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Steelseries Apex 7 TKL Test: Beste 80% Gaming-Tastatur?
Mit der SteelSeries Apex 7 TKL bekommen Gamer mit Platzproblemen auf ihrem Schreibtisch die perfekte und leicht günstigere Alternative zur Apex Pro. Die Apex 7 TKL ist eine Tenkeyless Gaming-Tastatur (ohne Numblock) mit jeder Menge Funktionen, einer hochwertigen Verarbeitung, erstklassiger Gaming-Leistung sowie einer tollen Software.
In unserem Test konnte sie sich in allen Kategorien beweisen und es fiel uns schwer, irgendwelche negativen Punkte zu finden. Die Verarbeitung ist für den Preis enorm hochwertig, der Featureumfang mehr als adäquat und die Wahl zwischen drei Switcharten gibt euch viel Flexibilität. Wir haben sie mit linearen SteelSeries Red-Schaltern getestet und waren sowohl beim Tippen, als auch beim Gaming begeistert.
Für uns zählt sie definitiv zu den besten Gaming-Tastaturen und auch zu den besten TKL Gaming-Tastaturen. Klar, der Preis ist hoch, aber dennoch unter Berücksichtigung des starken Gesamtpakets gerechtfertigt.
Steelseries Apex 7 TKL Gaming-Tastatur: Wertung 8,5/10
Pro
- Praktisches OLED-Display
- Bequeme Handballenablage
- Verfügbar mit 3 Switch-Typen
- Hochwertig verarbeitet
- Geniale Software
- Tolle Beleuchtung
- Gute Gaming- und Tippleistung
Kontra
- Deutsche Version leider sehr teuer
- Ablage ist Staubmagnet
- Tastenkappen nicht der Hit
Passend dazu findet ihr in folgenden Kaufberatungen gute Alternativ-Produkte zur SteelSeries Apex 7 TKL:
SteelSeries Apex 7 TKL Verarbeitung & Material
Für eine Gaming-Tastatur in diesem Preissegment erwarten wir eine bombenfeste Verarbeitung, was wie bei der Logitech G910 jedoch nicht immer erfüllt wird. Für die SteelSeries Apex 7 TKL können wir jedoch nur eins sagen: Stabil.
Die Verarbeitungsqualität der SteelSeries Apex 7 TKL ist hervorragend und nahezu identisch mit der SteelSeries Apex Pro. Obwohl die Tastatur größtenteils aus Kunststoff besteht, ist sie an der Oberseite durch eine Aluminiumplatte verstärkt, die für Stabilität sorgt. Die Aluminiumplatte hat eine weiche Oberfläche, die sich angenehm auf der Haut anfühlt und dem Rahmen trotzdem die notwendige Härte gibt. Auch der Kunststoff der hier verwendet wurde ist dicht und wirkt sehr hochwertig.
Durch diese satt sitzende Konstruktion hält die Tastatur auch ordentlich Druck von oben stand und verbiegt sich dabei kein bisschen (egal auf welchen Bereich ihr Druck ausübt).
Die Tastenkappen sind aus ABS-Kunststoff gefertigt und könnten etwas stabiler sein für den Preispunkt. Zudem hätten wir uns hier auch PBT-Tastenkappen gewünscht, allerdings sieht man das relativ selten in dieser Preisregion. Immerhin wurde hier das Doubleshot-Verfahren zur Gravur verwendet, wodurch die Beschriftung der Tasten sehr beständig ist. Dahingegen sind die Stabilisatoren an den Switches exzellent. Dadurch sitzen die Tasten straff auf dem Rahmen und nichts wackelt, selbst große Tasten wie die Leertaste und Enter haben wenig Spiel.
Bezüglich der QX2-Switches von SteelSeries haben wir keinerlei Bedenken. Unsere linearen roten Schalter funktionieren tadellos, lösen sauber aus und zeichnen sich durch gute Druckpunkte aus. Zumal alle drei Varianten (blau, rot, braun) mit einem Auslösepunkt von 2mm funktionieren und auf 50 Millionen Anschläge ausgelegt sind, dürften sie sich bis auf das Tippgefühl dahingehend auch nicht unterscheiden. Unsere rote Variante ist jetzt nicht der leiseste Switch den wir je getestet haben, aber die Lautstärke hält sich noch in Grenzen.
Wie auf dem Bild zu erkennen, wird die Apex 7 TKL mit einer weichen Handballenauflage geliefert, die magnetisch an der Tastatur befestigt wird. Die Unterseite besteht aus Hartplastik, ähnlich wie die Unterseite der Tastatur, mit einer Soft-Touch-Gummipolsterung auf der Oberseite. Leider ist diese Handballenauflage ein Staubmagnet, aber die Gesamtkonstruktion fühlt sich robust an und sollte auch bei längerer Nutzung keine Probleme verursachen.
Auch bei den Standfüßen gibt es nichts zu meckern, zumal diese stabil stehen und die Klappfunktion einwandfrei funktioniert.
Alles in allem gibt es in dieser Testkategorie nichts zu meckern. Einige von euch würden sich vielleicht PBT-Kappen wünschen, allerdings sind diese immer lauter bei den Tastenanschlägen. Dennoch hätten die Tastenkappen für unseren Geschmack etwas dicker sein können.
Design, Ergonomie & Features der SteelSeries Apex 7
Design & Ergonomie
Die SteelSeries Apex 7 TKL ist mit ihren 35x14x4 (BxTxH) Maßen eher kompakt, nimmt jedoch mehr Platz ein, wenn ihr die mitgelieferte Handballenauflage verwendet. Zudem ist der Rahmen eher flach und die Tastenkappen leicht erhöht vom Gehäuse. Durch den dünnen Rahmen wirkt die Apex 7 zudem noch kompakter.
Wenn ihr eine Tastatur in voller Größe bevorzugt, dann gibt es die Apex 7 auch im Standardformat, alternativ könnt ihr euch die teurere SteelSeries Apex Pro ansehen. Denn die Apex 7 ist vom Design her quasi identisch zur Apex Pro.
In Punkto Ergonomie verfügt die Apex 7 wie erwähnt über zwei integrierte Standfüße, mit denen die Rückseite der Tastatur für bequemeres Tippen angewinkelt werden kann. Es gibt hier leider nur eine Winkelstellung was jeden enttäuschen könnte, der nach präziseren Winkeloptionen sucht. Allerdings verwenden viele Tastaturen ein ähnlich begrenztes Setup.
Die im Lieferumfang enthaltene Handballenauflage kann die eingeschränkte Verstellbarkeit jedoch ausgleichen und die magnetische Befestigung macht es einfach, auf der Apex 7 zu tippen.
Angeschlossen wird die SteelSeries Apex 7 über ein USB-Kabel das zwei USB-Steckplätze belegt, wenn ihr den USB-Passthrough verwenden wollt.
Unter der Tastatur gibt es jedoch drei praktische Kabelmanagement-Kanäle die dabei helfen, alles ordentlich zu halten. Praktische Sache.
Das OLED-Display & Multimediasteuerung
Wohl DAS Feature bei der Apex 7 und auch jenes, dass sie von anderen Tastaturen unterscheidet. Das Display ist ein Rechteck in der oberen rechten Ecke, das standardmäßig ein SteelSeries-Logo anzeigt. Es kann auch so angepasst werden, dass es ein 120 x 48 Pixel großes Bild (auch GIFs) anzeigt. Toll für alle, die ihrer Apex 7 ein wenig persönliches Flair verleihen möchten.
Ansonsten wird es hauptsächlich verwendet, um durch Menüs zu navigieren, die die RGB-Beleuchtung, Makrotasten und andere Einstellungen betreffen. Dadurch wird die Anpassung der Apex 7 erleichtert, ohne die von SteelSeries angebotene Begleitsoftware installieren zu müssen. SteelSeries implementiert einiges davon über ein benutzerfreundliches Onboard-Menüsystem. Wenn ihr die anklickbare Scrolltaste der Tastatur einige Sekunden lang gedrückt haltet, wechselt der OLED-Bildschirm zur Anzeige des Menüs. Dieses kann dann mit der Taste und dem Scrollrad navigiert werden, um Einstellungen zu optimieren, mit Makros zu arbeiten und Profile zu ändern. Ihr könnt das Menüsystem sogar dazu verwenden, um Makros zu programmieren und Profile zu erstellen, ganz ohne Software.
Zudem bietet es Unterstützung für manche Spiele oder Programme wie Discord und Spotify. Hier wird der OLED-Bildschirm genutzt, um Informationen wie eure KDA, Nachrichten oder Songtitel und Interpret anzuzeigen. So könnt ihr auch sehen, wer eurer Lobby beitritt, eure Discord-Medienoptionen steuern und Benachrichtigungen erhalten oder einfach nur euer Profil wechseln. Es gibt viele coole Funktionen, die speziell für Spiele entwickelt wurden. Klar ist das eher eine Spielerei, aber dennoch ein netter Bonus und teils echt praktisch, zumal man sich das Raustabben oft spart.
Zudem sieht ihr oben rechts in der Ecke die erwähnte kleine Walze sowie einen Mini-Button, welche beide der Multimediasteuerung dienen. Die taktile und hochwertige Metallrolle ist klickbar (zum Stummschalten), die darunter liegende Medientaste ist auch eine mechanische Taste. Mit beiden könnt ihr die Lautstärke und Einstellungen im Handumdrehen anpassen: Helligkeit ändern, zurückspulen, Lieder überspringen, anhalten und mehr, alles auf Knopfdruck. Vielleicht etwas klein geraten, aber uns gefällt die Umsetzung. Wie alle Tasten der Tastatur können auch das Scrollrad und die Medientaste umprogrammiert werden, um andere Funktionen zu unterstützen. Sehr praktisch und alles andere als Standard!
Die RGB-Beleuchtung
Die SteelSeries Apex 7 TKL verfügt über eine vollständige RGB-Beleuchtung und kann über die Engine-Software von SteelSeries komplett angepasst werden. Hierbei kann jede Taste individuell angepasst werden und eine andere Farbe annehmen. Die Hintergrundbeleuchtung ist hell genug, um sie in einem gut beleuchteten Raum zu sehen und perfekt für dunkle Räume. Zudem überzeugen Farbmischung und Genauigkeit, wodurch wunderschöne Effekte entstehen.
Dinge wie die bequeme Handballenablage und den praktischen USB-Passthrough haben wir ja oben bereits erwähnt. Diese runden das Featurepaket der SteelSeries Apex 7 sinnvoll ab.
Software & Anpassung
Um auf alle Funktionen der Tastatur zugreifen zu können, müsst ihr die Engine 3-Software von SteelSeries runterladen. Bestimmte Einstellungen sind nur über diese Software zugänglich und ihr braucht sie auch, wenn ihr euer eigenes Bild auf das OLED-Display draufpacken wollt.
Wir haben uns die Engine-Software schon oft angesehen, also müssen wir hier zu sehr ins Detail gehen. Unserer Meinung nach ist die SteelSeries-Software mit allen Tastaturfunktionen in drei Registerkarten unterteilt (für Tastenbelegung, Beleuchtung und das OLED-Display) sehr sauber aufgebaut. Zudem ist sie schnell und auch einfach zu bedienen.
Jedenfalls könnt ihr hier für eure Apex 7 die RGB-Hintergrundbeleuchtung vollständig anpassen, Tasten neu zuordnen und Makros festlegen. Ihr könnt bis zu fünf verschiedene Profile direkt auf der Tastatur speichern und es gibt eine Cloud-Synchronisierungsfunktion, mit der ihr eure Einstellungen auf einen anderen PC übertragen könnt.
Die SteelSeries Engine 3 macht es einfach individuelle Profile zu erstellen, die in bestimmten Programmen und Spielen automatisch starten. Wegen der fehlenden OmniPoint-Schalter gibt es bei der Apex 7 jedoch nicht so viel Anpassbarkeit wie bei der Apex Pro. Braucht man aber auch gar nicht, denn man hat quasi alles, was Sinn macht. Verschiedene Beleuchtungsprofile lassen sich für eure Spiele einrichten, alle Tasten lassen sich neu zuordnen und außerdem vereinfacht die Software die Belegung von Makrotasten. Integrierte Farbprofile erleichtern zudem die Auswahl eines neuen Beleuchtungsschemas mit möglichst wenig Fummelei. Darüber hinaus ermöglicht die Software die Synchronisierung der Beleuchtung mit euren anderen SteelSeries-Geräten, wodurch ihr tolle Effekte auf euren Schreibtisch zaubern könnt.
Unterm Strich sind wir sehr zufrieden mit der Software da man alles direkt findet und alles funktioniert wie es soll.
SteelSeries Apex 7 TKL Gaming- und Schreibleistung
Im Praxistest musste sich die Apex 7 TKL natürlich auch beweisen. Dafür hat Sascha sie wie gewohnt eine gute Woche im Büroeinsatz zum Tippen und Surfen verwendet. Zudem wurde sie in diversen Spielen auf ihre Reaktionsfähigkeit und Druckpunkte getestet.
Tippgefühl und Schreiben auf der Apex 7 TKL
Das Tippgefühl der SteelSeries Apex 7 TKL ist großartig. Unser Testgerät hatte die linearen SteelSeries Red-Schalter, die Gateron Reds ähnlich sind und unserer Meinung nach sogar etwas angenehmer sind, als traditionelle Cherry Reds. Vorwiegened deshalb, da sie sich weniger "kratzig" anfühlen beim Tippen. Die Tasten sind stabil und haben einen relativ normalen Abstand, was für die Tippgenauigkeit gut ist. Allerdings fühlen sich auch weniger reaktionsschnell an, da sie nicht so schnell zurückfedern wie andere Schalter. Mit einem Umschaltpunkt von 2mm und einer benötigten Kraft von 44g sollten aber die meisten von euch gut klar kommen mit den Schaltern.
Insgesamt fühlen sich diese Schalter leichtgängig an und sollten auch bei längerem Tippen keine Ermüdung verursachen, könnten sich jedoch für einige von euch zu "schwammig" anfühlen. Seid euch einfach bewusst, dass sich diese roten Schalter definitiv von Cherry-Reds unterscheiden! Dennoch sind sie recht leise beim Tippen, wie es sich für rote Switches gehört.
Die SteelSeries Apex 7 TKL im Gaming
Wofür die Apex 7 wirklich erste Sahne ist, ist das Gaming. Ich habe die Tastatur in Spielen wie WoW, Overwatch, Path of Exile, Diablo 3 und CS:GO getestet, um alle Funktionen zu testen. Was kann man sagen? Ich war mit der Gaming-Performance der Apex 7 sehr zufrieden. Egal, ob ich in WoW schnelle Tastenfolgen durchhämmern oder in Overwatch viele Tasten gleichzeitig drücken musste, auf die Apex 7 war Verlass. Alle Eingaben wurden sauber registriert, das NKeyrollover funktioniert, die Nutzung war bequem und die Tasten lösten reaktionsschnell sowie präzise aus.
Gerade in WoW-Raids fand ich das Display recht praktisch, zumal ich sehen konnte, wer in Discord gerade labert. Auch die On-the-Fly-Makroaufnahmen gingen gut von der Hand und kamen in WoW zum Einsatz. Es gibt jedoch keine zusätzlichen Makrotasten (auf einer TKL eh schwierig), sodass ihr eure Makros eben auf andere Tasten legen müsst. Dazu kam eine quasi nicht existente Eingabeverzögerung von 7 Millisekunden, was überragend ist für eine mechanische Tastatur.
SteelSeries Apex 7 TKL Test: Fazit & Preisleistung
Es ist nicht schwer zu verstehen, warum SteelSeries die Apex 7 entwickelt hat. Sie ist eine der wenigen Gaming-Tastaturen mit Display und vielen ist die Apex Pro einfach (verständlicherweise) zu teuer. Die SteelSeries Apex 7 TKL und ihr Pendant in voller Größe (SteelSeries Apex 7) sind die einzigen Tastaturen in der SteelSeries Apex-Reihe, die mit mehreren Schaltertypen erhältlich sind. Obwohl sie in erster Linie als Gaming-Tastatur konzipiert wurde, ist die Apex 7 TKL vielseitiger als die meisten dedizierten Gaming-Tastaturen. Sie kommt für alle in Frage, die nach einer exzellenten mechanischen Tastatur suchen, die sich gut für Spiele und den Bürogebrauch eignet.
In unserem Test konnte die Apex 7 in allen Kategorien überzeugen, nur leider ist die Variante mit deutschem Tastenlayout immer noch etwas zu teuer (wer sich mit einer englischen Tastatur abfinden kann, macht ein echtes Schnäppchen für um die 135€). Gerade wenn man die Apex 7 TKL mit ähnlichen Tastaturen wie der Corsair K70 RGB TKL* vergleicht wird es schwierig, den höheren Preis zu rechtfertigen. Was jedoch für die Apex 7 spricht, ist ganz klar das einzigartige OLED-Display sowie die Flexibilität bei der Schalterwahl. Denn bei der K70 TKL bekommt ihr "nur" Cherry Speeds oder Reds, jedoch keine taktilen Schalter und die Handballenablage fehlt. Ob euch das 20€ mehr wert ist, müsst ihr entscheiden.
Dann wäre da noch die Logitech G915 TKL als Wireless-Alternative. Quasi der gleiche Preis, nur halt flache Tasten und andere Schalter - beim Rest nehmen sich beide nichts. Wir denken, wenn der Preis für die SteelSeries Apex 7 noch ein bisschen fällt, dann kann sie ganz vorne mitspielen. Bis dahin könnt ihr damit immer noch nicht falsch machen und bekommt das coole OLED-Display. Eine Kaufempfehlung gibt es von uns allemal, insbesondere da man das gute Stück mit englischer Tastatur zu einem fairen Preis bekommt.
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Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.