Displayport vs HDMI – Was ist besser?

Displayport vs HDMI: Wo sind die Unterschiede fürs Gaming?

displayport vs hdmi stecker nahe

Die besten Gaming-Monitore sind vollgepackt mit vielen Funktionen, aber ein Aspekt der oft übersehen wird, ist die Wahl zwischen DisplayPort vs. HDMI. Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Ports und gibt es eine klar bessere Verbindung für das Gaming?

Vielleicht denkt ihr, man schließt einfach das mit dem Monitor gelieferte Kabel an die beste Grafikkarte an und belässt es dabei. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen DisplayPort und HDMI, die häufig zu einem Verlust der Bildwiederholfrequenz, der Farbqualität oder beidem führen können. Daher solltet ihr folgendes über DisplayPort- und HDMI-Verbindungen wissen.


DisplayPort vs. HDMI: Vor- und Nachteile

Für alle die einfach nur kurz und knackig wissen wollen was Sache ist, haben wir hier die wichtigsten Fakten zusammengefasst.

DisplayPort: Butterweiches PC-Gaming

DisplayPort gibt es schon seit einiger Zeit und es ist bereits führend in der Übertragungsrate, was weitaus höhere Bildwiederholraten bei sogar 8K ermöglicht. Leider gibt es nur recht kurze Kabel.

  • Weitaus höhere Übertragungsrate
  • Bessere Unterstützung für Sync-Technologien
  • Anschlussclips
  • AMD FreeSync und NVIDIA G-Sync
  • Multi-Monitor Setups einfacher möglich
  • Nur mit wenig Endgeräten kompatibel
  • Kabel oft teurer
  • Kabel meist recht kurz

HDMI: Budgetlösung und Konsolen-Gaming

HDMI ist ein ausgezeichneter Standard und wird auf den meisten Geräten verwendet, insbesondere auf Media Hubs, TVs und Boxen. Der Standard ermöglicht eine weitaus einfachere Verkabelung und ist ideal für günstigere Setups.

  • Längere Kabel  verfügbar
  • Kompatibel mit allen Endgeräten
  • Kabel oft günstiger
  • Besser für Budget-Setups
  • Niedrigere Übertragungsrate
  • Keine NVIDIA G-Sync
  • Mehrere Bildschirme können nicht gut angesteuert werden

Die Entscheidung, ob DisplayPort oder HDMI (High-Definition Multimedia Interface) insgesamt besser ist, ist schwierig. Insbesondere da sich beide Formate mit jeder neuen Version übertrumpfen.

Fürs Gaming empfehlen wir die Verwendung von DisplayPort für die meisten, wenn nicht alle Anwendungen. Vor allem da ihr dies für die Nutzung von G-Sync sowieso meist benötigt.

Wenn ihr eher ein preisgünstiges Setup anstrebt (Grafikkarte und Monitor inklusive), dann reicht euch für 1080p- oder 1440p-Gaming auch HDMI. Für Konsolen-Gamer gibt es oft eh nur HDMI als Wahl, da bislang nur wenige Fernseher überhaupt einen DisplayPort-Eingang haben.


Welche Verbindungstypen gibt es eigentlich und was macht Sinn? 

Bevor wir in die Debatte DisplayPort oder HDMI einsteigen möchten wir erst noch fix klären, welche Optionen ihr beim Thema Konnektivität eigentlich habt.

Die neuesten Standards für die Display-Konnektivität und Grafikkarten-Anschlüsse sind DisplayPort und HDMI (High-Definition Multimedia Interface).

DisplayPort erschien erstmals im Jahr 2006, während HDMI im Jahr 2002 das Licht erblickte. Beide sind digitale Standards was bedeutet, dass alle Daten zu den Pixeln auf eurem Bildschirm als Nullen und Einsen dargestellt werden, wenn sie über das Kabel übertragen werden. Dadurch liegt es an eurem Monitor oder TV diese in ein Bild zu verwandeln.

Ältere Monitore verwendeten DVI-Anschlüsse (Digital Visual Interface) und noch ältere nutzten VGA (Video Graphics Array). Heutzutage solltet ihr jedoch kein VGA mehr nutzen, da der Anschluss einfach zu alt ist. Möglicherweise unterstützt eure Grafikkarte das Ganze nicht einmal mehr.

DVI ist heute das absolute Minimum und selbst das hat Einschränkungen. Der DVI-Anschluss hat viel mit den ersten HDMI-Versionen gemeinsam, nur ohne Audio-Unterstützung. Er funktioniert gut für Spiele mit einer Auflösung von 1080p oder 1440p, wenn ihr eine Dual-Link-Verbindung habt. Dual-Link-DVI-D hat im Grunde genommen die doppelte Bandbreite von Single-Link-DVI-D und die meisten modernen GPUs mit DVI-Anschluss unterstützen Dual-Link.

Für neuere Monitore ist es jedoch am besten, DisplayPort oder HDMI zu verwenden. Wenn ihr einen neuen Monitor an euren Gaming-PC anschließen wollt, werdet ihr oft genau diese zwei Anschlüsse an eurer Grafikkarte sehen, die sich bemerkenswert ähnlich sehen. Es stehen HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse zur Auswahl, aber was ist der Unterschied zwischen den beiden und spielt es wirklich eine Rolle, welchen ihr verwendet?

Und gibt es einen klaren Sieger zwischen den beiden? Das klären wir in den folgenden Absätzen.

Bei modernen Grafikkarten bekommt ihr meist mehrere Displayport- und HDMI-Anschlüsse


DisplayPort vs. HDMI: Technische Daten und Auflösungen

Nicht alle DisplayPort- und HDMI-Anschlüsse sind gleich, dennoch sind DisplayPort- und HDMI-Standards abwärtskompatibel. Demnach könnt ihr einen älteren HD-Fernseher mit einer brandneuen Grafikkarte der RTX 30-Reihe kombinieren und alles sollte funktionieren.

Für die Verbindung zwischen eurem Display und der Grafikkarte wird jedoch die beste Option verwendet, die sowohl vom sendenden als auch vom empfangenden Ende der Verbindung unterstützt wird. Das könnte bedeuten, dass euer 4K-Gaming-Monitor mit 144 Hz und HDR auf einer älteren Grafikkarte mit 4K und 24 Hz läuft!

Im Folgenden erhaltet ihr einen schnellen Überblick über die wichtigsten Versionen von DisplayPort und HDMI, ihre maximalen Signalraten sowie die unterstützen Auflösungen und Bildwiederholraten.

DisplayPort-Versionen im Überblick

Displayport-Version

THEORETISCHE Max. Übertragungsrate in Gb/s

AuflösunG & Bildwiederholrate

1.0-1.1a

10,8

4K @ 30 Hz
1080p @ 144 Hz

1.2-1.2a

21,6

5K @ 30 Hz
4K @ 75 Hz
1080p @ 240 Hz

1.3

32,4

8K @ 30 Hz, 5K @ 60 Hz
4K @ 120 Hz
1080p @ 360 Hz

1.4-1.4a

32,4

1080p @ 360 Hz
1440p @ 240 Hz
4K @ 120 Hz
8K @ 120 Hz

2.0

80

1080p @ 360 Hz
1440p @ 240 Hz

4K @ 240 Hz

8K @ 85 Hz

16K @ 60 Hz

HDMI-Versionen im Überblick

HDMI-Version

Theoretische Max. Übertragungsrate in Gb/s

AuflösunG & Bildwiederholrate

1.0-1.2a

4,95

1080p @ 60 Hz

1.3-1.4b

10,2

4K @ 60 Hz
1440p @ 75 Hz
1080p @ 144 Hz

2.0-2.0b

18

8K @ 30 Hz

4K @ 60 Hz
1080p @ 240 Hz

2.1

48

1080p @ 240 Hz
1440p @ 385 Hz

4K @ 144 Hz (240 mit DSC)

8K @ 30 Hz (120 mit DSC)

Die maximal verfügbare Auflösung und Bildwiederholfrequenz hängt von den spezifischen Versionen von DisplayPort und HDMI ab, die euch zur Verfügung stehen. Die meisten modernen Monitore unterstützen entweder DisplayPort 1.2 oder 1.4 und / oder HDMI 1.4 oder 2.0. Dennoch gibt es bereits Modelle, die die neuesten Standards unterstützen - schaut also genau auf die Spezifikationen eures Monitormodells.

Wenn ihr euch die Zahlen oben aus der Tabelle anseht wird schnell klar, dass DisplayPort 2.0 eine höhere maximale Bandbreite als HDMI 2.1 hat und dadurch in dieser Kategorie überlegen ist. Außerdem werden weitaus höhere Bildraten unterstützt, als bei HDMI. Allerdings unterstützt bislang noch keine GPU DisplayPort 2.0, womit wir eher einen Vergleich zwischen DP 1.4 vs. HDMI 2.0 heranziehen sollten. Aber auch da gewinnt DisplayPort.

Aber nicht jeder wird so schnell auf einer 8K-Auflösung spielen, daher sind die Zahlen bei 1080p und 4K wichtiger für uns Gamer. 4K auf DisplayPort 1.4 unterstützt 240 Hz und 360 Hz auf 1080p und sticht dadurch HDMI 2.0 aus.

Was ist mit Thunderbolt? Ist das besser als HDMI oder DisplayPort? Thunderbolt verwendet quasi DisplayPort. Wenn ihr also USB-Verbindungen für die Displayausgabe verwendet, fahrt ihr mit DisplayPort besser.

Beachtet hierbei, dass man zwischen Übertragungsrate und Datenrate unterscheidet. Die digitalen DisplayPort- und HDMI-Signale verwenden bestimmte Bitratencodierungsarten (8b / 10b für die meisten älteren Standards, 16b / 18b für HDMI 2.1 und 128b / 132b für DisplayPort 2.0. Eine 8b / 10b-Codierung bedeutet beispielsweise, dass für jeweils 8 Datenbits tatsächlich 10 Bit übertragen werden, wobei die zusätzlichen Bits zur Aufrechterhaltung der Signalintegrität verwendet werden.

Das bedeutet, dass nur 80% der theoretischen Bandbreite tatsächlich für die Datennutzung mit 8b / 10b verfügbar sind.

Achtung

Selbst wenn euer Monitor beide Anschlüsse unterstützt, dann unterstützt er möglicherweise nur bestimmte Versionen der Standards. Dadurch wird bestimmt, welche Auflösung, Bildwiederholrate und andere Funktionen er verarbeiten kann. Schaut also genau nach, welche Versionen unterstützt werden.


Bandbreite in Abhängigkeit von Auflösung und Bildwiederholrate

Um die Zahlen aus der obigen Tabelle noch etwas mehr in Relation zu setzen zeigen wir euch in folgender Tabelle, wie viel Bandbreite ihr für eure gewünschte Auflösung und Bildwiederholrate ungefähr braucht. Damit wisst ihr ungefähr, welches Kabel ihr kaufen müsst beziehungsweise welche DP- oder HDMI-Version ihr braucht.

Schaut euch einfach die folgende Tabelle an und vergleicht sie mit der ersten Tabelle oben. Wenn die erforderliche Datenbandbreite geringer ist als die von einem Standard unterstützte maximale Datenrate, kann die Auflösung verwendet werden.

Auflösung

Farbtiefe

Bildwiederholrate

Benötigte Bandbreite

1920x1080

8 Bit / 10 Bit

60 Hz

3,2 Gbps / 4,0 Gbps

1920x1080

8 Bit / 10 Bit

144 Hz

4,0 Gbps / 8,0 Gbps

2560x1440

8 Bit / 10 Bit

60 Hz

5,6 Gbps / 7,0 Gbps

2560x1440

8 Bit / 10 Bit

144 Hz

14 Gbps / 17 Gbps

3840x2160 (4K)

8 Bit / 10 Bit

60 Hz

12,5 Gbps / 15,7 Gbps

3840x2160 (4K)

8 Bit / 10 Bit

144 Hz

31,3 Gbps / 39,2 Gbps

7680x4320 (8K)

8 Bit / 10 Bit

60 Hz

49,6 Gbps / 62 Gbps

In der Vergangenheit war 24-Bit-Farbe der Standard oder jeweils 8 Bit für die roten, grünen und blauen Farbkomponenten. HDR- und Displays mit hoher Farbtiefe haben das Ganze auf 10-Bit erhöht. Im Allgemeinen verwenden Anzeigesignale entweder 24 Bit pro Pixel (bpp aufgeteilt in 3x8) oder 30 bpp, wobei gute HDR-Monitore 30 bpp nutzen.

Wir multiplizieren die Farbtiefe mit der Anzahl der Pixel und der Bildschirmaktualisierungsrate und wir erhalten die minimal erforderliche Bandbreite. Die obigen Zahlen sind jedoch alle unkomprimierte Signale und die Technologie DSC (Display Stream Compression) kann dabei helfen, Probleme mit der Bandbreite zu lösen. Mittlerweile wird DSC ab HDMI 2.1 und DisplayPort 1.4 unterstützt, wodurch ihr nochmal etwas mehr Spielraum habt.


DisplayPort vs. HDMI: Kompatibilität

Ursprünglich für HDTVs entwickelt, wird HDMI jetzt von fast allen Heim-Audio- / Videogeräten unterstützt, einschließlich Computern, Heimkinosystemen und Spielekonsolen. HDMI wird auch von der überwiegenden Mehrheit der derzeit auf dem Markt befindlichen Displays unterstützt, von kleinen tragbaren Displays bis hin zum größten 8K-Fernseher.

DisplayPort wurde zwar auch als Ersatz für DVI- und VGA-Anschlüsse entwickelt, wurde jedoch speziell für die Verwendung mit Computern entwickelt. Derzeit gibt es keine Consumer-TVs, die DisplayPort unterstützen und wir wissen nicht, ob dies jemals der Fall sein wird. Keine der großen Spielekonsolen unterstützt DisplayPort und die meisten Kabel- / Satellitenboxen oder Streaming-Geräte auch nicht.

Gerät

HDMI

Displayport

Fernseher

Spielekonsolen

Blu-Ray Player

TV-Boxen/Receiver

Streaming-Geräte

Projektor

Computer/PC/Laptops

Monitore


DisplayPort vs. HDMI: Die wichtigsten Unterschiede

HDMI und DisplayPort wurden für verschiedene Zwecke entwickelt und unterstützen unterschiedliche Technologien. Schauen wir uns im Folgenden die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Standards an.

Verwendung mehrerer Monitore mit HDMI und DisplayPort

Der wohl größte praktische Unterschied zwischen den beiden Standards besteht darin, dass DisplayPort vier verbundene Displays und HDMI nur zwei Displays ansteuern kann.

Mit Multi-Stream Transport oder MST, das erstmals bei DisplayPort 1.2 eingeführt wurde, könnt ihr mehrere Monitore an einen einzelnen DisplayPort-Port eures PCs anschließen. Obwohl die Gesamtbandbreite die maximale Bandbreite des von euch verwendeten Ports nicht überschreiten kann, könnt ihr mit dieser Technologie theoretisch bis zu 63 separate Displays an einem einzelnen Port ausführen. Diese Geräteverkettung kann entweder von einem Display zum anderen erfolgen oder über einen externen Hub erfolgen.

HDMI unterstützt MST nicht von Haus aus, es ist jedoch möglich, ähnliche Ergebnisse mit DisplayPort auf HDMI-Hubs zu erzielen. Dies erfordert aber weiterhin eine DisplayPort-Verbindung auf dem Quellgerät.

HDR-Unterstützung für HDMI und DisplayPort

Beide Standards unterstützen HDR (High Dynamic Range) mit dem größten Farbumfang und der größten Helligkeit. HDMI 2.0x unterstützt jedoch nur statische Metadaten (HDR10), während HDMI 2.1 und DisplayPort 1.4a / 2.0 dynamische Metadaten (HDR10+ usw.) unterstützen.

Bei Technologien wie HDR10+ die dynamische Metadaten verwenden, kann das Anzeigegerät Farb- und Helligkeitsstufen Bild für Bild einstellen. Dadurch sieht das Bild realistischer aus. Zudem gibt es bei HDR10 nur 1000 Nits Spitzenhelligkeit, während HDR 10+ bis zu 4000 Nits unterstützt.

Dolby Vision ist in frühere Stream-Protokolle integriert und funktioniert mit jeder neueren Version eines der beiden Standards.

Hinweis zu HDMI-Kabeln

Manchmal kommt es bei Monitoren die über eine HDMI-Verbindung angehangen sind vor, dass diese standardmäßig auf einen begrenzten RGB-Bereich eingestellt sind. Ihr könnt das jedoch in den AMD- oder NVIDIA-Anzeigeoptionen korrigieren.

Audioübertragung

Sowohl HDMI als auch DisplayPort unterstützen bis zu acht digitale Audiokanäle mit bis zu 24 Bit und 192 kHz. Der Hauptunterschied besteht darin, dass HDMI über einen Audio-Rückkanal (ARC) verfügt. Dies bedeutet, dass nicht nur das Quellgerät (normalerweise ein AV-Receiver) Audio an das Fernsehgerät senden kann, sondern auch Ton in die andere Richtung fließen kann.

Dies kann verwendet werden, wenn der Fernseher über einen eingebauten Rundfunkempfänger verfügt, ihr den Ton jedoch nicht über die eingebauten Lautsprecher des Fernsehgeräts hören wollt und das Surround-Sound-System des AV-Receivers bevorzugt.

ARC unterstützt stark komprimierten 5.1-Surround-Sound, unkomprimiertes 5.1- und 7.1-Audio sowie Abtastraten bis zu 192 kHz / 24 Bit sind nur über den eARC-Standard (Enhanced ARC) von HDMI 2.1 möglich.

DisplayPort 1.4 und höher haben keine derartigen Probleme und können unkomprimiertes 7.1, 192Hz / 24-Bit-Audio an bis zu vier Displays übertragen, falls ihr jemals ein solches Setup braucht.

Variable Bildwiederholrate

Ein großer Vorteil von DisplayPort gegenüber HDMI ist die Unterstützung der von NVIDIA und AMD angebotenen Synchronisationstechnologien. Unabhängig davon, ob ihr einen FreeSync- oder G-Sync-Monitor verwenden möchtet - DisplayPort unterstützt beides.

G-SYNC, die VRR-Technologie von NVIDIA, funktioniert aktuell nur über DisplayPort. Wenn ihr also eine NVIDIA-Grafikkarte habt, ist eine DisplayPort-Verbindung am besten. Solltet ihr mit FreeSync zufrieden sein, dann geht auch HDMI.

Konnektoren und physische Unterschiede

HDMI verwendet einen 19-poligen Konnektor, während DisplayPort über 20 Pins verfügt. Beide Anschlüsse sehen sich sehr ähnlich, aber die meisten DisplayPort-Kabel verfügen über eine physische Verriegelung die verhindert, dass sie versehentlich rausgezogen werden. Dahingegen haben nur sehr wenige HDMI-Kabel Verriegelungen an den Konnektoren.

Wenn ihr euch jedoch nur fürs Zocken auf großen Bildschirmen interessiert, ist HDMI möglicherweise die bessere Wahl. Für Konsolen ist die Möglichkeit längere Kabel (bis zu 30 Meter!) zu verwenden praktisch. Vor allem für alle mit großem Zimmer oder großem Abstand zwischen den Endgeräten.

DisplayPort hingegen hat nach offiziellem Standard eine maximale Länge von ca. 1,8 Metern (zum Teil auch 3 Meter). Es gibt längere Kabel, aber die maximale Auflösung und Bildwiederholfrequenz kann mit längeren Kabeln abnehmen.


DisplayPort: Die Wahl für PC-Gamer

Derzeit ist DisplayPort 1.4 die leistungsfähigste und am ehesten verfügbare Version des DisplayPort-Standards. Die DisplayPort 2.0-Spezifikation wurde zwar im Juni 2019 veröffentlicht, es gibt jedoch noch keine mit der neuen Version kompatible Grafikkarten oder Monitore. Selbst mit NVIDIAs Ampere-Serie hat sich das noch nicht geändert, eventuell überrascht uns AMD ja. Zwar verfügt DisplayPort 1.4 nicht über so viel Bandbreite wie HDMI 2.1, aber auch HDMI 2.1 kompatible Hardware ist für PCs noch nicht wirklich verfügbar.

Zudem vereint DisplayPort für PC-Gamer einfach sehr gute Vorteile wie G-Sync-Support, die Verriegelung am Stecker (wie oft haben wir Bitte ein HDMI-Kabel aus Versehen rausgezogen) und das einfache Multi-Monitor-Setup. DisplayPort bietet normalerweise auch eine höhere maximale Bandbreite als HDMI und Technologien wie DSC oder VRR-Sync sind meistens zuerst via DisplayPort verfügbar.


HDMI: Die passable Alternative

HDMI ist an sich kein schlechter Standard, aber im Vergleich zu DisplayPort zumindest für PC-Gaming weniger ideal. HDMI funktioniert besser, wenn ihr einen günstigen Monitor ohne DisplayPort-Eingang verwenden wollt. Jedoch seid ihr dann etwas eingeschränkt bezüglich Bildwiederholraten bei bestimmten Auflösungen.

Wenn ihr nicht mit extrem hohen Auflösungen oder Bildwiederholraten daddeln wollt, dann werdet ihr den Unterschied wahrscheinlich nicht bemerken. Dennoch seid ihr mit HDMI leider auf Free-Sync beschränkt.

Der größten Vorteile von HDMI-Kabeln sind die Kompatibilität mit vielen Endgeräten sowie die bessere Kabellänge (oft 5x so lang wie DisplayPort). Natürlich weniger wichtig für einen Monitor auf eurem Schreibtisch, aber es kann für den Heimkino-Einsatz definitiv von Bedeutung sein.


HDMI oder DisplayPort fürs Gaming: Unser Fazit

Was ist denn nun besser fürs Gaming? Ein Teil der Antwort hängt von eurer derzeitigen und zukünftigen Hardware ab.

Fakt ist: Ihr könnt mit beidem Zocken - und das sehr gut.

Wenn ihr jedoch das beste Gamingerlebnis wollt, dann ist DisplayPort 1.4 derzeit im Allgemeinen besser als HDMI 2.0. HDMI 2.1 schlägt DP 1.4 und DisplayPort 2.0 sollte HDMI 2.1 übertreffen (wenn es dafür denn mal kompatible Hardware gibt).

Für NVIDIA-Fans ist die derzeit beste Option eine DisplayPort 1.4-Verbindung mit einem guten G-Sync Monitor.

AMD-Verfechter haben mehr Optionen, da es günstige FreeSync-Monitore mit HDMI gibt. DisplayPort ist jedoch immer noch der bevorzugte Standard für PC-Monitore. Denn es ist einfacher einen FreeSync-Monitor zu finden, der 144 Hz über DisplayPort bringt. Viele HDMI FreeSync-Monitore funktionieren nur mit niedrigeren Auflösungen oder Bildwiederholraten.

Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.