Wir sind unabhängig und unsere Tests finanzieren sich über Affiliate-Links zu externen Shops. Kauft ihr ein Produkt über diese markierten Links (*), erhalten wir ggf. eine kleine Provision. Mehr erfahren.

Razer Ornata V2 Test: Die Hybride Gaming-Tastatur

Als Hybrid soll die Razer Ornata V2 (erneut) punkten. Dazu hat man bereits bei der ersten Version die altbekannten Komponenten Membran und Mechanik vermischt. Bei der neuen Version gibt es neben ein paar kleinen Optimierungen mit den dedizierten Mediatasten dennoch ein relativ großes Upgrade. Diese Änderungen tragen zwar dazu bei, dass sich die Ornata V2 moderner anfühlt, aber Quantensprünge werden hier nicht gemacht.

Im Test ist das eher ungewohnte Low-Profile Format positiv aufgefallen, welches in Kombination mit den Hybrid-Tastern sehr gut funktionierte.

Und auch wenn Razers Software durchaus verschachtelt und überladen wirkt, die Tastatur nicht die besten Gummifüße hat und die Oberflächen schmutzempfindlich sind, stellt Razer hier doch ein sehr gutes Keyboard auf die Beine.

Wie gut die Tasten in der Praxis sind und welche Punkte uns sonst noch (weniger) gefallen haben, erfahrt ihr in unserem Test!

Razer Ornata V2 Gaming-Tastatur: Wertung 7,5/10


Pro

  • Tolle Preisleistung
  • Makroprogrammierbare Tasten
  • Niedrige Latenz
  • Tolle RGB-Beleuchtung
  • Solide Verarbeitung

Kontra

  • Wenig Änderungen zur V1
  • Mecha-Membran-Schalter erfordern etwas mehr Kraft
  • Kein Onboard-Speicher
  • Fummelige Software

Ihr sucht noch weitere Gaming-Tastaturen als Alternative? Dann schaut mal in unsere großen Kaufberatungen rein:


Verarbeitung & Material bei der Razer Ornata V2

Beim Auspacken und erstem "Anpacken" fällt einem direkt die magnetisch zu befestigende Handballenablage auf. Diese ist mit einem dünnen Kunstlederbezug bestickt worden. Darunter befindet sich Schaumstoff. Das ganze wirkt sehr gut verarbeitet und ist erstaunlich bequem. Hier schlägt Razer in Sachen Verarbeitung klar gleichpreisige Kollegen wie Roccat oder HyperX, die dafür oft einfach Hartplastik liefern. Allerdings ist das Material nicht atmungsaktiv und wird schnell etwas schwitzig.

Beim Aufbau des Gehäuses hat sich Razer nicht zu sehr vom Vormodell abgewandt. Noch immer haben wir einen reinen Plastikrahmen, der aufgrund des Materials auch nicht wirklich formastabil ist. Doch sind wir mal ehrlich, wer verbiegt seine Tastatur?

Leider gibt es zum Vorgängermodell auch hier keine Verbesserung oder gar eine Metallplatte. Trotzdem wirkt das Chassis gut verarbeitet, obwohl es bei stärkerem Druck trotzdem leicht nachgibt. Die Spaltmaße passen und es knarzt in keiner Form beim Spielen oder Arbeiten. Die Handballenstütze wird wie erwähnt nicht angeklemmt, sondern per Magnet einfach angesetzt. Dies hält auch erstaunlich gut.

Für den richtigen Winkel sorgen dann Kunststofffüße auf der Rückseite der Ornata V2. Diese lassen sich in 2 Positionen arretieren und erlauben so, für jeden Wunsch den passenden Tastaturwinkel. Diese sind in sich auch stabil. Allerdings empfand Sebastian die Gummi-Stopper eher als suboptimal. Trotz dieser stand die Tastatur nie wirklich fest auf einem kunststoffbeschichteten Schreibtisch. Hier wäre etwas mehr Stabilität wünschenswert gewesen.

Das Anschlusskabel ist das reguläre, was sich derzeit auf dem Markt befindet. Ein Kabel welches ummantelt wurde, ein USB-Stecker für den Anschluss an USB 3.0 und das wars. Hier sollte man allerdings auch nicht zu viel erwarten. Viele Neuerungen gibt es in der Form ja nun auch nicht. Aber es ist verwindungssteif und sollte keine Probleme bereiten, selbst bei mehrmaligem An- oder Abklemmen. Das Kabel selber ist fest installiert und lang genug. Allerdings erlaubt euch eine Kabelführung unter dem Rahmen, das Kabel so von der Tastatur abzuführen, wie es euch beliebt. Praktisch!

Doch kommen wir zu den Switches und den Tasten. Sebastian selbst nutzt derzeit eine HyperX Alloy Elite RGB mit MX Blue-Switches. Natürlich hat Razer nicht vor, mit der Ornata V2 mit ihren Low-Profile-Tasten in diese Kerbe zu gehen. Razer hat den Tasten etwas mehr Federweg und auch Widerstand verliehen, was charakteristisch für die "Mecha-Membran-Taster" ist. Hier wird versucht die Vorteile der Membrantastur (flacher Druckpunkt, leise) und die eines mechanischen Switches (direkter und taktiler Druckpunkt) zu verbinden.

Die Switches bieten eine schöne Mischung aus den sanften Anschlägen von Rubberdome-Tastaturen und dem Klick-Feedback mechanischer Switches. Leider fühlt sich die Leertaste eher wackelig und klappernd an, der Rest sitzt aber satt auf dem PCB. Selbst intensiveres Tippen oder kräftigerer Druck brachten hier keine Probleme. Die Tastenkappen fühlen sich für ABS-Kunststoff nicht schlecht an, können aber natürlich mit PBT-Tastenkappen nicht mithalten.

Das Low-Profile ABS-Tastenfeld macht also auch bei intensivem Gebrauch gut was her. Uns gefallen vor allem die guten Druckpunkte sowie das sofortige Auslösen der Switches. Hinzu kommt die Beständigkeit der Mecha-Membran Tasten, welche bis zu 80 Millionen Anschläge bewerkstelligen können. Leider hat die Beschichtung der Tasten einen optischen Nachteil: Fingerabdrücke und ähnlich unliebsame Flecken sind das Ergebnis.

Insgesamt macht die Tastatur verarbeitungstechnisch einfach einen guten Eindruck. Gerade unter Berücksichtigung des Preises sind wir hier absolut zufrieden und können mit ein paar Abstrichen leben. Die Tasten haben nicht viel Spiel, alles wirkt sehr gut montiert und als einziger Wehrmutstropfen fallen hier die schwachen Gummistopper ins Gewicht. Auch die Kunstlederablage kann bei so manchen Sessions für Unmut sorgen, Stichwort schwitzen. Ebenso hätte dem Chassis für mehr Stabilität eine Metallplatte spendiert werden können und auch die Tastenbeschichtung sollte bei V3 nochmal überdacht werden.


Design, Features & Ergonomie

Aber hübsch ist sie, Razers Mecha-Membran Volllayout Tastatur! Mit ihren schmalen 46 x 3 x 15 cm ist sie wesentlich zierlicher, als so manch anderer Vertreter. Dazu das angenehme Gewicht von 915 Gramm. Einer LAN-Party steht sie als "Klopper" also nicht im Weg. Auch durch die einstellbaren Füße und die Handballenablage ist eine angenehme Handhabung absolut gegeben. Dazu gesellt sich natürlich der flache Druckpunkt und die sehr flach anliegenden Tasten. In keiner Situation entstand das Gefühl, die Hände liegen unbequem oder die Tasten in einem ungünstigen Winkel.

Und auch die zuvor erwähnten schwachen Gummistopper sind jetzt nicht "super rutschig", gerade auf einem großen Mauspad platziert liegt die Tastatur wie ein Stein und bewegt sich nicht.

Auch die Mediatasten sowie das programmierbare Rad sind in bequemen Bewegungen erreichbar. Der Vorteil einer eher kompakten Gamingtastatur kommt hier klar zum tragen.

Und das auch hinsichtlich des Designs, denn die Ornata V2 wirkt fast zurückhaltend. Auch die Verbesserungen die Razer hier eingebaut hat, ergeben ein rundes Gesamtbild (auch im ausgeschalteten Zustand). Denn durch das in matter Optik gehaltene Material wirkt alles auch sehr stilvoll. Trotz der breiten Handballenablage sieht sie nicht aus wie eine klobige Gaming-Tastatur, sondern macht sich so auch im Büro sehr gut.

RGB-Beleuchtung

Die RGB-Beleuchtung ist hervorragend, allerdings eher zurückhaltend. Extravagante Kandidaten wie Roccats Magma haben es etwas übertrieben (wenn es nach Sebastian geht), aber vom Beleuchtungskonzept der Razer Ornata V2 war er begeistert. Die Beleuchtung ist dezent angesetzt und fügt sich sehr gut unter den flachen Tasten ein. Das Ausleuchtungsbild ist gleichmäßig, keine Stelle scheint zu stark oder fehlerhaft beleuchtet zu werden. Hier haben wir schon bei teureren Keyboards erlebt, das Bereiche wie der Nummernblock und die linke Commandzeile abfallend schwächer beleuchtet waren, wie die Mitte. Ebenfalls als Verbesserung zum mittlerweile 5 Jahre alten Vorbild: Das RGB-Feld ist nun wirklich RGB und nicht nur im typischen Razer-Grün zu beleuchten.

Auch toll: Ihr könnt das RGB einfach mit der Software pro Taste anpassen und verschiedene Effekte einstellen. Zudem kann man die Helligkeit auch direkt auf der Tastatur steuern, was praktisch ist. Natürlich gibt es auch das gewohnte Game-Connect Feature via Softeware, welches uns Effekte aus Spielen auf die RGB-Fläche projiziert. Habt ihr in Apex zum Beispiel kaum noch Lebensenergie, wird die Tastatur das mit einem roten Pulsieren verdeutlichen. Natürlich könnt ihr diese Effekte auch anpassen, doch dazu später mehr.

Was einem auch auffällt wenn man so die Lichter betrachtet, sind die Funktionsleuchten. Vorher hatte Razer diese über dem Nummernblock angebracht. So sahen wir auf einem schicken Hochglanzplastik ob der NUM-Block aktiv ist oder die Tab-Taste mal wieder zuschlug. Die Anzeigen sind nun zwischen Pfeiltasten und Command-Block gerutscht. Was zuerst ungewohnt erscheint, dann aber doch Sinn macht - man spart Platz und Material.

Multimediaelemente

Wie eingangs erwähnt, ist ein Satz dedizierter Medientasten in der oberen rechten Ecke das primäre Upgrade der Ornata V2. Dazu gehört auch eine kleine digitale Lautstärkewalze, welche wir in dieser Preisklasse recht selten sehen. Während viele Hersteller versuchen, ihre Mediensteuerung mit Knöpfen anstelle von Tasten zu verbessern, ist die Ornata V2 überraschend funktionsorientiert. Die Mediensteuerelemente sind buchstäblich Tasten was bedeutet, dass sie neu belegt werden können.

Unser Favorit ist jedoch der Lautstärkeregler, der einen Großteil der Funktionalität des Scrollrads einer Maus übernimmt. Die kleine Walze lässt sich drücken und funktioniert standardmäßig als Stummschalttaste. Außerdem sind alle drei Rolleneingaben – nach oben, nach unten scrollen und klicken – anpassbar. Ist jetzt nicht bahnbrechend, sieht man aber trotzdem selten. Mehr Anpassung gefällt uns immer!

Viel mehr möchte uns Razer aber nicht geben. Denn mehr großartige Features wie einen USB-Port besitzt die Tastatur in keiner Form.

Dennoch überzeugt sie mit einem guten RGB-Paket, welches sehr stark ausleuchtet und keine Wünsche offen lässt. Auch die Mediatasten sind funktionell und praktisch in der Nutzung. Nur leider wäre ein bisschen Kleinkram noch schön gewesen. Vielleicht ein Cap-Remover? Oder einfach eine Abdeckung für die Kunstlederablage? Schade, dass man hiervon Abstand genommen hat. Denn so verbleibt das Zubehör leider auf 0815 Standard.

Zusammengefasst haben wir also ein schickes und konzentriertes Design. Die Anordnung der Mediatasten ist durchdacht und taugt dem Vollformat der Tastatur, da es schlanker wirkt. Die Ergonomie ist toll, bis auf schwitzende Handballen bei dem ein oder anderen. Und die RGB-Funktionen sind mit das Beste am Markt, wenn auch unglaublich umständlich in der Einstellung. Zusätzliche Goodies vermissen wir etwas, denn andere Hersteller bieten uns das in diesem Preissegment.


Razer Ornata V2 Software & Anpassung

Die Synapse-Software wird direkt automatisch installiert, sobald ihr die Ornata V2 an den USB-Port anklemmt - praktisch. Razer möchte im Zuge der Installation aber eine Zusatzsoftware installieren. Diese fungiert als “GameBooster”, wovon wir abraten.

Die Synapse-Software selbst ist recht umfangreich. Durch zusätzliche Module wie “Chroma Connect, Chroma Studio, Chroma Visualizer” kann man nicht nur seine Razer-Geräte kombinieren und die Effekte gleichzeitig anpassen, sondern auch Profile anlegen. Für Musik, Spiele oder die einfache Nutzung. Diese Profile werden nach Erstellung eines Accounts in einer Cloud gesichert. Ob man das nun braucht ist fraglich, zumal wieder einmal ein Account für irgendwas erstellt werden muss. Alternativ könnt ihr diese Profile dann auch auf einem USB-Stick sichern. Denn durch Fehlen des Onboardspeichers gehen diese bei einem Systemwechsel verloren.

Dafür ist die Software aber auch riesig. Nicht nur Beleuchtungsprofile oder Makrozuweisungen können hier erledigt werden. Auch die Reaktionszeiten der Tasten lassen sich einstellen bzw. die Verzögerung.

Dazu kann das Multimediarad oben rechts auf der Tastatur auch verschiedenste Funktionen erhalten. Ihr könnt also praktisch jede Taste auf eurer Ornata V2 frei zuweisen, auch mit kombinierten Makros. Ebenso lässt sich das so weit ausreizen, dass diese pro Spiel angelegt werden können. Alt+F+2 braucht ihr als Macro auf der Z Taste? Wird zugewiesen, und schon habt ihr auf Z in Spiel A dieses Makro. Aber in Spiel B hättet ihr gerne ein anderes auf Z? Kein Problem! Denn die Software erkennt welche Spiele gerade laufen, und setzt so das passende Profil an.

Zugegeben, das ist eine ziemlich starke Funktion. Allerdings ist das auch sehr umständlich zu setzen. Durch die schiere Größe der mittlerweile 400 MB großen Software, wird es schnell mal etwas komplizierter und auch unübersichtlich.

Die Bedienbarkeit der Software ist auch so eine Sache. Direkt nach der Installation bekommt man einen kurzen Guide. Hier ist dies... dort ist das... und hier ist noch etwas Werbung.

Danach dürfen wir in verschiedensten Kategorien arbeiten. Von “Cockpit” als reine Übersicht, bis hin zu “Tastatur, Profile” usw. Leider blockieren sich hier auch diverse Module. 

Eine reine Einstellung der RGB ist nicht möglich, wenn das Modul “Chroma Visualizer” angesetzt ist. Dieses muss dann separiert gestartet werden, sonst blockt euch Synapse 3 einfach. Das hat man nach etwas Gefummel auch raus und schnell fliegt das Modul von der Installation runter. Bei der Bedienung fällt auf, dass Razer hier durchaus viele tolle und innovative Elemente bereitstellen will. Nur wirkt alles wie ein altes Warenwirtschaftssystem aus den 90ern, was heute noch genutzt wird. 

Hat man allerdings die einen direkt blockierende “Chroma Visuals App” deaktiviert, kommt man nun auch in mehrere Untermenüs. Warum auch immer diese auch mit Chroma gekennzeichnet sind... nicht selten sitzt man vor der Software und denkt “WARUM?!”.

Hat man sich damit aber angefreundet, kann man die Tastatur den Wünschen nach anpassen. Und dann wirken die Punkte sogar einigermaßen schlüssig.

In Synapse dürft ihr eure Geräte und Module verwalten. In “Tastatur” darf man schauen welches Board man nutzt, Profile sind selbsterklärend. Im Reiter “Connect” werden dann die jeweiligen Apps (Visualizer wird für den Games Support benötigt) installiert, im “Studio” lässt sich die Tastatur in Farben und Co einstellen (warum auch immer man das nicht in "Tastatur" gepackt hat...) und der Visualizer dient dann für die weiteren Farbspielereien.

Ja, sie kann viel, ist aber sau unübersichtlich und umständlich in der Nutzung. Schade, Razer.

Aber dafür stürzte sie bislang nicht ab. Auch wenn man weitere Software nebenbei laufen lies, wie die der Kollegen Roccat und Logitech. Auch war keine Verzögerung oder ähnlich bemerkbar.


Razer Ornata V2 Gaming- und Tippperformance

Doch wie daddelt und tippt es sich denn nun auf der Ornata V2? Um dies zu beantworten, hat Sebastian sich an verschiedenste Spiele gesetzt und natürlich auch diesen Test damit abgetippt.

Also erst mal in Doom Eternal und StarCraft 2 ein paar Testrunden gedreht. 

Die Tasten haben, bedingt durch den kurzen Schaltweg, einen angenehmen Anschlag. In keiner Situation hatte man das Gefühl, eine Betätigung käme zu spät durch oder wurde nicht registriert. Gerade in Titeln wie StarCraft wo schnell 100 Aktionen die Minute in die Tasten gefeuert werden, kann sowas auch entscheidend sein (oder beim Strafe-Jump in Doom. Natürlich auch dank dem sehr gut funktionierenden Anti-Ghosting, welches Fehler in der Mehrfachbetätigung ausschließen lässt. Ein Feature was so normal klingt, aber trotzdem nicht jedes Board beherrscht.

Die Mecha-Membranen aus Razers Fertigung machen hier also eine sehr gute Figur und es fällt fast schwer, was zu meckern zu finden. Denn auch die Lautstärke ist neben dem sehr angenehmen flachen Druckpunkt hervorragend leise. Ihr hört nicht das stoische Klicken eurer Switches, sondern mehr ein leichtes und zartes “Klack”. Wie bei einer Laptoptastatur eben oder einem Apple Magic Board. Natürlich, gemessen an normalen Rubberdomes müsst ihr etwas fester drücken. Doch kommt ihr zum Beispiel von einer mechanischen Tastatur, tippt und spielt ihr quasi auf Wolken. So leicht sind die Taster wirklich zu bedienen.

Dafür erhaltet ihr einen Anschlag der auf den Punkt sitzt und ohne Verzögerung direkt im Spiel oder Textprogramm ausgeführt wird. Stark! Eine Verzögerung ist nicht vorhanden. 

Die Latenz der Auslösung des Signals beträgt ca. 10ms. Nun möchte man meinen, gerade wenn man spielt, man merke dieses nicht. Und das ist auch richtig. Sebastian hat zum Beispiel eine Roccat Magma und eine HyperX Alloy Elite RGB als Vergleich genommen - zwischen 10 und 12 Millisekunden wird niemand von euch was merken. Zwar kann die Razer Ornata V2 nicht mit einer EVGA Z20 mithalten, muss sie zu dem Preis aber auch nicht.

Schauen wir uns den Aufbau aber einmal genauer an:

Die Tasten haben einen Auslösepunkt bei 2,5mm, der gesamte Federweg gibt uns 3,4mm. Das hat gerade beim Spielen einen Vorteil: Ihr drückt die Taste nicht endlos am Auslösepunkt vorbei. Das spart Zeit. Wie viel? Das ist eine Gefühlssache, aber es fühlt sich ungemein direkt an. Denn das Auslösegewicht von ca. 60 Gramm trägt dazu bei, das wir diesen Punkt auch immer fest spüren. Angenehm ist hierbei natürlich, dass wir keine Tasten aus Versehen betätigen.

Das klickende Feedback bestätigt uns dabei. Welches wie gesagt, eher hintergründig ist und nicht lautstark durch den Raum hallt. Natürlich, sie fällt durch den Mix der Tasten in der Lautstärke mehr auf wie eine Rubberdome. Wir denken aber, die Lautstärke kann man hier getrost ignorieren. Gerade wenn noch ein Radio im Hintergrund läuft.

Insgesamt haben wir hier also eine Tastatur mit einem festen Druckpunkt, einer geringen Lautstärke und einer schön kurzen Druckdistanz. Was auch prima dem Tippen zugute kommt. Gerade wenn viel an Laptop und Co. geschrieben wurde, fällt die heimische Umstellung auf das High-Profile Keyboard mal gerne schwer.

Die Performance ist also durchweg gut und wir müssen sagen gerade im kombinierten Bereich von Mecha-Switches ist die Ornata V2 eine der besten Tastaturen.


Razer Ornata V2 Test: Preisleistung & Fazit

Kommen wir zum Ende und am Ende steht meist die Kasse und der Preis.

Wenn man sich überlegt, dass eine einfache Gaming-Tastatur ohne viel Spielzeug schon für kleine 2-stellige Beträge erhältlich ist, muss man natürlich schauen was man hier bekommt.

110 Euro sind nicht wenig Geld und im Bereich der Tastaturen sogar ein gesundes Mittelfeld. Dennoch ist die Ornata V2 teils oft schon ab 85 Euro zu haben, was das Ganze schon wesentlich attraktiver macht.

Denn viele Punkte können uns begeistern. Das tolle Tastengefühl oder auch das schlichte Design, dazu die gute Beleuchtung, eine solide Verarbeitung sowie die tolle Mediasteuerung. Wiederrum eher schlecht empfanden wir die Software und auch die fehlenden Extras stoßen einem etwas sauer auf.

Razer hat zum Vormodell nicht allzu viel neues integriert, aber sie bleibt trotzdem ein gutes Upgrade.

Schaut man sich um, gerade in diesem Segment, ist das Feld sehr unübersichtlich. Razer selber hat diverse Tastaturen in dieser Preisklasse platziert. Steelseries, Roccat, Logitech oder auch Corsair fischen hier ebenso. Und jeder mit dem ein oder anderen Kniff. Aber wenn man einen Hybrid nehmen möchte, weil einem die Membranen zu weich und die reinen mechanischen zu krass sind, dann kommt man in Sebastians Augen nicht mehr an der Ornata V2 vorbei.

Vor allem bei Angeboten für unter 100 Euro ist sie sehr interessant. Auch bei der komischen Software.


Jetzt weitere Testartikel von uns lesen:

Ein Artikel von Sebastian. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.