was braucht man für einen gaming-pC: Alle Komponenten gelistet und erklärt

Ein zusammengebauter Gaming-PC auf einem Schreibtisch

Bevor man einen Gaming-PC bauen kann muss man wissen, aus welchen Komponenten er besteht. Aber was braucht man für einen Gaming-PC überhaupt?

In diesem Ratgeber erklären wir euch, welche PC-Komponenten ihr für den Bau eines Gaming-PCs unbedingt benötigt, weile Teile besonders wichtig sind und worauf ihr sonst noch achten müsst. 


Was braucht man für einen Gamer-PC: Liste Aller Teile

Ein Gaming-PC besteht aus folgenden Komponenten:

  • CPU (Prozessor)
  • CPU-Kühler
  • Mainboard
  • PC-Gehäuse
  • Grafikkarte (GPU)
  • Arbeitsspeicher (RAM)
  • PC-Netzteil
  • Datenspeicher (HDD, SSD, M.2 SSD)

Ohne diese Teile läuft ein Gaming-PC nicht. Natürlich kommen noch Dinge wie ein Monitor und Peripheriegeräte (Maus und Tastatur) dazu, aber oft hat man die schon daheim.

Der Bau eines eigenen Rechners ist viel billiger als die Anschaffung eines vorgefertigten PCs. In der Regel könnt ihr rund 30% Kosten sparen, wenn ihr die PC-Komponenten einzeln recherchiert, kauft und alles selbst zusammenbaut.

Schauen wir uns jetzt jede Komponente einzeln an und finden heraus, worauf es dabei ankommt.

CPU (Prozessor)

eine intel cpu

Zu Beginn solltet ihr euch immer zuerst für eine gute Gaming-CPU entscheiden, da diese die Wahl des Mainboards vorgibt. Die CPU ist die zentrale Verarbeitungseinheit eines PCs - ohne funktioniert gar nichts. Zudem ist der Prozessor fürs Gaming die zweitwichtigste Leistungskomponente.

Jeder CPU-Typ hat einen bestimmten Sockel, der einen Namen wie AM4, AM5 oder LGA 1700 hat. Dein gewähltes Mainboard benötigt genau denselben Sockel, um mit der CPU kompatibel zu sein.

Dies ist normalerweise der erste Schritt bei der Auswahl neuer Teile für deinen eigenen Gaming-PC. Ergo: Wählt eine CPU aus, überprüft den Sockel und sucht euch ein dazu kompatibles Mainboard aus.

CPU-Kühler

montierter cpu-kühler

Wo ihr sowieso gerade bei der CPU seid, solltet ihr auch direkt einen dazugehörigen Kühler wählen. Einige CPUs werden direkt mit einem Standard-Kühler geliefert, viele andere jedoch nicht. Lest also in der Produktbeschreibung genau nach, ob ein Kühler enthalten ist.

Generell sind die mitgelieferten Boxed-Kühler relativ schwach und zudem sehr laut, weshalb wir empfehlen euch die besten CPU-Kühler oder die besten AIO-Wasserkühler näher anzuschauen. Ihr müsst euch an diesem Punkt also auch entscheiden, ob ihr Luftkühlung oder Wasserkühlung wollt.

Mittlerweile gibt es schon sehr günstige Modelle, die wesentlich besser sind als die Werkskühler von AMD und Intel.

Wichtig

Stellt sicher, dass euer gewählter CPU-Kühler mit eurer CPU und eurem Sockel kompatibel ist. Falls ihr also zum Beispiel eine CPU von Intel mit dem Sockel LGA 1700 wollt (wie der i5-12600K), dann braucht ihr ebenfalls einen Kühler für den Sockel LGA 1700.

Mainboard

ein am4-mainboard

Das Mainboard ist eine sehr wichtige Komponente für euren Gaming-PC und wird oft vernachlässigt.

Wie erwähnt "zwingt" euch eure gewählte CPU zu einem gewissen Mainboard. Daher macht es Sinn, dieses direkt danach auszuwählen.

Eure CPU gibt den Sockel vor, ergo braucht ihr ein Mainboard mit dem gleichen Sockel - ansonsten werdet ihr den Prozessor nicht einbauen können.

Abgesehen vom Sockel müsst ihr euch noch über die Größe des Mainboards Gedanken machen. Diese bestimmt, wie groß euer Gehäuse sein sollte (nächster Schritt).

Generell empfehle ich euch den ATX- oder mATX-Formfaktor, damit fahrt ihr gut. 

Zudem müsst ihr überlegen, welche Anschlüsse und Funktionen ihr bei eurem Mainboard braucht. Für generelle Kaufempfehlungen schaut ihr am besten in unsere passenden Kaufberatungen rein:

Ihr könnt hier sehr viel Geld ausgeben, allerdings braucht ihr fürs Mainboard oft nicht mehr als 100 bis maximal 150 Euro einplanen. Alles darüber ist nur für Enthusiasten und Übertaktungsfreunde mit speziellen Wünschen.

Dennoch solltet ihr keine ultrabilligen Modelle kaufen, da ihr ansonsten starke Einbußen bei Funktionen sowie Qualität macht.

PC-Gehäuse

PC-Gehäuse Größen klein bis groß

Als nächstes solltet ihr das Gehäuse für euren Gamer-PC wählen. Hier lässt sich definitiv einiges an Geld sparen, denn superwichtig ist das Gehäuse im Vergleich zu anderen PC-Teilen nicht.  Zudem gibt es bereits günstige Modelle mit solidem Gesamtpaket.

Wie erwähnt gibt auch die Größe des Mainboards quasi vor, wie groß euer PC-Gehäuse sein sollte. Lest euch im Zweifel den eben verlinkten Artikel durch, dort wird erklärt was die Unterschiede bei den Größen sind.

Achtet darauf, dass:

  • Ihr einen Gehäuse-Formfaktor wählt, der genügend Platz für euer Mainboard und eure Komponenten hat.
  • Der Aufstellort deines PCs ausreichend Platz für dein gewähltes Gehäuse hat.
  • Generell empfehle ich euch auch hier ein ATX-Gehäuse, damit habt ihr ausreichend Spielraum (und es baut sich auch einfacher darin).
  • Schaut, ob euer gewähltes Gehäuse genügend gute Gehäuselüfter verbaut hat, damit der Luftstrom ideal ist.
  • Informiert euch im Zweifel darüber, wie viele Gehäuselüfter für welchen Zweck ideal sind.

Schaut für Kaufempfehlungen in unseren aktuellen Test von guten Gaming PC-Gehäusen.

Grafikkarte

Die Grafikkarte ist mit Abstand die wichtigste Komponente für euren Gaming-PC in Punkto Leistung. Dementsprechend solltet ihr hierfür das meiste Budget reservieren.

rtx 3080 ti grafikkarte

Auch wenn ihr mit einer integrierten GPU zocken könnt, empfehle ich euch immer eine dedizierte Grafikkarte zu verbauen. Natürlich könnt ihr zukünftig auch noch aufrüsten, insofern ihr davor die PC-Hardware korrekt auslest.

Falls ihr gar keine Ahnung habt wonach ihr suchen sollt, dann schaut euch unsere Übersicht der wichtigsten Grafikkarten-Hersteller an.

Welche Grafikkarte ihr konkret braucht, erfahrt ihr in unserem aktuellen Ranking. Dort haben wir die schnellsten Grafikkarten gelistet und erklären euch, welche Auflösungen, FPS und Detailstufen ihr mit welchem Modell erreichen könnt.

Arbeitsspeicher (RAM)

ram installiert im steckplatz

RAM ist das Kurzzeitgedächtnis eures Gaming-PCs und ohne geht es nicht. Auch wenn die Auswirkung auf eure Gaming-Performance eher gering ist, spielt der Arbeitsspeicher dennoch eine zentrale Rolle.

Euer Mainboard hat normalerweise vier Steckplätze für den Arbeitsspeicher. RAM gibt es in verschiedenen Kapazitäten, beginnend bei 4 GB und bei modernen Systemen bis zu 64 GB pro Modul. 

Zudem gibt es ein paar Dinge zu beachten:

Schaut in unsere Kaufberatung für den besten Gaming-Arbeitsspeicher (DDR4 und DDR5), um was passendes für euren neuen Gaming-PC zu finden.

Netzteil

sfx netzteil vs atx

Das Netzteil ist eine weitere sehr wichtige PC-Komponente, für die oft zu wenig Geld ausgegeben wird.

Das richtige Netzteil für euren Gaming-PC ist abgestimmt auf den Stromverbrauch eurer gewählten Komponenten (vorwiegend bestimmt durch Grafikkarte und CPU).

Achtung

Bitte spart nicht am Netzteil und gebt lieber 20-30 Euro mehr dafür aus. Ansonsten lauft ihr Gefahr euren PC zu schrotten und ein Feuer zu starten.

Massenspeicher

verschiedene m.2 ssds in einem slot

Abschließend brauchen wir noch einen Datenspeicher, ansonsten könnt ihr kein Betriebssystem oder Spiele installieren.

Es gibt drei Haupttypen von Massenspeichern:

  • altmodische Festplatten (HDDs)
  • SSDs
  • NVMe-SSDs.

Alle drei machen so ziemlich das Gleiche (Daten speichern), der Hauptunterschied zwischen den dreien ist die Geschwindigkeit.

Selbst die besten Gaming-HDD-Festplatten sind im Vergleich zu guten SSDs langsam und im Vergleich zu den besten M.2 SSDs fürs Gaming im Schneckentempomodus.

Ich empfehle euch eine HDD nur noch, wenn ihr wirklich ein "Datengrab" mit sehr viel Speicherplatz braucht. Heutzutage ist eine Kombination aus SATA-SSD und M.2-SSD eher zu empfehlen.

Achtet darauf, dass euer gewünschtes Mainboard NVMe-SSDs unterstützt und einen M.2-Steckplatz hat. Aber fast alle modernen Mainboards haben das mittlerweile.


Was man sonst noch für einen Gaming-PC braucht

Damit hätten wir alles abgehakt, was ihr hardwareseitig für euren Gaming-PC braucht. Mit den obigen Bestandteilen könnt ihr einen voll funktionsfähigen Computer bauen.

Wir können also das Gehäuse zumachen und schauen, was wir sonst noch so brauchen.

Betriebssystem

Natürlich müsst ihr ein Betriebssystem auf eurem Gaming-PC installieren. Windows 10 und 11 sind dabei die beste Wahl.

Heutzutage gehören optische Laufwerke der Vergangenheit an. Daher wird das Betriebssystem normalerweise direkt von einem vorformatierten USB-Stick installiert (könnt ihr selber runterladen oder auch fertig kaufen).

Gaming-Monitor

Natürlich braucht ihr einen Monitor, um zocken zu können. Monitore gibt es in allen möglichen Größen, Farben, Auflösungen, Seitenverhältnissen und so weiter (am gängigsten fürs Gaming sind gute 144 Hz Monitore). Doch das würde diesen Artikel sprengen.

Für mehr Informationen, Kaufberatungen und Bestenlisten schaut in unserer Übersichtsseite zu Monitoren vorbei.

Sonstige Peripherie

Daneben braucht ihr das richtige Gaming-Gear, um das Maximum aus eurem neuen Gaming-PC rauszuholen. Hier findet ihr die passenden Kaufberatungen:


Fazit

Man braucht schon einige Teile für einen voll funktionsfähigen Gaming-PC. Wenn man sich die Komponenten eines Gamer-PCs jedoch einzeln ansieht, ist es oft gar nicht mehr so wild.

Ein guter Gaming-PC sollte dennoch alle Bauteile verbaut haben und gewisse Anforderungen erfüllen, damit er sein volles Potenzial ausschöpfen kann.

Jedenfalls wisst ihr jetzt genau, was alles in einem PC verbaut ist und könnt euer Gaming-Rig planen. Schaut auf jeden Fall mal in unsere Gaming-PC Bauanleitung rein.

Ein Artikel von Sascha. Falls ihr mehr über unsere Autoren erfahren wollt, besucht unsere Über-Uns-Seite.