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Bildschirm reinigen: Monitor, Laptop & TV richtig sowie sicher säubern (ohne Kratzer oder Schäden)

ein dreckiger bildschirm der gereinigt werden muss

Staub, Dreck, Schmutz und Fingerabdrücke sind sicherlich keine Gefahr, jedoch gute Gründe dafür, den Bildschirm reinigen zu wollen. Egal ob Flachbildschirm, PC-Monitor, Fernseher oder Laptop-Bildschirm - das Prinzip ist dasselbe. Das Säubern eures Bildschirms erfordert allerdings die richtige Herangehensweise sowie passende Reinigungsutensilien.

Vielleicht denkt ihr, dass die Reinigung eures Monitors einfach ist - und da behaltet ihr Recht. Aber der Vorgang ist etwas komplizierter, als es zunächst scheint. Also solltet ihr weiterlesen um zu erfahren, wie ihr eure teuren Bildschirme sicher reinigen könnt. Denn es wäre fatal, wenn ihr euren Highend-Gaming-Monitor durch die falschen Handgriffe mal eben schwer beschädigt.


Bildschirm reinigen: Was ihr NICHT tun solltet

Wenn ihr euren Bildschirm unsachgemäß reinigt (egal ob PC-Monitor oder euren Fernseher), dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis ihr ihn beschädigt. Moderne TV- und PC-Bildschirme sind heller, schärfer und reaktionsschneller als je zuvor, aber sie sind auch empfindlicher. Denn um so ein gestochen scharfes Bild in ein so schlankes Gehäuse zu verpacken, benötigt es komplexe Fertigungsprozesse. Insbesondere die Oberfläche von Monitoren ist sehr empfindlich für jegliche äußere Einwirkung. Naheliegend also, dass man beim Reinigen besonders achtsam sein sollte.

Da so viele Leute ihre Bildschirme so lange falsch gereinigt haben, wollen wir erst noch kurz die No-Go's erwähnen (die wir wohl alle schon mal durchgezogen haben). Um zu vermeiden, dass euer Monitor einen solchen Schaden davonträgt:

Es kostet nicht viel eure Monitore richtig zu reinigen und zu verhindern, dass sie vorzeitig auf der Müllkippe landen. Folgende drei Dinge solltet ihr beim Bildschirm reinigen tunlichst vermeiden:

  • Niemals Flüssigkeit direkt auf den Bildschirm auftragen

Reinigungsflüssigkeit direkt auf euren Monitor oder Fernseher zu sprühen, ist ein absolutes Rezept für eine Katastrophe. Auch wenn ältere Geräte quasi wasserdicht waren, trifft dies auf moderne Modelle nicht mehr zu. Flachbildschirme und HDTV-Geräte bestehen aus vielen Materialschichten, einschließlich verschiedener Glasstoffe, Kunststoffe, Klebstoffe und anderen feinen sowie sehr dünnen Materialien. Wenn Flüssigkeit den Rand dieser Bildschirme berührt, kann diese sehr leicht direkt in die Schichten eindringen. So wie das obige Bild kann das dann aussehen. Nicht nur unschön sondern teilweise auch irreparabel.

  • Aggressive Substanzen vermeiden! 

Ergo nie Reinigungsmittel auf Alkohol- oder Ammoniakbasis (wie verdünnter Reinigungsalkohol oder Glasreiniger) nutzen! Diese Reiniger können die Antireflexionsbeschichtungen entfernen, Trübungen verursachen oder euren Bildschirm anderweitig beschädigen. Selbst wenn ihr einen glänzenden Glasbildschirm habt, ist dieser höchstwahrscheinlich mit Dingen beschichtet, die nicht so langlebig und chemisch beständig sind wie Glas. Auch Dinge wie Scheuermittel (ernsthaft?), Spülmittel oder Politur nicht verwenden! Auch wenn manche Leute davon berichten, dass es mit Reinigungsmittel XY funktioniert - geht lieber kein Risiko ein und lasst die Finger von diesen Flüssigkeiten, wenn ihr euren Monitor reinigen wollt.

  • Niemals Papiertücher, Tempos, Küchentücher, Kleenex, normale Lappen oder Allzweck-Reinigungstücher verwenden 

Wir erinnern uns: Moderne Bildschirme sind sehr empfindlich. Vor allem Küchentücher oder andere Papiertücher sind nicht zum Reinigen empfindlicher Oberflächen wie Monitore gedacht. Denn die Oberflächenstruktur dieser Tücher ist zu rau und kann zu "reinpolierten" Flecken oder Kratzern führen. Auch Allzweck-Lappen sollten nicht verwendet werden, zumal diese oft kleine Splitter, Sandkörner oder Sonstiges im Gewebe haben. Ein winziges Körnchen reicht hier schon aus, um auf eurem Bildschirm völlige Verwüstung anzurichten. Glaubt uns, es geht so schnell. Lasst die Finger von irgendwelchen im Haus rumfliegenden Lappen. Logischerweise auch bitte nicht euren Fingernagel auf dem Monitor anwenden.

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Bildschirm reinigen auf die sichere Art: Schritt für Schritt

Ist ja alles schön und gut, aber wie solltet ihr euren Monitor denn nun wirklich reinigen? Wir erklären es euch - Schritt für Schritt. Lasst uns loslegen! Am Besten befolgt ihr diese Reinigungsanweisungen von Anfang bis Ende und beachtet jeden Schritt.

1. Bereitet den Bildschirm für die Reinigung vor

Zuerst solltet ihr euer Gerät zumindest ausschalten, im Idealfall aber sogar vom Netzstecker trennen. Danach wartet ihr, bis es sich kühl anfühlt. Die Reinigung warmer oder gar heißer Bildschirme (vor allem bei Fernsehern oft der Fall) macht den Prozess schwieriger und kann sie im schlimmsten Fall beschädigen.

2. Entstaubt den Bildschirm grob

Als nächstes solltet ihr so viel Dreck wie möglich vom Bildschirm entfernen, ohne ihn tatsächlich zu berühren. Zu diesem Zweck kann eine Druckluftdose verwendet werden (diese zum Beispiel*), um die meisten elektrostatisch anhaftenden Staubpartikel zu entfernen. Hier logischerweise genügend Abstand halten.

Besser finden wir antistatische Staubwischer wie den Swiffer (gibt's auf Amazon*), den könnt ihr für Monitor, Laptop oder euren TV verwenden. Funktioniert super, ist einfach in der Benutzung und auch recht günstig (zumal ihr ein Tuch mehrere Male verwenden könnt). Diese Tücher sind sehr sanft, weich und ihr übt damit ich keinen Druck auf den Bildschirm aus.

Auch interessant: Ratgeber - Was könnt ihr tun, wenn euer Monitor dauernd an und aus geht?

3. Den Bildschirm mit einem Mikrofasertuch trocken abwischen

Danach nehmt ihr ein trockenes und sauberes Mikrofasertuch zur Hand (solche zum Beispiel*). Damit wischt ihr sanft über den Bildschirm und entfernt den gröbsten Schmutz. Und glaubt uns, Mikrofasertücher sind um Längen besser, als irgendwas anderes. Wenn ihr euren Bildschirm reinigen wollt, sind sie die erste Wahl. Selbst bei hartnäckigem Staub und Fingerabdrücken reicht meist ein einfacher Wischdurchgang.

Beim Wischen solltet ihr jedoch kreisförmige Schrubb-Bewegungen vermeiden. Zudem solltet ihr euren Bildschirm mit langsamen und leichten Bewegungen ohne Drücken abwischen. Wendet dabei möglichst grobe Bewegungen über den Bildschirm hinweg an - entweder von links nach rechts oder von oben nach unten.

Obwohl Mikrofaser keine Gefahr für den Bildschirm darstellt, solltet ihr kreisende Bewegungen dennoch vermeiden. Denn diese können trotzdem Flecken auf der Oberfläche des Bildschirms zu erzeugen. Minimaler Druck und weite Wischbewegungen sind am sichersten.

4. Feuchtes Mikrofasertuch verwenden

Während Mikrofaser normalerweise sehr gut darin ist, Staub und Hautfette zu entfernen, könnt ihr euer Tuch auch mit destilliertem Wasser befeuchten, wenn ihr zusätzliche Reinigungskraft braucht. Vermeidet jedoch Leitungswasser, da es mineralische Ablagerungen (von Kalk zum Beispiel), Trübungen und Schlieren auf dem Bildschirm hinterlassen kann.

Destilliertes Wasser bekommt ihr in Baumärkten und teilweise auch in größeren Lebensmittelgeschäften - oder ihr bestellt es einfach online*. Vielleicht habt ihr es ja schon zuhause rumstehen, das Zeug wird nämlich häufig für Luftbefeuchter und Bügeleisen verwendet.

Das Tuch sollte so feucht sein, dass es sich nass anfühlt, aber nicht so feucht, dass Wasser herausgewrungen werden könnte. Denn wir wollen keinen einzigen Tropfen über euren Bildschirm laufen, oder in den Rahmen sickern lassen.

5. Bei starker Verschmutzung: Diese Spezialmischung anwenden

Euer Bildschirm ist immer noch nicht sauber genug? Dann könnt ihr noch Folgendes tun.

Wischt den Bildschirm leicht mit einem Mikrofasertuch ab, das mit einer 50/50 Mischung aus destilliertem Wasser und klarem, reinen weißen Haushaltsessig angefeuchtet ist. Damit werdet ihr alle möglichen Verunreinigungen auf eurem Monitor los, die es neben Staub und Fingertapsern gibt.

Nachdem ihr die Mischung verdünnt und euer Mikrofasertuch leicht angefeuchtet habt, wendet ihr wieder die gleiche Wischtechnik wie oben besprochen an. Es ist nicht einmal nötig, danach nochmal mit einem trockenen Tuch drüber zu wischen - die Essigmischung schadet eurem Monitor nicht. Achtet eben nur darauf, das Tuch nicht zu nass zu machen.

Das war es auch schon. Mit diesen Tipps solltet ihr beim Bildschirm reinigen keine Probleme haben und vor allem geht ihr damit auf Nummer sicher. Befolgt unsere Reinigungsschritte und Ratschläge, damit Gaming-Monitor, Laptop und TV-Bildschirm ein langes Leben haben.


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Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.