatpipe sorgt auch bei viel zu hoher Taktfrequenz für ausreichend Kühlung. Das gilt so ähnlich auch für die restlichen Komponenten. An großen, aufwendigen und auch optisch auffallenden Kühlelementen wurde definitiv nicht gespart. Zudem wird ein maximaler Speichertakt von 5.600 MHz unterstützt. Nur die Kühlung mit flüssigem Stickstoff wird nicht direkt vom Board selbst unterstützt. Diese bleibt dem Asus-Modell vorbehalten, ist aber nicht unbedingt die praktischste Art, den Gaming-PC auf Temperatur zu halten.

Was die Möglichkeiten des Overclockings betrifft, wird sich kaum ein Mainboard finden lassen, das mehr kann. Das betrifft allerdings auch den Preis, der mit knapp 1.000 Euro selbst Premium-Modelle deutlich hinter sich lässt. Dafür werden beispielsweise umfassende Überwachungsmöglichkeiten geboten. Das POST-Code-Display ist per Kabel verbunden und kann außerhalb des Gehäuses genutzt werden. Auf dieser kleinen Fernbedienung finden sich auch Kurzwahltasten für einen abgesicherten Neustart, das sofortige Zurücksetzen der veränderten Einstellungen und mehr. Auf dem Board selbst ist außerdem ein OLED-Display verbaut, welches Fehler und Informationen gut erkennbar darstellt. Weiterhin findet sich auf der Rückseite des CPU-Sockels ein zusätzlicher Anschluss für einen Temperatursensor für eine bessere Überwachung der Wärmeentwicklung.

Hervorragend zeigt sich die Ausstattung auch bei den Anschlüssen. Neben Wi-Fi 6E findet sich auf der Rückseite ein 10-Gbit-LAN-Port. Zwar muss auch dein Router diese enormen Bandbreiten unterstützen, aber dann ist die Netzwerkanbindung wirklich schnell. Der zweite LAN-Port ist mit 2,5 Gbit ebenfalls angenehm schnell und beugt durch die doppelte Anbindung Übertragungsproblemen vor (oder du nutzt zwei Netzwerke separat). Außergewöhnlich sind auch die beiden Thunderbolt-4-Anschlüsse, die mit je 40 Gbit Übertragungsrate aufwarten können.

Da vor allem große Gehäuse eine bessere Kühlung versprechen, sorgt das übergroße E-ATX-Format direkt dafür, dass nicht zu wenig Platz für ausreichend Luftaustausch ist. Es zwingt dich schlicht dazu, ein großes Gehäuse zu wählen. Neben dem notwendigen Platz für den Einbau und dem bereits erwähnten Preis wirkt auch die Ausstattung mit M.2-Schnittstellen nicht ganz ideal. Nur eine SSD wird per PCIe 4.0 angebunden und unterstützt damit 64 Gb/s als Transferrate. Zwar gibt es noch drei weitere Steckplätze, die aber jeweils nur PCIe 3.0 unterstützt und lediglich halb so schnell sind.

Wer das nötige Budget hat, bekommt hier jedoch ein absolutes Monster Z590 Mainboard, welches wirklich keine Wünsche mehr offen lässt.


Z590-Mainboard Kaufberatung: Wichtige Fragen geklärt

Jetzt da wir wissen, welches die besten Z590-Mainboards sind, wollen wir euch noch einige brennende Fragen beantworten (die wir immer wieder im Zusammenhang mit diesem Chipsatz lesen). Dadurch wisst ihr worauf es ankommt und ob der Z590-Chipsatz für euch das Richtige ist.

Wo liegt der Unterschied zum Z490-Mainboard?

Neben einigen kleinen Anpassungen und Verbesserungen wurde die Bandbreite des Chipsatzes verdoppelt. Somit findet sich nunmehr an jedem Board mindestens ein USB-3.2-Gen2x2-Anschluss. Der besitzt die doppelte Transferrate dessen, was irgendwann einmal als USB 3.1 vorgestellt wurde. 20 Gbit schafft der neue Anschluss, was aber trotzdem nur die Hälfte von Thunderbolt 4 ist.

PCIe 4.0 unterstützt das Mainboard exakt ab dem Moment, in welchem du eine Rocket-Lake-CPU verbaust. Dann werden Grafikkarte und mindestens eine M.2-SSD darüber kommunizieren können. Der Flaschenhals, den PCIe 3.0 verursacht hatte, ist verschwunden.

Wie die Hersteller die ungefähr doppelt so hohe Transferrate nutzen, bleibt ihnen größtenteils selbst überlassen. Thunderbolt 4 wäre eine Möglichkeit, findet sich aber nur bei ganz wenigen Modellen, was auch an den begrenzten Einsatzmöglichkeiten liegt. Eine externe Grafikkarte an einen Gaming-PC anzuschließen, ergibt nun einmal wenig Sinn.

Interessanter scheinen da die optimierten Netzwerkverbindungen zu sein. Z490 warb bereits mit fest implementiertem Wi-Fi 6. Z590 setzt mit Wi-Fi 6E noch eins drauf. Über kurze Distanzen soll der Standard eine höhere Stabilität und bessere Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Transferraten gewährleisten. In Kombination mit 2,5-Gbit-LAN ergibt sich einen hervorragende Netzwerkanbindung.

An wen richtet sich der Z590-Chipsatz?

An Übertakter, Gamer und Enthusiasten, die einen der neuen Intel-Prozessoren der 11ten-Generation in vollem Umfang nutzen möchten. Nur bei Z-Mainboards steht dir der freie Multiplikator zur Verfügung, sodass die „K“-Varianten der Intel-CPUs sich weit über ihre vorgesehene Frequenz übertakten lassen. Obwohl du auch mit Z490 Mainboards ans Übertakten gehen kannst, sind die Preisunterschiede teilweise nicht mehr vorhanden und es lohnt sich einfach mehr, gleich ein neues Z590 Mainboard mit all seinen Vorteilen zu kaufen.

Darüber hinaus sorgen Leuchtelemente oder zumindest passende Header für eine standesgemäße Optik. Es sind außerdem deutlich mehr Anschlüsse für Gehäuselüfter zu finden als bei anderen Chipsätzen. Wasserpumpenanschlüssen und ganz selten sogar die Vorbereitung für eine Stickstoffkühlung gehören ebenfalls zur möglichen Ausstattung.

Was sind die Alternativen zu Z590 Mainboards?

Du willst übertakten, willst dich aber gleichzeitig nicht komplett im High-End-Segment austoben, weil es einfach zu teuer wird? Der Vorgänger Z490 beherrscht zwar kein PCIe 4.0, aber nur in den seltensten Fällen wirst du das spüren können. Viel Geschwindigkeit, eine gute Ausstattung und Übertaktung gibt es dennoch. Falls ihr also ein gutes Angebot findet könnt, greift zu.

Du willst nicht übertakten, aber die aktuellen Chips der elften Generation von Intel, Rocket Lake, sollen unterstützt werden inklusive PCIe 4.0? Mit den Chipsätzen H570 und B560 lässt sich zwar nicht übertakten, einen schnellen Gaming-PC kannst du damit aber ebenfalls konstruieren.


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Ein Artikel von Mario. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.