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Mechanische Tastatur Test 2024: Die besten mechanischen Tastaturen im Vergleich (Kaufberatung)
Wir haben unzählige mechanische Tastaturen selbst getestet und zeigen euch unsere Topempfehlungen. Damit ihr aber das für EUCH richtige Modell findet, bekommt ihr hier mechanische Tastaturen für alle Preisklassen und Zwecke.
Mechanische Tastatur Test: Die besten Modelle in der Übersicht
Der Spartipp
Beste Preisleistung
Premium-Wahl für pures Gaming
Beste TKL ohne Nummernblock
Beste Anpassbare
Bestes Wireless-Modell
Update 2024: Textanpassungen für mehr Klarheit, Preise & Verfügbarkeit geprüft um Aktualität unserer Empfehlungen zu bestätigen, Obinslab Anne Pro ausgetauscht für Glorious GMMK Pro.
Erwähnenswerte Alternativen:
- Mountain Everest Max*: Die beste modulare mechanische Gaming-Tastatur, die ich selber gerade nutze. Viele tolle Extras, nur leider sehr teuer mit fragwürdiger Preisleistung.
Hinweis: Alle die noch etwas günstigere Alternativen oder Membrantastaturen suchen, sollten in unseren aktuellen Gaming-Tastatur Test oder in unsere Bestenliste der günstigsten Gaming-Tastaturen reinschauen.
Im Folgenden gehen wir näher auf alle Topempfehlungen ein und erklären euch Vor- und Nachteile, sowie Besonderheiten jeder mechanischen Tastatur.
Redragon K552 Kumara: Beste günstige mechanische Tastatur
Unser Einsteigermodell. Diese mechanische Tastatur hat 87-Tasten und kommt ohne Num-Block daher. Redragons Behauptung, diese Tastatur sei „wie ein Panzer gebaut“, scheint zu stimmen. Eine Metallplatte hält die Schalter, das kräftige ABS-Gehäuse gibt bei Druck nicht nach. An der Unterseite gibt es noch gummierte Füße, was man in dieser Preisklasse seltener sieht.
Bei den mitgelieferten Schaltern handelt es sich um Outemu-Blues mit einer Betätigungskraft von ungefähr 55 g und einer hervorragenden Verarbeitungsqualität. Outemu-Blues sind definitiv mit einem Cherry-Switch vergleichbarer als ein Kaihl oder Razer-Switch, denn die Stabilisatoren sind plattenmontiert. Leider gibt es hierzu keine Alternativen und Blue-Switches sind bekanntlich etwas lauter.
Das Kabel ist lang genug und obwohl es nicht geflochten ist, ist es extrem dick (leider nicht abnehmbar). Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität für diesen Preis fantastisch (die unbeleuchtete Variante gibt es teils schon für unter 25 Euro), abgesehen von den weniger überzeugenden Tastenkappen.
Aber in der Praxis überzeugt das Kumara, egal ob fürs Gaming oder Tippen. Zudem verfügt es über ein vollständiges N-Keyrollover und Anti-Ghosting und bietet ein angenehmes akustisches Feedback. Dies ist definitiv ein Upgrade gegenüber einer Membran-Tastatur.
Außerdem sieht das Ding noch gut aus und hat einige sinnvolle Funktionen, einschließlich "12 Medientasten" (Fn + Funktionstasten), Windows-Tastensperre und einer seltsamen Option zum Wechseln zwischen WASD und den Pfeiltasten.
Von uns ganz klar eine Preisleistungsempfehlung für alle, die mechanische Tastaturen mal testen wollen und nicht zu viel Geld ausgeben möchten. Für den aktuellen Preis eine gute mechanische Tastatur!
EVGA Z15: Beste Preisleistung
Wer eine sehr gute mechanische Tastatur im Voll-Layout sucht, der kann mit der Z15 von EVGA nichts falsch machen. Hier bekommt ihr wahnsinnig viel für euer Geld (teils für unter 70 Euro zu haben).
Man muss es wirklich nochmal betonen: In Anbetracht des Preises ist die Z15 eine der besten mechanischen Tastaturen in voller Größe, die wir je getestet haben. Dank einer ultraniedrigen Eingangsverzögerung, austauschbaren Switches (Hot-Swap) sowie einer sehr hohen Verarbeitungsqualität kann sie problemlos mit weitaus teureren Modellen konkurrieren. So viel Preisleistung sieht man selten bis nie.
Auch wenn hier ab Werk "nur" Kailh-Schalter verbaut sind, könnt ihr diese bei Nichtgefallen einfach gegen jeden kompatiblen Schalter (3-Pin- oder 5-Pin) eurer Wahl austauschen. Dennoch fühlen sich die verbauten Kailh-Schalter beim Gaming reaktionsschnell und leicht zu drücken an, sodass ihr keine Probleme haben werdet. Leider sind die Tastenkappen aus ABS-Kunststoff, der sich nicht so gut anfühlt wie PBT, aber das ist in diesem Preissegment absoluter Standard.
Zudem sind alle Tasten makroprogrammierbar und ihr könnt die schicke RGB-Hintergrundbeleuchtung für jede Taste einstellen. Unterm Strich bietet die Z15 mehr, als sie für ihren Preis müsste.
Corsair K100 RGB: Beste mechanische Tastatur für reines Gaming
Wer das Budget übrig hat, bekommt hier eine der besten mechanischen Gaming-Tastaturen auf dem Markt. Vollgepackt mit Features ist die K100 jedoch auch sehr teuer, ergo nur etwas für Enthusiasten die die Funktionen auch nutzen können.
Als Upgrade der K95 ist die K100 in den Grundzügen ähnlich aufgebaut. Ähnliches Design, die gleiche Premium-Qualität, Makrotasten auf der linken Seite sowie Medienkontrollelemente in der oberen rechten Ecke, ein USB-Anschluss, magnetische Handballenauflage und hochwertige PBT-Tastenkappen.
Bei den Switches setzt Corsair bei der K100 jedoch auf optische Einheiten. Diese fühlen sich beim Tippen großartig an, mit einem Betätigungspunkt von 1 mm, einer Betätigungskraft von 45 g und einem Tiefpunkt von 3,2 mm.
Ergo eine sehr empfindliche Tastatur, was jedoch fürs Gaming zuträglich ist. Denn die Schalter lösen reaktionsschnell aus und haben quasi keine Verzögerung, gepaart mit einer 8.000 Hz Polling-Rate unschlagbar. Letztere wird jedoch nur in manchen Spielen unterstützt und kann euren PC auch ordentlich ins Schwitzen bringen.
Als weiteres einzigartiges Feature bekommt ihr oben links das iCue-Rad, mit welchem ihr viele Einstellungen direkt an der Tastatur vornehmen könnt. Dazu gibt es eine mächtige Software sowie 44 unabhängige RGB-Zonen, die alle anpassbar sind.
Ja, sie ist sauteuer, bietet jedoch auch einiges für ihren Preis. Wer also das absolut Beste vom Besten fürs Gaming haben möchte, der sollte zuschlagen.
Ducky ONE 2 TKL: Die beste mechanische Tastatur ohne Nummernblock
Die Ducky One 2 TKL gehört ohne Zweifel zu den besten mechanischen Gaming-Tastaturen auf dem Markt. Wie bei den meisten mechanischen Tastaturen gibt es auch die Ducky One 2 mit einer Reihe von Cherry MX-Switches: Von Reds, Blue, Brown über Silent-Reds, Black und Speed-Silver. Gerade diese Auswahl an verschiedenen Switch-Typen gefällt uns sehr gut.
Aber das Ducky One 2 ist so viel mehr als nur eine Tastatur mit Cherry-Switches. Zum Einen hat es eines der unscheinbarsten und coolsten Designs, die wir bislang gesehen haben. Von seinem eleganten Schriftzug bis zu seinem schlichten schwarz-weißen Gehäuse, sowie den einzelnen farbigen Zusatztasten. Ducky hat die One 2 auch vollständig frei von Logos gehalten und sogar die dekorative Leertaste kann dank der Fülle an Ersatztasten (die im Lieferumfang enthalten sind) gegen eine komplett schwarze Leertaste ausgetauscht werden.
Zudem ist das USB-Kabel abnehmbar, an der Unterseite gibt es Kabelkanäle und die Aufstellfüße sind in zwei Höhen einstellbar. Zugegeben, für den Preis hätten wir Dinge wie einen USB-Passthrough sowie mehr dedizierte Medientasten als eine Stummschalttaste und Lauter- und Leiser-Tasten erwartet. Eine Handballenablage wäre auch nett gewesen.
Das Gleiche gilt für das Aufnehmen von Makros, was wirklich ein Krampf ist (in der Software könnt ihr nur das RGB anpassen). Wenn euch das aber nicht stört, findet ihr hier eine extrem stylishe TKL-Tastatur ohne großen Schnickschnack. Eine Top-Alternative für alle die eine Handballenablage und etwas Geld sparen wollen, ist übrigens die Fnatic Streak TKL*.
GLORIOUS GMMK PRO: Beste anpassbare mechanische Tastatur
Ihr sucht was kleines kompaktes für unterwegs? Dann ist das GMMK Pro mit seinem 75%-Formfaktor wie für euch gemacht. Zudem bietet es durch seine Hotswap-Fähigkeit vollste Flexibilität.
Die GMMK Pro könnt ihr entweder komplett montiert oder als Barebone-Kit kaufen. Damit habt ihr freie Wahl in Punkto Schalter, Tastenkappen, Kabel und Deckplatten. Über den Kauf hinaus ist es für eine einfache Demontage, Modifikation und Optimierung konzipiert.
Mit einem Vollaluminiumgehäuse, RGB-Hintergrundbeleuchtung, Makrotasten und einem Drehknopf fühlt es sich erstklassig an. Während die hier vorinstallierten linearen GLORIOUS Fox-Schalter kein taktiles Feedback liefern, fühlt sich die Tastatur insgesamt leicht und reaktionsschnell an. Dazu kommen eine geringe Latenz (ideal fürs Gaming), eine flauschige Handballenablage, PBT-Tastenkappen sowie ein hochwertiges Spiralkabel.
Die Hot-Swap-fähige Platine ermöglicht eine individuelle Anpassung der Schalter, wodurch ihr wild rumexperimentieren könnt. Insgesamt ist die GLORIOUS GMMK PRO eine solide Option für alle, die ein anpassbares mechanisches Tastaturerlebnis suchen. Allerdings ist das Teil SEHR teuer.
Razer BlackWidow V3 Pro: Beste kabellose mechanische Tastatur
Ihr sucht was mechanisches ohne Kabel? Dann bietet euch die Blackwidow V3 Pro von Razer ein klares Upgrade zur Anne Pro 2, denn hierbei bekommt ihr eine pfeilschnelle 2,4GHz-Funkverbindung ohne Verzögerung. Alternativ wird Bluetooth-Konnektivität unterstützt und auch diese Verbindung ist wesentlich schneller, als bei der Anne Pro 2.
Die Razer BlackWidow V3 Pro ist derzeit mit Abstand die beste Wireless Gaming-Tastatur auf dem Markt. Sie bietet das beste Gesamtpaket aus Funktionalität, Verarbeitung sowie Gaming-Leistung.
Der Funktionsumfang ist hier entsprechend des Preises groß: Dedizierte Medientasten, 100% Makroprogrammierbarkeit, vier integrierte Speicherprofile, volle pro Taste RGB-Beleuchtung, mechanische Razer-Schalter, eine der bequemsten Handauflagen sowie eine umfangreiche Software für allerlei Einstellungen.
Auch die Verarbeitung überzeugt komplett mit hochwertigen Doubleshot-Tastenkappen aus ABS-Kunststoff (leider kein PBT), einer Aluminium-Oberplatte sowie stabilen Tasten. Leider gibt es keine Makrotasten, was jedoch viele nicht stören wird.
Unterm Strich eure beste Wahl, wenn ihr eine mechanische Tastatur ohne Kabel mit geringster Latenz und vielen Gaming-Funktionen genießen wollt.
Wie wähle ich die für mich beste mechanische Tastatur?
Jetzt wo ihr wisst welches die besten mechanischen Tastaturen sind, möchten wir euch noch einige Tipps mit auf den Weg geben, damit ihr auch die richtige für eure Zwecke findet. Wenn ihr die folgenden Tipps beachtet, macht ihr bei der Auswahl nichts mehr falsch!
Was macht eine Tastatur mechanisch und warum sollte man eine haben?
Eine mechanische Tastatur kann am besten als eine beliebige Platine mit Schaltern beschrieben werden, die vor dem Aufsetzpunkt betätigt werden. Zum Beispiel Metallkontaktschalter im Cherry-Stil. Wenn ihr die Taste drückt, bewegt sich ein Stiel in das Gehäuse und ermöglicht das Berühren von Metallkontakten. Dadurch wird eine Eingabe registriert.
Mechanische Tastaturen werden also so genannt, weil sie einzelne mechanische Schalter unter jeder Taste haben. Mehr dazu findet ihr in unserem ausführlichen Artikel zur Frage, was eine mechanische Tastatur ist.
Welche spezifischen Eigenschaften hat eine mechanische Tastatur?
Wir haben euch gerade einige Vorteile von mechanischen Gaming-Tastaturen genannt. Dennoch wollen wir auf ein paar Punkte nochmal näher eingehen. Denn: Eine mechanische Gaming-Tastatur zeichnet sich durch einige sehr spezifische Eigenschaften aus. Im Folgenden gehen wir auf alle wichtigen ein und nennen euch auch ein paar mögliche Nachteile.
Passend dazu: Die wichtigsten Unterschieden zwischen Membran- und mechanischer Tastatur
Sie fühlen sich komplett anders an
Egal, welche Art von Schalter eure mechanische Tastatur verwendet: Jeder Tastenanschlag fühlt sich einfach solider an, als auf einer normalen Tastatur. Und auch egal ob fürs Gaming oder beim Tippen mit einem anderen Schreibgefühl.
Deshalb werdet ihr jeden Tastenanschlag stärker wahrnehmen und durch die taktile physische Rückmeldung (falls ihr taktile Switches habt) registriert euer Gehirn genau, wann ihr jede Taste stark genug gedrückt habt. Denn häufig müsst ihr die Tasten mechanischer Keyboards nicht ganz bis zum Anschlag durchdrücken.
Eine mechanische Tastatur gibt euch ein viel „befriedigenderes“ Geräusch, wenn ihr die Tasten drückt. Glaubt mir, ihr werdet wissen was ich meine, wenn ihr zurück zu eurer gammeligen Dell-Tastatur geht (fühlt sich an wie Matsch).
Außerdem ist eine mechanische Tastatur vor allem für ihre einzigartige Präzision bekannt. Dies kann euch in Games durch schnellere Tasten zu Gute kommen.
Die Tasten können laut sein
Während die tatsächliche Lautstärke mechanischer Gaming Tastaturen davon abhängt, welche Art von Schalter ihr verwendet und wie eure Tipptechnik aussieht, sind mechanische Tastaturen deutlich lauter als Membranvarianten.
Wenn ihr beispielsweise Cherry-Blues verwendet, müsst ihr den Sound der Switches schon mögen. Jedenfalls ist es eine zusätzliche Form der Rückmeldung für jeden Tastendruck. Aber je nachdem wo ihr gerade tippt oder zockt, könnte der Geräuschpegel zum Problem werden. Gerade hierbei müsst ihr in einem Test selbst rausfinden, ob euch die mechanische Tastatur zu laut ist.
Für das Büro solltet ihr also eventuell nicht zu Blue-Switches greifen. Auch wenn ihr Streamer oder viel im Voice-Chat unterwegs seid solltet ihr euch darüber bewusst sein, dass manche Switches recht laut werden können. Eine Lösung dafür können O-Ringe sein, die die Tastenanschläge abdämpfen, oder ihr ändert euer Mikrofonsetup.
Einige mechanische Tastaturen sind mit sehr leisen Switches ausgestattet. Die Razer BlackWidow Ultimate hat zum Beispiel eine „Stealth-Edition“, deren Schalter leiser sind als andere. Ansonsten gibt es noch Silent-Editionen von Cherry, die das gleiche Ziel verfolgen.
Mechanische Tastaturen sind schwer
Zumindest die meisten Modelle. Es gibt auch leichtere TKL-Varianten, aber im Schnitt sind die Dinger schwerer als Membrantastaturen. In der Regel wiegen die meisten Modelle etwa um die 1,5kg, wodurch sich mechanische Tastaturen auch nur schwerer auf dem Schreibtisch bewegen lassen (großer Vorteil fürs Zocken wie wir finden). Wer hasst es nicht, wenn die Tastatur ständig rumrutscht?
Offensichtlich sind die meisten mechanischen Tastaturen jedoch nicht fürs Mitnehmen geeignet. Die Teile sind einfach zu unhandlich und schwer. Wenn ihr auf der Suche nach einer tragbaren Variante seid, dann zieht zumindest eine TKL-Variante in Betracht.
Möglicherweise tippt ihr anders und besser auf mechanischen Tastaturen
Einige mechanische Tastaturschalter (insbesondere Cherry MX Blue-Schalter) sind so konstruiert, dass ihr beim Auslösepunkt jeder Taste ein stark hörbares "Klicken" wahrnehmt. Das soll aber nicht nur euren (Tisch-) Nachbarn zur Weißglut bringen.
Die Idee dahinter ist, dass ihr nach gewisser Zeit "lernt", wann eine Taste gedrückt ist und somit schneller tippen könnt, da ihr die Taste nicht (unnötig) länger als nötig drückt. Denn im Idealfall lasst ihr die Taste los, sobald ihr das Klicken hört und nicht, wenn die Taste nicht mehr weiter runter gehen kann. Daraus resultiert eine hohe Anschlaggeschwindigkeit, die ihr bei normalen Tastaturen nicht finden werdet.
Auf die Größe kommt es an: Den richtigen Formfaktor wählen
Die einfachste Entscheidung bei der Auswahl einer mechanischen Tastatur ist die Größe. Bei der Wahl zwischen einer Tastatur mit normalem Layout und einer kompakteren Variante kommt es im Allgemeinen darauf an, wofür ihr die Tastatur verwenden wollt und wie viel Platz ihr zum Gaming braucht.
Passend dazu: Unser ausführlicher Artikel zum Thema Tastaturgrößen
100% Tastatur: Die Standard-Größe
Eine Tastatur in Originalgröße bietet entweder 104 oder 105 Tasten, Standardlayouts wie ihr sie eben kennt. Stellt euch folgende Frage:
Wie oft nutzt ihr diesen Nummernblock rechts wirklich? Wenn ihr ihn täglich nutzt, dann solltet ihr wohl bei der "normalen" Größe bleiben. Der Hauptnachteil dieser Größe ist, dass sie ziemlich groß und ineffizient ist. Ihr müsst eure Hände ziemlich weit bewegen um alles zu erreichen und der Ziffernblock bedeutet, dass eure Maus weiter von eurem Haupttippbereich entfernt ist.
Unser Favorit ist die nächste Kategorie.
80%: Tenkeyless Tastaturen
Der einfachste Weg die Länge einer Tastatur zu verkürzen besteht darin, den Nummernblock abzuhacken und ein Layout mit 87 oder 88 Tasten zu erstellen, das üblicherweise als "Tenkeyless" bezeichnet wird.
Für die meisten Gamer ist die Tenkeyless-Größe optimal. Das Layout bietet die gesamte Funktionalität einer Tastatur in Originalgröße ohne den optionalen zusätzlichen Satz an Zahlen und Taschenrechnerfunktionen.
75% Tastatur: Exoten
Das 75-Prozent-Layout (das häufig auf Laptops verwendet wird), erfreut sich bei Tastaturen in letzter Zeit zunehmender Beliebtheit als kompaktere Alternative zum 80%-Design. Durch Verkürzen der rechten Umschalttaste und Komprimieren der meisten Funktionen, die normalerweise über den Pfeiltasten angezeigt werden, ist die 75-Prozent Tastatur effizient und nahezu so funktional wie eine größere Version.
Die hier gezeigte Vortex Race 3 75* ist ein Exot und man diese Art von Tastaturen immer noch recht selten. Auf Dinge wie Drucktaste, Rollentaste, oder Pause- und Einfügetasten könnt ihr nur zugreifen, indem ihr eine Funktionstaste (Fn) drückt. Wenn euch das nichts ausmacht, dann ist das vielleicht die richtige Größe für euch.
60% Tastatur: Perfekt für LANs und Unterwegs
Wenn ihr noch keine Erfahrung mit mechanischen Tastaturen habt, dann ist diese Größe die kleinste, die ihr testen solltet. Je kleiner mechanische Tastaturen nämlich werden, desto komplizierter ist der Zugriff auf alle normalen Funktionen.
Es gibt keine dedizierten Pfeiltasten, keine F-Reihe und keinen Nummernblock. Alle diese Funktionen sind vorhanden, befinden sich jedoch in der Funktionsebene. Der Hauptvorteil des 60%-Formfaktors besteht darin, dass er kompakt und effizient ist, sobald ihr euch an die Funktionsschicht gewöhnt habt. Eine Tastatur in dieser Größe ist jedoch nicht jedem zu empfehlen.
Welchen Switch sollte ich für meine mechanische Tastatur wählen?
Jetzt wisst ihr, welche Größe ihr möchtet, aber wie soll sich das Tippen und Gaming darauf anfühlen? Die wichtigsten Patente für mechanische Switches von Cherry sind vor einigen Jahren abgelaufen. Es gibt also eine Menge von "Klon-Switches" da draußen, die Cherry-kompatibel sind. Die überwiegende Mehrheit der mechanischen Tastaturen verwendet Cherry- und Cherry-ähnliche Switches.
Daher gehen wir hier nur auf die wichtigsten Schaltertypen ein. Um auf alle verfügbaren einzugehen, müssten wir einen eigenen Artikel darüber schreiben (welcher bald noch kommt). Jede mechanische Tastatur da draußen verwendet häufig einen der folgenden Schalter für ihre Tasten.
Wer voll eintauchen will ins Thema: Mechanische Switches bei Tastaturen erklärt
Die Switch-Arten lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Linear: Lineare Schalter haben einen geraden Kontakt. Es gibt keine Unebenheiten, Feedback, Widerstand oder Klicks beim Drücken der Tasten. Das bedeutet nicht, dass lineare Schalter leise sind - sie können sogar ziemlich laut sein, da die Tasten keinen Widerstand haben. Das beste Beispiel für lineare Schalter sind Cherry Reds oder Black.
- Taktil: Bei taktilen Schaltern geht es weniger um Geräusche als um das Fühlen. Anstelle eines knackigen Klicks führt das Drücken einer Taste eher zu einem leichten Widerstand. Es ist aber ein gutes Gefühl und kein unangenehmer Klang. Der Cherry MX Brown ist euer grundlegender taktiler Schalter (Razers Version ist orange).
- Klickend-taktil (Clicky): Clicky-Schalter sind genau das, wie ihr Name klingt. Zusätzlich zu dem taktilen Feedback bekommt ihr hier ein lautes Klickgeräusch beim Auslösen einer Taste. Cherry MX-Blues sind hierfür am bekanntesten, bei Razer ist es der Green.
Welcher Switch-Typ nun zu euch passt, müsst ihr selbst testen. Manche mögen das "schnellere" Auslösen und leichte Drücken von linearen Typen, anderen lieben den lauten Klick beim Tippen und das haptische Feedback von taktilen Schaltern.
Ihr solltet euch einen Switch-Tester wie den hier* holen, der alle wichtigen Cherry-Varianten bietet: Blau, Grün, Braun, Clears, Rot und Schwarz. Jede dieser Farben hat unterschiedliche Druckpunkte (wann löst der Schalter aus) und Hubwege (wie weit könnt ihr die Taste runterdrücken).
Wir empfehlen euch zum Start Cherry MX Brown-Switches (oder entsprechende Varianten von anderen Herstellern). Für alle die noch keine Switch-Präferenz haben, ist das der beste Mittelweg. Allerdings können wir euch den Test nicht abnehmen.
Farben bei Switches von anderen Marken wie Cherry
Hinweis: Die „Farbcodes“ von anderen Marken sind normalerweise für Switches mit denselben Eigenschaften identisch. Heißt: Ein Gateron, Kailh oder Outemu Blue hat ungefähr die gleichen Eigenschaften, wie ein Cherry-Blue.
Zusatzfeatures: Welche braucht meine mechanische Tastatur?
Sobald ihr eure Größe und den bevorzugten Schaltertyp eurer mechanischen Tastatur kennt, ist es Zeit für Schnickschnack. Im Folgenden findet ihr einige Features, die man bei mechanischen Tastaturen immer wieder findet und welche einen Einfluss auf eure Kaufentscheidung haben könnten.
Verarbeitung der Tastatur
Nicht unbedingt Schnickschnack. Billige Tastaturen mit Kunststoffgehäusen fühlen sich beim Tippen hohl an und klingen auch hohl. Sie können sich auch biegen, wenn ihr zu fest auf sie drückt. Eine Tastatur aus Metall oder dickerem Kunststoff ist stabiler und macht das nicht.
Außerdem gibt es besonders bei einer mechanischen Tastatur zwei Rahmentypen: Einen Rahmen mit hohem Profil, in dem die Tasten in einem Kunststoffgehäuse untergebracht sind, oder einen Rahmen mit niedrigem Profil, in dem die Schalter auf dem Gehäuse sitzen. Keiner ist besser als der andere, das ist eine rein optische Wahl.
Material der Tastenkappen
Die beiden gängigsten Kunststoffarten für Tastaturkappen sind heute Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und Polybutylenterephthalat (PBT). ABS ist aus fertigungstechnischer Sicht üblicher und einfacher zu verarbeiten, aber häufig dünn und zerbrechlich.
PBT ist dicker, robuster und beständiger gegen Glanz und Abnutzung. Wir bevorzugen immer ein schönes dickes PBT, sofern verfügbar.
Abnehmbare Kabel
Einige mechanische Tastaturen werden mit USB-Kabeln geliefert, die vom Hauptgerät getrennt werden können. Ein abnehmbares USB-Kabel ist einem eingebauten vorzuziehen, da es bei Kabelbruch einfacher ist, nur das Kabel als gleich die gesamte Tastatur auszutauschen. Zudem ist sie dann angenehmer zu transportieren.
Zusätzliche Tasten
Braucht ihr spezielle Makrotasten? Wie wäre es mit Multimedia-Steuerelementen? Technisch gesehen brauchst du sowas nicht, aber manchmal ist es schön, sie zu haben. Für Spiele wie MMOs oder MOBAs sogar manchmal echt praktisch.
Programmierbarkeit
Ein Vorteil mechanischer Tastaturen gegenüber nicht-mechanischen Optionen besteht darin, dass ihr viele davon anpassen könnt, um das Standardverhalten bestimmter Tasten zu ändern und andere Aktionen ausführen zu lassen.
Viele mechanische Tastaturen bieten integrierte Programmierung, bei der ihr eine bestimmte Tasten drückt, um Makros aufzuzeichnen und die Hintergrundbeleuchtung anzupassen. Oft geht das auch mittels passender Software, um bestimmte Tasten neu zuzuordnen.
Beleuchtung
Jeder Gamer liebt RGB, oder? Aber mal ernsthaft: Eine gute Beleuchtung kann beim Nachtzocken echt praktisch sein. Mittlerweile eigentlich Standard bei allen Gaming-Tastaturen, aber es gibt qualitative Unterschiede.
Zusatzanschlüsse
Einige Tastaturen fungieren auch als USB-Hub, über den ihr eure Maus oder anderes Zubehör anschließen könnt. Dadurch wird der Kabelsalat an der Rückseite des PCs verringert. Einige übermitteln auch Audiodaten, sodass ein Headset angeschlossen werden kann. Bequemlichkeit kann hilfreich sein.
Austauschbare Switches
Dies ist eine neuere Funktion, die normalerweise nur bei sehr teuren mechanischen Tastaturen zu finden ist. Die Möglichkeit die Schalter jederzeit auszutauschen, ohne dass ein Lötkolben gebraucht wird, ist jedoch ein guter Bonus.
All diese Features können schön sein, aber denkt daran: Je mehr Funktionen enthalten sind, desto teurer wird die Tastatur. Eine mechanische Tastatur mit all diesen Dingen zu finden ist nicht einfach und wird euch sicher ein paar Euro mehr kosten.
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